Peres spricht auf UN-Millenniumsgipfel

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Israels Präsident Shimon Peres hat am Montag im Rahmen des UN Millennium Development Goals Summit eine Rede vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York gehalten. Darin verwies er auf Israels rasante wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung seit der Staatsgründung und kam auch auf die iranische Bedrohung zu sprechen…

„Wir fühlen uns den Millenniums-Entwicklungszielen verpflichtet. Wir teilen die Bürde, die Welt vor Krieg und Hunger zu retten. Ohne Frieden wird die Armut bleiben. Ohne Essen wird der Frieden keinen Bestand haben.

Staatsmänner müssen politische Macht mobilisieren, um Frieden zu erlangen. Wissenschaftler können dafür sorgen, dass das Land mehr Nahrung produziert. Wir haben eine Landwirtschaft entwickelt, die auf Wissenschaft basiert.

Unsere Farmer produzieren acht Mal mehr pro Morgen im Vergleich zur Frühzeit des Staates. Der Bedarf an Wasser wurde halbiert. Wir haben uns auf Entsalzung, Recycling, Tröpfchen- und Elektrobewässerung und Bioingenieurwesen verlegt, um neues Saatgut und reichere Ernten zu schaffen.

Vor fünf Jahrzehnten produzierte ein israelischer Landwirt Nahrung für 15 Personen. Heute produziert er für 120. Der Beitrag der Bauern zum Bruttoinlandsprodukt kommt dem eines Hightech-Ingenieurs gleich. Um Land zu kultivieren, muss man die Erziehung kultivieren und die Gesundheit verbessern.

So führten wir kostenlose Schulpflicht für alle ein, im Alter zwischen fünf und 18 Jahren. Sie beendete den Analphabetismus und bescherte und die höchste Wissenschaftlerrate pro Quadratkilometer auf der Welt. Das nationale Gesundheitssystem bietet jedem Bürger Weltklasse-Behandlung.

Wir sind auch eines der wenigen Länder, die zu Beginn des 21. Jahrhunderts mehr Bäume haben als zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Herr Präsident,

ich bin zuversichtlich, dass unser Weg für jeden gangbar ist. Unsere Erfahrung ist nachvollziehbar. Wir sind bereit, unsere Erfahrung zu teilen, wie wir es bereits mit vielen Ländern getan haben – sowohl durch die UN-Behörden als auch bilateral. Unser Aufruf richtet sich auch an Staaten, die keine diplomatischen Beziehungen mit uns unterhalten.

Herr Präsident,

jüngst verkündete der offizielle Führer des Iran, dass es für Israel keine Zukunft im Nahen Osten gebe. Ich glaube, im Nahen Osten gibt es genügend Platz für alle, jede Nation, jede Religion.

Wir glauben, dass jeder Mensch nach dem Ebenbild Gottes geschaffen wurde – und es gibt nur einen Gott, der dazu aufruft, nicht zu hassen, nicht zu drohen, nicht Überlegenheit zu suchen und nicht zu töten. Es gibt genügend Raum für Freundschaft im Nahen Osten.“

„Ich rufe diese Versammlung dazu auf, den beiden brennenden Herausforderungen zu begegnen: erstens, sich Wissenschaft und Technologie zunutze zu machen, um die Nahrungsproduktion zu steigern; und zweitens, gemeinsam dem Terror Widerstand zu leisten. Eine hungrige Welt wird nie friedlich sein.

Eine terroristische Welt wird nie regierbar sein. Wir sollten uns um eine gemeinsame Hoffnung scharen. Die Wiege unserer Kinder möge die Wiege unserer Vision sein.“

Die vollständige Rede gibt es auf den Seiten des Außenministerium des Staates Israel

4 Kommentare

  1. Jane
    ט“ו בתשרי ×”’תשע“א (23. September 2010) at 05:17 · Reply
    Die Siedlungen sind auch Terror…

    Bomben, Raketen, Schwerter, Pistolen und Brechstangen, etc. (auf den Friedensschiffen) sind für Jane offensichtlich Werkzeuge des Friedens – nur eben israelische Siedlungen in ureigenstem israelischen Land sind natürlich Terror und die Beschäftigung israelischer und philistäischer Arbeiter auf diesen Ausgeburten des Terrors sind ganz sicher Zwangsarbeit, denn die armen Philister haben ja bei sich selbst keine Arbeit und müssen sich deshalb bei den verhaßten Juden verdingen – welch‘ ein Jammer!
    Ich würde Jane ein Jahr Friedensarbeit in Gaza verordnen, wo sie die Friedensinitiativen der Hamas life und in Farbe miterleben und gestalten kann, nur sollte sie dabei eben brav, wie eine Muslima sein, sich nicht daran stören, wenn Mitglieder der Hamas, fröhliche Zusammenkünfte in Restaurants auflösen und jeden erschießen, der sich nicht sofort niederwirft oder verschwindet, ein Freizeitpark brutal zerstört wird, weil wohl das böse zionistische Fernsehen davon berichtete, Massen von Fatah-Anhängern durch Gaza getrieben und hingerichtet werden, weil sie zu jenen „Verrätern“ gehören, die unter Abu Mazen mit den terroristischen Zionisten verhandeln, in UN-Schulen Kurse in Raketenbasten und -abschuß wesentlich besser besucht sind, als sich etwa so terroristische Grundkenntnisse in Lesen, Schreiben, Rechnen und Ethik der weltweit terroristischen Gelehrsamkeit beibringen zu lassen, wie sie in den sicherlich ebenfalls terroristischen Gesellschaften der Welt geübt werden und vor allen Dingen sollte sie wissen, daß sie als Ungläubige ohnehin nur als Vorwand für die Friedensreligion taugt, bis sich entweder selbst der Scharia unterwirft oder ein Beheading riskiert, oder eine hübsche kleine Steinigung, die ganz sicher Ausdruck totaler Respektierung von weiblichen Wesen in den Augen der Hamas sind, denn schließlich werden sie vorher einem Khadi vorgeführt, weil Mann nicht so unzivilisiert ist, sie einfach so totzuschlagen!
    Diese Liste ließe sich beliebig verlängern – doch das kann sie ja alles in der friedlichen Umgebung der Hamas in Gaza selbst erleben und studieren, vielleicht erhellt sie ja doch noch ein Geistesblitz – da geb‘ ich ja die Hoffnung nicht auf!!!
    Also, liebe Jane – wie wär’s mit einer Einwanderung in Gaza?
    Ich ziehe es vor, bei friedliebenden Menschen zu wohnen, auch wenn die sich hin- und wieder mal danabenbenehmen sollten und verzichte gern auf die Friedensarbeit in muslimischer Ägide!!!

    Schalom (hebräisch und heißt: Friede! Unsere übliche Begrüßung) – Sam

  2. Herr Peres ist eine echte Enttäuschung der Geschichte und ein Heuchler ohnegleichen
     
     
    Herr Peres ist Präsident des Staates Israel und eine hoch geachtete Persönlichkeit. Es steht Ihnen nicht zu, sich der Art über ihn zu äußern, Sie jämmerliches Nichts!
     

  3. Hmm – wer hindert in Gaza den Bau tiefer Brunnen? Gilad Shalit?
    Wenn es ausgerechnet Material zum Brunnenbohren ist, das in Gaza fehlt – warum war das nicht auf den Hilfsschiffen – oder ist auf den Hilfsschiffen, die inzwischen ja ganz unspektakulär in Ägypten ankommen und ihre Hilfsgüter nach Gaza transportieren.
    Aber selbstverständlich ist Häuserbau schwerster Terrorismus, die Betroffenen werden nie in der Lage sein, diese Häuser zu beziehen – weil sie ja wahrscheinlich wie die seinerzeit in Gaza gebauten – viel zu groß sind, um im Fall der Fälle (Regelung, dass die Siedlungen von Palästinensern übernommen werden – vgl. Janes Kommentar zu Ulrich Sahm, Aufgabe der Siedlungen in Gaza) von palästinensischen Familien übernommen zu werden. Jane – hier in Deutschland bewohnen Palästinenser auch „große Häuser“ und kommen mit Platz, Haushalt und Technik durchaus klar!!!
    Sozusagen konstruktiver Terrorismus.
    Und wenn dies und das anders laufen könnte – was spricht dann gegen einen grundsätzlichen Vertrag? Wieso mit Hilfe der Hamas gerade dagegen arbeiten/“agitieren“/wie immer man das nennen will… ??

  4. Die Siedlungen sind auch Terror – und nein, Israel ist offensichtlich nicht bereit, seine Erfahrungen mit seinen nächsten Nachbarn, den Palästinensern zu teilen, ganz im Gegenteil, es betreibt offensive, militärisch gestützte ‚Reentwicklung‘. Das ist auch nicht anders möglich, insofern es noch nicht einmal geneigt ist das Existenz- und Sebstbestimmungsrecht der Palästinenser in der West-Bank und in Gaza zu respektieren. Es ist auch absurd dasselbe für sich einzufordern, solange Israel noch nicht mal geneigt ist aufzuhören auf palästinensischem Land zu siedeln. Wie kann man von anderen verlangen, was man selbst so gar zu erbringen geneigt ist?

    Es wird nicht nur nicht geteilt, nein es werden Woche für Woche, Jahr für Jahr landwirtschaftliche Flächen verwüstet (sofern sie im Besitz von Palästinensern sind), Häuser zerstört (sofern sie Palästinensern gehören) und der Wiederaufbau, bzw. die Modernisierung dringend notwendiger Infrastruktur in Gaza (z.Bsp. Kläranlagen), aber nicht nur in Gaza sabotiert. (Kein Recht tiefe Brunnen zu bauen und obendrein noch immer wieder stattfindende Zerstörung von Zisternen, mit denen sich die Palästinenser notdürftig behelfen, keine Baugenehmigungen für Palästinenser, die Verhinderung einer Implementierung einer zeitgemäßen Wasserversorgung etc. etc. etc.).

    Die Ertragssteigerungen in der Landwirtschaft sind eine allgemeine Begleiterscheinung der Moderne und haben weltweit zu hohen Ertragssteigerungen in den letzten 50 jahren geführt. Im Schatten dieser Entwicklung versiegen über Jahrtausende funktionierende Wasserressourcen, ein Problem in vielen Regionen, so auch in Israel.

    Herr Peres ist eine echte Enttäuschung der Geschichte und ein Heuchler ohnegleichen. Er sollte sich erst mal vor der eigenen Haustür glaubhaft dafür einsetzen die Welt ein wenig mehr in Ordnung bringen, so wie man sich das mal irrigerweise von ihm erhofft hatte, dann hätten seine Worte nicht diesen allzu schalen Beigeschmack.

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