Hilfe – es weihnachtet sehr!

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Jetzt kommt sie wieder, die güldene Weihnachtszeit, die den Menschen die Herzen öffnet und den Kaufhäusern die Kassen klingeln lässt. Advent nennt sich der vierwöchige Plätzchen-Knabber-Marathon unserer christlichen Mitbürger. Das ist die Vorbereitung auf Weihnachten, das Fest der Liebe…

Von Ramona Ambs

Wir Nichtchristen bleiben von diesem Fest und der damit verbundenen Stimmung im allgemeinen nicht verschont. Vor allem dann nicht, wenn wir jüdisch sind und Kinder haben. Dann nämlich fühlt sich unsere christliche Umwelt bemüßigt, uns in dieser Zeit etwas von ihrer Kultur näher zu bringen.

Konkret sieht das dann so aus: Frau Müller, die nette, ältere Dame aus dem Haus gegenüber klingelt Mitte November und steht mit drei Schokolade gefüllten Adventskalendern vor der Tür: „Hier Frau Ambs, die sind für Ihre Kinder. Sie feiern doch kein Advent, aber die armen Kinder brauchen doch sowas! Und schauen Sie doch mal den hübschen Nikolaus auf dem Bild! Der war doch auch Jude wie Sie!“

Ich erkläre ihr, dass der Nikolaus Türke war und nicht Jude und dass das rotbemäntelte Wesen auf dem Adventskalender nicht der Nikolaus, sondern der Weihnachtsmann von CocaCola ist. Leider zieht sie nicht beleidigt ab. Ganz im Gegenteil. Sie ist begeistert. Sie hat nämlich noch zwei Adventskalender gekauft für die Töchter von der Hülia aus dem 3. Stock und ist sich nun sicher, dass sich die Moslemkinder noch mehr freuen werden, wenn sie hören, dass der Nikolaus auch ein Moslem war.

Einen Moment überlege ich, ob ich ihr nun erklären soll, dass ihr Nikolaus zwar Türke, nicht aber Moslem ist, aber da sie so glücklich ist über den türkischen Nikolaus schweige ich und lass ihr die Freude. Schließlich ist bald Weihnachten. Also bedanke ich mich und nehm die drei Kalender mit rein.

Ende November trifft es uns dann erneut. Diesmal steht Frau Krögel-Meifeld vor der Tür. In der Hand einen Adventskalender. „Wir wollten Ihnen diesen Kalender schenken, damit auch bei Ihnen ein bißchen vorweihnachtliche Stimmung einzieht! Ihre Kinder kennen ja diese schöne Tradition sicher gar nicht und da dachten wir, Sie sollen halt auch was davon haben! Man muss bis Weihnachten jeden Tag ein Türchen öffnen. Aber immer nur eins – die Nummern stehen drauf“ Gut, denke ich, bedanke mich höflich und esse den gesamten Kalender leer, bevor die Kinder aus der Schule kommen.

Schließlich kommt noch Herr Röppke vorbei. Auch er hat Adventskalender für uns. „Meine Schwiegermutter hat den Kindern auch noch welche gekauft- jetzt haben wir zuviele und so haben sie auch ein bißchen Advent im Haus!“ lacht er und verschwindet ehe man antworten kann. – Aber wer glaubt, das sei nun alles, der irrt, denn:

Christliche Nächstenliebe im November ist nichts verglichen mit christlicher Nächstenliebe im Dezember!

Spätestens am 6. Dezember steht Frau Müller nämlich wieder vor der Tür. In der Hand drei große in bunter Alufolie eingepackte Schoko-Nikoläuse. Auch Frau Krögel-Meifeld lässt nicht lange auf sich warten. Sie hat extra einen selbstgebackenen Lebkuchenmann dabei – mit Zutaten aus dem Bioladen. Auch andere Nachbarn möchten den armen Kindern, die gar kein Weihnachten feiern dürfen, etwas Gutes tun und bringen Schokolade, Plätzchen und Lebkuchen. Mengenmäßig wären wir jetzt in der Lage, einen kleinen Süßwaren-Laden zu eröffnen. Und mental sind wir nun voll in der Weihnachtszeit angekommen. Christliche Kultur – das ist für meine Kinder Schokolade.

Aber ich will mich nicht beschweren, ich werde mich zukünftig nämlich an dem kulturellen Austausch beteiligen. Damit nicht immer nur wir einseitig mit christlicher Kultur beschenkt werden, habe ich beschlossen etwas Jüdisches zurückzugeben. Und ich weiß auch schon was. Die letzten Mazzen von Pessach sollten dringendst verbraucht werden. Wer also dieses Jahr hier klingelt, bekommt von mit ein Mazzenpaket in die Hand gedrückt. Das nennt man dann christlich-jüdischen Dialog.

63 Kommentare

  1. Der Witz an der ganzen Weihnachtssache ist der dass der Gott der Christen das niemals angeordnet hat Weihnachten zu feiern. Dieses Fest dürfte eher von Konstantin erfunden worden sein um damit dem Fest der Wintersonnenwende, bzw. babylonischen Fest von Nimrod, Seramis und Tamuz einen christlichen Anstrich zu geben. So wurde eben  das Bild von Seramis und Tamuz beibehalten und lediglich umbenannt.
    Der Papst gibt dann wieder seine emailaddy bekannt urbi @orbi an Weihnachten
    ich wünsche euch ein schönes Chanukkah. Manchmal denke ich das reale Chanukkah könnte  sich bald wiederholen.
     
     

  2. Liebe Ramona Ambs,
    wenn Du mal eine etwas größere Geschichte daraus machen möchtest, so vergiss das obligatorische Weihnachtsgebäck nicht. Da gibt es ganz leckere Sachen!
    Basler Leckerli, Zimtsterne, Kokosmakronen, Hildabrötchen ….
    Meine Mutter könnte sogar die Rezepte beisteuern!
     
    Ich habe über Deinen Artikel herzlich lachen müssen, zeigter uns Christen doch, wie unreflektiert wir auf andere Religionen zugehen.
    Und: das Gegenteil von „gut“ ist „gut gemeint“.
    Dir wünsche ich ein schönes Chanukkah, und mir ein schönes Weihnachten!

  3. @piet
     
    zwei Kühlschränke? Wer hat die denn? Man braucht keine zwei.
    Im Ãœbrigen hätte man die Ironie schon lange erkennen können.  Deutsche und Ironie sollte sich nicht immer ausschließen. 😀

  4. Daß der Artikel Ironie ist, sollte eigentlich jeder mitbekommen (außer dem Dauerantisemiten Hans Dampf in allen Gassen).
     
    „hier als Frau Müller karikierte, hatte seinerzeit auf meinen Einwand “Nein danke, wir möchten das nicht!” an mir vorbei die Adventskalender in den Flur geschmissen und mich angebrüllt: Die sind nicht für Sie sondern für Ihre armen Kinder, die kein Weihnachten feiern dürfen!”- das allerdings zu beschreiben führt einen heiteren Text in bitteren Ernst. “
     
    Unglaublich, wie frech und dumm manche Menschen sich gebärden.

  5. Liebe Leser und Leserinnen,
    bei obigem Artikel handelt es sich um einen ironischen Text. Die darin beschriebenen Personen sind nur Karikaturen und keineswegs echte Nachbarn. Sie können Ihre Aktivitäten a la „Solidarität mit Frau Müller“ oder „Auch ich bin ein Herr Röpke“ einstellen. Nichtsdestotrotz gab es schon Dezember in denen jedes meiner Kinder etwa fünf Adventskalender besaß- und übrigens- die Dame, die ich hier als Frau Müller karikierte, hatte seinerzeit auf meinen Einwand „Nein danke, wir möchten das nicht!“ an mir vorbei die Adventskalender in den Flur geschmissen und mich angebrüllt: Die sind nicht für Sie sondern für Ihre armen Kinder, die kein Weihnachten feiern dürfen!“- das allerdings zu beschreiben führt einen heiteren Text in bitteren Ernst. 
    Christliche Nächstenliebe endet übrigens auch meistens spätestens an Weihnachten, wenn man nämlich niemanden von außen mehr im Haus haben will. Auch nicht die jüdischen Nachbarskinder, deren Mutter erlaubte, dass sie mal den Tannenbaum der Nachbarn angucken dürfen und dort mit Weihnachten feiern dürfen.  Soweit geht die christliche Nachbarschaftsliebe denn aber doch nicht…
    Der Text ist übrigens auch keine wissenschaftliche Analyse über Nikolaus von Myra. Auch wenn das sicherlich ein spannendes Thema wäre. …- Vielleicht knöpf ich mir den Dicken ein andermal vor- bei meinem verdorbenen Charakter wird das sicherlich eine runde Sache…
     

  6. Kann man nicht einmal damit aufhören? Mit: „Ihr Christen seid so und wir Juden so … ihr versteht das falsch und wir das besser … das ist beleidigend und das ist nicht so gemeint“ ?

    Mensch Mensch Mensch, das ist zwar immer schon so gewesen, seit es uns Menschen gibt, aber können wir nicht einmal eine Pause einlegen, so zu Weihnachten und zum baldigen Chanukkah?

    Nehmt die Schilderung, von Ramona Ambs, als eine mögliche und nicht als das überall übliche an, oder lehnt es ab.

    1994 hatten wir einen Hindu zu Gast. Es war der 25. Dezember. Er fragte erstaunt wo unser Weihnachtsbaum sei und packte eine Wurst als Geschenk aus. Er erklärte uns, dass er diese auch zu Weihnachten geschenkt bekommen habe, aber da er Hindu ist und kein Fleisch isst wolle er uns damit eine Freude machen. Unser Ältester lief rot an, rannte heraus und brüllte fast, „wir sind Juden!“ Selbst suchte ich unseren Gast zu beruhigen und begann zu erklären, dass wir tatsächlich Juden sind und diese Wurst, welche sehr nach Schweinsleberwurst aussah, nicht essen dürfen. Unser Gast erwiderte, dass doch Juden und Christen zusammen gehören und er gedacht hätte, dass wir, also wir Juden, auch Weihnachten feiern würden. Das forderte von mir ein langes Gespräch mit ihm auf. Er erzählte von seinen Glauben und dass er ein Grab in Indien kenne, wo Jesus begraben läge und ich erzählte ihm von unseren Glauben. Da klingelte es an unserer Tür und des hinduistischen Gaste’s Freunde standen vor unserer Tür. Alle mit einer Wust in der Hand und einem fröhlichem Lächeln auf den Gesichtern. Es ist nicht immer leicht spontan zu lachen. Es ist vielleicht auch zu erlauben, dass auf einer Seite die Freunde unseres hinduistischen Gastes eine Bereitschaft und das mit uns Gastgebern zusammen, entwickeln dürfen, Verständnis zu entwickeln, dass ein nicht immer begeistert sein können, keine Beleidigung ist, sondern eher einer Normalität entsprich, wenn sich verschiedene Menschen, aus verschiedenen Religionen und das zu Festtagen begegnen.

    Also, wer mag darf sich die Hand reichen und einander besser kennen lernen. Wer aber beleidigt ist und sich deformiert empfindet und dies so belassen will und wer sich vor beleidigenden und gekränkten Mitmenschen rechtfertigen muss, … na, dem soll’s gut bekommen.

  7. Misheshu, müssen muss gar nichts. Wären die Geschenke aus rel. Gründen verboten gewesen, hätte Ramona Ambs das in ihrer Geschichte erzählt. Hat sie aber nicht. Nehmen wir dennoch mal für einen Augenblick an, es verhielte sich so, wäre es doch wohl an den Juden, den Sachverhalt zu erklären („Unsere Kinder dürfen und sollen nicht, weil…, daher bitte ich Sie, dass…“). Tun sie das nicht, müssen sie sich nicht wundern, wenn das Missverständnis bestehen bleibt. Eine Frage der Kommunikation.
     
    Dass Recht aber, Nichtjuden zu beleidigen (stopfen alles in sich rein), haben Sie nicht! Oder wäre Ihnen eine umgekehrte Ausdrucksweise (die sind aber krüsch/wählerisch/arrogant/was Besseres, dass sie sich Essen abzulehnen leisten können… Kein Geld für die Kinder, aber zwei Kühlschränke) recht? Nein? Kann ich verstehen. Das verhält sich umgekehrt nicht anders.

  8. @Mishehu
    Ja, kann sein. Aber warum lehnt sie das Geschenk dann nicht einfach ab ? Wäre doch besser, als hintenrum einen solchen Artikel drüber zu schreiben, in dem steht, wie sehr sie das alles nervt.
    Aber mir wird die Diskussion hier irgendwie zu mißverständlich, ich klinke mich wieder aus. Adieu…

  9. nett gemeinte Freundlichkeit

    Nur weil es als nett gemeinte Freundlichkeit gemeint war, bedeutet es noch lange nicht, dass sie als solches angenommen werden muss. Aber darauf scheinen Nichtjuden ja geradzu verbissen zu bestehen.

    Es kann doch sein, dass es einem (religiösen) Juden aus seinem Glauben heraus verboten ist, diese Nettigkeiten anzunehmen. Nur weil die meisten Nichtjuden alles in sich hineinstopfen und alles mal ausprobieren (müssen), bedeutet es nicht, dass es ihre nichtchristlichen Nachbarn auch tun müssen.

  10. Folgt man jedenfalls Amona Rambs…

    … kommt man zu dem Schluss, dass man auf den Nächsten achten und seine Besonderheiten wahrnehmen sollte, statt ihm partout das (religiös-kuturelle) Eigene (natürlich nur gut gemeint) überstülpen zu wollen. Das „gut Gemeinte“ ist dabei aber gar nicht ihr Thema, sondern die (manchmal vielleicht als überheblich empfundene) Unaufmerksamkeit, mit der man dem Nächsten (hier: dem Nachbarn) begegnet.

    Zumindest verstehe ich es so. 😉

  11. Und was ist die Moral von der Geschicht`?
    Schenke einem Juden nichts, und sei niemals nett zu Juden, und schon gar nicht zu jüdischen Kindern. Folgt man jedenfalls Amona Rambs, sie könnte Dir jede noch so nett gemeinte Freundlichkeit, und ganz besonders wenn sie sich als Schokolade tarnt, so richtig übel nehmen und als Kriegserklärung und Vernichtungsfeldzug gegen ihre jüdische Identität betrachten. Seit Nikolaus wird dann also zurückgeschossen und jeder christliche Adventskalender mit einem jüdischen Mazzen vergolten.

    Da tun sich also ganz plötzlich ganz neue Fronten auf in dem Integrations-Krieg gegen das selbsterwählte Ghetto. Um es mal mit Ramona Ambs eigenen Worten zu sagen: „Leider zieht sie nicht beleidigt ab.“

  12. Wenn ein Mitmensch seine Nase in jüdische Kamine hineinsteckt, kann seine Nase nicht unbefleckt bleiben, das darf man schon mal gewusst haben und wenn es noch dazu ein Christ ist, na dann ist der Russ oft schmutziger als er sein kann. Oder russt das das Feuer der Christen nicht?
     
    Nehmen Sie Herr oder Faru „theolounge“ es hin, oder empören sie sich, wie es vor einer jüdischen Tür in Deutschland zugehen kann, aber nicht muss.
     
    Den Christen wünsche ich, bei dieser Gelegenheit, eine Schöne Weihnacht und ein großes Herz, auch für Missverständnisse auf beiden Seiten.

  13. Warum versteigt man sich hier zu der Annahme dass diese Nachbarn (Christen) dumme Trottel sind oder perfide und bösartig.  Wie wäre es denn wenn wir mal annehmen würden dass es einfach nur eine nette Geste der Nachbarn, ohne Hintergedanken, war.  Süssigkeiten werden häufig an Kinder verschenkt (nicht nur bei Christen). Dass Mazzen zum Fest verschenkt werden ist mir unbekannt. Die  muss man auch nicht verschenken um sie los zu werden.  Es lassen sich später noch so viele Gerichte damit verfeinern.

  14. @ndunguze
    keine Sorge, ich wollte keinen Elefanten aus einer Mücke machen, aber ich wollte es einfach mal bemerkt haben….es stört mich nicht sonderlich, aber es würde mich auch nicht stören, wenn Juden mir ihr Mazzen bringen würden, also ich würde dann wohl nicht in dieser Weise darüber berichten…ich würde es entweder annehmen, oder an der Tür dankend ablehnen. Das finde ich besser, wenn man in solchen Dingen den Leuten sagt, was man meint, anstatt dann darüber zu schreiben.

  15. Der Artikel wirkt auf mich genervt und auch irgendwie herabblickend. Die Christen werden hier – so finde ich – als die dummen Trottel dagestellt, die es einfach nicht lassen können, Sie zu nerven.
    Möglicherweise ist der Artikel nicht so gemeint, aber so wirkt er auf mich. Das finde ich schade.
    Schenken Sie doch gerne Ihre Mazzen, warum denn nicht. Ist doch eine gute Sache. Aber ist es wirklich nötig, die – sicherlich nett gemeinten Geschenke – so lächerlich zu machen ?

     
    Entschuldigung, aber was gibt es neben Ironie für eine andere Möglichkeit, mit solch penetrant nett gemeinter Zumutung umzugehen?
     
    Es gibt nur zwei M̦glichkeiten Рentweder sind es in der Tat dumme Trottel, oder sie sind perfide und b̦sartig.

    Im zweiten Falle wäre Ironie in der Tat unangebracht.

     
     

  16. Kucera, nach solchen Beitägen wie den letzten von Ihnen schreit es förmlich danach ein Recht auf Integrationsverweigerung mit in das Grundgesetz aufzunehmen. Das sollte dann für alle gelten – auch für solche braven Volksdeutsche wie Sie, auch wenn Sie es dann ablehnen würden.

  17. Der Artikel wirkt auf mich genervt und auch irgendwie herabblickend. Die Christen werden hier Рso finde ich Рals die dummen Trottel dagestellt, die es einfach nicht lassen k̦nnen, Sie zu nerven.
    Möglicherweise ist der Artikel nicht so gemeint, aber so wirkt er auf mich. Das finde ich schade.
    Schenken Sie doch gerne Ihre Mazzen, warum denn nicht. Ist doch eine gute Sache. Aber ist es wirklich nötig, die – sicherlich nett gemeinten Geschenke – so lächerlich zu machen ?

  18. @mishmash, ach nee – mishehu:

    Ihr Zitat: >>Klar, Kucera, ich kläre meinen Nachbarn, den ich vorher nicht gekannt habe zunächst einmal auf, um zu verhinern, dass es später so aussehen könnte, als ob ich mich über ihn lustig mache. So eine Denkweise ist ein Zeichen von Beschränktheit – pack dich!<<

    …ich fürchte, der Beschränkte sind in diesem Fall eher Sie… – wenn ich meinen eigenen Nachbarn nicht kenne (/kennen will !), dann ist das ja wohl ein ganz klares Zeichen von schlechter (nicht gewollter !) Integration… aber schlechte (nicht gewollte) Integration gibt es natürlich unter Menschen aller Nationen, Kulturen und Religionen… aber glücklicherweise sind ja nicht alle Menschen solche Miesnicks wie Sie… 🙂

  19. Wenn Zwei nicht einer Meinung sind, dann lassen sie den Dritten ausgerechnet am 31. Dezember, zum 1. Januar beschneiden. Wenn dann die Zeitrechnung das ist was sie ist, dann wünsche ich den Christen eine Schöne Weihnacht.
    Bald ist auch Chanukah, welch Wunder, da geht nicht nur ein Licht auf.
    Verstehe es wer da kann.
    lehit
    Yitzhak

  20. „Wohl kaum!   Die Thora ist das Wort G’ TTes. Rabbinische Anordnungen, Auslegungen etc., menschlicher Natur. Ich verweise hier z. B. auf die unterschiedlichen Auslegungen  in vielen Dingen, z. B. zwischen Hillel und Maimonides.“
    War Maimonides einer der Rabbinen des Talmuds? Der Talmud ist für orthodoxe Juden ebenfalls göttlicher Natur.
    Ob rabbinische Entscheidungen menschlicher Natur waren, ist hierbei egal, beides gilt als verbindlich. Daher ist Ihre Aussage falsch.
    „Einer Teilnahme durch nicht jüdiche Menschen steht aber grundsätzlich und gerade deshalb nichts im Wege.“
    Ich habe nichts anderes behauptet, aber ein Jude ist verpflichtet die Chanukkakerzen anzuzünden.  Ein Nichtjude kann das ebenfalls tun, wenn er will.

  21. „Es ist ein rabbinisches Gebot und gilt daher genauso wie ein Thoragebot.“

    Wohl kaum!   Die Thora ist das Wort G‘ TTes. Rabbinische Anordnungen, Auslegungen etc., menschlicher Natur. Ich verweise hier z. B. auf die unterschiedlichen Auslegungen  in vielen Dingen, z. B. zwischen Hillel und Maimonides.
    Chanukka ist ein Fest zum Gedenken an das Lichtwunder. Die Anordnung dieses Festes ist rabbinisch und für Juden natürlich verbindlich, was sich schon aus dem Grund des Festes ergibt.
    Einer Teilnahme durch nicht jüdiche Menschen steht aber grundsätzlich und gerade deshalb nichts im Wege. Der eine Rav würde in der Sache pro, der andere wiederum Kontra argumentieren.

    Ein Fest dessen Pflicht aus der Thora ergeht, z. b. Pessach oder Shabbat ist für nichtjüdiche menschen verboten.  (Seder, Mazzot,  Shabbatruhe etc.) Diese Verbote/Gebote sind, da Thora, göttlich.  
     
    „Nun, Sie können doch gern etwas dazu schreiben, es hindert Sie ja keiner daran“

    Dieser Kommentar erscheint mir wenig logisch, habe ich doch mit keimem Wort geschrieben das dem Artikel irgend etwas fehlen würde. 

    Any way…  das solls gewesen sein.

    Den einen ein    Chag Sameach Chanukka

    und den anderen ein

    besinnliches Weinachten

    so long 
     

  22. Ich finde den Artikel witzig – bei der soviel Glitzerkeule hat man ja fast bis Nikolaus schon genug. (Und ich bin eigentlich katholischer Echte-Kerzen-Hardliner in Sachen Weihnachtsambiente). Und warum besingt keiner grün-graue Standard-Weihnachten?

    Nebiye:
    Unter den Generalverdacht, die Kinder nicht genug zu beschenken, können alle Eltern kommen – da wird im Ernstfall Säuglingen ein Fassungsvermögen von mind. 100 gr. Schokolade pro Tag zugetraut, Zweijährigen aber ganz sicher … Den Zahnarzt der Eltern freuts und freundlich gesinnten (älteren) Nachbarn oder Verwandten (außer meinen Eltern) mitzuteilen, dass das in der Gesamtheit ’nen bisschen viel ist, entspräche auch meiner Erziehung nicht. Was „klärende Gespräche“ – allerdings im innerchristlichen Dialog – betrifft, pflege ich die erst ab Verteilung von Schriftgut durch Mitschüler mit den Eltern zu führen…

    Jan:
    Was Atheisten betrifft – die sind hier (in diesem Fall ein altes Bundesland) in den meisten Fällen aus – sagen wir mal – zumindest formalchristlichen Elternhäusern und machen das Drumherum zum Teil sowieso mit. Leute wie mein Mann schon für Frau und Kinder… (In bezug auf Schokolade kein Opfer – aber in bezug auf Tanne einstielen schon eher). Ehrlich gesagt habe ich noch keinem Kind mit anderer Religion Adventskalender und Nikoläuse geschenkt. Sollte eines ausgerechnet vom 5. auf den 6. Dezember bei uns übernachten, wäre ich aber auch nicht so gemein, es als einziges mit leeren Schuhen dastehen zu lassen …

    Obwohl, die Idee, überschüssige Schokolade „einzutauschen“ hat was…

  23. Nikolaus ist nicht „türkisch“  (ich bin etwas bestürzt über das, was hier mitschwingt!). Die Türkei gab es damals noch nicht. Nikolaus von Tyra ist ein kulturell griechisch, religiös früchristlich geprägter Intellektueller gewesen.  Wenn es ihn denn gab.
    Der Wikipedia-Artikel ist sehr gut. Er zeigt, dass das Nikolausbild auch zur Verbreitung antisemitischer Mythen beigetragen hat.
     
    http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_von_Myra#Bekehrung_eines_Juden_durch_das_Nikolausbild
     

  24. also wenn die katholische kirche (warum eigentlich nur die katholische?wohl ein auge schief draufgeschmissen? ) wowereit zu einem christlichen fest nicht einladen wuerde haette sie sich selbst ein ei gelegt.ist doch wohl klar.und haette sie sich aufgeregt wegen seines lebenswandel so hätte ich auch einwaende als katholik gegen die kirche.kritik muss man schon vertragen koennen.auch bei muslimen und anderen religionen die sich darueber aufregen wegen eines lebenswandel eines menschen.was fasziniert bzw was erregt die gemueter eigentlich das anzuprangern was man ist?regt das die hormone an oder moechte man den herscher über allen sein? na mal ehrlich solche spinner haben wir in jeder religion und wer hinter denen herrennt anstatt das was diejenige religion eigentlich darbringt und man verstehen sollte, der sucht nicht nach dem sinn, der braucht einen leithammel.

  25. Ach ja, man soll die Feste ja feiern wie sie fallen, aber wenn sie holder die polter in unsere Türen fallen, so dass die Mesusa wackelt, da möchte man manchmal mehr Massel haben.

    lehit

    Yitzhak
     

  26. Noch mal grundsätzlich und um  Ende zu kommen: Es ist ein rabbinisches Gebot und gilt daher genauso wie ein Thoragebot.
     
    Nun, wenn Homosexualität wie Inzest gesehen wird, ist es aber doch eine Mitzwa. Wie auch immer: Das Ausleben der Homosexualtät ist im Judentum verboten.
     
    „Eigentlich schade das ein im Tenor recht amüsanter Artikel in der Diskussion eine solche Richtung nimmt.“
     
    Nun, Sie können doch gern etwas dazu schreiben, es hindert Sie ja keiner daran.
     

  27. Man kann es auch übertreiben…
    Für die allermeisten Leute mit christlicher Herkunft  in Deutschland haben die genannten Weihnachtsbräuche inzwischen wenig mit Religion zu tun, sondern sie stellen ein Vergnügen dar. Lebkuchen und Glühwein oder Feuerzangenbowle sind passend zur kalten Jahreszeit und haben so gut wie keine religiöse Bedeutung. Wenn man also als Nicht-Christ (und dazu gehören auch Atheisten, nicht nur Moslems, Juden, Hindi, usw.) einen Adventskalender oder Nikolaus für seine Kinder geschenkt bekommt, so muss man die natürlich nicht an die Kinder weitergeben, aber man sollte die Geste als nicht mehr interpretieren, als eine nette Geste. Und natürlich kann man den Adventskalender auch ablehnen. Wieso die Gehässigkeit, mit Matzen vom letzten Jahr zu antworten?

  28. Eigentlich schade das ein im Tenor recht amüsanter Artikel in der Diskussion eine solche Richtung nimmt.

     
    Richtig, es ist immer wieder ein großes Vergnügen, hier auf solch subtile Ironie wie der von Frau Ambs zu stossen.
     
    Freu mich schon auf zukünftige Schlagzeilen im Kulturteil unsrer Zeitungen: „Kishon war ausgezeichnet, er war der Größte – Ramona Ambs ist besser!“ 😉

  29. zum Thema Homosexualität und Zitat: „Nichtjuden sollen ja nur die noachidischen Gesetze einhalten“

    Eigentlich schade das ein im Tenor recht amüsanter Artikel in der Diskussion eine solche Richtung nimmt. Nun gut, so möchte auch ich mein Scherflein dazu beitragen und Bitte vorab zu bedenken, das mir eine Verunglimpfung homosexuell ausgerichteter Menschen, fern steht.

    Homosexualität ist weder ein Thema in den 10 Geboten noch in den
    613 Ge-Verboten die das Judentum weitgesehenst regeln.

    Homosexualität ist aber, wenn auch nur kurz aber dennoch klar ausgedrückt, ein Thema in der Thora.
    So steht dort geschrieben. “ ein Mann soll nicht mit einem Mann in der weise verkehren wie man mit einer Frau verkehrt, den es ist dem EWIGEN
    ein Greul“
    Auch in den noachidischen Gesetzen findet Homosexualität mit dem Gebot
    “ keine Unzucht treiben“ ihre Ansprache.

    Was nun Herrn Wowereit und sein anzünden eines Chanukkalicht betrifft.

    Seine Homosexualität:

    So weit ich das beurteilen kann, führt Herr Wowereit in der Öffentlichkeit bezüglich seiner Sexualität ein tadelloses Leben. Das, was er in seinem privaten Bereich macht, erlaube ich mir aus Unkenntnis dessen, nicht zu beurteilen.
    Was also bleibt ist seine Homosexualität. Eine Verurteilung dafür steht mir als Mensch nicht zu.

    Das anzünden eines Chanukkalicht:

    Das Lichterfest ist rabbinischen Ursprungs und kein Gesetz der Thora wie z. B. das anzünden der Shabbatlichter. Das anzünden eines Chanukkalicht durch
    z. B. Herrn Wowereit steht also nichts im Wege.
    Dem Verzehren von Schokolade im übrigen auch nicht 🙂
     

  30. Mazzen gegen einen Adventskalender?
    (Natürlich mit dem Hinweis auf  ideelle Werte)
    Aber hallo! 
    Das wäre etwas für  >> „Hans im Glück“, er tauschte und tauschte und tauschte…
    …und war am Ende „der glücklichste Mensch unter der Sonne“.

    …ach, was ein Elend…

  31. Oha, es scheint eine Menge dummer Nachbarn zu geben.
     
    Ich persönlich schätze ja den nachbarschaftlichen Austausch. Es muss vielleicht kein Adventskalender sein, aber ein kleiner bunter Teller mit Obst und guter Schokolade hin und Challot her sind einfach nette Gesten. Wenn man das eine oder andere nicht möchte, kann man das ja höflich sagen.
     
    Eine Reaktion wie die der „freundlichen“ Verkäuferin (@ Joschi) geht natürlich gar nicht. Sie muss wohl zur Art „sehr dumme Nachbarin“ gehören.

  32. @Mishehu
    da er kein Jude ist, kann ihm auch kein Rabbiner  (theoretisch, macht ja keiner) seine Homosexualität bzw. diese auszuleben, zum „Vorwurf“ machen.  Das müssten dann Christen selber tun, wenn Wowereit ein Christ ist.  Aus jüdischer Sicht müssen Nichtjuden ja „nur“ die noachidischen Gesetze einhalten.

    „hier sieht das ganz anders aus. Kommt darauf an, was man unter “zusammen” versteht“

    Ich war ein paar mal dabei (ganz vorn) als ich Berlin besuchte und habe gesehen, dass beide den „Stab“ mit dem Feuer beim direkten Anzünden in der Hand hatten.

    „Wer also dieses Jahr hier klingelt, bekommt von mit ein Mazzenpaket in die Hand gedrückt.“
    @Ramona,  und nächstes Jahr gibt es dann die mit der Schokolade.  😀
     

  33. Erstens ist Wowereit kein Jude, also betrifft ihn das Verbot der Auslebung der Homosexualität nicht.

    Ist das wirklich so?

    Dann wird die Kerze zusammen mit Teichtal angezündet, daher tut es sehr wohl ein Jude.

    hier sieht das ganz anders aus. Kommt darauf an, was man unter „zusammen“ versteht

    der sollte es seinen Nachbarn unmißverständlich klarmachen und sich nicht hintenherum über sie lustig machen

    Klar, Kucera, ich kläre meinen Nachbarn, den ich vorher nicht gekannt habe zunächst einmal auf, um zu verhinern, dass es später so aussehen könnte, als ob ich mich über ihn lustig mache. So eine Denkweise ist ein Zeichen von Beschränktheit – pack dich!

  34. „Einen Moment überlege ich, ob ich ihr [der Autorin] nun erklären soll, dass der Nikolaus zwar in Anatolien lebte und wirkte, aber kein Türke ist, aber da sie so glücklich ist über ihr Bonmot mit dem türkischen Nikolaus schweige ich und lass ihr die Freude.“

  35. …nun, Manche mögen unwissend sein, sind aber doch wohlmeinend… wem das nicht paßt, der sollte es seinen Nachbarn unmißverständlich klarmachen und sich nicht hintenherum über sie lustig machen… Zeichen schlechten Charakters…

  36. Na und? Erstens ist Wowereit kein Jude, also betrifft ihn das Verbot der Auslebung (darum geht es, Joschi, heute mir J. staat mit Y.??) der Homosexualität nicht. Dann wird die Kerze zusammen mit Teichtal angezündet, daher tut es sehr wohl ein Jude.
    Die christlichen Kirchen lehnen die Homosexualität auch ab und trotzdem würde ein Papst einen Westerwelle empfangen.

  37.  
    So ist es Joschi. Natürlich habe ich nichts dagegen, dass Wowereit dabei ist und ich kann auch dagegen nichts haben, weil ich selber kein Jude bin. Habe gehört, dass dieses Jahr es Monika Ferres sein wird, die eine Kerze anzündet – finde ich eigentlich nett, aber auch etwas schade und unverständlich.
     
    Georg, rocco, würdet ihr euch auch so aufregen, wenn irgendein hoher katholischer Geistlicher Wowereit zu einem christlichen Fest nicht einladen würden? Er wird NICHT eingeladen, weil er homosexuell ist, aber damit findet ihr euch sicher mit einem Schulterzucken ab.
     

  38. Zum Artikel: ich stimme ihm sehr zu.
    Ich habe es einmal in einer unerfreulicheren Variante erlebt: eine Verkäuferin wünschte mir „Frohe Weihnachten“ (ich war zu dem Zeitpunkt deutlich als Jude zu erkennen, mit schwarzem Anzug, schwarzer Kippa, Bart …) und ich antwortete sehr freundlich: „Vielen Dank, das wünsche ich Ihnen und Ihrer Familie von ganzem Herzen; wir selbst feiern nicht Weihnachten, wir haben andere Feste.“ Die Reaktion der eben noch freundlichen Verkäuferin war: „Wenn sie schon hier in Deutschland leben wollen, dann können Sie sich gefälligst auch ein bisschen anpassen!“

  39. @roccu:
    Ich hatte den Beitrag von Mishehu überhaupt nicht als homophob verstanden, sondern lediglich als Hinweis auf eine Absurdität, da orthodoxe Rabbiner in der Regel Homosexualität und oft auch Homosexuelle strikt ablehnen; außerdem ist es merkwürdig, dass ein Nichtjude quasi ein jüdisches Gebot erfüllen soll, was ja das Lichterzünden zu Chanukka ist.
    Dass der Bürgermeister dabei ist, dagegen spricht nichts und dagegen hat wohl auch Mishehu nichts, er hat lediglich auf einen Widerspruch hingewiesen, da gerade die orthodoxen Rabbiner sich sonst oft sehr „unflexibel“ zeigen, wenn eigentlich Großzügigkeit und Flexibilität angesagt wären.

  40. Liebe jüdische Mitbürger. Bitte seien sie denen nicht böse, die zwar seltsame Bräuche üben, aber leider den nichtmehr kennen, dessen Namen sie tragen. Nutzen sie doch die Gelegenheit diesen Schokolademenschen den Ursprung ihres vergessenen Glaubens etwas näher zu bringen. Leider ist von den wertvollen und guten jüdischen Wurzeln, die Rabbi Jeschua ben Joseph lehrte, nichtmehr viel zu sehen. 
    Ãœber Schokolade oder ein leckeres Stück Lamm würde ich mich trotzdem freuen. 🙂

  41. wer sich denn den ganzen klimbim antut mit dicken mann der sich in rotweissen plüsch huellt und einen bischof darstellen will oder hektisch blinkenden hausbeleuchtungen hergibt wo jedes flugzeug denkt es wäre eine einflugschneise, der sollte das machen aber mit advent und weihnachten hat es soviel zu tun wie ein japanisches laternenfest mit chanukkah.der sinn dieser zeit ist vielen menschen christlichen glaubens schon entschwunden bzw bei umfragen hört man am besten nicht hin da die medienverseuchte und politisch verdummten menschen genauso viel dazu beigeben wie ein hengst zum melken.

  42. Am Austausch beteiligen – genau :-)! Ich kann mir lebhaft vorstellen, weil in der Realität Schokolade,  „Nikolausi“ und „Osterhasi“ und Advents-Süßigkeiten überhaupt nichts mit „Christentum“ zu tun haben,  daß manche Leute einfach mal gern was verschenken wollen. Wenn mir z.B. jemand Lebkuchen vorbeibringen würde, ehrlich, ich würd den nehmen und sogleich aufessen^^, und wenn mir irgendein Gerede drumrum dann auf den Wecker fiele – na, dann würd ich es sagen^^!  Aber was rausrücken – klasse Idee :-).  Ein schöner Artikel.
    Das wirklich unsägliche Gerede von „Mishehu“ gegen Homosexuelle ist zum Glück ziemlich selten geworden, nachdem man in Deutschland zwar alle, die Armen helfen wollen, fast unisono und widerlich genug  „Gutmenschen“ nennt -  sich aber wenigstens immer noch für die Gleichstellung von Homosexuellen in ALLEN Bereichen einsetzt.  So werden die Armen ärmer,  aber die schauderhaft dümmlichen und gemeinen Vorurteile gegen Homosexuelle werden zum Glück immer weniger.
    Also  – was zurückgeben! Oder sagen, „beim nächsten Mal, Herr Schmerlebach-Vorderschinken, da bringen sie, wenn sie mögen, einen Osterhasen oder Nikolaus mit Chili-Schokolade! Das Gebimsel drumrum, das dürfen sie dann ruhig behalten, mir schmeckt vor allem die Chilischokolade.“
     
     

  43. Als toleranter Intergrationswilliger muss ich darauf hinweisen, dass die Worte  „Weihnachten“, „Nikolaus“ und Konsorten tunlichst durch Begriffe wie „Jahresendfest“, „Jahresendnickel“ etc. ersetzt werden sollten, um keine Gefühle zu verletzen.
    Von Glücksschweinchen zu Silvester gar nicht zu reden.
    Diese Schweinerei muss eine andere werden.  

  44. das herr wowereit kein jude ist weiss man und das er homosexuell ist ist auch bekannt.und wo liegt das problem wenn ein homosexueller eine chanukkah kerze anzuendet? zeigt er sich in fetischkleidung?oder im fummel?oder hisst er auf dem leuchter eine regenbogenfahne ?oder bespringt er jeden gutaussehenden mann? aus welcher frechheit heraus nimmt sich obige person sowas anzuprangern? ist ihr sexuelles leben nicht befriedigend um sich dann an einer anderen person deren anderes sexuelles leben anzuprangern?was geht es sie an was wer wo und wie in den betten treibt?wenn sie es als suende ansieht und meint das stehe geschrieben dann soll sie es fuer sich behalten denn derjenige der ein anderes sexuelles leben hat schandet weder sie noch andere.wie kleinkariert muss man sein um so etwas anzuprangern.

    ach und die adventszeit ist laut kirche eine fastenzeit das mit schokolade und co hat sich eingebuergert da viele nicht bis weihnachten warten können um sich vollzustopfen.besinnlichkeit ist nur sehr selten gefragt und man wird ob man will oder nicht mithineingezogen indie hektik.

  45. Das ist eine tolle Geschichte. Danke. Ich musste die ganze Zeit lachen, ganz besonders an der Stelle, wo es um den türkischen Nikolaus geht. Jedes Jahr werden uns Gefühle vermittelt, als ob wir unsere Kinder nie beschenken würden. Würde gerne die Reaktion sehen, wenn ich beim Opferfest mit einem Stück Lammfleisch auf dem Teller, bei meiner Nachbarin klingeln würde :-D 

  46. Der christlich-jüdische Dialog wird in diesem Jahr am Brandenburger Tor in Berlin mal wieder ganz deutlich ausfallen. Wowereit wird dann wieder eine Chanukkah-Kerze anzünden, während die einladenden orthodoxen Rabbiner eine Bracha dazu sagen werden. Aus mir unerklärlichen Gründen wird da vergessen, dass der Bürgermeister erstens kein Jude und zweitens homosexuell ist.

  47. Sehr schöner Artikel und absolut der Wirklichkeit entnommen.

    Die Bedienung an der Bar meines Sportstudios konnte so gar nicht verstehen warum ich/wir kein Weinachten feiern.   „Aber Sie haben doch Kinder“

    Eben, gute Frau, Eben!
      

  48. Die Sache mit den Mazes merk ich mir. Das ist ein böhses Revanche Foul, beim Handball würdest Du locker 2 Minuten Pause dafür bekommen 😉
    Du hast sehr gebildete Nachbarn: unsre wissen nicht, dass zu Juden kein Christkind kommt, dass sie keine Weihnachtskalender haben und versorgen mich daher nicht mit Schoki :'(

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