Als ich heute mein Postfach öffnete, wollte ich meinen Augen nicht trauen. Herr H.C. Strache hat mir persönlich einen Brief geschrieben, mit zwei gewagten Behauptungen, „AUS für Häupl“ (Wiener Bürgermeister) und „HC macht’s besser“…
Von Karl Pfeifer
Unter anderem meint er in seinem Brief: „… die Zuwanderung hat jedes erträglich Maß längst überschritten. Der Islamismus ist im Vormarsch.“ (betont im Original).
Da schaute ich mir gleich an, was denn die FPÖ Abgeordneten im Parlament gegen die Zuwanderung und den Islamismus unternehmen und wurde tatsächlich fündig: Am 23. November stellten einige eine Anfrage, die „lediglich“ 324 Fragen umfasst. Ich möchte Sie nicht lange auf die Folter spannen und ihnen schon jetzt verraten, um was es hier nicht geht. Es geht nicht um darum, dass während ich den Brief von HC las, „irgendwo in Wien gerade eine Wohnung ausgeraubt wird. Oder ein Auto aufgebrochen…“. Natürlich geht es auch nicht um “Häupl nach 15 Jahren Versäumnisse“, sondern um das Problem Nr. 1 der FPÖ um die fehlende Vorhaut, um die Motive der Beschneidung von Buben unter 15 Jahren und das liest sich zum Beispiel so:
“Anfrage [1]
der Abgeordneten Dr. Belakowitsch-Jenewein, Ing.Hofer
und weiterer Abgeordneter
an den Bundesminister für Gesundheit
betreffend Circumcision Operationen in Österreich
„Die Circumcision ist einer der häufigsten chirurgischen Eingriffe bei Buben im Kindesalter. Die häufigste medizinische Indikation zur Circumcision ist die Phimose oder Vorhautverengung. Diese kann angeboren oder auch als Folge von Verletzungen und Entzündungen erworben sein.
Neben der Phimose stellen auch Erkrankungen des Präputiums und der ableitenden Harnorgane sowie onkologisch präventiven Überlegungen und traditionell-rituelle Gründe sind Indikationen zur Circumcision. “
Anfrage
28. An wie vielen Buben unter 15 Jahren wurde im Jahr 2008 in Wien eine Circumcision aufgrund traditioneller – ritueller Gründe durchgeführt? (Aufgeschlüsselt nach Krankenhäusern in absoluten Zahlen und prozentueller Anteil an der Gesamtzahl männlicher Patienten unter 15 Jahren.)“
Und so geht das weiter ganze 29 Seiten. In Wirklichkeit wissen die FPÖ-Abgeordneten, dass in einem Land, das die Abtreibungen nicht statistisch erfassen kann, eine Zählung der Beschneidungen „aufgrund traditioneller – ritueller Gründe“ auch nicht möglich ist. Sie bekämpfen damit nicht den Islamismus, sondern bestärken ihn. Sie wollen die Mehrheit der Österreicher gegen jene mobilisieren, die ihre Söhne beschneiden lassen, das sind hauptsächlich Juden und Muslime.
Herr Strache hat die Stirn seinen Brief so zu beenden:
„Sehr geehrter Herr Pfeifer,
dieser Wechsel zum Besseren ist möglich. Es braucht nur Ihre Unterstützung. Darum bitte ich Sie ganz herzlich. Gemeinsam können wir Wien in eine bessere Zukunft führen!“
Und genau diese „herzliche“ Bitte muss ich dem Herrn HC abschlagen, denn ich möchte nicht, dass ein Teil der Wiener gegen andere aufgehetzt wird. Und ich möchte auch nicht, dass hier die abgeschnittenen Vorhäute je nach Motiv der Beschneidung gezählt werden. Diese Stadt hat wichtigere Probleme zu lösen und der FPÖ ist keinerlei Kompetenz zuzutrauen.
Anmerkung:
[1] http://www.parlament.gv.at/PG/DE/XXIV/J/J_03774/pmh.shtml
Werter Herr Pfeifer!
Zu spät habe ich mitbekommen, dass Sie auch schon über dieses Thema berichteten.
Sollte es uns wundern, dass diese überaus dämliche parlamentarische Anfrage ignoriert wird?
Offensichtlich ist den Österreichern Hermann Nitsch zu Kopfe gestiegen.
Früher gab es Mozart, heute haben die ein „Schüttbild“ auf der Briefmarke.
[…] Wie z.B. an Karl Pfeifer. Der verfasste dazu einen wirklich lesenswerten Artikel, den ich jetzt bei hagalil wieder fand – die Quelle, wo er ursprünglich war, zeigt ihn nicht mehr. Da schaute ich mir […]
@Wilfried Schramhauser@
anstatt auf meinen Text konkret einzugehen, bringen Sie die Abwehrhaltung der FPÖ voll zum Ausdruck.
Über die freundlichen weltoffenenen Wiener hat sich schon Karl Kraus lustig gemacht, und 1938 hat man ja erlebt wie freundlich und weltoffen Wiener sein können.
Doch kehren wir doch zurück in die Gegenwart. HC Strache und sein Dunstkreis sollten politisch bekämpft werden und die Widersprüche und seine Lächerlichkeit sollte nicht unter den Teppich gekehrt werden. Verschweigen Herr Wilfried kann man nur in Diktaturen, wir leben aber in einem demokratisch verfassten Staat, wenn auch die Denkweise vieler Österreicher noch nicht danach ist.
Im übrigen schreibe ich meinen Namen so P f e i f e r
Sehr geehrter herr Pfeiffer!
keine Sorge Wien ist und bleibt eine weltoffene Stadt !
Wir Wiener sind bekannt für unsere Freundlichkeit gegenüber Fremden auch wenn manche uns in unserer Eigenheit nicht immer verstehn !
Für Strache und Co gibt es nur wenig Nährboden in Wien und den den sie finden hat leider die stadzverwaltung mit geschaffen !
Herrn Strache raum zu geben in so einem Forum ist schon mehr als er verdientÂ
Machen wir nicht den selben Fehler wie einst mit Herrn Haider!
Kümmern wir uns darum dass Menschen mit Migrationshintergrund und Menschen die einen anderen Glauben haben in unserer Stadt die selben Chancen und Möglichkeiten haben wie wir und lassen wir den Wienern und Wienerinnen die Zeit die sie brauchen um mit diesen Kulturen zusammen zu wachsenÂ
Wir können das konnten das schon immer auf unsere Art ( ich erwähne als Beispiel nur das Kipferl )
In diesem Sinne wünsche ich noch einen friedlichen Shabbat AusgangÂ
  Â
Die Juden und das Alte Europa…….
als vor etlichen Jahren von den Medien  das Thema der Frauenbeschneidung  zum Absatstärksten  Dauer Artikel geworden ist,  hatte ich schon befürchtet,  Das ist nun die
Grundlage  aller   weiblichen und männlichen Antisemiten im alten Europa.
Die Ahnung hat sich leider bestätigt.   Inzschwischen wird und wurde  heftigst   von der Frauenbeschneidung zur Knabenbeschneidung  gewechselt, nicht ohne Absicht, die Religiösen Gruppen  massiv  anzugreifen und  zu erniedrigen.
Der Deutsche Mensch, ansich schon immer an die intimen Dinge seines Nachbarn  interessiert,   braucht nach seiner Wiedervereinigung  nun erst recht noch weniger zu befürchten in  hetzerischer und antisemitischer Weise  die Welt vom Unheil der Beschneidung  auf zu klären.
Deutsche Richter  holen sich sogar   Informationen aus dem Internet um ihre Urteile begründen zu können wie im Falle eines  Somalischen Mädchens das nicht zu seinen Gross Eltern ausreisen durfte.
Die  Verbrecher   im  Alten   Europa sind wieder   aktiv,  vielleicht können  sie diesmal  keine  Gaskammern mehr errichten  aber  Sie werden auf  subtiler rafinierte Art und Weise wieder  Menschen,  Kinder, Knaben  stigmatisieren.
Wie lange wird es wohl dauern bis  auch die Vorhaut Beschneidung  jüdischer Knaben  per Grundgesetz in Deutschland  verboten sein wird.  Keinem Menschen fällt auf wie leicht und wie oft seit der Wiedervereinigung das deutsche Grundgesetz geändert wurde.
Schweden  hat seinen  Juden schon  Auflagen gemacht.
Wenn  die  jüdische Autorität nicht bald aufwacht, werden wir im alten  Europa   wieder   das  ALTE EUROPA     haben.
Es ist alle höchste Zeit   massiv  dagegen anzugehen um der braunen   Propaganda den Gar auszumachen.
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