Die neuen Deutschen und die imaginäre Vergangenheit

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Der erste Akkord- genauer gesagt war es ein ganzes Requiem- erklang im Juni 2004, als der damalige Bundeskanzler, Gerhard Schröder, an den Gedenkfeiern anlässlich des 60. Jahrestags der Invasion der Alliierten in der Normandie teilnahm und seine Anwesenheit damit erklärte, auch Deutschland sei einer der Staaten gewesen, der durch diese Invasion befreit worden sei. „Auch Deutschland war ein Opfer der Nazis“, verkündete Schröder…

Von Noach Klieger, Jedioth Achronoth v. 16.06.2009

Schon damals übte ich heftige Kritik an dieser Erklärung, die sowohl der Geschichte als auch den Tatsachen widerspricht. Meine Befürchtung war und blieb, dass die „neuen Deutschen“, also die, die nach dem 2. Weltkrieg zur Welt kamen, tatsächlich das Gefühl erhalten werden, ihre Eltern und Großeltern seien Opfer gewesen.

Jetzt stellt es sich heraus, dass diese Befürchtung gerechtfertigt war. Das deutsche Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ veröffentlichte diesen Monat einen Artikel über „Die Welt Obamas“, dies nach dessen Rede in Kairo. In dem Beitrag erinnern die Verfasser an die Orte, die Obama während seines Europaaufenthalts besucht hat, darunter das ehemalige KZ Buchenwald, die große Kirche in Dresden, die bei den amerikanischen Luftangriffen zerstört worden war, und die Gedenkstätte in der Normandie, an der die Zeremonie anlässlich des 65. Jahrestags der Invasion stattfand. In dem Artikel hieß es wie folgt: „Und zum Abschluss auch in der Normandie, wo die amerikanischen Soldaten landeten, um Deutschland von Hitler zu befreien.“

Kaum zu glauben, aber genau so stand es dort, schwarz auf weiß, verfasst von drei Journalisten, die durchaus als „neue Deutsche“ bezeichnet werden können. Und wenn sie, wie auch der Redakteur, der den Beitrag sicherlich geprüft hat, mit dieser Formulierung kein Problem hatten, dann ist das wirklich äußerst beunruhigend. Denn wenn schon die zweite und dritte Generation der Nachkriegsdeutschen versucht zu behaupten, Deutschland sei das Opfer Hitlers und der Nazis gewesen, dann ist ganz klar, dass die nächsten Generationen völlig davon überzeugt sein werden. Wie gesagt handelt es sich dabei um eine völlige Fälschung der Geschichte, einen Versuch, die Tatsachen zu verdrehen, um eine klare Lüge, die bei Bundeskanzler Schröder ihren Anfang genommen hat und seither ins Bewusstsein vieler Deutscher vordringen konnte.

Wie oft muss man daran erinnern, die Deutschen und vielleicht auch die ganze Welt, dass Hitler und seine Partei die Macht über Deutschland nicht mit Gewalt übernommen haben, sondern sich der Unterstützung von 43 Prozent der Wähler erfreuten und die größte Partei im Parlament in Berlin waren.

Wie oft muss man daran erinnern, die Deutschen und vielleicht auch die ganze Welt, dass ihre Väter und Großväter ihrem geliebten Führer mit Begeisterung und Hingabe gefolgt sind, sowohl in den Krieg, den er gegen die ganze Welt eröffnete, als auch in die Vernichtung der Juden.

Nein, die Amerikaner sind 1944 in der Normandie nicht gelandet, um Deutschland von Hitler zu befreien. Sie, wie auch die Briten, die Kanadier, die Franzosen und andere, landeten in der Normandie, um die Welt von den Deutschen zu befreien.

Medienspiegel der Deutschen Botschaft Tel Aviv

38 Kommentare

  1. @Julia
    Sie sind eine Schande für Deutschland!
    Warum lesen Sie nur so ungern? Haben Sie Angst vor dem Wissen, vor der Bildung, vor einem breiteren Horizont?
    Sie tun sich sogar mit der deutschen Sprache schwer! Am besten lassen Sie sich nachschulen – bezahlt sicher Ihre Firma – Deutsch für fortgeschrittene Anfänger – wär‘ doch was, oder!
     
    Später sollten Sie sich regelmäßig eine seriöse Tageszeitung (nicht BILD) besorgen und täglich viel lesen! So erlernt man seine Sprache und das nötige Wissen für einfachere Diskurse.

  2. @Julia
    Ach was sind Sie ungebildet! Und unaufmerksam! Oben schrieb ich doch, dass es nicht um Hitler alleine geht, sondern um Tausend Jahre deutscher Untaten, unter anderem an Juden, Homosexuellen, Sinti und Roma etc.
     
    Und den HaGalil-Artikel, den ich Ihnen angeboten habe, haben Sie auch nicht gelesen.
     
    Schon mal davon geh̦rt, dass deutsche Verbrechen einmalig und einzigartig sind, dass jeder Vergleich mit anderen Nationen und deren Untaten unmoralisch und fehl am Platze ist? РAnscheinend nicht.
    Schon mal davon gehört, dass Deutschland Auslöser zweier Weltkrieg war? So steht es jedenfalls in den Schulbüchern der ganzen Welt. Zwei Weltkriege mit über 60 Millionen Toten. Wollen Sie die ernsthaft mit der Anzahl toter Indianer oder der Opfer Stalins vergleichen? – Machen Sie sich nicht lächerlich!
    Außerdem, was meinen Sie mit „reudig“? Mein Wörterbuch enthält das Wort nicht. Meinen Sie freudig und haben das „f“ vergessen? Oder meinen Sie die Hundekrankheit? Die wird aber doch ganz anders geschrieben! Räude – räudig.
    Haben Sie überhaupt eine abgeschlossene Schulbildung?
    Die sollte man schon haben, um hier mitzudiskutieren!

  3. Nun Julia, bist du der Meinung, Menschen müßten nichts aus der Geschichte lernen, sondern sollten alle Fehler selbst nochmal begehen!?
     
    Werden Untaten, die von der Generation deiner Großeltern (oder Urgroßeltern?) begangen wurden dadurch „relativiert“, daß auch Stalin ein Völkermörder war? Sollte nicht eher unser bemühen sein, soetwas für die Zukunft zu verhindern? Und da halte ich es für eine gaaaanz schlechte Voraussetzung, die eigene Vergangenheit verdrängen oder relativieren zu wollen… denn dann ist es nur noch ein kleiner Schritt bis zur Verharmlosung z.B. des Judenhasses heutzutage im deutschsprachigen Raum – und nicht nur dort.
     

  4. Achso du meinst also das wir „Nachgeborenen“, so wie du uns bezeichnest, für immer und ewig den reudigen Hund spielen sollen, wegen Ereignisse aus der Vergangenheit??

    Außerdem hat nicht nur das deutsche Volk in der Vergangenheit Verbrechen begangen, ich erinnere hiermit gerne an Amerika und deren Ureinwohner (na, wo sind die denn alle?…), an die Sklaverei, an Stalin (der weit mehr Menschen auf dem Gewissen hat als Hitler) etc.

    Und die Amerikaner sind trotzdem keine reudigen Hunde, genauso wenig die Russen…

  5. @Julia
    Auch als  Nicht-Makkabäer muss ich Ihnen Dummheit bescheinigen.
     
    Dass wir Nachgeborenen nichts für die Untaten von einst können, ist doch allen klar.
    Nur, ist es unsere verdammte Pflicht und Schuldigkeit über diese Schweinereien gut Bescheid zu wissen. Vor allem angesichts der Tatsache, dass es nicht nur die zwölf Hitler-Jahre waren, in denen wir uns ‚versündigt‘ haben, sondern ein ganzes Jahrtausend, in dem wir unsere Frauen (Hexen), Juden, Sinti, Roma, Behinderten, Homosexuellen, Ausländer etc. quälten, verfolgten, vernichteten.
    Lesen Sie doch mal diesen Artikel:
    http://test.hagalil.com/2009/06/29/joseph-maria-mayer/
     
    Vielleicht verstehen Sie dann, dass wir Nachgeborenen uns hüten sollten irgendwelche lächerlichen Ansprüche zu stellen.
     
    Übrigens Bildung schadet nicht. Auch uns Deutschen nicht. Sie haben doch sicher einen Fernseher zu Hause? Lassen Sie den mal jeden zweiten Tag aus und lesen anstatt dem Schwachsinn, den Sie sich dort immer reinziehen ein anständiges Buch!
     
    Dann wird man Sie in Zukunft vielleicht mal ernst nehmen.
     
    Oder sind Sie gar eine NPDistin? Dann, freilich hätte es gar keinen Sinn mit Ihnen zu reden.

  6. Oh, von einem „makkabäer“ als dumm bezeichnet zu werden trifft mich direkt ins Herz…[/Ironie aus]

    @jim:
    Ich finde es einfach nicht in Ordnung, dass man auch von den neueren Generationen, die (wie ich) nichts vom Krieg mitbekommen haben und 40 Jahre später geboren sind, Reue, Scham und Schuld einfordert, denn ich und alle meines Jahrgangs können nichts dafür, was die Nazis damals gemacht haben…

    Warum also wird so ein Artikel wie dieser dreimal im Jahr gepostet?
    Achso, und mit ‚ihr‘ meinte ich in diesem Fall die jüdische Bevölkerung.

  7. @ Julia
     
    Vermuten kann ich nur das ihr die Deutschen noch mehr unterdrücken wollt, sie mit noch mehr Schuld beladen wollt, etc.


    Der Artikel stammt ausJedioth Achronoth und erscheint hier auf haGalil.
     
    Wen oder was meinen Sie mit „ihr“, Frau Julia B.?



     

  8. Achso, lieber „Karl Heinz“, dass was du machst, ist auch Volksverhetzung, doch welch ein Glück, dass man sich im Falle der Deutschen dafür nicht strafbar macht, stimmt’s?
    Soviel zur Gleichberechtigung…

  9. Auch wenn Hitler viele Stimmen bekam, so hat er sich doch die Macht „erschlichen“, wie es so schön heißt.

    Also verdreh mal hier nicht die Tatsachen, lieber Herr/Frau Artikelschreiber.

    Doch was wollt ihr mit diesem Kommentar erreichen? Wollt ihr das die Deutschen sich schuldig fühlen, für den Rest ihres Lebens?
    Und auch die, die im dritten Reich noch nicht mal mehr auf der Welt waren?

    Ich weiß wirklich nicht was ihr hiermit erreichen wollt/wolltet, deswegen frage ich ja…

    Vermuten kann ich nur das ihr die Deutschen noch mehr unterdrücken wollt, sie mit noch mehr Schuld beladen wollt, etc.

    Ich hoffe, ich liege mit meiner Vermutung falsch…(?)

  10. @benjamin: Sie unterstellen Vorurteile und unrealistische Meinungen! Entschuldigung, aber meinen Sie wirklich, dass Ihr Vorschlag die einzige Möglichkeit ist sich eine „realistische“Meinung zu bilden?

  11. Hallo zusammen,
    was ist das hier bloß für eine Diskussion. Das macht mich sehr traurig. Habt Ihr denn gar nichts gelernt. Genau solche Diskussionen haben vor hunderten von Jahren stattgefunden und der Höhepunkt war der Versuch der Vernichtung der Juden auf der ganzen Welt, der – dank G*tt – gescheitert ist.
    Ich finde jeder, den das Thema so brennend interessiert, sollte sich ersteinmal ein paar Bücher kaufen, diese ganz genau lesen, Einzelschicksale der Juden lesen, nach Israel fahren, dort einen weiteren Teil der Realität begreifen, Yad Vashem besuchen…und auf das Land und die Menschen in dem er lebt zu gehen…die aktuelle Sitution mit Pälestina bedenken.Und dann versucht Ihr nochmal hier einen Kommentar zu schreiben – über gut und böse.
    Ich mein das jetzt nicht böse oder von oben herab, sondern es wird Euch einfach von Vorurteilen lösen und Euch befähigen sich eine wirkliche Meinung zu bilden, die über die Frage von wer hat Schuld hinausgeht.
    Und ich weiß schon jetzt, was wieder einige auch zu meinem Kommentar schreiben werden. Aber die werden mir helfen, damit Ihr versteht, was ich Euch sagen möchte.

  12. „jim
    21. Juni 2009 um 00:31
    Harald:“
    Eine kurze Ergänzung erspart Ihnen womöglich einen Einwand, der Ihnen auf der Zunge liegen mag:

    „Nein, es geht nicht um Erbsünde, Sippenhaft, Schuldzuweisungen oder dergleichen, es geht um Geschichtsklitterung.“
    Nach allem, was ich weiß und glaube zu wissen hätten mit diesem Einwand recht.

    „Opportunismus“, eines aus der langen Reihe jener „Werkzeuge“, die ich nicht explizit benannte.

  13. „“jim
    21. Juni 2009 um 00:31
    Harald: Hier werden Strukturen, der Staat als solches, zerstört durch das menschenverachtendste aller bekannten Systeme, durch eine stinkende Leiche: Durch den Islam.“
    Es herrscht hier Konsens, dass keinerlei Religion verleumdet bzw. delegitmiert wird, weder Christentum, noch Judentum und auch nicht der Islam.“

    Konsens? Von meiner Seite jedenfalls nicht. :-I 😉

    Der Islam hat sicherlich so wenig mit dem Koran zu tun wie „Mein Kampf“ mit dem Nationalsozialismus, der Islam hat nichts mit dem Islam zu tun.

    Über Religionen im allgemeinen lasse ich mich hier nicht aus, Albert Einstein hat mit unglaublich wenigen Worten bereits Wesentliches dazu geäußert.
    Dass der Vorgänger des jetzigen Papstes den Koran geküsst hat, dass der jetzige Papst gegenüber dem Islam eingeknickt ist, was seine Schäfchen über viele Jahrhunderte nicht schafften ist deren Bier. (der Päpste)

    Sicherlich begründen sie ihre Handlungen mit dem Monopol auf die Nächsten- und Feindesliebe.
    Ich nenne es Werterelativismus und -verrat, seitliches Wegknicken, das sich Rettenwollen über die Zeit, ihre Zeit.

    Ich breche hier ab, da es sicherlich auch Konsens ist, sich nicht allzu weit vom Thema zu entfernen.
    Außerdem könnte es in Arbeit ausarten, unbezahlt! :-I

    P.s.
    „Vor allem die Aussage eine “Schar von Verbrechern” habe das deutsche Volk “missbraucht”, stößt mancherorts auf Unbehagen.“

    Ich sehe die Sache folgendermaßen:
    Ein gerechter Mensch, dessen Vater ein Verbrecher ist, ist ein gerechter Mensch.
    Ein Verbrecher, dessen Vater ein gerechter Mensch ist, ist ein Verbrecher.

    Sippenhaft auf der einen, Schuldzuweisungen gegenüber einem oder wenigen sind die Extremfälle.

  14. „Was bist Du denn für ein ekelig-dämliches Kerlchen! [etc.]“
    Gut, daß ich mich aufgrund meiner nicht-nationalistischen Einstellung auch für solche Pöbeleien meiner Landsleute nicht schämen muß. Aber Pöbeleien, die durch ein wenig blauäugigen Hurrapatriotismus nicht im Geringsten gerechtfertigt sind, bleiben ihre Ergüsse trotzdem.

  15. Also ich wurde befreit. Ich war zwar noch nicht auf der Welt aber befreit wurde ich trotzdem und zwar von der Gefahr in einem Nazi-deutschland aufwachsen zu müssen. Rechte Diktaturen erweisen sich ja meistens als sehr langlebig. Vielleicht wären die Nazis ja noch heute an der Macht, wenn Deutschland den Krieg nicht verloren hätte.
    Das fände ich doof, denn ich bin Antifaschist. Wie übrigens 95 % der Deutschen heutzutage. Die wurden auch befreit.

    Ob aber die Deutschen 45 die Niederlage als Befreiung empfanden, oder ob sie noch hinter der Regierung standen, wissen wir nicht. Es gab ja weder freie Wahlen noch Meinungsumfragen. Götz Ahly versucht in „Volkes Stimme“ anhand von zugänglichen Daten (z.B. Texte von Gefallenenanzeige) díe Entwicklung der Zustimmung zum nationasozialistischen Regime herauszufinden. Demnach ist diese Zustimmung im Verlauf des Krieges kontinuierlich gesunken.

  16. Vergangenheitsbewältigung  ist OK, aber was soll diese Haarspalterei? Das ist so schal das man es endlich bleiben lassen sollte. Da gibt’s aktuelleres! Die wachsende Islamisierung. Ausbreitung der Moscheen, Geert Wilders artikuliert diese Ängste in Holland, Henryk Broder und Ralph Giordano geben die Stichworte hierzulande. Millionen von Muslimen drängen ins Land oder sind schon da. Wollt ihr kapitulieren und über Vergangenheit sinieren?

  17. Richtig,  der grösste Teil der Deutschen hat Hitler mit offenen Armen empfangen, aber eben nicht alle.Es hätte in den Jahren 1933-36 meiner Meinung nach sicherlich noch Möglichkeiten gegeben die sich entwickelnde Diktatur zu verhindern. Danach waren die Mordorgane zu stark etabliert und eine offene Entscheidung gegen das Regime hätte die bekannten Auswirkungen gehabt. Liebe Besserwisser, wie hättet ihr euch entschieden?
    @Karlheinz: Die Schuld der damaligen Deutschen ist unbestritten und jede/r Deutsche sollte in einem gewissen Alter darüber Bescheid wissen. Ich gehe davon aus, dass Sie in einem anderen Land, bei den „Gutmenschen“ leben, bzw. Deutschland nach all Ihren Erkenntnissen verlassen haben, denn  das wäre konsequent.
    @makkabäer: Wurden die Kollaborateure gezwungen im KZ zu arbeiten? Hatten sie nicht auch die Möglichkeit das kriminelle System zu durchschauen und „nein“ zu sagen? Bei einer Wirtshausschlägerei gibt es eben die Möglichkeit das Wirtshaus zu verlassen und zwar schon bevor der Masskrug fliegt. Andernfalls kommt der Initiator gerade recht.
    Heisst es nicht:“ Das darf nie wieder geschehen!“ ?  Wie viele Genozide gab es nach 1945?
    Die Nachgeborenen wissen es natürlich immer besser………

  18. @publius
     
    meine güte, man könnte meinen, hier fährt mal wieder jemand eine Entlastungsstrategie oder was soll der Vergleich der Hitlerzeit mit der DDR oder das Gebrabbel von „Verbrechen“ Israels? Lenken Sie nicht so billig ab.
    Um „alle“ Menschen geht es hier auch nicht, sondern darum, dass es ohne einen großen Rückhalt bei den damaligen Deutschen nie soweit gekommen wäre oder wollen Sie da auch noch betreiten?  Polemisieren Sie einfach mal weniger.

  19. Harald: Hier werden Strukturen, der Staat als solches, zerstört durch das menschenverachtendste aller bekannten Systeme, durch eine stinkende Leiche: Durch den Islam.

    Es herrscht hier Konsens, dass keinerlei Religion verleumdet bzw. delegitmiert wird, weder Christentum, noch Judentum und auch nicht der Islam.
    Wenn, dann spricht man vom Islamismus, den Islamisten, Muslimbruderschaft, steckenweise aktuell von Chomeinismus, den islamisch-fundamentalistischen Bewegungen oder auch dem Politischen Islam.
    Im Übrigen handelt es sich bei in diesem Bereich praktiziertem Antisemitismus ursprünglich um christlich europäischen Export.

    Also.

    Zum Thema nun aber doch eine kleine Erinnerung an den Papst in Auschwitz:
    Ein deutscher Papst in Auschwitz – eine heikle Mission. Die Worte, die Benedikt XVI. bei seinem Besuch im Konzentrationslager wählte, finden nicht nur Beifall. Vor allem die Aussage eine „Schar von Verbrechern“ habe das deutsche Volk „missbraucht“, stößt mancherorts auf Unbehagen.

    Link: http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,418610,00.html

  20. „Vielleicht macht es wirklich ein Unterschied und es muß so sein das ein Jude Deutschland und deutsche Geschichte auf 12 Jahre und den zweiten Weltkrieg für immer und ewig reduziert. Selbst im Jahr 2009!
    Tut mir leid wenn ihr so in eurer engen, kleinen Welt des Hasses und der Bitternis gefangen seid. “
    Unterlassen Sie doch diese unverschämten und typisch deutsch-rechtslastigen Unterstellungen. Woher wollen Sie wissen, wer Jude ist oder nicht? Spielen Sie hier auch noch Göring oder was?
    Typen wie Sie sind es,  die voller Hass stecken, die deutsche Geschichte da ausblenden, wo sie Ihnen nicht gefällt.
    Wer auf Goethe stolz ist, kann nicht so tun als hätte es Hitler und Konsorten nicht gegeben. Sie reduzieren die Geschichte nach Ihren Maßstäben.
    Übrigens bin ich Deutsche und ich lasse mich von Deutschtümmlern wie Ihnen nicht sagen, was ich bin oder nicht. Das war die Masche Ihrer Vorfahren, die Sie so verinnerlicht haben. Aber nicht mal das merken Sie.
    Sie widern mich an!
    Tschüssikowski!

  21. Auch wenn man entsprechende Ãœbersetzungs- und Interpretationsspielräume einkalkuliert, scheint Klieger ebenfalls dazu zu tendieren, sich eine imaginäre Vergangenheit zurechtzulegen. Wenn er behauptet, daß die Alliierten „die Welt von den Deutschen befreien wollten“, klingt das so, als hätten sie das deutsche Volk als solches vernichten, auslöschen wollen… das haben sie aber nicht getan und das hatten sie offensichtlich auch nicht vor.
     
    Vielmehr ging es darum, die Deutschen zu besiegen, wobei die alliierten Soldaten sicherlich keine feinsinnigen Unterscheidungen angestellt haben dürften, ob sie gegen Deutschland oder gegen Nazi-Deutschland, gegen die Deutschen oder gegen die Nazis kämpften. Ebenso dürfte die weit überwiegende Mehrheit der Deutschen das Kriegsende als Niederlage und nicht als Befreiung empfunden haben – wenngleich sich die deutschen KZ-Häftlinge, ihre Familien und Freunde, diejenigen, die sich zum deutschen Widerstand rechneten, sicherlich auch befreit gefühlt haben.
     
    Eigentlich halte ich mich keineswegs für berufen oder verpflichtet, zu interpretieren, was Schröder oder der Spiegel mit der „Befreiung Deutschlands“ gemeint haben könnten. Davon zu sprechen, daß die Alliierten die Deutschen von den Nazis bzw. Hitler befreit hätten, ohne gleichzeitig klarzumachen, daß es sich um weitgehend identische Personengruppen handelte, ist jedenfalls Schwachsinn. Trotzdem kann man das Kriegsende im Nachhinein durchaus als Akt der Befreiung verstehen – ähnlich, wie wenn man einen Selbstmörder vom Selbstmord abhalten oder einen Drogenabhängigen zum Entzug zwingen würde: Zunächst wird er sich mit Händen und Füßen dagegen wehren, aber hinterher empfänden zumindest die meisten diesen Eingriff als Wohltat.
     
    Meines Erachtens ist dieser Vergleich ziemlich treffend, obwohl er auch eine Schwachstelle besitzt: Das Verhalten der Deutschen war ja nicht einfach nur selbstzerstörerisch – was für den Rest der Welt nicht sonderlich dramatisch gewesen wäre. Natürlich sind die Alliierten nicht deswegen in der Normandie gelandet, um die Deutschen ausgerechnet davon abzuhalten. Aber man könnte es als einen Nebeneffekt bezeichnen – als „Kollateralnutzen“ sozusagen – der von den Nachgeborenen im positiven Sinne als „Befreiung“ betrachtet werden kann. Kliegers ziemlich einseitiger und verengter Interpretationsansatz läßt diesen Aspekt jedenfalls vollkommen unberücksichtigt: Mag sein, daß die beiden Stellen, auf die er sich bezieht, nichts anderes hergeben – daraus aber ein allgemeines Denkmuster der „neuen Deutschen“ abzuleiten, ist zu kurz gesprungen.

  22. @Danthinktank
    Was bist Du denn für ein ekelig-dämliches Kerlchen!
    Deutschland mag das Land der Dichter und Denker unter anderem auch sein, Du hingegen bist weder Dichter noch Denker. Aus Deinen Zeilen schreit vielmehr die national-eigenverliebte Beschränktheit eines DMZ-Lesers, eines NationalZeitungFans, eines Glatzkopfes mit Springerstiefeln.
    Ein Wunder, so ein hirnloser Asozialer wie Du kennt wikipedia!
    Muss Dich ja viel Überwindung gekostet haben, das anzuclicken und ganze Textblöcke zu überfliegen, denn zum Lesen biste nicht in der Lage, Du Schwachkopp.
    Kann schon sein, dass es in Deutschland Millionen Ungebildeter wie Dich gibt, klar, dass die  ein ähnlich beschränktes Weltbild haben wie Du.
    Masse war noch nie Klasse!
    Aber was will so einer wie Du auf einer Webseite wie HaGalil?
    Von Dir kommt immer nur Gestänkere, nationalistischer Müll, Kritik der Doofen;
    von Dir kommen keine Impulse, keine Ideen, keine echten Informationen.
     
    Mann, Du bist überflüßig wie ein Kropf! Hau doch ab!

  23. @ Karlheinz
    Warum sollte man? Ich habe weder Goethe noch Goebbels beim Verfassen ihrer Texte geholfen. Objektiv habe ich nichts, worauf ich da stolz sein kann oder mich zu schämen habe.

  24. Der Geist von ’33 ist quicklebendig und auf dem Vormarsch. Der letzte Europawahl spühlte zahlreiche xenophobe nationalistische „Freiheits“ Parteien nach oben, die wie Geert Wilders, Fremdenfeidlichkeit in bester Goebbels Diktion als „Rettung der Kultur“ und  „Abwehr eine demografischen Ãœbernahme“ verkaufen. Eine interresante Aspekt dabei ist das Diejenigen die morgens eine Synagoge in München bejubeln, Nachmittags gegen eine Moschee in Brandenburg Hand mit aalthergebrachte Neo-Nazis zur Felde ziehen. Die Aktuellen Begebenheiten sollten unsere Aufmerksamkeit bekommen, und nich Wortspielerien einign Politikern bei Symbolischen Gedenk Happenings.

  25. Sicher waren die Deutschen auch Opfer – es gab genug Kommunisten und andere die im KZ geendet sind, insofern stimmt das schon. Aber es waren nicht ALLE Opfer und es waren auch NICHT ALLE Täter, diese verkürzte Darstellung trifft nicht den Kern der Sache, das wäre so, als würde man sagen, dass alle Soldaten der israelischen Armee Kriegsverbrecher wären, aber es sind nicht alle Kriegsverbrecher, sondern nur einzelne.
    Ich schäme mich auch nicht für Deutschland, als Hitler gewütet hat war ich noch nicht auf der Welt, also kann ich mich dafür nicht schämen, es ist mehr als bedauerlich was damals passiert ist, und man sollte seine Lehren daraus ziehen, aber mich schämen – für was ? Ich habe nichts getan !!
    „Europa von den Deutschen befreien…“  – da kommt es mir bald hoch wenn ich sowas lese – nun ja – ein gewisser Bomber Harris hat dies ja versucht mit dem Terrorbombing das übrigens genauso ein Kriegsverbrechen war wie der Angriffs- und Vernichtungskrieg der Wehrmacht auf Polen und die UDSSR – dabei sollte man aber nicht vergessen das sich Stalin, eben mit dem selben Angriffskrieg sich sein Stück an Polen gesichert hat.
    Schade – die Dinge haben wohl oft nicht so einen monokausalen Zusammenhang wie man es gerne hätte.
    PS: Meine beiden Grossväter sind Herrn Hitler nicht mit Begeisterung gefolgt,  und waren auch nicht in der NSDAP – der eine war Sozialdemokrat der andere kam eher aus dem christlichen Lager – beide waren im Krieg – der eine bekam sogar ein Eisernes Kreuz – soll ich das nun wegwerfen ? Beiden blieb damals keine andere Wahl.  Alleine die Tatsache das die NSDAP 1933 nur ca. 44% bekam belegt doch schon empirisch das nicht ALLE Deutschen willige Gefolgsmänner dieses Asozialen aus Braunau waren – insofern ist der Artikel widersprüchlich.
    Genausogut könnte man behaupten das alle Bürger in der DDR dieses Regime unterstüzten und begrüssten – oder das alle Israelis das teilweise verbrecherrische Verhalten ihrer Regierung unterstützten , beides ist schlichtweg Unsinn !!

  26. Rückgratloses, infantil und dumm gehaltenes Arbeitsvieh und Humankapital, welches das Buckeln nach oben, das Treten nach unten, das Schleimen und Katzbuckeln mit dem Potential des verdeckten Dolches im Gewande für sich als heilbringend, Freiräume im Käfig schaffend erachtet, hat in den K(L)(Z) ebenso gut funktioniert wie im System knochenaufreibender, menschenverachtender Fabrikhallen.

    Hat mir jemand etwas angetan, so kann ich verzeihen oder dies bleiben lassen.

    Eine Verknüpfung von „Vergebung“ an offene Geldbeutel oder sonstige Bedingungen verdient nur eines: Die Anführungsstriche.

    Im übrigen glaube ich, dieses Thema hinkt um einige Jahrzehnte hinter der Entwicklung und Realität hinterher.
    Die heutige Realität sehe ich folgendermaßen: (These)

    Zumindest zu einem gehörigen Teil versucht man den sich schleichend und aggressiv ausbreitenden Islam zu nutzen, um sich „endgültig vom Joch“ der Kapital-, Tabu- und Meinungsdiktatur zu befreien, die „Moralische Keule“ wurde und wird zum Bumerang.

    In der Tat:

    Hier werden Strukturen, der Staat als solches, zerstört durch das menschenverachtendste aller bekannten Systeme, durch eine stinkende Leiche: Durch den Islam.

    Er findet alle Werkzeuge vor, die bis dato anderen zum Erhalt der Macht dienten.

  27. @Makkabäer und Yael

    Vielleicht macht es wirklich ein Unterschied und es muß so sein das ein Jude Deutschland und deutsche Geschichte auf 12 Jahre und den zweiten Weltkrieg für immer und ewig reduziert. Selbst im Jahr 2009!
    Das tut mir leid, aber das kann ich und niemand außer euch selbst ändern. Und wie ihr ja selbst wißt sehen Millionen Menschen das ganz anders! 🙂

    Deutschland ist das Land der Dichter, der Denker, der Wissenschaftler, der Forscher und Entdecker! Seht euch doch nur mal diese Liste an. Nicht viele Länder können eine solche Anzahl an hervorragenden Menschen vorweisen. 🙂

    http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_famous_Germans

    Tut mir leid wenn ihr so in eurer engen, kleinen Welt des Hasses und der Bitternis gefangen seid. Aber vielleicht könnt ihr wirklich nicht anders. Aber das ist nicht das Problem Deutschlands oder der Deutschen sondern eures ganz allein!

     

  28. Karlheinz dankt seinen Freunden.
    @Koshiro
    Warum sollten wir uns nicht für gewisse Phasen unserer Geschichte, für gewisse Unmenschen, für schlimme Fehler und Verbrechen unserer Vorfahren schämen?
    Nicht für die ganze Geschichte, oder für jeden, sondern eben nur für einige Phasen/Personen.
    Andererseits – warum sollten wir nicht auf gewisse Dinge und Personen in unserem Land stolz sein?
    Stolz auf gewisse Errungenschaften der Wissenschaft, auf die großartigen Komponisten, Schriftsteller, Denker zum Beispiel.
     
    Bei aller Kritik an unserer Gesellschaft, ich kann beides, stolz sein und mich schämen.

  29. Ich bin stolz darauf ein Deutscher zu sein.
    Ich nicht. Muß ich ehrlich sagen, obwohl ich mich sogar als Patrioten definieren würde. Aber Stolz auf die Vorväter ist genau so sinnlos wie Scham für sie.

  30. Dass wir Deutschen sehr gerne Dinge verdrängen, verbieten und zensieren, um bloß nicht darüber nachzudenken, sollte jedem intelligenten Menschen auffallen, der sich etwas mit deutscher Geschichte befasst.
    Da heisst es „Zensur findet nicht statt“, trotzdem werden Bücher, Filme und Comics beschlagnahmt. Uralte Symbole, wie Runen werden von allen als geheime Zeichen kritisch beäugt, denn „die hat doch der Hitler benutzt“.
    Was mir mehr und mehr auffällt ist die schon genannte deutsche Angewohnheit Dinge zu verdrängen. Da hilft auch nicht die 1000. Dokus über „Hitler und seine Helfer“. Das erzeugt nur die typische Trotzreaktion, man habe jetzt genug darüber gesehen und gehört. Mir geht es genauso…
    Deutschland ist mMn. charakter- bzw. kulturlos und da viele Menschen dies wohl spüren, wollen sie nicht mit der blutigen Vergangenheit des Landes konfrontiert werden.
    Ich bin in Deutschland geboren, bezeichne mich logischerweise als Deutscher und verhalte mich wohl auch seeeehr deutsch. :o) Aber deutsch fühlen oder stolz darauf sein? Eher nicht. Zumindest gibt es nichts, was mich daran hindern könnte dieses Land zu verlassen.
    Zu KarlHeinz: Ich fühle mich weder als Opfer, noch als Täter. Ich glaube weder an Erbschuld noch an Ehrenrettung. Man kann niemanden zwingen sich mit etwas auseinanderzusetzen und leider besteht die Gesellschaft meist aus dummen Leuten.
    Was mir nur auffällt, egal ob jemand Deutschland verteidigt oder anti-deutsche Dinge vertritt, ist die Fokussierung auf das Land. Aber vielleicht bin ich einfach zu unverkrampft.. :o)

  31. @peter
     
    das bestreitet keiner, aber das macht die Schuld der damaligen Deutschen nicht weniger.
     
    @dantanker
     
    Sie täuschen sich. Den Artikel verstanden haben Sie nicht. Q.E.D. 😀
    Seien Sie aber auch schön stolz auf Himmler und Konsorten.

  32. @DanTanker
    Keineswegs sollte man Karlheinz ignorieren. Er drückt sich vielleicht etwas überspitzt aus, hat aber nicht unrecht.
     
    Auf was bist Du denn so stolz als Deutscher?
    Auf Goethe? (Hast Du den denn schon gelesen?)
    Auf Beethoven? (Weißt Du überhaupt wer das war?)
    Oder nur auf BMW und Mercedes? (Klar fährst Du einen)
     
    Na, mal im Ernst, sag uns doch mal worauf Du so stolz bist!
    Welche Errungenschaften meinst Du?
    Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg und seine ‚tolle‘ Technik?
    Den Holocaust?
    Fußballerfolge?
    Daß „wir Deutschen“ wirtschaftlich stark sind?
    Klär uns auf, Mann von Tausenden, wie Du Dich nennst!

  33. @Peter
    Bei jeder Wirtshausschlägerei, die vor Gericht verhandelt wird, fragt der Richter nach demjenigen, der den ersten Maßkrug geworfen hat und bestraft den auch härter als die anderen, die ’nur‘ mitgemacht haben.
    Ebenso ist es mit Deutschland als dem Haupttäterland. Es hätte weder einen KZ-Wärter Demjanjuk noch französische Kollaborateure gegeben, wenn nicht die Deutschen die historischen Bedingungen hierfür geschaffen hätten.
     
    Der „nicht unerhebliche Teil des deutschen Volkes“ (der sich anständig verhielt) war tatsächlich unerheblich und dient heute vielen Deutschen als bequemes Alilbi.
    Wäre dieser Teil der Deutschen tatsächlich „nicht unerheblich“ gewesen, wäre der Krieg früher zuende gewesen, Hitler erschossen und ein Großteil der Massaker noch verhindert worden.
    Sie scheinen nicht besonders gut informiert, dafür blind-patriotisch zu sein.

  34. Ich würde „Karl Heinz“ einfach ignorieren. Er ist absolut isoliert und das weiß er auch! Lassen wir ihm seinen Spaß, das ist in diesem „durch und durch versauten, kranken Land“ sein gutes Recht!
    🙂
    Ich bin stolz darauf ein Deutscher zu sein. Stolz auf dieses Land, seine Menschen und nicht zuletzt auch auf unsere Errungenschaften die wir der Welt die Jahrhunderte hindurch gegeben haben (und auch weiterhin geben)….das gleicht sich mit Karl Heinz‘ Haß sehr schön wieder aus.

    Und für jeden Karl Heinz gibt es Tausende wie mich (mann, das muß ihn ja so ankotzen) LOL :):):)

    *deutsche Fahne schwing* 🙂

  35. 1. Die Ausführungen des Herrn „Karlheinz“ zwingen mich dazu, einen Kommentar zu verfassen. Seine Erläuterungen sind unsachlich und vor allem halbwahr. Der Fall John Demjanjuk (gebürtiger Ukrainer), veranschaulicht auf deutliche Weise, dass das verbrecherische Naziregime in Europa viele Verbündete gefunden hatte. Ich führe dieses Beispiel an um zu verdeutlichen, dass es in fast allen Ländern Europas, die von Hitlers Truppen besetzt worden waren, Kollaborateure gab. Ein weiters Beispiel für Kollaboration ist Frankreich unter der Vichy-Regierung. Die französische Gendarmerie unterstützte im Jahr 1942 aktiv die SS bei der Deportation der französischen Juden. Es geht mir nicht darum, Schuld zu verteilen. Zu viele Schuldige konnten nach dem Ende des Weltkrieges entkommen. Um den Frieden in Zukunft zu bewahren, müssen aber alle Fakten und Tatsachen diskutiert werden.
    2. Ein nicht unerheblicher Teil des deutschen Volkes stand der Hitlerdiktatur kritisch oder sogar ablehnend gegenüber. Das von Oberst Stauffenberg durchgeführte Attentat auf Hitler am 20. Juli 1944 zeigt deutlich, dass nicht alle auf der Seite Hitlers waren.

  36. Danke, Noach Klieger für seine offenen und hoffentlich breitere Kreise zum Nachdenken anregenden Worte.
    Dass es praktischer ist, am Opferstatus teilzuhaben als auf der Täterseite zu stehen, haben nicht nur die Deutschen, sondern auch die verbrecherischen Papisten-Katholiken  (siehe die Fälle Kolbe/Stein/Priester in Hitlers Lagern etc.) für sich erkannt.
    Zur Erklärung des Verhaltens von Schröder und Co. sei angemerkt:
    Deutsche Geschichtsbücher und Medien versuchen seit 1945 krampfhaft den deutschen Namen ‚reinzuwaschen‘. In diesem Sinne versuchte man den Deutschen jahrzehntelang einzutrichtern „Die Nazis waren es“ und „Wir Deutschen waren schon immer gut, dann kam der böse Hitler, verdarb uns zwöf Jahre lang und vergewaltigte uns, dann war er weg und wir wurden wieder gut!“
    Dass Deutschland eine der verbrecherischsten Minderheiten-Geschichten Europas seit dem Mittelalter aufweist, steht nur in wenigen Fachbüchern. Dass Hitler der Höhepunkt einer jahrhundertealten fatalen Entwicklung hin zu noch mehr Intoleranz war, hingegen ist nirgends zu lesen.
     
    Deutsche führen ihren Erfolg in der Wirtschaft gerne auf ihre besonderen Fähigkeiten zu Organisation und Systematisierung zurück. Dass diese Fähigkeiten auch ihre dunklen Seiten haben, zeigte uns Auschwitz.
     
    Erst jetzt allmählich gehen allgemeine deutsche Geschichtsbücher dazu über, auch die weniger prächtig-glänzenden  Seiten der eigenen Historie mit in ihr  ‚Sortiment‘ aufzunehmen.
    Ein  Grund für die bisherige Zurückhaltung bei der historischen Wahrheit ist, dass Deutschland auch heute noch die größten Ausländerintegrationsprobleme aufweist und man eine ‚Kontinuität‘ diesbezüglich nicht auch noch auf Papier wahrhaben wollte.
    Außerdem, Deutschland, der Wirtschaftsmotor Europas, soll ranklotzen und nicht über sich und seinen vermurksten Charakter nachdenken. Zuviel Nachdenken schadet dem Konsum. Und Konsum bestimmte das ganze deutsche Dasein von nach 1945.
    Noch nie wussten soviele Deutsche so wenig über sich und die eigene Geschichte wie heute. Warum sollte daher ein so unterbelichteter ‚Pfurz‘ oder ‚Zipfel‘ wie Schröder eine Ausnahme bilden?!?
     
    So gesehen sind Web-Plattformen wie HaGalil, Gavagai, RiJo usw. bittere, aber nötige Pillen für dies durch und durch versaute, bis auf die Knochen verdorbene, kranke Land.

  37. „…um die Welt von den Deutschen zu befreien.“
    Ich hoffe mal, das klingt im Original weniger nach Rachevölkermord – der ja auch nicht stattgefunden hat – als in dieser Ãœbersetzung.
    Und nein, „die Deutschen“ waren sicher nicht Hitlers „Opfer“. Schröders und anderer Leute schwachsinniges und ahistorisches Geschwätz, daß die Alliierten Deutschland „befreien“ und nicht besiegen wollten, kann man ohnehin getrost beiseite schieben.
    Aber es gab durchaus auch eine Menge Deutsche, die Opfer der Nazis waren (insbesondere unter den 56,1%, die selbst in der nur sehr euphemistisch als „halbfrei“ zu bezeichnenden Märzwahl die NSDAP nicht gewählt haben.)

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