Willy Scheinhardt:
Warum neue Formen in der gewerkschaftlichen
Agitation?
Hannover, im September 1931, ©W. Scheinhardt
Zunächst eine Bemerkung: Ich will
nicht sprechen über Dinge, die uns - die wir hier sind – geläufig
sind. Aber ich vertrete die Auffassung, dass wir Organisationskunde
und Großbetriebslehre brauchen, wenn wir nicht von der Hand in den
Mund leben wollen. In meinem Vortrage will ich zeigen, auf was
unsere Erfolge zurückzuführen sind und warum wir in der Gegenwart
und Zukunft zu einer Erweiterung unserer bisherigen Agitationsformen
und –methoden kommen müssen und gleichzeitig andeuten, welche Wege
wir einzuschlagen haben. Ich glaube, so das zu behandelnde Gebiet
abgesteckt zu haben. Meiner Arbeit liegt folgender Satz zugrunde:
"Nur der kann der Natur gebieten, der ihren Gesetzen zu gehorchen
weiß".
Die Idee als werbende Kraft
Dass die Arbeitskraft eines Volkes
den Reichtum des Volkes darstellt und dass das jährliche einkommen
eines Volkes sich zu verteilen hat nach dem Prinzip der freien
Konkurrenz, diese Auffassung hat die Welt nicht erschüttert.
Dass Menschen Reichtum
zusammenscharrten aus der Arbeit der von ihnen beschäftigten
Arbeiter, indem sie ihnen keinen auskömmlichen Lohn zahlten und dass
es für die Arbeiter in der kapitalistischen Welt keine Arbeit gibt,
wenn nicht der Unternehmergewinn gesichert ist, diese Auffassung hat
die Welt erschüttert.
Das Wort "alle Menschen sind
Brüder" hat die Welt nicht aus ihren Angeln gehoben. Aber das Wort
"Proletarier aller Länder vereinigt Euch" hat die Welt tief
aufgewühlt.
Dem langen Arbeitstag setzten die
Arbeiter
die 8stündige
Arbeitszeit entgegen.
Der einseitigen Festsetzung des
Lohnes den
Tarifvertrag,
der Arbeitslosigkeit innerhalb der
kapitalistischen Gesellschaft
die
Arbeitslosenversicherung
und der kapitalistischen Wirtschaft
die
sozialistische
Wirtschaft.
Aus diesen Gedanken heraus bildete
sich die gewerkschaftliche Idee, geboren aus der Not der Zeit, - die
Idee, ein Gedankenbild in den Köpfen der Arbeiter wie die Welt nach
ihren Anschauungen sein müsste.
Die Idee wurde die geistige
Einstellung der schaffenden Menschen.
Für die Gewerkschaftsbewegung war die Idee der große Agitator, eine
werbende Kraft ersten Ranges. Sie förderte die Liebe und den
Idealismus zur Bewegung,
sie gab der Bewegung
Schwung, Kraft und Inhalt, sie war der Sauerteig der agitatorischen
Kräfte.
Sie ließ die Bewegung in den Köpfen
von vielen Tausenden von Arbeitern nicht als Rechenexempel
erscheinen.
Die Idee versetzte
Berge.
Der Glaube an die Kraft und Macht
der Bewegung ließ die Idee nicht erschüttern.
Ein ebenso großer Werber war das
Wort "Solidarität" und das Wort "Proletarier". Aus beiden spricht S
o r g e und N o t , Kampfesfreude und Kampfeswille und O p f e r b e
r e i t s c h a f t . Opfer bringen für alle die, denen es
schlechter geht als uns.
Das Wort "Solidarität" gab der
Gewerkschaftsbewegung den nötigen Kitt. Die gewerkschaftliche
Solidarität machte aber auch den Gewerkschaftler zum Weltbürger.
Als drittes kommt hinzu, dass es
einen Streit über die Wege, die zum Ziel führten, nicht gab. Wir
hatten fast eine einheitliche, in sich geschlossene
Arbeiterbewegung.
Die sich über den Weg zum Ziel
stritten, war eine Handvoll Literaten. Sie standen nicht mitten
unter den Arbeitern. Der Riss ging nicht durch die Arbeiter des
Industriebetriebes. Im Betriebe hieß es: Wer nicht mit uns, ist
gegen uns.
Es gab nur eine Auffassung, dort
gab es nur einen Willen: Die Werbung für den Verband stärkt die
Front!
Wer sich abfällig über die
Gewerkschaftsbewegung oder deren Einrichtung äußerte, wurde in Acht
und Bann getan. Wer das tat, der gehörte nicht zum Volke, der war
nicht Mann vom Bau, der war kein echter Arbeiter.
Als viertes kam hinzu: Wir hatten
vor dem Kriege eine günstige Entwicklung der Wirtschaft. Diese
Erscheinung war nicht nur national, sondern auch international. Wir
können sagen, wir hatten in der Vorkriegszeit eine Hochkonjunktur
der Weltwirtschaft.
Zwei Zahlen:
- 1900 bis 1913 erhöhte sich die
Kohlenproduktion von 9 auf 11 ½ Mill. T.
- Ausfuhr stieg von 3 auf 8
Milliarden Mark.
Der Arbeiter hatte eine große
Auswahl in seinen Arbeitgebern. Stiller Protest.
Dieses Ereignis war günstig für die
gewerkschaftliche Entwicklung.
Sieg der Idee
Der Durchbruch der
gewerkschaftlichen Idee erfolgte 1918 bis 1921. Hunderttausende von
Arbeitern wurden Mitglieder der Gewerkschaften. Wir hatten eine
Mitgliederzunahme ohne Werbung. Die Idee feierte ihren Sieg. Das
ließ in den Köpfen vieler Hundert die Meinung aufkommen, man
brauchte sich nicht mehr emsig um die Werbung zu kümmern. Es gab
nicht wenig Funktionäre, die die Meinung vertraten, man brauchte nun
alle die Wege, die man früher gegangen war, nicht mehr zu gehen.
Jüngere Angestellte verlernten überhaupt das Werben von Mitgliedern;
sie schwammen auf dem Öl der verflossenen Jahrzehnte.
Die Veränderung der Gesamtlage
Über die Volksvertretung zur
Regierungsbank und Mitverantwortung im Staat.
Noske als Kritiker des Militäretats.
Noske als Reichswehrminister.
Der Polizeipräsident – Eigentum.
Der Übergang war hart, zu schnell.
Die Spaltung der Arbeiterklasse.
Das Bürgertum fühlt sich in seiner Existenz bedroht. Es ist nicht
mehr mit den Kapitalisten Alleinberater der Regierung. Infolgedessen
Radikalisierung des Bürgertums. Vorübergehende Erscheinung?
In wirtschaftlicher Hinsicht zeigt uns heute der Industriebetrieb
ein anderes Gesicht als das vor 10 und 15 Jahren der Fall war. Der
einzelne Betriebsunternehmer tritt in den Hintergrund. Eine starke
kartell- und konzernmäßige Bindung ist eingetreten. Es erfolgt eine
starke Konzentration der Betriebe nach wirtschaftlichen produktions-
und absatztechnischen Gesichtspunkten.
Dabei spielt die Phantasie für den Großbetrieb eine wichtige Rolle.
Der Großbetrieb ist eine Betriebsform, die wir schon aus der
Vorkriegszeit her kennen, die aber in jener Zeit in der
gewerkschaftlichen Agitation nicht die Bedeutung hatte, wie das
heute der Fall ist. Es waren Betriebe, die wie alle Betriebe
historisch gewachsen waren. Man hoffte immer noch, die Arbeiter
dieser Betriebe organisieren zu können. Der Großbetrieb der neuesten
Zeit ist etwas ganz anderes. Er ist als Großbetrieb entstanden, es
fehlt das historische Wachsen. Diese Betriebe sind von vornherein
reichlich mit Kapital ausgestattet. Sie entstehen über Nacht.
Im alten Großbetrieb der traditionelle Werkmeister, verbunden mit
Werk und Unternehmer, zum Teil auch Arbeiter. Im neuen Großbetrieb
ganz anders.
Wir können die Menschen geistig nicht so schnell beeinflussen, wie
sie in den Betrieb hineinströmen. Die geistige Beeinflussung dieser
Arbeiter ist eine der großen Aufgaben, die wir in der Gegenwart und
Zukunft lösen werden müssen.
Die Arbeitsteilung ist das Prinzip des Fabrikbetriebes. Es ist uns
also nichts Neues. Es war immer vorherrschend. Neu dagegen ist die
vollständige Aufteilung des Arbeitsprozesses, des weiteren ist neu,
dass in einer Fabrik nur ein bestimmtes Produkt oder ein Teilprodukt
hergestellt wird. Z. B. bei der Continental. Im Hauptwerk: nur
Autoreifen, Motorradreifen: nur im Werk Excelsior.
Das schafft uns einen ganz anderen Menschen. In Frage kommt weiter
die ständige Zunahme der Arbeitsmaschine, ihre Entwicklung vom Halb-
zum Vollautomat. Die motorische Kraft und maschinelle Kraft findet
eine größere Verwendung als der arbeitende Mensch.
Nebenher läuft eine scharfe Aufteilung des Betriebes in einzelne
Betriebsabteilungen. Da steht nicht überall mehr der Kaufmann und
der Jurist, sondern an der Spitze steht der Ingenieur und der
Techniker. Das alles wirkt zerstörend auf den (....unleserlich)
willen der Arbeiterschaft.
Stilllegung in der Kali-Industrie, zweimal die letzte Schicht.
Zerreibung der Arbeitskraft.
Durch unser gewerkschaftliches Wirken wird aber auch das
agitatorische Element geschwächt. Wir schaffen für a l l e
Tariflöhne, Arbeitszeitverkürzung, Arbeitslosenversicherung, für
alle Schutz gegen die Gefahren der Arbeit. Das gewerkschaftliche
Wirken schafft also selbst etwas Entspanntes.
Die zeitliche Entfernung
70 Jahre vom Anfang der Bewegung
entfernt. Zwei Generationen sind verbraucht. Die eine, die die
Gewerkschaft gründete und die andere, die sie bis in die Gegenwart
hinein geführt hat.
In 70 Jahren hat sich alles verändert. Da entsteht die Frage: Wo
stehen wir? Die Antwort ist: Wir stehen in einer Zeit, in der der
ideale Gedanke des Arbeiters stark geknickt wird.
Idee und Wirklichkeit rücken weiter auseinander als das je der Fall
war. Die lange Arbeitslosigkeit zerreibt die Seele des Menschen. Der
treue Republikaner als Arbeiter wird fortgesetzt von dem
antirepublikanischen Arbeitgeber auf Straßenpflaster gesetzt.
Dadurch tritt bei ihm die Meinung auf, dass der republikanische
Staat ein Schwächling gegenüber dem kapitalistischen Arbeiter ist.
Wenn sich das nicht ändert, werden wir mit einer tiefen geistigen
Umschichtung innerhalb der Arbeiterbewegung rechnen müssen. Ob sie
gewerkschaftsfreundlich ist, lässt sich nicht sagen. Wir stehen aber
jedenfalls an einer Stelle, (unleserlich) eine Schwankung zu unseren
(unleserlich) möglich ist.
Da drängt sich die Frage auf: Kommen wir mit den bisherigen
Agitationsmethoden infolge der total veränderten Lage aus?
Jetzt werden alle Agitationsmethoden, die wir anwenden, blitzschnell
durch Eure Gehirne fliegen und die Antwort wird lauten: Wir sind
bisher mit diesen Methoden ganz gut ausgekommen.
Wenn wir aber die Frage aufwerfen würden: Können wir heute nach
derselben Methode allgemein im ganzen Lande noch Ziegelsteine
herstellen, wie wir sie vor 60 oder 70 Jahren hergestellt haben,
sofort würde das von allen verneint werden.
Ich möchte natürlich keine der bisherigen Methoden vermissen. Aber
wir müssen modernisieren und ergänzen.
Im politischen Kampfe haben die Nationalsozialisten und Kommunisten
einen Teil dieser Methoden modernisiert (Straßenkolonne).
Bisher herrschte in der Agitation bei uns Hand- und Faustrecht, d.
h. jeder auf seine Art und Weise ist überall so eingebürgert, dass
man es für unkollegial hält, darüber zu sprechen. Seit Bestehen
unseres Verbandes hat man sich auf keinem der Verbandstage mit der
Frage der Agitation beschäftigt, sondern nur hier und dort im
Vorstandsbericht hat man mal Anfragen gestellt oder Wünsche
geäußert.
Wie oft sind uns schon die Flugblätter mit ihren ganz vortrefflichen
Bildern der KPD recht unangenehm auf unsere Seele gefallen. Sehr
viele dieser Bilder sind zeitgemäß vortreffliche Zeichnungen. Die
K.P.D. hat in Berlin eine große Propaganda-Schule und bildet hier
nicht alle, aber einen Teil der Funktionäre aus.
Die Auflockerung des Bodens
Zunächst muss der Boden
aufgelockert werden. Will man das aber tun, so muss man wissen, was
für Boden aufzulockern ist, um mit dem richtigen Werkzeug an die
Arbeit gehen zu können. Wir müssen den Arbeiter und seine
Arbeitsstätte genau kennen. Wir alle stehen vielleicht zwei
Jahrzehnte und etwas mehr nicht mehr im Betriebe und vieles hat sich
im Laufe der Jahre geändert.
Der Arbeiter in der Gegenwart
Für die Lebensschicksale der
Arbeiter und Arbeiterinnen ist zunächst entscheidend, in welche
wirtschaftliche Umwelt sie hineingestoßen werden.
Die wirtschaftlichen Verhältnisse und der Arbeitsplatz sind
mitbestimmend für die geistige Einstellung des Arbeiters.
Der Arbeiter zeigt uns heute ein ganz anderes Gesicht als (wie) vor
zwei Jahrzehnten. Die junge Arbeiterin und der Arbeiter treten uns
heute entgegen mit einer ganz anderen Schulbildung und
Lebensauffassung.
Ihr Leben wird durch die stark veränderten wirtschaftlichen und
politischen Verhältnisse geformt. Ihr Blick für alle diese Dinge
hebt sich weit ab von dem der jungen Arbeiter vor 20 oder 30 Jahren.
Sie finden ein ganz anderes Arbeitsfeld.
Das kulturelle und gesellschaftliche Leben hat sich ganz anders
gestaltet. Jeder einzelne von uns betrachte nur, wie er daheim
erzogen wurde und wie heute die Kinder erzogen werden.
Der ältere Arbeiter
Aber auch im Leben des älteren
Arbeiters hat sich vieles verändert. Ist er 40 Jahre alt, so sieht
er keine Aufstiegsmöglichkeiten mehr, ihn erfüllt nur die eine
Sorge,
wie erhälst du deinen
Arbeitsplatz. –
Fällt er von seinem Arbeitsplatz,
so geht vieles verloren. Er sieht keine Möglichkeit, sich wieder
hochzuarbeiten.
Er führt einen ständigen Kampf um die Erhaltung seines
Arbeitsplatzes. Die Maschine macht seinen Arbeitsplatz unsicher.
Alle diese Dinge haben wir zu betrachten, wenn wir den
agitatorischen Boden auflockern wollen.
Die Masse
Die Arbeiterschaft ist ein
Massenvolk. Ist sie eine farblose Masse? (blaue Bluse)
Eine Masse mit einem ausgesprochenen politischen und
wirtschaftlichen Kampfeswillen.
Es sind Schicksalsgenossen (Nazis, nicht Genossen, sondern P. G.)
Was müssen wir von dieser Masse wissen? Worauf sie reagiert.
( r e a g i e r t )
Wie man eine Masse zu führen hat, wieweit man sie führen kann.
Verband ist Masse. Auseinanderfallen?
Zerstörung!
Ich muss wissen, ob ich auf Massenstimmung einschalte. Versuche
zwecklos.
Nazibewegung. Bild Severing.
Reichsbank. Lebendige Bilder auf der Straße, Uniform, Trommel,
Konkarde, Marsch.
Wir müssen mit den Dingen fertig werden. Aber wie wollen wir alle
inneren Kämpfe und alle Konflikte lösen, wenn wir das Seelenleben
der Masse nicht begreifen lernen?
Aus der Masse können neue Führer auftreten.
Die Zeitung
Das erste Mittel neben dem
gesprochenen Wort ist das, was auf die Masse wirkt, das geschriebene
Wort, - die Zeitung.
Ein Blick auf unsere Tageszeitungen.
Arm, von dem was der
Arbeiter erlebt.
Hunger, Sorge, Not und wie geht der Arbeiter zugrunde.
Das gedruckte Wort -----------hier steht es!
Schreib mit Blut, Du wirst erfahren
dass Blut (Deist) ist.
Tageszeitung
Gewerkschaftsteil, Wirtschaftsteil
Gewerkschaftszeitung
Vom Arbeiter muss die Zeitung sprechen, vom Leben seiner
Klassengenossen. Der Lebensinhalt des Arbeiterlebens soll gestärkt
werden.
Die Zeitung muss ein Spiegel der Gesamtbewegung sein.
Das Flugblatt
Modern, sachlich, kein Leitartikel.
Verbindung mit dem Betrieb, dem Arbeiter und der Organisation.
Ein Flugblatt muss etwas sein, was man von einem Berg herabwirft und
die Leute begierig danach greifen.
Das Bild
Für Zeitung und Flugblatt.
Nicht irgend ein Bild, sondern was uns angeht. Das Krankenauto fährt
vom Fabrikbetrieb
Oder der Betriebsunfallwagen
aus der Werkswohnung werden die Möbel des Arbeiters auf die
Straße gestellt.
Ein Betrieb wird stillgelegt.
Die letzte Schicht.
Die Landjäger schätzen Streikposten.
Kollege Schulz ist 40 Jahre Mitglied unseres Verbandes und erhält
Invalidenunterstützung.
Wir brauchen im Bild nicht die Villa des Direktors zu bringen. Uns
interessiert vielmehr das Leben des Arbeiters.
Das Lichtbild für die Mitgliederveranstaltung.
Als Demonstrationsmittel, Arbeitslosen-Unterstützung,
Krankenunterstützung, Unfall-Unterstützung.
Die Versammlung muss ein Erlebnis sein. Das Lichtbild zur
öffentlichen Werbung.
Kein Kitsch, gute Bilder, Zeichnung, Farbe, Lebendiggestaltung, der
Vortragende muss alles beherrschen.
Wir sind zufrieden.
Der Film
Es geht auch nicht von selbst, gute Vorbereitungen, Beispiel
Hildesheim.
Film ist Leben. Auch der stumme Film spricht.
Was erreichen wir?
Kollegen, deren Frauen, die Jugend, die Unorganisierten.
Wir pflegen Geist und Idee.
Die Auswahl: "Die Weber" ---- die Herren Dreisiger die Henker sind.
Die Musik "Aufstieg" Proletarier aller Länder vereinigt Euch!"
100 Veranstaltungen, je 280 Besucher, 28 000 Menschen.
Das Radio
Pflege der Geselligkeit
Festrede mit Musik. Ein solches Fest muss mit der Arbeit im
Zusammenhang stehen.
Brauchen nicht Lieder vom Rhein und Wein, von schönen Rosen und
Frühling zu sein.
Unser Leben wird geformt durch Fabrikschlote, Maschinen, Not und
Sorge. Das muss zum Ausdruck kommen.
Die Lebendiggestaltung der Idee
Fast 200 Jahre entfernt, als die
Worte "Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit" geformt wurden und 100
Jahre entfernt von der Zeit, als das Wort "Sozialismus" und
"Proletarier" allgemein bekannt wurden.
Technik und Wissenschaft schafft täglich neue Existenzen. Wir stehen
an der Stelle, wo religiöse, politische und soziale Anschauungen
zerstört werden. Die einzige Idee, die aus diesen Trümmern lebendig
hervorgeht, kann und muss
muss der Sozialismus
sein!
©Aus dem 'Archiv der sozialen
Demokratie' der Friedrich-Ebert-Stiftung. Mit freundlicher
Genehmigung der Friedrich-Ebert-Stiftung zur Publikation. 2008
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