Hörrundgang und virtuelle Ausstellung:
Jüdisches Leipzig
Bereits im Mittelalter sind Spuren jüdischen
Lebens in Leipzig nachweisbar. Die Israelitische Religionsgemeinde zu
Leipzig gründete sich 1847. 1925 war sie mit rund 13.000 Mitgliedern die
sechstgrößte jüdische Gemeinde in Deutschland und die größte in Sachsen.
Nach der systematischen Verfolgung und Ermordung jüdischer Menschen zwischen
1933 und 1945 waren von der einstigen Großgemeinde 24 Personen übrig
geblieben. Heute ist die Gemeinde mit über 1200 Mitgliedern wieder die
größte jüdische Gemeinde in Sachsen.
Das Projekt
JÜDISCHES LEIPZIG ist aus
einer privaten Initiative heraus entstanden. Im Projekt arbeiten sowohl
Menschen mit, die sich schon seit vielen Jahren mit diesem Thema
beschäftigen, aber auch Menschen, die sich im Rahmen des Projekts ganz neu
und frisch mit diesem Teil der Leipziger Geschichte auseinandersetzen.
Die Spuren des einst so vielfältigen jüdischen Lebens in Leipzig sind heute
nahezu unsichtbar. Ziel des Projektes ist, auf diese Spuren und deren
Bedeutung für Leben, Kultur und Stadtentwicklung Leipzigs aufmerksam zu
machen. Gleichermaßen soll das Aufblühen der neuen jüdischen Kultur in
Leipzig gezeigt werden. Im Hörrundgang geht es also um das 'Entdecken' und
das 'Aufdecken' des JÜDISCHEN LEIPZIG.
Der Hörrundgang JÜDISCHES LEIPZIG funktioniert sowohl als akustischer
Stadtführer als auch als Hörbuch. Die Einsatzmöglichkeiten werden
entsprechend vielfältig. So kann von fast jedem Ort der Welt aus der
Rundgang im Internet erlebt werden. Ebenso kann er heruntergeladen und auf
CD gebrannt als hörbarer Stadtführer verwendet werden. Mit den Medien des
21. Jahrhunderts wird Geschichte erlebbar und frei zugänglich für jedermann,
unabhängig von Öffnungszeiten und Geldbeutel.
Der dazugehörige Stadtplan ist in jedem Falle eine Orientierungshilfe,
schließlich ermöglicht er es nicht nur, die einzelnen Orte zu finden, um zu
ihnen hingehen zu können, sondern er gestattet es auch, Entfernungen
nachzuempfinden und die Umgebung zu sehen.
Bislang werden im Hörrundgang zehn Orte des ehemaligen und gegenwärtigen
JÜDISCHEN LEIPZIG vorgestellt. Auf der Karte sind hingegen weit mehr Orte
des JÜDISCHEN LEIPZIG verzeichnet und mit einem kleinen Kommentar versehen.
Dieser wird den Orten und ihrer Geschichte sicherlich nicht gerecht. Noch
nicht. Es ist geplant, das Projekt weiterzuführen, nach und nach weitere
Orte und ihre Geschichten zu erzählen.
http://www.juedischesleipzig.de
Gemeindesynagoge, Keilstraße 4,
Hörstation 5
Kroch-Haus, Goethestraße 2,
Hörstation 2
Die ehemalige Carlebach Schule,
Hörstation 6 |