Reflexionen über Antisemitismus, Rassismus und Solidarität mit
religiösem Fundamentalismus:
Die Linke und der "Nahostkonflikt"
Sonntagsseminar am 17.09. 2006 ab 13 Uhr, Open End
ReferentInnen: Bernhard Schmid, Journalist, Paris und Simin Esfehani,
iranische Exilantin, Köln.
VeranstalterInnen: kritisch impulsive Menschen
Zwischen den Fronten all jener, die in klaren
Freund-Feind-Schemata denken und eine bedingungslose, blinde, unkritische
Solidarität ausüben, gibt es einen großen Pool von Menschen, die
schwarz-weiss Malerei ablehnen.
Es gibt nicht nur die, die mit einem geschlossenen
Weltbild und vorgeformten Antworten über den Nahen Osten, die Welt und sich
selbst nachdenken, sondern viele Linke, die ratlos, kritisch, skeptisch sind
und sich nicht von einer einfachen Wahrheit bekehren lassen wollen. Doch
ihre Position ist oft unsichtbar, weil nur wahrgenommen wird, wer am
lautesten schreit, und das sind meist die DogmatikerInnen aller Couleur.
Unsere Veranstaltung besteht aus zwei Referaten und viel
Zeit, in angenehmer, respektvoller Atmosphäre zu diskutieren. Sie richtet
sich an Leute, die miteinander reden und einander zuhören wollen. Es geht um
Meinungs- und Erfahrungsaustausch, Information und Bildung zwischen den
Fronten. Es geht darum, emanzipatorische Standpunkte und Perspektiven zu
suchen. Worum es nicht geht, ist Schlagabtausch und Gegeneinanderstellen von
Gruppenpositionen. "Knallos" aller Seiten müssen leider draußen bleiben. Wer
kommt, um sich selbst reden zu hören, zu missionieren oder die eigene
Wahrheit durchzusetzen, ist hier falsch und nicht erwünscht. Sicherlich
werden wir an diesem Sonntag nicht die Lösung oder den Masterplan finden,
aber wir werden Denkanstöße für unsere Haltung und zukünftige Diskussionen
und Aktionen erhalten.
Zu den ReferentInnen:
Bernhard Schmid lebt in Paris, schreibt u.a. für "Jungle World", "LabourNet"
und "HaGalil". Im Oktober erscheint im Unrast Verlag sein neues Buch "Der
Krieg und seine Kritiker". Ein Schwerpunkt des Buches ist die
Auseinandersetzung mit den Positionen der Antideutschen und der
Antiimperialisten. Bernhard hat einige Jahre in Köln - Kalk gelebt.
Simin Esfehani lebt in Köln und ist politische Exilantin aus dem Iran. Sie
ist Aktivistin in der internationalen Frauenbewegung und arbeitet mit bei
der Unterstützung iranischer Oppositionsgruppen wie z.B. "Talash". Simin
wird über die Auswirkungen von Kooperation zwischen Linken und religiösen
Fundamentalisten berichten.
Anmeldung: Die TeilnehmerInnenzahl ist begrenzt. Damit wir hinsichtlich
Essen und Trinken kalkulieren können, bitten wir Euch um möglichst
frühzeitige Anmeldung unter micha@naturfreundehaus-koeln.de oder Tel:
8701058.
visdp: M. Barg, Kapellenstr. 9a, 51103 Köln
Ort: Naturfreundehaus Köln-Kalk, Kapellenstr. 9a (Bus +
Bahn "Kalk
Kapelle" Linie 1,9 und Bus 159)
UKB: 8 €, Ermäßigung möglich (" am Geld soll's nicht scheitern").
>>Inclusive all you can eat buffet und tea & coffee flatrate!!!
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