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Einig für Palästina:
Franz Schandl und die "Junge Welt"

Von Karl Pfeifer

Ich lese immer wieder mit Interesse die Berliner Tageszeitung "Junge Welt". Zwar finde ich manchmal dort Texte, die schon Tage zuvor auf der homepage der Wiener Antiimperialistischen Koordination (AIK) zu lesen waren, aber das kann ja nicht überraschen, sind doch beide einig in der Unterstützung des Terrors im Irak und "Palästina". Sie wollen den "Imperialismus" in allen seinen Formen mit allen Mitteln bekämpfen. Bei beiden dominiert die Auffassung, jede Gewalt gegen die USA und Israel sei "legitimer Widerstand".

Daher war ich auch nicht überrascht, dass Arnold Schölzel Chefredakteur der Jungen Welt den Artikel "In Ahmadi-Nejad hat George Bush einen kongenialen Partner gefunden" ihres Wiener Kommentators Franz Schandl, wahrscheinlich aufgrund seines Inhalts abgelehnt hat.

Hier sind nur zwei Absätze aus Franz Schandls Artikel wiedergegeben, die Schölzels Ablehnung begreiflich machen:

"Der Islam ist wie jede Religion eine regressive und repressive Ideologie. Und der Islamismus ist kein verunglückter Widerstand, er ist vielmehr eine aktuelle Verfallsform der modernen Zivilisation an einer ihrer zahlreichen inneren Fronten. Aus der Unerträglichkeit der Verhältnisse entwickelt sich lediglich eine durchgeknallte Antipathie. Ahmadi-Nejads Aussagen repräsentieren freilich einen gefährlichen Gemütszustand nicht weniger Menschen in vom Islam geprägten Staaten. Der religiös aufgeladene Minderwertigkeitskomplex findet seine negative Projektion in den Juden und ihrem Staat.

In dem aufgeschaukelten Klima gilt es festzuhalten, dass die traurige und aussichtslose Konfrontation von Israelis und Palästinensern nicht das Hauptproblem dieser Welt ist, sondern ein von diversen Kulturclashern hochgespielter Supertrumpf. Ebenso ist aber anzumerken, dass Israel im Inneren eine im Vergleich säkularisierte Gesellschaft ist, die in jeder Hinsicht dem Mullah-Regime vorzuziehen ist. Das ist auch gültig, wenn man seine Politik gegenüber den Palästinensern als falsch erachtet, ja für unerträglich hält. Sollte sich der palästinensische Befreiungskampf tatsächlich in eine "islamische Revolution für Palästina" (Ahmadi-Nejad) transformieren, ist ihm nicht nur jede Unterstützung zu entziehen, in diesem Falle wäre er aktiv zu bekämpfen."

Das sind interessante und nachvollziehbare Konsequenzen, die Franz Schandl gezogen hat, allerdings ist zu erwarten, dass man ihm vorwerfen wird, dem Kampf gegen den Hauptfeind aller Völker in den Rücken gefallen zu sein, denn die Besatzung des Iraks ist verknüpft mit der zionistischen Besatzung in Palästina und die einzige Lösung liegt doch (insbesondere für deutsche und österreichische) Antiimperialisten in der Zerschlagung des Zionismus. Kurz, Franz Schandl hat der weltweiten antiimperialistischen Bewegung, der Speerspitze des Guten im Kampf gegen das Böse den Rücken gekehrt. Einwände einer kritischen Vernunft sind dort nicht gefragt.

hagalil.com 22-01-2006

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