In und um die wendische Kirche:
Tanz für "Demokratie und Toleranz" in Senftenberg
In Senftenberg wurde der Protest von etwa 1000
Gegendemonstranten letzten Samstag (10.12.05) gegen den Aufmarsch von ca.
200 Nazis hinter Absperrgitter gezwängt. Über 1000 Polizisten mit schwerem
Gerät im "Hinterhalt" sicherten den Aufmarsch. Die Rechtsextremen
reklamierten unter dem Slogan "Gegen staatliche Repression und
Polizeiwillkür..." den Tag der Menschenrechte für ihre ideologischen Ziele.
Senftenberg,
eine Stadt mit 28 % Arbeitslosigkeit, hat phantasievoll gezeigt, dass sie
keine Heimat für "Nationale Sozialisten" (Eigenbezeichnung der
Rechtsextremisten) ist. Plakate mit den Tanzenden von Matisse bildeten zum
Spalier der Polizeikräfte an den Laternenpfählen stumme Protest-Zeugen. Die
Einsatzkräfte waren mit dem "Katz und Mausspiel" der Antifa beschäftigt, die
immer wieder versuchten, den "nationalen Aufzug" zu blockieren. Vergeblich.
Die Gesetzeshüter waren schneller und mehr.
Mit der "Kultur gegen Nazis" haben die Zuständigen
(Bürgermeister, alle im Stadtparlament vertretenen Parteien, die Kirche, das
Theater) aus Senftenberg die Anständigen unterstützt. Die Stadt hat Farbe
bekannt durch verschiedenste Aktivitäten (Reden, Kultur, Transparente etc.,)
in und an der Wendischen Kirche ihren friedlichen Protest gezeigt. Als der
"nationale Spuk" vorbei war, griffen "die Anständigen" zum Besen und fegten
den "braunen Dreck" von Senftenbergs Straßen.
Bei einbrechender Dunkelheit räumten die technischen Kräfte
der Polizei die Demogitter wieder auf Tieflader und vom Weihnachtsmarkt
drangen weihnachtliche Weisen. Der Alltags-Frieden kehrte ein.
Nazizwischenkundgebung überschattet von Transparent der Demokratischen
Kräfte
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leb-foto |