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Die tschechische Justiz hat
der Staatsanwaltschaft in München mehrere Dokumente zur Verfügung
gestellt, die die Schuld des mutmaßlichen NS-Verbrechers Anton
Malloth beweisen sollen.
Es handele sich dabei
besonders um Auszüge aus dem Archiv des früheren Nazi-
Konzentrationslagers Theresienstadt, so Dagmar Zackova,
stellvertretende Staatsanwältin des nordböhmischen Kreises Usti nad
Labem (Aussig), gegenüber der Prager Nachrichtenagentur CTK.
Zudem seien Angehörige von
Justiz und Polizei aus Deutschland in den vergangenen Wochen bei der
Anhörung von Zeugen in Tschechien dabei gewesen. Dies habe den
Münchner Behörden vermutlich bei ihrer Entscheidung geholfen,
Malloth im Dezember wegen Mordes anklagen zu wollen, sagte Zackova.
Der heute 88-Jährige befindet sich seit dem 25. Mai in München in
Untersuchungshaft.
Dem ehemaligen
SS-Oberscharführer wird u.a. vorgeworfen, im September 1943 in
Theresienstadt (heute Terezin in Nordböhmen) einen jüdischen
Zwangsarbeiter erschossen zu haben. Malloth war 1948 in der
damaligen CSSR in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden. Der
Richterspruch wurde 1968 aufgehoben.
haGalil onLine
28-11-2000
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