|
|
|
|
|
|
|
Zum ersten
Mal seit ihrem 15-jährigen Bestehen mußte die Neue Israelische Oper
ihren Abonnenten mitteilen, dass eine Produktion abgesagt wird. Es
handelt sich dabei um die Kurt Weill Oper „Der Aufstieg und Fall der
Stadt Mahagoni“, die von der Stuttgarter Oper aufgeführt werden
sollte.
Während das
Bühnenbild und die Kostüme bereits in Israel warten, und mit ihnen
der Leiter der Oper, Klaus Zehelein, und drei hohe Mitglieder der
Leitung der Oper, traf gestern eine Mitteilung aus Deutschland ein:
die Sänger, Solisten, der Chor und das Orchester haben es wegen der
zunehmenden Gewalt und den unerwarteten Entwicklungen der
Sicherheitslage in Israel mit der Angst bekommen und beschlossen, zu
Hause zu bleiben.
Gleichzeitig gab
Zehelein seinem Wunsch Ausdruck, die Zusammenarbeit fortzusetzen und
versprach, die Möglichkeit künftiger Tourneen der beiden Opernhäuser
in beiden Staaten zu überprüfen. Er betonte, die Entscheidung sei
entgegen der Haltung der Leitung der Oper getroffen worden, und
deshalb überlasse sein Opernhaus der israelischen Oper die
Produktion, einschließlich der Ausrüstung, die sich bereits in
Israel befinde, als Geschenk.
Die israelische
Oper äußerte sich enttäuscht über den Beschluss, der eine Tournee
verhinderte, die seit Jahren geplant war, und in deren Rahmen die
Abonnenten 10 Darbietungen einer grandiosen Oper mit zahlreichen
Teilnehmern sehen sollten. Nachdem alle Versuche der
Generaldirektorin Hanna Monitz, die Entscheidung der Gäste zu
beeinflussen, gescheitert waren, hat sie beschlossen, die Abonnenten
mit zwei Aufführungen der kleinen Zauberflöte zu entschädigen.
haGalil onLine
27-10-2000
|