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Prozeß ohne Angeklagten:
Wer kennt Erwin Steinberger?

Von Daniel Glattauer

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Der Politologe Werner Pfeifenberger ist am 13. Mai gestorben. Entweder war es Selbstmord oder ein Bergunfall. Fremdverschulden wurde ausgeschlossen. Zumindest von der Polizei. 

Nicht von Erwin Steinberger. Er schrieb im rechtslastigen Wiener Wochenblatt "Zur Zeit": Der "jüdische Journalist" Karl Pfeifer habe gegen den "aus dem katholischen Umfeld kommenden" Wissenschaftler "eine Menschenhatz eröffnet, die in der Folge bis zum Tod des Gehetzten gehen sollte". Pfeifer klagte Erwin Steinberger wegen übler Nachrede an.

Im Gerichtssaal wartet man vergeblich auf Erwin Steinberger, wobei sich herausstellt, dass keiner weiß, auf wen genau man wartet. Bald stellt sich die prinzipielle Frage: Muss man ihn überhaupt kennen? Und es stellt sich des Weiteren die Frage: Auch wenn ihn keiner kennt, wer ist er? Es stellt sich nämlich die Frage: Gibt es ihn überhaupt?

Selbst sein Anwalt muss passen: Er kennt ihn nicht. "Vielleicht ist Erwin Steinberger ein Pseudonym", sagt er. Aber für wen? - Diese allerletzte Frage stellt sich, ehe der Ehrenbeleidigungsprozess vertagt wird. Man will nun Steinberger suchen.

Die Sache geht auf eine Aussage über das Jahr 1933 zurück. "Schon 1933 hat Judäa ganz Deutschland den Krieg erklärt", schrieb Pfeifenberger, der an der Uni Münster lehrte, im "Jahrbuch für politische Erneuerung 1995", welches von der FPÖ-Akademie herausgegeben wurde. (Gratulation an Andreas Mölzer und Lothar Höbelt; für solche Sager muss man erst einmal Herausgeber finden.) 

Karl Pfeifer von der israelitischen Kultusgemeinde äußerte seinen Unmut über die Nazi-Töne öffentlich. Der Politikwissenschafter klagte gegen ihn und verlor. Schlimmer noch: Er selbst wurde nach dem NS-Verbotsgesetz angeklagt und sollte sich im vergangenen Juni vor einem Wiener Geschworenengericht verantworten. Einen Monat vorher starb er. - Er wurde von der jüdischen "Jagdgesellschaft zur Strecke gebracht", meint Erwin Steinberger. Meint wer?

haGalil onLine 16-10-2000

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