Verborgener Frieden:
Politik und Religion im Nahen Osten
Der Frieden zwischen Israel
und den Palästinensern ist seit der "Al-Aqsa-Intifada" in weite
Ferne gerückt. Die Gründe für das vorläufige Scheitern
substantieller Fortschritte liegen weniger in der gegenwärtigen
Welle der Gewalt, vielmehr hat der Friedensprozess seit 1993 die
politische Unebenbürtigkeit zwischen beiden Konfliktparteien nicht
aufgehoben, so dass sich die Verhandlungen von Krise zu Krise
schleppen.
Das Scheitern der
Gipfelkonferenz von Camp David im Sommer 2000 war die logische Folge
verfehlter Hoffnungen, die jahrzehntelangen Auseinandersetzungen mit
zwei Unterschriften zu beenden.
Der Historiker Dr. Reiner
Bernstein (Köln/München) zeigt in seinem neuem Buch "Der verborgene
Frieden. Politik und Religion im Nahen Osten", das in diesen Tagen
in der Jüdischen Verlagsanstalt Berlin erschienen ist, das
grundlegende Dilemma der Osloer Verträge detailliert auf. Was sich
aktuell in der Frage nach der politischen Zukunft Jerusalems
zuspitzt, zeichnet sich seit langem auf allen Feldern ab: Die
Gewichte des nationalen Konflikts zweier Völker verschieben sich auf
den Kampf zweier Offenbarungsreligionen.
Je länger politische
Regelungen auf sich warten lassen, desto stärker melden sich die
Doktrinen vom "Land Israel" und vom "Haus des Islam" zu Wort. Die
internationale Gemeinschaft - allen voran die USA und die
Europäische Union - schwankt in ihrer Reaktion auf den
Paradigmenwechsel zwischen Ratlosigkeit und Pessimismus.
-
Reiner Bernstein
Der verborgene Frieden
Politik und Religion im Nahen Osten
Paperback, 1. Aufl. 2000, 320 Seiten
DM 49,80 / öS 364,- / sFr 47,50
ISBN 3-934658-08-3
Jüdische Verlagsanstalt Berlin
haGalil onLine
30-10-2000 |