In Künigswusterhausen und
Oranienburg sind am Wochenende zwei jüdische Gemeinden neu gegründet worden. Sie
gehören zum Dachverband der jüdischen Gemeinden in Brandenburg. Somit hat sich
die Zahl der Mitgliedsgemeinden in diesem Bundesland auf sieben erhöht.
Die beiden neuen Gemeinden haben jeweils
einige Dutzend Mitglieder und nutzen die Räume eines Kulturzentrums. Sie
arbeiten an Statuten um sich als Vereine registrieren lassen zu können. Sie
bestehen ausschließlich aus Zuwanderern aus den ehemaligen GUS-Staaten, die in
den letzten Monaten eingereist sind.
Irina Knochenhauer, Geschäftsführerin der
Jüdischen Landesgemeinde Brandenburg sowie Mitglied des Direktoriums des
Zentralrats der Juden in Deutschland, äußerte sich erfreut über die
Neugründungen, da das jüdische Leben in Brandenburg dadurch gestärkt werde.
Allerdings ist zu fragen, ob es nicht
sinnvoller ist, die Zuwanderer unter dem Dach größerer bestehender Gemeinden zu
integrieren und damit bereits vorhandene Strukturen zu nutzen. Dies würde
allerdings eine andere „Verteilungspolitik" des Bundeslandes Brandenburg
voraussetzen.
Iris Noah /
haGalil onLine 18-09-2000
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