US-Präsident Bill Clinton und
der ägyptische Präsident Hosni Mubarak haben sich für eine
gemeinsame Unterstützung des Nahost-Friedensprozesses
ausgesprochen.
Zum Abschluss seiner Afrikareise
machte Clinton am Dienstag Zwischenstation in Kairo und sprach mit
Mubarak über Möglichkeiten, die Verhandlungen zwischen Israelis und
Palästinensern zu fördern.
Clinton machte vor dem rund eineinhalbstündigen
Treffen deutlich, dass er die Rolle Ägyptens im Friedensprozess für äußerst
wichtig erachte. Er habe auch deswegen einen Stop in Kairo eingeplant, da
Mubarak nicht an dem UN-Jahrtausendgipfel im nächsten Monat in New York
teilnehmen werde. Aus dem Zusammentreffen von Clinton mit
Palästinenser-Präsident Arafat und dem israelischen Premierminister Barak auf
diesem Treffen könnte ein neuer Dreiergipfel entstehen.
Der ägyptische Außenminister Amr Mussa nannte
die Unterredung zwischen Clinton und Mubarak gut und wichtig. Clinton habe
keine neue Lösung mitgebracht, aber es gebe Vorschläge und Ideen, die eine
Annäherung zwischen Israel und den Palästinensern vielleicht schon in den
nächsten Tagen ermöglichen könnten.
Unterdessen wird ein amerikanischer Vorschlag
zur Aufteilung der Souveränitäten am Tempelberg diskutiert. Danach wird der
Platz in vier Sektionen unterteilt, die alle durch eine gemischte gemeinsame
Machtaufteilung überwacht werden. Diese vier Sektionen unterteilen sich in die
Al-Aqsa Moschee und den Felsendom, den Platz des Tempelberges, die äußeren
Mauern und den umgebenden Platz.
Aus israelischen Quellen hieß es gestern, dass man bereit sei, kreative Lösungen
für die Souveränität auf dem Tempelberg zu überdenken. Damit ist das Kernproblem
der Jerusalemfrage angesprochen, in dem es bisher keinerlei Bewegung gab. Sowohl
Israelis wie auch Palästinenser beanspruchen die volle Souveränität über den
religiös bedeutungsvollen Platz.
haGalil onLine
30-08-2000
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