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Geteilte Realitäten in der 'Heiligen Stadt':
Freier Zugang und unüberwindbare Grenzen
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Urshalim Al-Kuds

Le16 Jerusalem Appartement
Irushalajim

1- [Jerusalem]
2- [Jerusalem]

Bei Josi Beilins gestrigem Rundgang durch arabische Viertel der Hauptstadt, unter Begleitung von Carmi Gilon, des früher Chef des Shin-Beth (Sicherheitsdienst, Sheruthej haBitahon), sowie von Arieh Amit, früher Kommandant der Polizei Israels für den Bezirk Jerusalem, schlossen sich beide Beilins Meinung an, dass die nördlich von Jerusalem gelegenen arabischen Wohnviertel von Israel faktisch überhaupt nicht beherrscht werden.

Die ganze Aufregung über die Souveränität dieser Gebiete sei eher deplaziert, sagte Gilon. "Die Aufrechterhaltung der israelischen Herrschaft über diese Viertel hat keine sicherheitspolitische Bedeutung". Amit fügte hinzu: "Wir beherrschen Ostjerusalem sowieso nicht". Selbst der prominente, bisher als sehr konservativ bekannte Jerusalemer Sänger und Schauspieler Jehoram Gaon, mamash Irushalmi irushalmi, sprach sich gestern für deutliche Verzichte in Jerusalem aus.

Überhaupt, "der wirkliche Überlebenskampf Israels und Palästinas dreht sich um die Wirtschaft, nicht um ein paar arabische Wohnviertel", so Chaim Assa in M'ariw. Ähnlich äußerte sich auch Ephraim Sidon in haArez: "Über die Altstadt kann man mit den Palästinensern streiten, doch nicht über Schu’afat und Isauijeh (zwei durchgehend arabische Vororte Jerusalems)".

Der Staatswissenschaftler an der TA-Universität und Redigent der Serie "Tapuach" (Kultur, Politik und Gesellschaft - im Buchverlag der Jedioth achronoth) warnte: "Selbst wenn ein israelisch-palästinensisches Jerusalem-Abkommen einmal zustandekommt, wird es keinen Frieden im Sinne eines idyllischen Zusammenlebens zwischen Wolf und Lamm bringen. Wenn aber kein solches Abkommen zustandekommt, wird Israel doppelt leiden - einmal unter dem Wiederaufflackern des Krieges mit den Palästinensern und dem Blutvergießen, welches dieser mit sich bringt, zum anderen unter der tiefen Kluft im Volk, die zu einem grausamen, schmerzlichen Bruderkrieg führen kann".

Der jüdische Bevölkerungsanteil in Jerusalem sinkt. In der Stadt leben heute über 200.000 Palästinenser. Nach jahrzehntelanger Diskriminierung und vielfältigen Versuchen sie zum Wegzug zu bewegen, sind die wenigsten bereit Staatsbürger Israels zu werden. Die Gründung eines palästinensischen Staates ohne den arabischen Ostteil der Stadt würde die Verbindung zwischen den arabischen Einwohnern Jerusalems und ihren Angehörigen in der Westbank erschweren und ständige Quelle von Bitterkeit sein.

Es fehlt nicht an guten Vorschlägen, sondern an verantwortlich Handelnden, die endlich die Realitäten erkennen und mit der notwendigen Aufgeschlossenheit und Kompromissbereitschaft umsetzen.

Eine Teilung der Souveränität über die historischen Viertel der Altstadt ist nicht nur unumgänglich, sie bietet auch Chancen und Verpflichtungen zum verantwortlichen Handeln. Jede Seite wird schon aus Eigennutz den freien Zugang aller Religionen zu ihren heiligen Stätten nicht nur einräumen, sondern geradezu fördern. Die Abgabe der Kontrolle der arabischen Viertel an die Palästinenser und die palästinensische Akzeptanz zur israelischen Kontrolle über die jüdischen Stadtviertel und Siedlungen in Ost-Jerusalem wird nur eine Anerkennung eigentlich sowieso bestehender Realitäten sein.

dg / haGalil onLine 27-07-2000

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