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Wiener Festwochen:
Christoph Schlingensiefs "Big-Brother-Projekt"

 

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Beängstigend, komisch und zugleich auch seltsam irreal ist das, was man derzeit im Internet auf der Netzseite http://www.auslaenderraus.at sehen und hören kann: Da scheppert beispielsweise am Sonntagmorgen gegen 11 Uhr aus den Lautsprechern des PCs live die Stimme eines Animateurs: "Wählen sie ihren Asylbewerber. Schauen sie ihren Asylbewerber genau an. Schmeißen sie ihn aus dem Land. Schauen sie durch die Schlitze der Informationskabine. Es ist kostenlos, und wählen sie dann die Telefonnummer ihres Asylbewerbers. Es ist unglaublich: ein Abschiebeprojekt der Superlative. Ganz Europa starrt auf Wien..."

Dann klettern zwölf Männer und Frauen auf das Dach ihres Wohncontainers, werden kurz vom Animateur als die abzuwählenden und abzuschiebenden Asylbewerber vorgestellt, die nun erst einmal ein wenig Sport treiben würden. Und danach greift der Animateur wieder zum Megaphon, um den Leuten vor Ort und im Internet klar zumachen, dass dies alles eine Aktion der österreichischen FPÖ sei, die für ein ausländerfreies Europa und für die Freiheit der weißen Europäer eintrete: "Die Welt schaut auf Österreich. Die FPÖ präsentiert eine neue Form der Abschiebung. Es geht ganz einfach. Machen sie mit!"

Wer übers Netz mitmachen möchte, braucht jetzt bloß einen der in einer unteren Leiste abgebildeten Köpfe anzuklicken. Dort ist der jeweilige Lebenslauf des Abzuschiebenden "abgedruckt", und ein weiterer Klick auf "Vote" genügt und schon hat sich die Chance des damit Gewählten erhöht, dass er am Abend zu den beiden Auserkorenen gehört, die aus Österreich "herausgeschmissen" werden. Und wer am Ende dieser Abschiebeaktion übrigbleibt, erhält als Gewinner einen Geldpreis in Höhe von 35.000 österreichischen Schillingen und einen Flug in seine Heimat oder hat alternativ die Möglichkeit, durch Online-Anträge in Österreich zu heiraten.

Dafür allerdings werden noch Freiwillige gesucht - Originalton:
"Wir bitten Heiratswillige, die dem Schlußselektierten bei der Einbürgerung zur Seite stehen wollen, sich zur Lagerauflösung einzufinden. (Abenddämmerung des 17.6.) Um Vorankündigung wird gebeten."

Der Berliner Regisseur Christoph Schlingensief, der diese Aktion anläßlich der Wiener Festwochen auf dem Herbert-von-Karajanplatz nahe der Oper initiiert hat und dabei gewohnt professionell den Animateur spielt, kann schon jetzt zufrieden sein. Seine Provokation funktioniert nämlich: Zum einen wurde schon in der ersten Nacht die Netzseite rund 75000-mal angewählt, was den Server der übertragenden Firma webfreetv.com kurzfristig in die Knie zwang. - Die (Netz-)Welt schaut also tatsächlich auf Österreich, auf den von Schlingensief in Wien errichteten Wohncontainer, in dem zwölf Asylbewerber bis zum 17. Juni im Stil der "Big Brother"-Sendung rund um die Uhr öffentlich präsentiert werden.

Und zum anderen wirken selbst die Bilder, die live übers Netz in gewohnt mäßiger Qualität zu empfangen sind, noch bedrohlich, nicht zuletzt weil sie dem Betrachter das Gefühl vermitteln, dass in einer gar nicht so fernen Zukunft womöglich auf ähnlich populistische Art mit Asylbewerbern umgegangen wird: marktschreierisch, modern und menschenverachtend. Es entstehen also dabei tatsächlich die Bilder, die, wie Schlingensief befürchtet, schon "lange anstehen und sich langsam breitmachen". Und deren schmutzige Konsequenz er nun mit seiner "Ausländer raus!"-Aktion provokant durchspielt. Oder wie es dazu auf seiner Netzseite heißt: Österreich spreche halt das aus, was sich der Rest denkt. "Dieses Österreich, das wir meinen, kann überall sein. In diesem Sinne. Tötet Europa! Bitte liebt Österreich!"

 

 

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