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ZeitzeugInnen haben bisher
bei der Aufarbeitung der Verbrechen des Nationalsozialismus eine
zentrale Stellung eingenommen. Gespräche mit Überlebenden der Shoah,
mit EmigrantInnen und mit anderen Verfolgten in Schulen, bei
Gedenkveranstaltungen und anderen Gelegenheiten stellen für viele
eine wichtige Erfahrung dar.
Angesichts der Tatsache, daß
diese Möglichkeit nicht mehr lange bestehen wird, wird bei der
diesjährigen Gedenkdienst-Tagung die Frage gestellt, welche
Konsequenzen sich daraus für den Umgang mit der Erinnerung an die
Shoah ergeben. Im Zentrum der Tagung wird die Bedeutung und die
Funktion von Überlebenden und ihrer Zeugnisse im bisherigen
Aufarbeitungsprozess stehen.
Die Fragen die hierbei
gestellt werden, sollen u.a. thematisieren, wie ZeitzeugInnen an der
Produktion von kollektiven Geschichtsbildern mitwirken. Daran
anschließend soll der Versuch unternommen werden, Perspektiven und
Strategien für ein adäquates "Gedenken" ohne ZeitzeugInnen zu
finden. Die Tagung wird in Form von Vorträgen und Workshops mit
ZeitzeugInnen, HistorikerInnen, Filmschaffenden und Filmtheoretikern
organisiert.
Termin:
Freitag, 2.Juni 2000 bis Sonntag, 4.Juni 2000
Tagungsort:
Bildungshaus St. Virgil, Salzburg
Tagungsbeitrag:
ATS 300,- (Übernachtung und Verpflegung extra)
Anmeldung:
GEDENKDIENST Büro in Wien Tel/Fax: 0043-1-581 04 90
email:
gedenkdienst@gedenkdienst.at
Anton Legerer, jr. für hagalil-online
haGalil onLine 22-05-2000
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