PM Ehud Barak verurteilte gestern
erneut die Tilgungsflüche des Raw Yosef. Er bedauerte sehr, dass Raw Ovadia
Yosef nicht in der Lage war seine Flüche der Vorwoche zurückzunehmen. Solche
Ausdrucksweise entspreche weder der israelischen Vorstellung von
respektvollem Umgang noch von Zusammengehörigkeit.
Während seiner Rede am vergangenen Samstagabend hatte Raw Yosef den
Erziehungsminister Sarid erneut als Rassisten beschimpft und als Feind des
Judentums beschimpft. Sarid sei schlimmer als der Pharao.
Während die ShaS von sich gerne
behauptet sefardische Interessen wahrzunehmen, widersprachen am Sonntag
Vertreter kommunaler Behörden - gerade aus Entwicklungsstädten, der
Behauptung, der sozialdemokratische (MeReZ) Erziehungsminister Jossi Sarid
benachteilige die sefardische Bevölkerung.
Bürgermeister aus allen Teilen des
Landes kamen zu einer Solidaritätskundgebung nach Jerusalem und riefen
Sarid auf sein Ministeramt nicht aufzugeben. Sarids Arbeit sei ein
Segen, gerade für die sozial schwachen Einwohner der mehrheitlich von
Sfardim bewohnten Entwicklungsstädte.
Beispielhaft sei gerade Sarid als
ein Minister für alle Teile des Volkes. Während die Vertreter der ShaS
sich als Repräsentanten der Sfardim darstellen, zeichne sich die
Bewegung nur durch die fortgesetzte Erpressung finanzieller Mittel zum
Unterhalt ihrer eigenen Institutionen aus.
Sarid habe seit Amtsantritt
unermüdlich dafür gekämpft die Mittel des Erziehungsetats gerechter zu
verteilen. Er sei als Bildungsminister verpflichtet sich um alle Schulen
des Landes zu kümmern. Auch die Jeschiwah-Schüler der Shas-Jeschiwoth
müssten einsehen, dass die allgemeine Schulbildung der Heranwachsenden
in Israel nicht zu Gunsten erwachsener Dauerschüler weiter
heruntergeschraubt werden könne. Entgegen der SchaS-Propaganda hätte
Sarid in keiner Weise orthodoxe Einrichtungen benachteiligt. Die
Forderung nach Transparenz in allen Zweigen des Bildungssystems, auch im
ShaS-eigenen System (Ma'ajan haHinukh), sei nur legitim.
Forum
haGalil 27-03-2000
|