|
|
|
|
|
|
|
ctk - Prag: Der
aschkenasischer Oberrabbiner in Israel verlangt von der Föderation der jüdischen
Gemeinden in der Tschechischen Republik neue Unterlagen. Er soll entscheiden,
was mit den Gräbern geschiet, die bei Bauarbeiten an der Stelle einer alten
Bestattungsstelle in Vladislavova Strasse (Anmerkung haga: also nicht der alte
historische Friedhof in Josefstadt!) gefunden wurden. Im Streit um die Stelle,
wo die Tschechische Versicherungsanstalt eine Tiefgarage bauen will, muß die
wichtigste Frage entschieden werden – ob die gefundenen Gräber bewegt werden
dürfen oder nicht. Fotos, Pläne und archaeologische Gutachten wurden nach
Jerusalem geschickt, ein Gesandter des israelischen Oberrabbinats besichtigte
die Baustelle bereits Mitte Januar.
Die Versicherung hat letztes
Jahr mit der jüdischen Gemeinde ein Kompromiss geschlossen, nach dem das
Kultusministerium den Friedhof als denkmalgeschützt ausweisen sollte und die
Versicherung die Gräber gegen Beschädigung absichern und als Ganzes auf den
Grund der Baustelle herunterlassen sollte.
Als dieses Kompromiss von
"einflussreichen" jüdischen Institutionen angezweifelt wurde, wendete sich der
Prager- und Landesrabbiner Karol Sidon an den israelischen Oberrabbiner.
haGalil onLine 14-02-2000
|