1998 -
1997 - 1996 - 1995 Meldungen aus Deutschland
DER 10. JUNI
- EIN TAG IM FRÜHLING
LIDICE / ORADOUR / LACHOWICE / LIDA / OSTROWIEC ...
Mit
Kreativität und Phantasie gegen Verzweiflung und Hass: |
Aufbruch in die neue Arbeitswelt |
Breite Kreise unserer Gesellschaft haben die
Arbeitslosen bereits abgeschrieben. Die Mitte-Rechts-Koalition erklärt
einfach die versprochene Senkung der Arbeitslosigkeit sei nicht möglich. Die
Unternehmerverbände plädieren für weiteren Sozialabbau. Die Arbeitnehmer
Deutschlands werden von ihrem eigenen Kanzler als verwöhnt und zu teuer
verunglimpft. Standort Deutschland Diskussionen sollen Arbeitnehmer und
Gewerkschaften gefügig machen, sorgen aber vor allem für
Negativschlagzeilen, die ausländische Investoren verunsichern. De facto
werden die Arbeitslosen bekämpft - nicht die Arbeitslosigkeit.
Die Gewinne der Konzerne steigen derweil in
astronomische Höhen. Der weitere Abbau von Arbeitsplätzen wird 'wie eine
olympische Diziplin' (R. Herzog) vorangetrieben. Immer mehr Arbeitslose
werden der 'staatlichen Fürsorge' zugeschoben, die Staatsverschuldung
steigt. Nutznieser sind die Aktionäre der deutschen Banken.
Am rechten Rand der Koalition - und darüber
hinaus, wittern Volksverdummer grosse Chancen: Die Wut der Betrogenen und
Enttäuschten wird auf die Minderheiten gehetzt. Bei der DVU heisst die
Parole unverblümt 'Ausländer raus!' In der Union spricht man von Zuzugsstop
und zügiger Abschiebepraxis. Man bricht eine neue Debatte vom Zaun:
Schlagwort 'Kriminelle Ausländer'. Auch vom Moloch Israel, der Deutschland
buchstäblich aussaugt, ist in der Union die Rede.
Dass weder die Türken noch die Juden - ob in
Deutschland oder in Israel - an dieser Misere schuld sind, brauchen wir
unseren Lesern nicht zu erklären - aber wer erklärt es den Lesern der
Springer-Presse?
Wir haben nach plausiblen Lösungsvorschlägen
gesucht. Bei dieser Suche fanden wir ein Manifest des 'Publik-Forums' und
wir wollen Ihnen dieses nun vorstellen. Viele Menschen in diesem - unserem -
Land machen sich Sorgen. Es besteht kein Anlass zur Verzweiflung - und
schon gar nicht zum Hass. Es gibt Grund zum kreativen Nachdenken. Zum
phantasievollen Entwickeln neuer Ideen und zur Solidarität.
In loser Folge werden wir Ihnen Konzepte aus dem
Inland als auch aus unseren europäischen Nachbarländern vorstellen.
Einschiffen statt ausbooten:
Das Jobwunder ist möglich
«Im Namen der israelischen
Regierung und in meinem eigenen Namen möchte ich Ihnen und dem deutschen
Volk unser tiefempfundenes Mitgefühl aussprechen angesichts der Todesopfer,
die das Zugunglück bei Celle gefordert hat. Wir teilen das Leid der
betroffenen Familien und trauern um den Verlust, den sie in dieser Tragödie
erlitten haben.»
Aus dem Kondolenztelegramm des
israelischen Ministerpräsidenten, Herrn Benjamin Netanjahu
an Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl, angesichts des tragischen Zugunglücks
in Eschede.
Wir erinnern
uns: Das Grundrecht auf Asyl Vor 5 Jahren, am
26.05.1993, verabschiedete der deutsche Bundestag eine
Grundgesetzänderung. Mit Wirkung zum 1.Juli 1993 wurde das vorbildliche, unter dem Eindruck des
Elends der Verfolgten der Nazi-Diktatur entstandene Grundrecht auf Asyl,
eingeschränkt.
Zunahme antisemitischer
Gewalt in Deutschland Weitere Zunahme der Nazi-Propaganda im Internet
Die Propaganda rechtsradikaler Bewegungen hat
weltweit zugenommen. Immer geschickter nutzen rechtsradikale Propagandisten
das Internet, dessen ideale Möglichkeiten sie schon vor Jahren begriffen
haben. Zumindest in Europa treffen sie kaum auf Gegenwehr: Während die
antisemitische Propaganda im Internet im letzten Jahr einen Zuwachs von 100%
verzeichnete, musste einer der beiden deutsch-jüdischen Server, das MuniNet,
bereits aufgegeben. haGalil onLine, inzwischen weltweit einer der größten
jüdischen Onlinedienste, und einziger, auch politisch aktiver jüdischer
Server in deutscher Sprache, könnte ebenfalls kurz vor dem Aus stehen.
Unterstützung haben die Initiatoren, die seit Jahren alle Ausgaben selbst
tragen, weder bei der deutschen Wirtschaft, noch bei offiziellen Stelle
finden können. Der Grund dafür liegt in erster Linie darin, daß die
maßgeblichen Personen die Bedeutung des Internets bisher weder erkannt haben
noch erkennen wollen.
Die Zeiten, als Anton Malloth noch der »schöne
Toni« war, sind längst vorbei. Mittlerweile ist er 85 und lebt in einem
Altenheim in Pullach, München. Die Heimkosten werden vom Sozialamt gezahlt.
Das ist praktisch, denn so kann er die Einnahmen aus der Vermietung seines
Mehrfamilienhauses in Meran anderweitig verwenden, z.B. für die »Stille
Hilfe für Kriegsgefangene und Internierte e.V.«, die sich so rührend um ihn
kümmert.
Gudrun "Püppi" Burwitz in der "Stillen Hilfe"
für bedrängte SS-Männer. Auch Anton Malloth ist ihr und ihren Freunden
dankbar.
Der 'Schöne Toni' Malloth auf der
Bühne: Dem Sobol-Stück liegt die Dokumentation "Haus Deutschland / Die
Geschichte eines ungesühnten Mordes" von P. Finkelgruen zugrunde.
Jom haShoah vehaGwurah 27.Nisan 5758
Tag der Katastrophe und des Heldentums
Zur
Jom haShoah
Eingangsseite
Zur Real-Audio Ausstrahlung zum Jom
haShoah
Starke Beachtung fand der diesjährige Gedenktag
auch in der Bevölkerung
Polens,
Tschechiens, Hollands, Belgiens und Frankreichs. In Deutschland
fand der Gedenktag in keiner politischen Stellungnahme Erwähnung. In den
deutschen Medien wurde auf das Thema fast gar nicht eingegangen. Bei
entsprechenden öffentlichen Veranstaltungen blieben in Deutschland die Juden
alleine. Zur zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin, bei der am Mahnmal in der
Grossen Hamburger Strasse die Namen der über 55.000 Ermordeten aus Berlin
vorgelesen werden sollen, versammelten sich am Mittwochabend nur knapp 100
Personen.
-
Friedrich
Schreiber zeichnet ein lebendiges Porträt des jüdischen Staates:
Schalom Israel -
Nachrichten aus einem friedlosen Land Geschildert werden das Land, seine Geschichte und seine
Menschen. Kritisch nimmt das Buch aber auch die national-orthodoxen
Tendenzen, die Israels Demokratie heute zu spalten drohen, in den Blick.
Archiv 97/96/95
Kurz vor Schluss
Auf weiteren Seiten bei
haGalil onLine
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