Frankfurt: Vernichtung durch Zwangsarbeit
In der ehemaligen Zentrale des
Chemiekonzerns IG-Farben (Frankfurt a.M.), wurde am 20-10-98 die Ausstellung
"IG-Farben Auschwitz" eröffnet. Zeitgleich findet vom 20. bis 22.Oktober in
Frankfurt das erste weltweite Treffen von ehemaligen
Buna/Monowitz-Häftlingen. Zwischen 1941 und 1945 betrieb die IG
Farbindustrie AG in Auschwitz-Monowitz ein firmeneigenes KZ in dem die
'Vernichtung durch Zwangsarbeit' betrieben wurde.
Stuttgart: Facing the Reality
Im Stuttgarter Landtages wird derzeit eine
Ausstellung von über 40 zeitgenössischen Bildern, Fotografien und Skulpturen
israelischer Künstler gezeigt. Am 20-10-98 wurde die Ausstellung von zehn
Künstlern mit dem Titel: "Facing the Reality" eröffnet. Die Schirmherrschaft
hat die israelische Botschaft übernommen. Konzipiert wurde die Ausstellung
zum 50-jährigen Gründungsjubiläum des Staates Israel.
Donaueschinger Musiktage: Mehr als 20
Uraufführungen mit Autoren aus elf Nationen vom 16. bis zum 18. Oktober.
Konzert - Performance - Video-Installationen. Aus Israel: Arie Shapira.
Felix
Nussbaum: Der ermordete Künstler und die Wertschätzung seiner Heimatstadt
Aus allen Ausstellungsräumen des - mit
grossem Medienrummel - erst vor drei Monaten eröffneten
Nussbaum-Hauses, wurden inzwischen alle Bilder des in Auschwitz
ermordeten deutschen Malers entfernt. Michel Friedman, Mitglied im Präsidium
des Zentralrates der Juden in Deutschland, brachte seine Entrüstung darüber
zum Ausdruck: ''Bei allem Verständnis, daß das Gebäude jetzt für die große
Europarats-Ausstellung zum Westfälischen Frieden benötigt wird, ist es nicht
zu begreifen, daß für den von den Nationalsozialisten ermordeten Künstler
nicht einmal eine kleine Nische übriggeblieben ist'', so Friedman. Der Bau
des Architekten Daniel Libeskind, wurde als eine Gedenkstätte ''für und
wegen Felix Nussbaum'' erstellt.
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Kunst gegen das Vergessen
...damit niemandem, egal
welche Religion,
Rasse oder politische Anschauung er vertritt,
dieses oder ähnliches widerfahren.
Adolf Frankl ì''æ
(1903 Bratislava - 1983 Wien) |
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Vom
Entführungsfall zum Mordprozeß: Urteile im Mordfall Fiszman
Frankfurt/Main - Eines der
spektakulärsten Verbrechen in Deutschland nahm am 1.Oktober 1996 seinen
Anfang: Der 40jährige Unternehmer Jakub Fiszman wurde beim Verlassen seines
Büros um 22.30 Uhr in Frankfurt verschleppt. Am Donnerstag, auf den Tag
genau zwei Jahre später, verkündete das Landgericht sein Urteil gegen die
beiden Täter wegen Mordes und erpresserischen Menschenraubes. Nach mehreren
Befangenheits- und Beweisanträgen verurteilte das Gericht Rainer Körppen zu
lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung wegen Mordes und
erpresserischen Menschenraubs, seinen Sohn Sven zu zwölf Jahren Haft wegen
erpresserischen Menschenraubs und Beihilfe zum Mord.
Sind Kultur und
Pressefreiheit
Privatsache einiger
Selbstausbeuter?
Wird Rechtsextremen
und Antisemiten das Internet
widerspruchslos überlassen? |
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Zum T'scha b'Aw
Toleranz statt Spaltung
Erinnern
an das
Gemeinsame |
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Zeitgeist:
Zitty-Titelstory diese Woche
Für ein schickes
Essen 'à la Jidl in Berlin'
hat Herr Arnold Mostowicz kein Geld!
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Preisverleihungen, Sonntagsreden und
Monumente in der Hauptstadt Berlin:
Der Zorn der
Überlebenden
Ein Geste des guten
Willens der BRD:
Einmalig 500.- bis 1.000.- DM. Das soll für drei bis vier Jahre
Zwangsarbeit entschädigen oder auch für ein zerstörtes Leben im Ghetto
oder Konzentrationslager.
- "Für Kohl sind wir Polacken und Juden:
Die Kombination schätzt er nur bei Gedenkstätten. Lebende Juden,
noch dazu aus dem Osten, sind ihm ein Greuel. Wir stören beim
pietätvollen Trauen."
- "Die Deutschen verhandeln wenn, dann
schon lieber mit der amerikanischen Jewish Claims Conference. Bei
denen frag' ich mich: 'Woher nehmen sie das Recht, für uns zu
sprechen? Wir haben sie nicht beauftragt und kein einziger Vertreter
der Claims Conference hat je mit uns Kontakt aufgenommen oder uns
informiert."
Der
Sound
dieser Woche |
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»Wenn das ehemals große deutsche Judentum noch heute einen Sinn für die
deutsche Umwelt hat, so vielleicht den, daß darüber nachgedacht wird, ob
nicht auch heutige Deutsche das benötigen, was die besten dieser
ermordeten oder vertriebenen Juden einte: Ein kritisches Bewußtsein und
der Wille zu Solidarität und Menschlichkeit«.
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Am Donnerstag wurde die Anne-Frank-Schule in Göttingen mit
Naziparolen beschmiert. Fenster wurden eingeschlagen und Papierkörbe auf dem
Hof angezündet. Zu einem ähnlichen Vorfall war es auch schon vor einem Monat
gekommen.
Sollen wir solche
Meldungen überhaupt noch bringen?
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