Breite Kreise unserer Gesellschaft haben die
Arbeitslosen bereits abgeschrieben. Die Mitte-Rechts-Koalition erklärt
einfach die versprochene Senkung der Arbeitslosigkeit sei nicht möglich.
Die Unternehmerverbände plädieren für weiteren Sozialabbau. Die
Arbeitnehmer Deutschlands werden von ihrem eigenen Kanzler als verwöhnt
und zu teuer verunglimpft. Standort Deutschland Diskussionen sollen
Arbeitnehmer und Gewerkschaften gefügig machen, sorgen aber vor allem
für Negativschlagzeilen, die ausländische Investoren verunsichern. De
facto werden die Arbeitslosen bekämpft - nicht die Arbeitslosigkeit.
Die Gewinne der Konzerne steigen derweil in
astronomische Höhen. Der weitere Abbau von Arbeitsplätzen wird 'wie eine
olympische Diziplin' (R. Herzog) vorangetrieben. Immer mehr Arbeitslose
werden der 'staatlichen Fürsorge' zugeschoben, die Staatsverschuldung
steigt. Nutznieser sind die Aktionäre der deutschen Banken.
Am rechten Rand der Koalition - und darüber
hinaus, wittern Volksverdummer grosse Chancen: Die Wut der Betrogenen
und Enttäuschten wird auf die Minderheiten gehetzt. Bei der DVU heisst
die Parole unverblümt 'Ausländer raus!' In der Union spricht man von
Zuzugsstop und zügiger Abschiebepraxis. Man bricht eine neue Debatte vom
Zaun: Schlagwort 'Kriminelle Ausländer'. Auch vom Moloch Israel, der
Deutschland buchstäblich aussaugt, ist in der Union die Rede.
Dass weder die Türken noch die Juden - ob in
Deutschland oder in Israel - an dieser Misere schuld sind, brauchen wir
unseren Lesern nicht zu erklären - aber wer erklärt es den Lesern der
Springer-Presse?
Wir haben nach plausiblen Lösungsvorschlägen
gesucht. Bei dieser Suche fanden wir ein Manifest des 'Publik-Forums'
und wir wollen Ihnen dieses nun vorstellen. Viele Menschen in diesem -
unserem - Land machen sich Sorgen. Es besteht kein Anlass zur
Verzweiflung - und schon gar nicht zum Hass. Es gibt Grund zum
kreativen Nachdenken. Zum phantasievollen Entwickeln neuer Ideen und zur
Solidarität.
In loser Folge werden wir Ihnen Konzepte aus
dem Inland als auch aus unseren europäischen Nachbarländern vorstellen.
Einschiffen statt ausbooten:
Das Jobwunder ist möglich