Verein erklärt: „Gegen AfD und Linksradikale!“

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Mitsch: „Kindervater wurde an die FDP verkauft“, Maaßen: „Der Innenminister ist Bolschewist“…

Von Fredy Yandorf

In den Unionsparteien überschlagen sich nach dem Wahleklat in Thüringen die Ereignisse. Nicht nur erklärte AKK zur großen Enttäuschung ihrer Millionen Fans im Land, dass sie doch nicht für eine Kanzlerkandidatur zur Verfügung stehen werde – jetzt hat auch noch der Verein „Werteunion“, in dem auch einige CDU/CSU-Mitglieder aktiv sein sollen, etwas Überraschendes erklärt.

Auf einer Sondervereinssitzung am vergangenen Samstag traf man einstimmig den Entschluss, dass man in Zukunft nicht weiter mit der AfD kooperieren will! Denn: Mit der Thüringenwahl ist deutlich geworden, dass das auch schiefgehen kann!

Der Bundesvereinsvorsitzende Alexander Mitsch gibt dazu bekannt: „Die Ereignisse von Thüringen sind für uns alle ein Schock. Mit Christoph Kindervater hat es für diese Wahl einen AfD-Kandidaten gegeben, der vorher ganz deutlich erklärt hat, dass er ein Unterstützer der Werteunion ist. Und was ist passiert? Die AfD hat ihn dann gar nicht mehr gewählt! Wir sind schwer enttäuscht von diesem Verhalten, die Vertrauensbasis ist beschädigt. Die AfD hat unseren Mann eiskalt an die FDP verkauft!“ Auf die Frage, warum er Thomas Kemmerich nach der Wahl denn dann gratuliert habe, antwortet Mitsch: „Alle Demokraten in Deutschland sollten jedem Sieger jeder Wahl gratulieren, das ist doch einfach guter Stil. Dennoch wollen wir ja eigentlich selbst siegen – und dafür ist die AfD kein verlässlicher Partner mehr!“

Etwas zurückhaltender äußert sich Hans-Georg Maaßen, das wohl prominenteste Mitglied der Werteunion: „Ich verstehe, dass Erfurt eine Enttäuschung für alle ist. Als Präsident des Verfassungsschutzes habe ich jedoch stets erfolgreich und vertrauensvoll mit der AfD zusammenarbeiten können. Vielleicht sollte man diesen Einzelfall von Erfurt nicht überbewerten.“ Herr Kindervater sei zudem von vorneherein ein äußerst schwacher Kandidat gewesen. „Ich will Christoph Kindervater nichts unterstellen – aber ob er wirklich so standhaft rechtsradikal ist wie ich, dafür würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen“, gibt Maaßen zu bedenken, „es ist fast absehbar gewesen, dass die AfD dann in die Totalopposition geht.“

Auch sei es für die Werteunion schwierig, die CDU weiterhin effektiv zu bekämpfen, wenn man alle Verbindungen zur AfD völlig kappe; Maaßen: „Wir stehen weiterhin eindeutig gegen die bolschewistische Bundeskanzlerin und das ganze andere linksradikale Gesindel, wie zum Beispiel die SPD, in diesem Land! Hauptsächlich auch deswegen, weil wir sonst ja gar kein Programm haben.“

Dass man ihn als Präsident des Verfassungsschutzes u.a. deswegen entlassen hat, weil er vor den „linksradikalen Kräften in der SPD“ warnte, ist für den kämpferischen Populisten noch mehr Ansporn, seine Arbeit fortzusetzen: „Der Bundesinnenminister hat gesagt, dass ich verrückt geworden bin. Aber genau das belegt doch, wie weit die bolschewistische Propaganda schon vorgedrungen ist! Herr Seehofer ist der beste Beweis dafür, wie sehr die Werteunion als antibolschewistischer Schutzwall gebraucht wird“, stellt Maaßen sachlich fest.

Wie es für die Werteunion jetzt weitergeht, wenn man weder mit der AfD noch mit den etablierten Staatsbolschewisten zusammenarbeiten wird, weiß er allerdings auch nicht.

Dem Verdacht, dass die Werteunion politisch irrelevant ist, tritt der Bundesvereinsvorsitzende Alexander Mitsch ganz entschieden entgegen: „Natürlich sind wir keine offizielle Gruppe der CDU. Aber wir sind ein eingetragener Verein, der ca. 4000 Mitglieder hat. Ein größerer Teil unserer Mitglieder kommt mutmaßlich ziemlich sicher aus den Unionsparteien. Damit sind wir zwar nicht größer, aber politisch bedeutender als der ADAC. Der ADAC hat noch nie eine Angabe dazu gemacht, wie viele seine Mitglieder gleichzeitig auch zur CDU gehören.“

Wir halten das für ein stichhaltiges Argument und werden die Turbulenzen in der Union weiter begleiten.

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Bild oben: Screenshot Webseite werteunion.net