„Ich wor doch och ene Kraat!“

0
49
Das Titelblatt des Manuskripts, Peter Finkelgruens Heim in Kfar Samir (ehemals Neuhardthof), Israel, circa 1954

Gespräche mit weiteren Zeitzeugen und Überlebende aus der Ehrenfelder Gruppe. Der nächste Teil von Peter Finkelgruens Buch über die Kölner Edelweisspiraten…

TEIL 11: „Ich wor doch och ene Kraat!“

„Soweit er Jude war…“
Moritat von der Bewältigung des Widerstandes. Die Edelweißpiraten als Vierte Front in Köln 1944…

Von Peter Finkelgruen

Bislang war Jean Jülich der einzige Überlebende aus der Ehrenfelder Gruppe, dem ich begegnet bin. Cilly S. fand ich durch die Vermittlung von Toni Fleischhauer und Frau Fensky.

Der Mann von Cilly S. war ebenfalls Häftling im KZ Buchenwald. In dem Außenlager dieses KZs, welches auf dem Gelände der heutigen Kölner Messe einquartiert war, konnte sie ihn besuchen und hat dort den Hans Steinbrück kennengelernt. Als dieser aus dem Lager flüchtete, tauchte er bei ihr auf – auf der Suche nach einem Versteck.

Auszug aus der Niederschrift eines Gespräches mit Frau Cilly Mevissen geb. Servé, am 24. November 1980

Finkelgruen: Sie haben also damals in der Schönsteinstraße gewohnt?

Mevissen: Da hab´ ich gewohnt; da war alles ausgebombt und da haben sie sich in diesen Kellern eingerichtet.

Finkelgruen: Wie war das, als die alle ankamen, zu wievielen waren Sie?

Mevissen: Da waren: der Hans, und dann, wie hieß der eine … Moment, ich kann die Namen nicht so …, der Junge, der Deserteur, der Schink, in der Subbelrather Straße, der war ja vom Militär abgehauen. Und dann der vom Spitzley Gustl, der Schwarz, der Günther, die sollten ja damals alle erfasst werden.

Finkelgruen: Die sind da alle zusammen schon mit dem Hans zu Ihnen gekommen oder?

Mevissen: Nee, die sind so nach und nach gekommen. Die wohnten teilweise in der Schönsteinstraße, waren aber ausge­bombt und hatten sich da wieder zusammengefunden.

Finkelgruen: Aber als der Steinbrück zum ersten Mal auftauchte, kam er da allein oder brachte er noch Leute mit?

Mevissen: Nein, der kam erst allein, und dann nach und nach kamen erst die anderen, weil die sich ja da ver­bergen wollten.

Finkelgruen: Was hat er erzählt, als er zum ersten Mal kam?

Mevissen: Ja, was soll er erzählt haben? Dass er abgehauen ist und dass sie wieder zurück sollten, der war ja im Bombenräumkommando. Zuerst bin ich mit der Sache eigentlich konfrontiert worden – also das war so: Einer von denen, die mit dem Steinbrück abgehauen sind, der hatte ein rotes Mäppchen bei sich. Und darin befanden sich Zeichnungen, also wie Pergament. Er gab mir das Mäppchen, ich mach´ das auf, guck mir das an, und da sagte der zu mir: „Das sind Tätowie­rungen, die haben wir von den Toten abgemacht.“

Die sind ja von Buchenwald abgehauen; da war eine Kommandantin, die Koch[1], und wenn die jemanden ge­troffen hat, die mussten sich ausziehen, dann ist die vorbeigegangen. Und dann hat sie gesehen, der und der hat eine Tätowierung, die gefiel ihr, und da hat sie sich die Nummer aufgeschrieben und die wur­den dann abends ans Tor gerufen und weg, nur damit die die Bilder kriegte. Und dann hat sie sich davon Lampenschirme, Brieftaschen und so allerlei machen lassen, auch Geschenke.

Finkelgruen: Und das hat dieser eine erzählt, der mit dem Hans zusammen gekommen ist?

Mevissen: Nein, den hab´ ich durch meinen Mann kennengelernt, das war vorher. Der ist ja wieder mit zurückgegangen, wieder nach Buchenwald, wieder auf Transport. Aber damals hat der mir das erzählt. Und zwar hab´ ich die damals getroffen auf der Messe, da kamen von den Juden die Sachen an, die wurden dort versteigert, und die mussten da helfen. Und dann hat er mir das erzählt und hat mir gesagt: „Hier, dieses Mäppchen, das ist mein Beweis dafür, was die mit den Menschen gemacht haben.“ Also für ihn war das ein Beweis, dass das, was er sagt, wahr ist. Und das hat sich ja nachher auch rausgestellt, dass das stimmt.

Finkelgruen: Als der Hans dann kam, haben Sie ihn zuerst ver­steckt; wie ging das denn vor sich?

Mevissen: Zuerst stand in der Schönsteinstraße ja noch alles. Und dann nachher kam der Angriff, auf Hitlers Ge­burtstag, und da ist ja alles verbrannt. Da hat er dann mit aufgeräumt, die Leute mit in Sicherheit gebracht, und da war er zwei Tage blind – von dem Rauch, er konnte nicht mehr gucken. Dann sind wir zu meiner Tante gegangen. Nachher sind wir wieder zur Schönsteinstraße zurück gegangen. Da waren im Hinterhof in einem Gebäude noch ein paar Zimmer nicht beschädigt, da sind wir eingezogen, und der Hans Steinbrück, der ist nach vorn in den Keller gezogen. Und dann sind so nach und nach alle zurück gekommen, die sich nach dem Angriff erstmal in alle Winde verstreut hatten, und haben mit da unten in den Kellern gewohnt. Teilweise, weil sie nicht zum Militär wollten oder weil sie vom Militär im Urlaub waren und nicht zurück wollten.

Finkelgruen: Woher wussten diese Leute, dass sie dahin kommen konnten?

Mevissen: … und da hat es einer dem anderen gesagt. Und die hatten sich dann nachher in diesem Keller Betten aufgestellt und haben da gelebt.

Finkelgruen: Wer war denn im Hinterhaus?

Mevissen: Spitzley, von der Gustl der Vater, der wohnte da, und die Gustl und die Änne, die wohnten praktisch in diesem Hinterhaus, und Wolfgang und Günther, das waren die „Halbjuden“.

Finkelgruen: Wie wurden die Keller eingerichtet? Ich meine, wann fingen sie an, die Kellerräume einzurichten?

Mevissen: Das war so im Mai, im April ist das ja alles abge­brannt. Und dann haben sie sich so mittlerweile im Mai/Juni eingefunden und haben diesen Keller in Ordnung gebracht, haben Betten reingestellt…

Finkelgruen: Wieviel Räume waren das denn im Keller?

Mevissen: Zwei, drei Keller waren das.

Finkelgruen: Wieviel Leute waren denn da im Keller?

Mevissen: Zehn, zwölf Leute.

Finkelgruen: Aber nicht immer die gleichen oder?

Mevissen: Ja, meistens die gleichen.

Finkelgruen: Wer waren diejenigen, mit denen der Steinbrück am meisten Kontakt hatte?

Mevissen: Praktisch mit allen, das war wie `ne Familie, weil ja einer auf den anderen angewiesen war.

Finkelgruen: Wer waren die zehn Leute, die im Keller waren?

Mevissen: Ja, also das ist jetzt schwer … Da waren ein paar Juden dabei, eine Familie, die waren von Hürth, Mutter und Tochter, den Vater hatten sie verschleppt. Der Vater war Christ, sie war Jüdin, glaub´ ich, und hatte ein Schuhgeschäft. Und dann war da noch, wie hieß der Gemüsejude noch? Urban[2], war da noch einer, das war auch ein Jude. Weiter war das der Hans, der Müllers Hans, dann der Günther, der Schinkse Jung und der Hüppeler und … ich kann es Ihnen nicht so genau sagen, auf jeden Fall waren noch ein paar dabei.

Finkelgruen: Wie war das mit den Sachen, die sie sich da unten organisiert hatten?

Mevissen: Nach den Angriffen, wenn es zerstört war, da sind sie in den Kellern gewesen und haben sich Essens­sachen herausgeholt und ein paar Möbelstücke aus zerstörten Wohnungen, also wo nichts mehr da war, haben sie sich was geholt.

Finkelgruen: Hatten sie auch Waffen da unten im Keller?

Mevissen: Ja, ich glaub´ zwei Karabiner und `nen Revolver.

Finkelgruen: Was für ein Typ war der Hans Steinbrück, wie hat er gewirkt?

Mevissen: Ruhig, sachlich, man konnte sich auf ihn verlassen, gerecht.

Finkelgruen: Woran konnte man das merken?

Mevissen: Er war hilfsbereit, und vor allen Dingen: er war direkt gegen die Nazis. Sehen Sie, er war ein Draufgänger-Typ. Er hat ja auch den Dienst im Bombenräumkommando übernommen, obwohl ihn keiner dazu ge­zwungen hatte. Er war einer, der sagte: Ich begebe mich in Gefahr, aber ich hoffe nicht, dass ich darin umkomme.

Finkelgruen: Woran konnten Sie das Draufgängerhafte feststellen, konnte man das später auch bei ihm beobachten?

Mevissen: Ja, also … man konnte ihn für alles gebrauchen. Aber vor allen Dingen war in ihm dieser direkte Hass gegen alles, was brutale Gewalt betraf, also die Nazis. Die verkörperten für ihn sozusagen Sadismus.

Finkelgruen: Wie hat er das ausgedrückt?

Mevissen: Für ihn waren das keine Menschen. Er konnte nicht verstehen, dass Menschen so was machen können. Sie müssen auch bedenken, die haben ja im Lager die furchtbaren Gräuel miterlebt. Der kam aus Buchenwald, der war im gleichen Kommando, wie auch mein Mann. Ich nehme an, der ganze Hass ist erst durch das Lager gekommen, durch die Ungerechtigkeiten, die er da gesehen hatte.

Finkelgruen: Was wissen Sie von den Unternehmungen, die er mit den anderen jungen Leuten durchgeführt hat? Sie mussten sich doch versorgen und es hat ja offen­sichtlich auch andere Schießereien gegeben als nur mit dem Söntgen?

Mevissen: Das weiß ich nicht. Ja, also … vorher war ja noch die Sache mit dem Balzer, die hatten auf der Venloer Straße ein Lebensmittelgeschäft und in der Piusstraße ein Haus, und zwar das Haus, das muss so ungefähr dem Bleissen gegenüber sein. Balzers hatten zwei Söhne und ein Mädchen. Und der Junge muss mit dem, wie hieß er, der den Söntgen totgeschossen hat? Mit dem Lorent, mit dem war er befreundet. Und der muss auch dabeigewesen sein, wie das passiert ist mit dem Söntgen am Gürtel. Der Balzer-Junge ist nach Haus gerannt und hatte eine Pistole, die hat er bei dem Mädchen im Puppenwagen versteckt. Übrigens hat die Mutter mir das alles erzählt. Und morgens ist dann die Gestapo gekommen, der Junge ist durch die ausge­brannten Keller geflüchtet und hinten raus, aber die hatten die Straße abgesperrt, und wie er aus dem Keller rausklettert, da haben sie ihn totge­schossen. Danach haben sie die Mutter, den Vater und die Schwester mitgenommen, und der kleine Jung ist ins Waisenhaus gekommen. Und die Mutter und die Geschwister, die mussten mit den Nazis an dem Jungen vorbei, der da erschossen lag.[3]

Finkelgruen: Was wussten Sie von den Schwarzhandelsgeschäften?

Mevissen: Ja, wovon sollten sie denn was kaufen? Zum Tauschen hatten sie nichts und Geld hatten sie auch nicht. Was sie sich so organisiert hatten, das haben sie sich aus den ausgebombten Kellern geholt. Und dann haben sie hier und da was gekriegt. Und ich hab´ was besorgt, was  ich so konnte, mal Kartoffeln oder Brot, oder wo immer man mal dran kam.

Finkelgruen: Wenn Sie sich erinnern, ab wann hat die Gruppe direkt politisch gedacht oder geplant?

Mevissen: Ja, das war schon früh. Zum Beispiel, da war an der Ecke Glasstraße und Stammstraße ein Lokal. Und in diesem Lokal wollten sich die Nazis treffen. Und die aus der Gruppe haben sich vorbereitet, haben sich dafür auch Waffen besorgt und wollten dann da diese Nazis umlegen. Das mussten ganz ge­fährliche Nazis gewesen sein, die müssen mit dem Volk die krummsten Dinger gemacht haben und auch verantwortlich für Todesurteile gewesen sein. Und die jungen Leute, die haben darauf hingearbeitet, um die unschädlich zu machen.

Finkelgruen: Gibt es noch andere Beispiele, wo so etwas geplant wurde?

Mevissen: Nein, das ist praktisch das Einzige, das ich weiß.

Finkelgruen: Wie spielte sich das ab, als die Sie befreien wollten?

Mevissen: Unten im Keller, da waren zwei Russen dabei. Und diese beiden Russen, die haben dem Schmidt, dem Hans und einer ganzen Menge von dem Holzlager in Nippes, Maarmann – da waren Russen am Arbeiten – das erzählt man mir vor meiner Verhaftung. Und dann haben diese Russen sich zusammengetan, sind von Nippes aus über die Bahngleise gegangen bis zur Schön­steinstraße, haben den Bahnkörper besetzt gehalten und wollten mich da rausholen – aber da war ich schon weg.

Finkelgruen: Wie kamen überhaupt die Kontakte mit den Russen, und den Ostarbeitern zustande? Wie kamen die Russen in den Keller?

Mevissen: Die waren mit aus dem Lager abgehauen. Die waren ja auch mit denen auf Kommando, genau wie die an­deren auch. Die haben hier gearbeitet, die Russen, genau wie die Deutschen. Sie wurden zu Aufräu­mungsarbeiten eingeteilt, zum Bombenkommando. Und diese beiden Russen waren mit dem Hans zusammen beim Bombenräumkommando, und der hatte sie auch mitgebracht zur Schönsteinstraße. Also, ich hab‘ ne ganze Menge Russen und Polen gekannt.

Finkelgruen: Kannten Sie einen „blonden Hans“?

Mevissen: Ja, der „blonde Hans“, das ist der, der lungen­krank war.

Finkelgruen: Kam der in die Schönsteinstraße?

Mevissen: Ja, der war auch da.

Finkelgruen: In der Zeit als die sich da aufgehalten haben?

Mevissen: Ja, in der Zeit,

Finkelgruen: Und dann ist er wieder weggegangen, oder?

Mevissen: Ja, der ist mal gekommen, hat ein paar Tage da gewohnt und dann ist er wieder weggegangen.

Finkelgruen: Kannten Sie damals, als die Sache mit den Keller­räumen war, eine Frau Heinen?

Mevissen: Ja.

Finkelgruen: Hat Frau Heinen irgendwann Waffen gebracht in die Schönsteinstraße?

Mevissen: Ja, die Frau Heinen direkt nicht, das war die Else, ihre Nichte, die hat die Pistolen gebracht.

Finkelgruen: Von wem sind Sie in Brauweiler vernommen worden?

Mevissen: Vom Schiffer.

Finkelgruen: Noch jemand?

Mevissen: Ja, vom Hoegen, praktisch diese beiden.

Finkelgruen: Waren Sie vorher schon mal von diesen beiden ver­nommen worden, hier in der Stadt?

Mevissen: Nein, die erste Vernehmung damals, als das raus­kam, dass ich meinen Mann hier getroffen hatte, das war von der Kriminalpolizei, am Weidenbach.

Finkelgruen: Die Frau Sistig, das war die… ?

Mevissen: Freundin von dem Hüppeler.

Finkelgruen: Und die Frau Beber war… ?

Mevissen: Die Schwester von dem Hans Müller.

Finkelgruen: Und Bermel, da wussten Sie nicht, wer das war?

Mevissen: Nein, da waren ja nachher auch noch andere, die wir nicht kannten. Also morgens wurden wir rauf­geholt, mussten uns mit dem Gesicht zur Wand in den Flur stellen und dann wurden wir einzeln zur Ver­nehmung geholt.

Finkelgruen: Seit wann kannten Sie den Namen Edelweißpiraten?

Mevissen: Ja, Edelweißpiraten, das war durch den Hans, das muss wohl irgendeine kirchliche Jugend…

Finkelgruen: Durch welchen Hans?

Mevissen: Durch den Hans Müller.[4] Ach, und dat Rupperts Marieche war och noch dabei, und dat Schaffers Anni, dat hat noch dat Kind jekriegt in Wipper­fürth. Da wollten die keine Hebamme schicken, und da haben wir des nachts geholfen, wie die das Kind gekriegt hat. Ja, da ist auch über die Edelweiß­piraten erzählt worden und dann haben sie die Lieder gesungen…

Edelweißpiraten aus dem Kölner Raum am Rhein, im Hintergrund der Drachenfels, um 1940/41 (Fotograf: unbekannt), (c) NS-Dokumentationszentrum der Stadt Köln

Finkelgruen: Sie kannten den Namen also erst seit 1944?

Mevissen: Ja, praktisch erst seitdem das Lager war.

Finkelgruen: Barthel Schink: Erinnern Sie sich, wann Sie ihn kennengelernt haben?

Mevissen: Das kann im Juli gewesen sein, da ist die Mutter mit ihm gekommen. Nachher hat die Mutter auch Brot und alles gebracht.

Finkelgruen: Gehen wir mal weiter: Günther Schwarz, der wohnte ja sowieso zuerst hinten im Hinterhaus. Und dann ist er praktisch aus dem Hinterhaus ausgezogen und in den Keller gekommen?

Mevissen: Nein, die sind ja ausgebombt gewesen, da ist alles verbrannt. Dann sind die ausgezogen, in die Platenstraße. Und weil das ja ein Halbjude war, waren die natürlich hinter diesem Jungen her, und da­durch ist er später auch zu denen gekommen.

Finkelgruen: Wie sind Sie verhaftet worden?

Mevissen: Die Gestapo ist morgens gekommen, Feldjäger und Gestapo. Und ich hatte die Juden da, ja da haben die mich mitgenommen.

Finkelgruen: Wohin wurden Sie dann gebracht?

Mevissen: Erst musste ich die Kinder ins Waisenhaus bringen und dann sind die mit mir nach Brauweiler gefahren.

Finkelgruen: Und dann kamen die Vernehmungen in Brauweiler, erinnern Sie sich? Worum ging es? Was wollten die in der Hauptsache von Ihnen wissen?

Mevissen: Man hat mir den (Roland) Lorent gegenübergestellt, ob ich den kannte, aber ich kannte ihn ja nicht.

Finkelgruen: Und was hat er gesagt? Hat er behauptet, Sie er­kannt zu haben?

Mevissen: Nee, der kannte mich ja auch nicht; ich hab‘ den nie gesehen und der hat mich nie gesehen. Ich wusste ja auch nichts davon, dass sie den Söntgen erschossen hatten. Ja, und dann haben sie mich nachher nach allem ausgefragt. Und der Steinbrück, der war ja flüchtig; das war nämlich so, da war ein Draht mit `ner Klingel, da hab‘ ich geschellt und da sind die aus dem Keller abgehauen.

Finkelgruen: Bitte erzählen Sie uns etwas über den Draht.

Mevissen: Also der Draht ging vom Haus an der Mauer vorbei und unten in den Keller, unten war eine Klingel, eine Schelle dran. Wenn man oben zog, dann klingelte es unten. Ja, und wie die Gestapo kam, habe ich an dem Draht gezogen und dann sind die unten weg.

Finkelgruen: Die Gestapoleute haben aber gemerkt, dass die unten weg sind oder?

Mevissen: Die haben ja zuerst gewartet, ob jemand kommt, und nachher haben sie natürlich den ganzen Keller und alles abgesucht. Von der Wohnung zum Keller war kein direkter Zugang.

Finkelgruen: Wie kam man dahin?

Mevissen: Um zu diesen Kellern zu kommen, musste man über die Mauer klettern, erst im Nebenhaus war der Eingang.

Finkelgruen: Wo waren die Juden versteckt, in den Kellerräumen?

Mevissen: Die zwei Frauen waren in meiner Wohnung.

Finkelgruen: Durch wen sind die gekommen?

Mevissen: Durch diesen (Paul) Urbat, das waren Bekannte von ihm. Er war zuerst da, dann hat er gefragt und dann  hat er die Frauen gebracht.

Finkelgruen: Wann wurde die Klingel angebracht?

Mevissen: Direkt wie die den Keller eingerichtet haben.

Finkelgruen: Wann haben Sie erfahren, dass der Steinbrück und die anderen gefasst wurden?

Mevissen: Ja, die haben mich aus dem Keller geholt und wir mussten in ein Gebäude zur Vernehmung, da musste ich mit heraufgehen in die erste Etage. Und dann haben sie eine Zelle aufgeschlossen und da saß der Steinbrück, er hatte einen Oberschenkeldurchschuss. Dann haben die mich dem gegenübergestellt.

Finkelgruen: Also der Durchschuss, das war, nachdem Sie verhaftet wurden?

Mevissen: Nein, ja, nein, die sind ja alle weg. Und dann haben die auf sie Jagd gemacht und müssen sie irgendwie erwischt haben, das weiß ich ja nicht, in der Zeit war ich ja in Brauweiler.

Finkelgruen: Von dem Erhängen haben Sie erst in Brauweiler er­fahren oder?

Mevissen: Ja.

Finkelgruen: Wie und durch wen?

Mevissen: Ich glaube, die Gestapo hat es mir gesagt.

Finkelgruen: Haben Sie nach dem Krieg noch Leute aus der Zeit getroffen?

Mevissen: Die direkt unmittelbar dabei waren, die waren ja alle tot.

Finkelgruen: Diese Frau und ihre Tochter, haben die überlebt, wissen Sie das?

Mevissen: Weiß ich nicht, wir sind dann ja auseinanderge­kommen, und wo die hingekommen sind, das weiß ich nicht.

Finkelgruen: Sie haben seitdem nichts mehr gehört?

Mevissen: Nein.

 

Paul Urbat, Juden im Widerstand und ein Gespräch im Kölner Regierungspräsidium

In dem Gespräch mit Cilly S. wurde mir klar, dass der erhängte Günther Schwarz nicht der einzige Jude war, der in der Ehrenfelder Widerstandsgruppe mitgewirkt hat: Sein Bruder Wolfgang, der mit Glück und der Hilfe anderer, so zum Beispiel der Frau Fensky, den Gestapohenkern entkam; der von Cilly S. erwähnte Jude Paul Urbat[5], der auch die zwei Frauen zur Schönsteinstraße brachte, wo sie versteckt wurden.

In der Ermittlungsakte des Gestapo-Kommissars Kütter liest sich das auf Seite 31a so:

„Arbeiter Paul Urbat, geb. 11.9.23 zu Köln-Bickendorf, Mischling I. Grades, n. Pers. Bl. 421 d. A.

Im Jahre 1934 wurde Urbat wegen Einbruchs mit einem Monat Gefängnis bestraft. Bei Urbat handelt es sich um einen Hilfsschüler, der keine abgerundete Schulbildung genossen hat. Er ist Halbjude, und seine El­tern wurden im August 1944 in das Internierungslager Köln-Müngersdorf eingewiesen. Da noch ein Pferd aus dem elterlichen Geschäft zu versorgen war, durfte er bis auf weiteres zur Pflege des Pferdes zu Hause bleiben. Nachdem Pferd und Wohnung seiner Eltern durch den neuen Eigentümer übernommen waren, meldete er sich nicht der ihm gegebenen Auflage entsprechend im In­ternierungslager, sondern wurde flüchtig. Zusammen mit der aus dem Internierungslager geflüchteten Jüdin Ruth Krämer fand er zunächst einige Tage bei dem Reichsdeutschen Willi Krämer Unterkunft und Verpfle­gung. Da Willi Krämer die beiden nicht länger in seiner Wohnung beherbergen wollte, suchte und fand Urbat bei Steinbrück in der Unterkunft Schönstein­straße 7 einen Unterschlupf für sich und die Ruth Krämer. Im Besitz des Steinbrück sah er nun auch eine Pistole, die dieser ihm auch in ihrer Handhabung zeigte. Obwohl Urbat erkannte, dass in der Unter­kunft Schönsteinstraße 7 wegen des Treibens der dort verkehrenden Personen kein auf die Dauer geeigneter Unterschlupf war, hat er aus Gründen der eigenen Sicherheit eine Anzeige über seine Wahrnehmungen nicht erstattet. Da er fernerhin einige Tage unentgeltlich in der Unterkunft Schönsteinstraße 7 mitverpflegt wurde, hat er zweifellos für die Bande Hilfsdienste geleistet.“

Paul Urbat, das wissen wir von Cilly S., hat nicht nur die Ruth Krämer, sondern auch ihre Mutter in das Versteck in der Schönsteinstraße gebracht. Paul Urban aber, der – so muss es heute scheinen – die Unver­schämtheit besaß, sich nicht freiwillig zum Abtrans­port in die Gaskammer zu melden, nachdem der Betrieb seiner Eltern arisiert wurde, begnügte sich nicht damit, sich im Keller der Schönsteinstraße verpflegen zu lassen. Er ließ sich von Hans Steinbrück im Umgang mit Waffen unterrichten. Und das sicherlich nicht, um sein theoretisches Wissen über jene Instrumente zu erweitern, mit denen die Nazis Millionen von Menschen in den Tod schickten. Kriminell war ja wohl schon, dass er sich nicht zum Abtransport meldete. Dann hat er aber auch noch „zweifellos für die Bande Hilfsdienste geleistet“.

Seine Spur hat sich mit der Verhaftung verloren. Es ist anzunehmen, dass die Mit­glieder der Sabotagekommission des Kommissar Kütter ihn entweder selbst ermordet oder ihn sonstwie zum Tod befördert haben.

Hätte er überlebt – welchen Teil von ihm hätte der Kölner Regierungspräsident entschädigt? Den Juden? Den von der Gestapo als Kriminellen erkannten?

Der ehemalige Hilfsschüler, der keine abgerundete Ausbildung hatte und im Alter von elf Jahren von Männern in schwarzen Talaren wegen Einbruchs verurteilt wurde – hatte er den Rang, die Ausbildung und den Über­blick, um mit der Waffe in der Hand Widerstand zu leisten? Denn dies scheint ja ein Beamter, der heute als Ausbilder auf Referendare losgelassen wird, als Maßstab anzusehen.

Was wohl dem Gestapokommissar Kütter, dem Vorgesetzten von Hoegen, Hirschfeldt und Schiffer, als besonders kriminell aufgefallen ist in diesem Zusammenhang, steht auf Seite 17 a seines Ermittlungsberichts:

„Als dem Steinbrück Geld für Verpflegung und Unter­kunft angeboten wurde, erklärte er, dies habe Zeit bis nach dem Kriege.“ Sowie: „Da Steinbrück von ihr (Friedel Krämer, geb. Roth­schild, d. Verf.) kein Geld für Unterbringung und Ver­pflegung haben wollte, hat sie durch Zurverfügung­stellung von Obst und Gemüse aus ihrem früheren Haus­halt zur Verpflegung beigetragen.”

Dieses ist, so muss man nach dem Urteil des Kölner Regierungspräsidenten annehmen, ein Indiz für be­sonders kriminelles Verhalten. Dem Wiedergutmachungs­dezernenten lag dieser Ermittlungsbericht zusammen mit den Verhörprotokollen vor, als er seinen Vermerk aufsetzte, worin er schrieb: „… ergibt sich sodann, dass die Bandenmitglieder ge­radezu am laufenden Band einen Einbruch nach dem an­deren durchgeführt haben, dass ihnen hierbei erhebliche Mengen u.a. an Nahrungsmitteln in die Hände fielen und dass sie diese zum kleineren Teil selbst verbrauch­ten, im übrigen aber verkauften und den Erlös unter sich teilten. An keiner Stelle erfolgt der Hinweis, dass sie die Beute Widerstandsgruppen hätten zukommen lassen.“

Die Aussagen von Maria Fensky und Toni Fleischhauer bestätigen, was sich aus den Dokumenten der Kölner Gestapo, die im Regierungspräsidium Köln so gut gehü­tet werden, ergibt:

  • Dass die kommunistischen Widerständler in Köln Kon­takt mit der Ehrenfelder Gruppe aufgenommen hatten.
  • Dass einzelne Angehörige des Nationalkomitees Freies Deutschland an Aktionen dieser Gruppe mit­gewirkt haben.[6]
  • Dass dieser Sachverhalt der Gestapo nicht verborgen blieb.
  • Dass schließlich die Gestapo deswegen die öffentliche Hinrichtung an der Hüttenstraße in Köln-Ehrenfeld am 10. November 1944 durchführte.

Am 29. Mai 1979 fand wieder eine Veranstaltung im Ehrenfelder Kolpinghaus statt. In der Zwischenzeit gab es mehrere Berichte in den Massenmedien zu diesem Thema. In Zeitungen und Zeitschriften, im Hörfunk und im Fernsehen wurde über den Skandal berichtet. Die Bürgerinitiative, die sich nach der Veranstaltung vom November 1978 konstituiert hatte, bemühte sich um eine Podiumsdiskussion, bei der der Kölner Regierungs­präsident Gelegenheit haben sollte, seinen Standpunkt zu vertreten. Franz-Josef Antwerpes schickte seinen Wiedergutmachungsdezernenten Dr. Richard Dette. Auf der anderen Seite nahm am Podium auch Jean Jülich Platz.

Höhepunkt der Diskussion war wohl die Mitteilung von Jean Jülich, dass er weder vor Beginn der öffentlichen Debatte über den Fall noch seither vom Regierungspräsidenten befragt worden sei. Und dies, obwohl der Vertreter des Regierungspräsidenten öffentlich be­hauptet hatte, er habe alle Unterlagen und Zeugenaus­sagen geprüft.

Ansonsten hat Herr Dr. Dette im Prinzip die gleiche Haltung eingenommen wie seinerzeit bei dem Gespräch mit mir. Er bezog sich auf die drei Aktenordner, die der Gestapobeamte Kütter hinterlassen hat; diese erklärte er zur ultima ratio. Auch die Aussagen von anderen ehemaligen Verfolgten, die in der Diskussion schilderten, wie der Ablauf der Verhöre durch die Gestapo aussah, erweckten bei ihm keinerlei Zweifel an der Glaubwürdigkeit seiner Gestapozeugen. Auch die juristischen Argumente, die der ehemalige Justiz­senator Professor Ulrich Klug vortrug, wischte er als absolut unzutreffend beiseite.

Ein zweites Gespräch mit Dr. Dette: „Ich wor doch och ene Kraat!“

Dieser Abend im Ehrenfelder Kolpinghaus hatte ein Nachspiel. Die Tatsache, dass Jean Jülich, der mit Barthel Schink und den anderen Erhängten in Brauwei­ler inhaftiert war, öffentlich erklären konnte, dass er zur Sache nicht gehört worden war, führte dazu, dass er wenige Tage später von Dr. Dette angerufen und zu einem Gespräch gebeten wurde. Jean Jülich verlangte dass ich ihn begleitete, da er fürchtete, dass man seine Aussage nur dann korrekt zur Kenntnis nehmen würde, wenn er einen Zeugen dafür hätte.

Es war schon eine merkwürdige Befragung, die da im Amtszimmer des Wiedergutmachungsdezernenten statt­fand. Dr. Dette erklärte Jean Jülich, er hätte dessen Wiedergutmachungsakte genauestens geprüft – aber sie würde nichts hergeben, was ihn an seiner Beurteilung der Angelegenheit Schink zweifeln lassen würde. Im Gegenteil: Das Verhörprotokoll des Barthel Schink würde genau belegen, dass die Vorwürfe des Mordes und der Plünderung vollauf berechtigt seien. Es entspann sich eine längere Diskussion über die Wertung der von ihm herangezogenen „Fleißarbeit“ des Gestapokommissars Kütter. Es war eine Wiederholung des Gesprächs, wel­ches ich mit ihm vor Monaten im Regierungspräsidium geführt hatte. Dr. Dette argumentierte immer mehr in meine Richtung, wandte sich also mir zu. Jean Jülich saß schweigend dabei und hörte zu. An einer Stelle sagte er, dass er gar nicht verstünde, warum er zu diesem „Gespräch“ eingeladen worden sei, wenn Dr. Dette seine Aussagen so pauschal als belanglos abtue. Dieser hingegen erklärte, er habe ja auch Aussagen von Zeit­zeugen, die würden seine Einschätzung stützen. Er hätte Anrufe von Leuten aus Ehrenfeld gehabt, die sich „nur noch mit Schrecken des Terrors dieser Leute“ erinnerten. Solche Anrufe hatte ich auch erhalten. Merkwürdigerweise weigerten sich aber die Anrufer, die solche Aussagen machten, alle, ihren Namen zu nennen: Nein, ernsthaft zur Sache aussagen wollten sie nicht. Sie wollten mich nur davon überzeugen, dass diese Jugendlichen es nicht anders verdient hätten.

Es hat aber auch andere Anrufer gegeben. Solche, die ihren Namen nannten, die sagten, sie seien damals bei der HJ gewesen und hätten Einsätze gegen die Ehrenfelder Edelweißpiraten mitgemacht und wollten nun zu deren Rehabilitierung beitragen.[7]  Der Wiedergutmachungsdezernent scheint nur Aussagen der ersten Kategorie erhalten zu haben. Und als Dr. Dette an einem Punkt auftrumpfen wollte, sagte er: „Wissen Sie wie diese Jungs von der Bevölkerung genannt wurden – einer sagte: „Dat worn doch Kraat!““ In diesem Moment meldete sich Jean Jülich zu Wort und sagte: „Herr Dr. Dette, warum sagen Sie das? Ich wor doch och ene Kraat!“ „Kraat“ ist ein kölscher Ausdruck; er bedeutet etwa soviel wie „Gassenjunge“.

Jean bei einem Treffen von Zeitzeugen und jungen Musikern für das Projekt „Es war in Schanghai“, 2004 in Ehrenfeld (Ladengold), v.l.n.r.: Peter Schäfer, Helga Schäfer, Mucki Koch, Jean Jülich, Ludwig Hansmann, (ausser Helga alles alte Edelweißpiraten), (c) Jan Krauthäuser / Edelweißpiratenfestival

Obwohl dieser Begriff ganz streng genommen überhaupt kein abwertender Begriff ist, war klar, dass er in diesem Moment durchaus abwertend gemeint war – etwa so, als wenn Neureiche von „Proleten“ sprechen. Und so hat Jean Jülich es auch verstanden. Seine Reaktion entsprach der seines Briefes an den WDR vom 29.5.1978, er solidarisierte sich mit seinen verleumdeten Kame­raden.

Der Wiedergutmachungsdezernent entließ uns und glaubte seine Pflicht getan zu haben; er hatte einen Zeugen geladen, der ihm bislang öffentlich Vorhalten konnte, nicht gehört worden zu sein.

 

Bild oben: Das Titelblatt des Manuskripts, Peter Finkelgruens Heim in Kfar Samir (ehemals Neuhardthof), Israel, circa 1954

 

Zum Buch:
„Soweit er Jude war…“
Moritat von der Bewältigung des Widerstandes. Die Edelweißpiraten als Vierte Front in Köln 1944…

Herausgegeben von Roland Kaufhold und Andrea Livnat
Wenn Sie diese Veröffentlichung unterstützen möchten, spenden Sie bitte an haGalil e.V. unter dem Stichwort „Edelweisspiraten“.


Die Buches liegt auch in Druckversion vor:

Peter Finkelgruen, „Soweit er Jude war…“ Moritat von der Bewältigung des Widerstandes. Die Edelweißpiraten als Vierte Front in Köln 1944, Hrsg. v. Roland Kaufhold, Andrea Livnat und Nadine Englhart, Hardcover, 352 S., ISBN-13: 9783752812367, Euro 39,90, Bestellen?

Paperback, Euro 17,99, Bestellen?
Ebook, Euro 9,99, Bestellen?

 

[1] Hiermit ist Ilse Koch (1906 – 1967) gemeint, die berüchtigte Ehefrau des Lagerkommandanten des KZ Buchenwald, Karl Otto Koch. In der Nachkriegszeit wurde sie als die „Hexe von Buchenwald“ bezeichnet. S. Pierre Durant (1990): Die Bestie von Buchenwald. Brandenburgisches Verlagshaus, Berlin 1990;  Internet: https://de.wikipedia.org/wiki/Ilse_Koch; RK

[2] Vermutlich ist Paul Urbat gemeint, über diesen hat Peter Finkelgruen 1980 (in: Gröhler/Hoffmann/Tümmers (Hrsg. 1980):  Beispielsweise Köln) den Beitrag „Paul Urbat – ein Kölner Bürger“ verfasst. Diesen haben wir 2011 auf haGalil veröffentlicht: https://www.hagalil.com/2011/07/edelweisspiraten/; RK.

[3] Es handelt sich um den Fall Balzer, der in dem Prozess gegen Hoegen und andere vor dem Schwurgericht Köln, 1949, zur Sprache kam.

[4] Johann Müller, geb. 20.1.1928 zu Köln, Installateurlehrling, wohnte in Köln-Ehrenfeld, Leyendeckerstrasse 113, hingerichtet am 10.11.1944 (vgl. Goeb 2016, S. 22).

[5] Siehe den bereits erwähnten Buchbeitrag von Finkelgruen über Paul Urbat: haGalil: Köln und die Edelweißpiraten: https://www.hagalil.com/2011/07/edelweisspiraten/

[6]Auf S. 28 des Ermittlungsberichts des Gestapokommmissars Kütter wird über die Mitwirkung von Hans Debus bei Aktionen der Ehrenfelder Gruppe be­richtet.

[7] Ein Brief dieses Inhalts erreichte die Redaktion der Frankfurter Rundschau nach dem Artikel vom 18.9.1978, er liegt dem Verfasser vor.