ZWST trauert um ihren langjährigen Direktor Benjamin Bloch sel. A.

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Benjamin Bloch sel. A., langjähriger Direktor der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland starb am Samstagnachmittag, den 06. April 2019, (1. Nissan 5779) nach langer und schwerer Krankheit im Alter von 76 Jahren…

Der in Jerusalem geborene Beni Bloch kam als 14‐Jähriger mit seinen Eltern nach Deutschland. Er war seit 1974 für die ZWST tätig. Nach 13 Jahren als Jugendreferent wurde Bloch 1987 Direktor des jüdischen Wohlfahrtsverbandes. In dieser Funktion führte er den Verband über 30 Jahre bis Juni 2018.

Zu seinem Tod erklärt der Präsident der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland, Abraham Lehrer: „Die Nachricht vom Tode Beni Blochs erfüllt uns mit tiefer Trauer. Die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland und die jüdische Gemeinschaft in Deutschland verlieren mit Beni Bloch nicht nur eine herausragende Führungspersönlichkeit, sondern ein Vorbild mit sozialem Gewissen und jüdischer Seele.

Beni Bloch hat sein Leben der jüdischen Gemeinschaft verschrieben. In den 30 Jahren als Direktor der ZWST leistete er Unglaubliches für die jüdische Gemeinschaft in Deutschland. Unter seiner Leitung hat die ZWST die Integration zehntausender jüdischer Zuwanderer aus den Staaten der ehemaligen Sowjetunion bewältigt, langjährige Partnerschaften zu israelischen Organisationen etabliert, jüdische Strukturen in den neuen Bundesländern gestärkt und eine flächendeckende Verbesserung von Angeboten für jüdische Menschen mit Behinderung aufgebaut.

Ein Meilenstein seines Einsatzes für Senioren stellte die Eröffnung des Kurheim Eden-Park in Bad Kissingen dar, in dem bis heute jährlich über 1.000 jüdische ältere Menschen Erholung und Bildung erfahren.

Die jüdische Jugendarbeit war ihm ein besonderes Herzensanliegen. Generationen von jungen Menschen sind von ihm geprägt worden. Die Leitlinien dieser Arbeit tragen bis heute seine Handschrift. Er hat die Jugendarbeit zu dem gemacht, was sie heute ist: Ein Entstehungsort für persönliche Erfolgsgeschichten, Familien, ein Netzwerk, eine Gemeinschaft! Er hinterlässt uns ein großes Vermächtnis und einen wichtigen Auftrag: Weiterhin da zu sein für diejenigen in unserer Gemeinschaft, die unsere besondere Unterstützung brauchen.

Wir werden Beni Bloch schmerzlich vermissen. Unser Verband, die jüdischen Gemeinden in Deutschland und alle ihre Mitglieder haben ihm viel zu verdanken. Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Mirijam und seinen Angehörigen. Die ZWST wird ihrem Beni Bloch stets ein ehrendes Andenken bewahren und ihre Arbeit in seinem Sinne fortsetzen.“

Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden, erklärte: „Beni Bloch hatte sein Leben der jüdischen Sozialarbeit gewidmet. Er schonte sich nicht, wenn es darum ging, sich für die jüngere Generation oder jüdische Zuwanderer einzusetzen. In der jüdischen Gemeinschaft war Benjamin Bloch generationsübergreifend eine Institution. Wir werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren. Unser Mitgefühl gilt seiner Frau und seiner Familie.“