Inklusionfreizeit Bad Sobernheim 2018

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Nach einer langen Vorbereitungszeit unter der Leitung des Sozialreferats ist eine ereignisreiche Woche in Sobernheim (27.8.-2.9.2018) mit 27 Familien mit einem behinderten Angehörigen zu Ende gegangen…

Den Höhepunkt dieser Freizeit bildete aber zweifelsohne eine am Donnerstag, 30.8.2018, unter der Leitung von Rabbiner Soussan aus Frankfurt gemeinsam begangene Bar/Bat Mitzwa Feier, die durch eine Spende ermöglicht wurde. 16 Männer und  11 Frauen waren 3 Tage intensiv durch den Religionslehrer B. Pollack mit Unterstützung des Gesher -Teams angelehnt an  die Methode der „Persönlichen Zukunftsplanung“ auf diesen Tag vorbereitet worden.

So diskutierte Benni Pollack mit den Teilnehmern über zentrale Werte im Judentum, die mit einer Bar/Bat Mitzwa verbunden sind: Selbstbestimmung, Lebensgestaltung, Rechte aber auch Pflichten. Auch die Bedeutung verschiedener Kultgegenstände wurde erläutert. Unter der künstlerischen Leitung von J.Tarazi und K. Kesselmann gestalteten die Teilnehmer einen Baldachin. Ergänzt  wurden diese Vorbereitungen durch Lieder und Tänze. Dies war nicht immer leicht, denn es galt auf Einschränkungen Rücksicht zu nehmen und die Anwesenden nicht zu überfordern. Doch die Mühe hatte sich gelohnt: angereiste Gäste und Familienangehörige konnten an einer bewegenden  Feier teilnehmen. Unter dem selbstgestalteten Baldachin begleiteten die Teilnehmenden singend die Thorarolle in einen hübsch dekorierten Synagogenraum. Die Männer wurden in kleinen Gruppen zur Thora aufgerufen, um diesen gemeinsam ihren Fähigkeiten entsprechend zu bewältigen: dabei wachten der Religionslehrer B. Pollack und der Rosch P. Kranitz stets sorgsam über ihre Schützlinge.

Ergänzt wurde die Feier durch Lieder, Tänze,  Reden, unter anderen von Eltern und dem Direktor der ZWST, Aron Schuster. Die Überreichung von Urkunden mit Geschenken für die Teilnehmenden beendete die Zeremonie.  Alle waren sich einig, dass dies eine sehr besondere, erfreulich lebhafte und doch würdevolle Bar/Bat Mitzwa gewesen war, die man nicht alle Tage erlebt.

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Fotos: Keren Kesselmann