Trinkwasser für alle dank TETHYS

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Es ist das dringendste Problem der Menschheit: Der Mangel an Trinkwasser ist etwa im südafrikanischen Cape Town bereits jetzt so schwerwiegend, dass die Wasserversorgung in der Stadt bereits in wenigen Monaten zum Erliegen kommen könnte…

Die israelische Firma TETHYS hat mit Tethys Solar Desalinization (TSD) eine Entsalzungsanlage entwickelt, die, so Moshe Tshuva, einer der Gründer von TETHYS, für Cape Town und andere Orte eine Lösung für das Trinkwasserproblem darstellen könnte.

„Cape Town hat jede Menge Sonne, durch seine Küstenlage Meerwasser und braucht eine schnelle, kostengünstige Lösung. TSD kann die perfekte Lösung für den Wassermangel der Stadt sein. Unser System kann außerhalb der Stadt auf jeder Brache aufgestellt werden, am besten nahe dem Meer, um von dort aus das produzierte Frischwasser in die Reservoire der Stadt zu pumpen“, so Tshuva, der bereits seit den frühen 1980ern in der Forschung und Entwicklung von Solaranlagen und Projekten für erneuerbare Energien involviert ist, in einem Interview.

Die Firma hat eine sogenannte „Wetterbox“ kreiert, die die natürlichen atmosphärischen Prozesse von Verdunstung und Kondensierung nachahmt und multipliziert, um etwa aus Salz- oder Brackwasser gefiltertes und sauberes Frischwasser herzustellen. Der Prozess nutzt solar erzeugte Wärme, um das Wasser zu verdunsten, die Kontaminate bleiben auf dem Grund zurück. Anschließen wird der Dampf aufgefangen und wieder in den flüssigen Aggregatzustand zurückgekühlt. Dies, so erläutert Joshua Altman, Tshuvas Mitgründer, sei dem natürlichen Wasserkreislauf sehr ähnlich.

Die modulare Wetterbox kann überall aufgestellt werden, wo es genug Sonneneinstrahlung und eine Wasserquelle ist. Sie kann am Tag über 10.000 Kubikmeter an Trinkwasser produzieren.

Die Firma erklärt, ihre Anlage habe gegenüber anderen Anbietern drei entscheidende Vorteile: Sie benötigt keine Pipelines für den Zugang zum Wasser, sie benötigt abgesehen von der Sonne keine externe Energiequelle, und sie verfügt über einen absolut neutralen ökologischen Fußabdruck.

Times of Israel, 11.03.18
Bild oben: Moshe Tshuva vor einer seiner „Wetterboxen“ (Foto: TETHYS)