Jüdische Athleten im deutschen Sport

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Bereits in der Kaiserzeit waren Sportlerinnen und Sportler jüdischer Herkunft in den verschiedensten Funktionen in deutschen Turn- und Sportvereinen aktiv. Dennoch lagen über ihre Verdienste für den Sport in Deutschland lange Zeit keine wissenschaftlich gesicherten Erkenntnisse vor. Eine Tagung der Schwabenakademie Irsee und der Heimatpflege des Bezirks Schwaben wird in Kooperation mit dem Jüdischen Museum München am letzten Novemberwochenende neue Forschungsergebnisse präsentieren…

Im Zentrum steht das Fußballspiel; aber auch der Motorsport und Leichtathletik kommen zur Sprache. Besonderes Augenmerk wird auf jüdische Athleten in schwäbischen Fußball-, Turn- und Sportvereinen gelegt: Augsburg, Memmingen, Binswangen, Nördlingen und Buttenwiesen.

Ein eigener Vortrag über Fußball in Franken befasst sich unter anderem mit der Frage, ob der ehemalige US-Außenminister Henry Kissinger, wie häufig behauptet wird, aktiver Sportler in der Spielvereinigung Fürth war.

Die letzte Sektion der Konferenz behandelt den Ausschluss jüdischer Sportler aus den paritätischen Fußballvereinen, die Selbstorganisation des jüdischen Sports in den Jahren 1933 bis 1938, der in diesen Jahren eine vermeintliche Blüte erlebte, und den nach 1945 in Displaced-Persons-Camps auf deutschem Boden organisierten Sportbetrieb.

Die Irseer Tagung wird großzügig gefördert vom Jüdischen Museum München und der DFB-Kulturstiftung, ihr Zustandekommen wird damit erst möglich gemacht.

Weitere Informationen und Programm

Bild oben: Die Fußballjugend des JSC Fürth (Mitte der 1930er Jahre), Repro: nurinst-archiv