Nirgendwo kam der Zynismus der Nationalsozialisten deutlicher zum Ausdruck als in Theresienstadt. Bis heute hält sich das Bild des privilegierten »Altersghettos«, in dem vor allem musiziert und gemalt wurde…
Sonntag, 12. November 2017, 19:00 Uhr, Konzert
Musik wurde gespielt, wenn die Kolonnen zur Arbeit zogen und am Vorabend vor Transporten. Musik wurde benutzt, um die Opfer ruhig zu stellen, Musik bot aber auch Trost und Beschäftigung. Es wurde komponiert und interpretiert: Kammermusik, Chor- und Solomusikabende, Gedichtvertonungen und Kinderoper für eine dankbare, aufmerksame Zuhörerschaft.
Persönlichkeiten wie Pavel Haas, Viktor Ullmann und Ilse Weber setzten dem Vernichtungswerk der Nationalsozialisten mit ihrer Musik künstlerische Würde entgegen, die bis heute nachklingt.
Das Konzert mit Kompositionen aus dem Ghetto Theresienstadt präsentiert ausgewählte Werke von ihnen sowie von Felix Mendelssohn-Bartholdy, dessen Musik in der NS-Zeit verboten war.
Musik: Philharmonisches Streichquartett München: Bernhard Metz (Violine), Clement Courtin (Violine), Konstantin Sellheim (Viola) und Manuel von der Nahmer (Violoncello/Moderation)
Lieder von Ilse Weber: Lilian von der Nahmer (Sopran).
Kartenvorverkauf im Büro des IKG-Kulturzentrums unter Tel.: (089)202400-491, E-Mail: karten@ikg-m.de
Veranstalter: Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde München
Veranstaltungsort: Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18