30 Jahre nach Ausreise aus der Sowjetunion

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Knessetsprecher Edelstein spricht vor dem Russischen Föderationsrat…

Knessetsprecher Yuli Edelstein hat am Mittwoch vor dem russischen Föderationsrat gesprochen, 33 Jahre nachdem er aus dem sowjetischen Gefängnis entlassen wurde.

Edelstein war als Sowjetbürger verhaftet und zu Lagerhaft verurteilt worden, nachdem ihm ein Ausreiseantrag verweigert worden war und er sich mit einer von Hebräischlehrern zusammengeschlossen hatte.

„Nicht mal in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir diesen Moment vorstellen können“, so Edelstein in seiner Rede. „Für mich schließt sich hier ein doppelter Kreis, der für Yuli Edelstein und die gesamte jüdische Nation, die ich hier repräsentiere.

Ich wurde hier in Moskau von den Behörden der Sowjetunion verhaftet, weil ich Hebräisch unterrichtet habe. Ich wurde eingesperrt, weil ich die Sprache gelehrt habe, die in der Welt die Ideen des Überkommens von Tyrannei verbreitet hat, die die Herrschaft des Rechts hochgehalten hat, die Liebe zur Menschheit und die Hoffnungen auf Freiheit; die Sprache, in der die Propheten Israels den Tag vorhergesagt haben, an dem ‚eine Nation nicht mehr das Schwert gegen die andere erheben wird, noch den Krieg lernen‘. Ich wurde eingesperrt, weil ich daran gearbeitet habe, die Sprache zu verbreiten, in der Abraham, der Gründer der jüdischen Religion, gesagt wurde: ‚Geh aus von deinem Land, deinem Volk und dem Haus deines Vater, in das Land, das ich dir zeigen werde.‘“

Edelstein erklärte, „erst neun Jahre, nachdem mir die Aliya verweigert wurde, von denen ich drei Jahre Zwangsarbeit im Gulag geleistet habe, konnte ich in die Fußstapfen von Abraham treten. Genau vor 30 Jahren habe ich Aliya ins Land Israel gemacht, wo der jüdische Staat neu geboren wurde.

Es ist der Staat, in dem das Wunder der Wiedergeburt meines Volkes aus der Asche des Exils und des Holocaust geschah; wo mein Volk die Wüste zum Blühen gebracht hat, sich selbst verteidigt hat, und in blühender nationaler Freiheit leben; wo Hebräisch, die heilige Sprache, wiederbelebt wurde, nachdem sie 2.000 Jahre im Schlummerschlaf war.“

Edelstein nutzte seinen Besuch in Russland, um von ihn persönlich bedeutende Ort in Moskau zu besuchen, wie etwa die Synagoge, in der er als sogenannter Refusnik aktiv war, den Ort, an dem er verhaftet wurde und das Gericht, wo seine Verhandlung stattfand.

Bild oben: Edelstein in dem Moskauer Gefängnis, in dem er drei Monate lang interniert war (Foto: Botschaft Israel in Moskau)

Ynet, 28.06.17, Newsletter der Botschaft des Staates Israel