„Ort und Abschied. Auf der steten Suche nach Identität“

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Peter Weiss zum 100. Geburtstag. Vortrag & Lesung im Jüdischen Gemeindezentrum München…

Der Schriftsteller, Maler und Filmemacher Peter Weiss wird am 8. November 1916 nahe Berlin geboren. 1934 emigriert er mit seinen Eltern nach England, dann in die Tschechoslowakei, wo er die Kunstakademie besucht, 1939 nach Schweden. Gejagt durch ganz Europa ernennt er Auschwitz zu seinem höchst persönlichen Ursprungsort, alle realen Wohnorte erscheinen ihm nur als »blinde Flecken«.

Zunächst versucht Weiss, sich als Maler zu behaupten. Nach dem Krieg erscheint ein erster Band von Prosagedichten, Reportagen über eine Reise ins zerstörte Berlin sowie erste Dramen. Früh freundet er sich mit Hermann Hesse an. In den fünfziger Jahren wird der Avantgardefilm für seine künstlerische Arbeit wichtig. Weltweite Geltung erreicht Peter Weiss durch seine großen politischen Dramen, „Marat/Sade“, „Die Ermittlung“, den „Vietnam-Diskurs“ u.v.a. In den 1970er Jahren arbeitet Peter Weiss an der „Ästhetik des Widerstands“, ein Roman geschichtlicher Trauer- und Erinnerungsarbeit.

Thomas Kraft (Vortrag) und Helmut Becker (Lesung) stellen das Werk und den Autor Peter Weiss vor, der zu den Klassikern der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur gehört.

Thomas Kraft ist Schriftsteller, Literaturkritiker und Veranstalter.
Helmut Becker arbeitet als Sprecher für u.a. BR, ZDF, 3sat und als Stimme von Umberto Eco, Henning Mankell u.a.

Montag, 7. November 2016, 19:00 Uhr

Eintritt: 7,–Euro / Karten unter Telefon (089)202400-491 und an der Abendkasse.

Veranstalter:
Kulturzentrum der Israelitischen Kultusgemeinde

Veranstaltungsort:
Jüdisches Gemeindezentrum, St.-Jakobs-Platz 18, München

Bild oben: Peter Weiss, Andrej Reiser Suhrkamp-Verlag