Aus der Geschichte von Hildburghausen

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Kürzlich erschien in Hildburghausen eine Dokumentation des Historikers und Genealogen Karl-Heinz Roß , in welcher er die Familiengeschichten ehemaliger jüdischer Bürger der einstigen Residenzstadt sehr detailliert und eindrucksvoll vorstellt…

Von Israel Schwierz

Nach einem äußerst informativen Vorwort des Verfassers, in dem er nicht nur seine verdienstvolle Arbeit erläutert, sondern auch zur Vertiefung und weiteren Forschung der Geschichte der Juden seiner Heimatstadt anregt, folgen sehr gut übersichtlich und einprägsam die Genealogien der Familien Weißmann, Michaelis, Rosenthal (Selig), Oppenheimer, Birkenstein, Bachmann, Stern und, Simon – von denen mehrere aus dem nahe gelegenen Gleicherwiesen stammen. Dokumentiert wird nicht nur der Ursprungsort der einzelnen Ahnen, sondern auch sehr detailliert das Leben der Nachkommen in Hildburghausen sowie entweder das traurige Ende der Familien in einem der NS-Vernichtungslager bzw. das Überleben und die heutige Situation derjenigen, die der Vernichtungsmaschinerie des 3. Reiches durch Auswanderung in alle Welt, besonders aber in die USA und nach Israel bzw. Überleben der KZs entrinnen konnten.

Ein übersichtliches Quellenverzeichnis schließt diese in der Tat sehr beeindruckende Dokumentation harmonisch ab.

Karl-Hein Roß ist es gelungen, einigen bedeutenden jüdischen Familien aus der thüringischen Stadt Hildburghausen ein bleibendes Denkmal zu schaffen und sie somit vor dem Vergessen zu bewahren. Dafür gebührt ihm der Dank und die Anerkennung aller, denen die ehrliche Auseinandersetzung mit der Geschichte ihrer Heimat ein Herzensanliegen ist.

Die äußerst interessant und empfehlenswerte Dokumentation kann zu einer Gebühr von 3.—EUR plus Porto beim Autor unter der folgenden Adresse bezogen werden:
Karl-Heinz Roß, Oberer Kapellenstieg 16, 98646 Hildburghausen