Allianz zwischen Rechtsradikalen und Fußball-Hooligans

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In Niedersachsen organisieren sich Neo-Nazis und Fußball-Hooligans als rechtsextremistische Gewalt-Gruppe: „Es gibt keinen Zweifel mehr, dass die Gruppe HoGeSa (Hooligans gegen Salafismus), die verantwortlich für die Krawalle von Köln am Sonntagabend ist, auch in unserem Bundesland eine Struktur und sogar einen regional Verantwortlichen hat. Beim gewalttätigen Aufmarsch in Köln am Sonntag wollten sich nach Erkenntnissen des Niedersächsischen Verfassungsschutzes offenbar auch Aktivisten aus Niedersachsen beteiligen“, erklärt der SPD-Landtagsabgeordnete Marco Brunotte, Sprecher der Fraktion für Fragen des Verfassungsschutzes…

Auf eine mündliche Anfrage von Brunotte antwortet das Innenministerium des Landes Niedersachsen: „Der niedersächsischen Verfassungsbehörde liegen Erkenntnisse über Vernetzungen niedersächsischer Rechtsextremisten mit Hooligans und der Gruppierung HoGeSa in den sozialen Netzwerken vor.“ Die Kommunikation zwischen den Mitgliedern und Aktivisten erfolge insbesondere auch in geschlossenen WhatsApp-Gruppen.

Der SPD-Verfassungsschutzexperte Marco Brunotte betont: „In Niedersachsen bewegt sich offenbar eine nicht unerhebliche Anzahl von Rechtsextremisten bei HoGeSa, die eine latente verbreitete Angst vor Salafismus ausnutzt, um gegen den Islam zu hetzen. Aber Islam und Islamismus unterscheiden sich elementar. Das muss man immer wieder erklären.“

Brunotte hält die Allianz zwischen Rechtsradikalen und Fußball-Hooligans für hochgefährlich. „Hier wird das Gewaltmonopol des Staates infrage gestellt, weil HoGeSa zur Selbstjustiz aufruft. Dagegen muss sich der Staat mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln entschieden zur Wehr setzen.“

„In Niedersachsen ist das Thema Salafismus und die damit verbundenen Gefahren oben auf der Tagesordnung. Der Verfassungsschutz beobachtet die Szene intensiv, die SPD-Fraktion nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger ernst und handeln politisch entsprechend. Die geplante Beratungsstelle für Betroffene, deren Angehörige in die Salafisten-Szene abzugleiten drohen, wird in naher Zukunft arbeitsfähig sein“, sagt SPD-Verfassungsschutz-Experte Marco Brunotte.

Der SPD-Landtagsabgeordnete macht deutlich: „Genauso wachsam müssen wir aber sein, wenn Rechtsextreme die Sorgen der Bürger für gewalttätige und ausländerfeindliche Propaganda missbrauchen und die friedliche Fußball-Fan-Kultur angreifen und zerstören wollen. Deshalb müssen wir mit Blick auf HoGeSa die Fanbeauftragten in den Vereinen in Niedersachsen fördern und stärken. Nazi-Parolen dürfen nicht in unsere Stadien.“

PM der SPD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag, veröffentlicht auf BJP, 27.10.2014

HoGeSa: Die alte Garde meldet sich zurück

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