5 Broken Cameras

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Dokumentarfilm Tipp für heute Abend, 18. September…

Zur Geburt seines jüngsten Sohnes Gibreel kauft sich der Palästinenser Emad Burnat 2005 eine Videokamera. Zeitgleich beginnt Israel mit dem Bau einer gewaltigen Grenzmauer nahe seines Heimatdorfs Bil’in. Für die Grenzanlage und die immer näher rückenden Siedlungen wird mehr und mehr palästinensisches Land beschlagnahmt. Als einziger mit einer Kamera im Ort wird Emad bald zum offiziellen Kameramann des Dorfes.

Fünf Jahre lang filmt Emad die Proteste in Bil’in ebenso wie das Heranwachsen seines Sohnes. Dabei werden er und die Menschen, die ihm nahestehen, immer öfter Opfer von willkürlichen Verhaftungen, Zerstörung von Eigentum und gewaltsamen Übergriffen seitens israelischer Siedler und der Armee – bis eines Tages die ersten Toten zu beklagen sind.

Während Emad die Ereignisse dokumentiert wird eine Kamera nach der anderen zerstört. Dabei steht jede Kamera für ein Kapitel des palästinensischen Widerstandes von Bil’in. Aber mit jeder Kamera wird auch das Filmen für Emad immer gefährlicher.

Ein Dokumentarfilm von Emad Burnat und Guy Davidi

5 Broken Cameras war im Jahr 2012 für den Oscar nominiert.

WDR, 18.09., 23.15 – 00.44 Uhr

[youtube]http://youtu.be/F_tQEgiYoV4[/youtube]

1 Kommentar

  1. Ich habe mir die verlinkte Einführung angeschaut. Ein Film aus der Sicht eines palästinensischen Aktivisten. Er ist kein Profi, aber auch seine „Dokumentation“ wirft nicht einen einzigen kritischen Blick auf die schwierige Situation. Einer der üblichen Filmchen, die Palästinenser ausschließlich als Opfer zeigen und im Gegensatz dazu uniformierte Israelis, denen selbstverständlich der Part des „Bösen“ zugeschoben wird. Es werden ausschließlich Szenen gezeigt ohne dass der zugehörige Zusammenhang deutlich wird, geschweige denn, dass die Ursachen für die gezeigten Auseinandersetzungen auch nur annähernd beleuchtet werden. Was an dem Filmchen sehenswert sein soll, erschließt sich mir nicht.

    Dass diese im Grunde ziemlich belanglose Zusammenstellung im Jahr 2012 für den Oscar nominiert war, verwundert mich nicht. Israelkritik darf nicht wählerisch sein und hier in Deutschland ist ein großer Markt dafür.

    Heute z.B. (18.9.2014) waren im Kölner Stadtanzeiger fünf Leserbriefe zu der Berliner Demonstration gegen Antisemitismus, zwei davon waren, naja, positiv „israelkritisch“, der Rest lässt sich als offen antisemitisch einordnen. Diese „Dokumentation“ schmiegt sich in diese Gemengelage bestens ein.

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