Der Bilderkrieg im Krieg

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Viel ist in letzter Zeit über die Macht der Bilder zu lesen, die in Kriegszeiten besonders wirksam ist. Nicht selten werden dabei Bilder, aber auch Videos und damit teilweise ganze Hergänge gefälscht, manipuliert oder aus dem Kontext gerissen.

Dass Israel jedes zivile Opfer bedauert und es vorzöge, keinen Krieg führen zu müssen, ist unbestritten immer wieder von Israels Seite betont worden: „Israel bedauert zutiefst jedes zivile Opfer, jedes einzelne. Wir nehmen sie nicht zum Ziel, wir wählen sie nicht bewusst aus. Das Volk in Gaza ist nicht unser Feind“, so sagte Ministerpräsident Netanyahu zuletzt bei einer Pressekonferenz am 6. August.

Dennoch ist es wichtig, sich den Bildern der Toten und der Zerstörung in diesem Krieg etwas ausführlicher zu widmen.

Zunächst haben sich bereits zu Beginn des Krieges die BBC und Haaretz der Tatsache gewidmet, dass Fotos von palästinensischer Seite in den sozialen Netzwerken in Umlauf gebracht werden, die von anderen Kriegsschauplätzen aus anderen Zeiten stammen, jedoch ob ihrer exemplarischen besonderen Grausamkeit gezielte Empörung über den vermeintlichen Täter Israel auslösen sollen.

Auch die Süddeutsche Zeitung Ende Juli und heute (14.08.) Spiegel Online haben je einen Beitrag der Tatsache gewidmet, dass nicht allen Bildern vertraut werden kann, die Israels Kriegsführung dokumentieren sollen.

Doch nicht nur die gefälschten Bilder sind ein Problem, sondern auch die Tatsache, dass es aus Gaza kaum andere Bilder als jene gibt, da die Hamas darauf bedacht ist, alles Bildmaterial ausländischer Journalisten zu zensieren.

Richard C. Schneider, ARD-Korrespondent, hat einen Erfahrungsbericht in der FAZ darüber geschrieben. Darin schreibt er unter anderem: „Die Erfahrung aus den anderen Kriegen in Gaza hat gezeigt, dass Agenturmaterial, das aus Gaza kommt, häufig von der Hamas zensiert wird. Bilder, die der Hamas nicht genehm sind, werden nicht zugelassen (und Bildmaterial, das Menschen via Handy auf Twitter, Facebook oder Youtube ins Netz stellen, ist sowieso nie verifizierbar).“

In diesem Zusammenhang sollte daran erinnert werden, dass Journalisten – wie wir bereits auf unserem Blog und im Newsletter berichteten – unter Druck gesetzt werden, weder über die Strategie der menschlichen Schutzschilde zu berichten, noch Bildmaterial dazu zu verbreiten. Sehen Sie hierzu den Bericht zur Stellungnahme der FPA in diesem Newsletter, sowie Tweets von Journalisten aus dem Gazastreifen: Hamas nutzt menschliche Schutzschilde

Auch das Handbuch der Hamas zur Nutzung der menschlichen Schutzschilde und letztlich auch die Richtlinien zur Deklaration aller Opfer als zivile Opfer, helfen zu verstehen, dass sich mit der Propaganda der Hamas, es gäbe auf palästinensischer Seite nur zivile Opfer, der Kreis schließt, wenn alle Bilder, die weltweit in Medien und sozialen Medien in Umlauf kommen, diese Behauptung untermauern.

Auch hat am 21. Juli bereits SpiegelOnline von den „Unsichtbaren Kämpfern“ berichtet.

Wenn zudem die von der Hamas herausgegebenen Statistiken diesen Behauptungen entsprechen, ist die öffentliche Meinung kaum mehr durch Tatsachen zu korrigieren.

Michael Borgstede berichtete diese Beobachtung bereits am 22.7. aus Tel Aviv in der WELT.

Auch hat beispielsweise das ITIC die Statistiken überprüft und frappierende Unstimmigkeiten gefunden: Teil 1 und Teil 2  .

Newsletter der Botschaft des Staates Israel, 14.08.2014