Die Seelenstörung eines Psychologen

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Dr. Rolf Verleger, der in Lübeck an einer Hochschule Psychologie lehrt, gehört zu den wenigen Juden, die sich den Zusammenbruch Israels wünschen…

„Stein ist schwer und Sand ist Last; aber des Narren Zorn ist schwerer denn beides“.
Sprüche 27,3

Von Karl Pfeifer

Diese wirklich kleine Minderheit versäumt keine Möglichkeit, den Staat Israel zu verleumden. Sie versucht bei Nichtjuden den Eindruck zu erwecken, sie wären die „authentischen“ Juden, die allein den Prinzipien der jüdischen Ethik folgen. Alle diejenigen, die Israel liquidiert sehen möchten, benützen gerne solche Alibijuden, die dazu dienen sollen, ihren Hass gegen den jüdischen und demokratischen Staat „als Juden“ gutzuheißen.

Die nationalbolschewistische Berliner Tageszeitung „Junge Welt“, veröffentlichte einen Gastkommentar von Dr. Verleger unter dem Titel „Planvolles Pogrom Israels“ ((Junge Welt, 14. Juli 2014, http://www.jungewelt.de/2014/07-14/031.php)), in dem er aus der terroristischen Hamas unschuldige Opfer macht und diese mit den Opfern des Kischinjower Pogroms [1903] gleichsetzt. Dem liberalen Schriftsteller und Politiker Wladimir Jabotinsky wirft er vor, dass „die von ihm inspirierten Selbstschutzgruppen“ die Welle landesweiter Pogrome im Zarenreich „nicht verhindern“ konnten. Jabotinsky, der Juden dazu aufrief, schießen zu lernen, soll auch dafür Verantwortung tragen, dass viele seiner Schüler „nach Palästina, mit ihren Gewehren“ gingen. Was natürlich nur in der regen Phantasie des Dr. Verleger stattfand, denn weder die Türken, noch die Briten, die nach 1918 das Sagen im Heiligen Land hatten, gestatteten bewaffneten Juden die Einreise.
Man könnte meinen, die Juden im Zarenreich hätten russische Jugendliche entführt und die russischen Nachbarn mit Raketen beschossen, wenn man diese an zwei Beinen hinkenden Vergleiche von Dr. Verleger liest, der den Ruf „Tod den Juden“ lediglich als einen vernimmt, der in der fernen Vergangenheit irgendwo im zaristischen Russland erklungen ist. Doch erst diese Tage demonstrierten Linksextremisten, Rechtsextremisten und Islamisten in trauter Einheit in mehreren Städten in NRW, so zum Beispiel auch in Bochum mit dem Ruf „Hamas, Hamas, Juden ins Gas“. ((FAZ 15. Juli 2014, Hetzparolen über den Polizeilautsprecher, Seite 4))
Dr. Verleger unterstellt der israelischen Gesellschaft: „‘Tod den Arabern‘ wird bis weit in die Mitte der Gesellschaft hinein geschrieben“. Einen Beweis für seine Behauptung bringt er nicht, kann er nicht bringen. Er beschuldigt Israel sich so zu verhalten, wie die Medien im Gazastreifen, die bereits Kleinkinder zum Mord an Juden aufhetzen.

Dr. Verleger will Gründe liefern, um Israel legitimer Weise zu diffamieren und bekämpfen zu können und bezichtigt daher Israel ein „planvolles Pogrom gegen Gaza“ zu begehen.
Er ist nicht in der Lage Rassismus bei der von ihm als Opfer eines Pogroms dargestellten Hamas wahrzunehmen, die in ihrer Charta im Artikel 22 Juden u.a. vorwerfen: „Durch das Vermögen lösten sie Revolutionen in verschiedenen Teilen der Welt aus, um ihre Interessen zu verwirklichen und Gewinne zu erzielen. Sie standen hinter der Französischen Revolution, den kommunistischen Revolutionen und den meisten Revolutionen…Mit dem Vermögen bildeten sie die Geheimorganisationen, die in den verschiedenen Teilen der Welt verbreitet sind, um die Gesellschaften zu zerstören und die Interessen des Zionismus zu verwirklichen, wie die Freimaurerei, die ‚Rotary‘ und ‚Lions Clubs‘, ‚die Söhne des Bundes‘ und andere.“ ((Helga Baumgarten: Hamas, Der politische Islam in Palästina, München, 2006, Seite 218))

So schauen laut Verleger die Opfer aus. Er jubelt: „Das Fundament internationaler Unterstützung für dieses Israel ist immer brüchiger geworden. Kein normaler Mensch möchte mit solchen Rassisten noch etwas zu tun haben. Und das wird seine Wirkung haben. Auch das Zarenreich ist zusammengebrochen“.

Glaubt der Psychologe wirklich seine Halluzinationen wären Realität? Dr. Verlegers zorniger Wunschtraum, Israel möge zusammenbrechen, sagt einiges über seine Seelenstörung aus.

5 Kommentare

  1. Hallo Herr Pfeifer,
    besten Dank für Ihren Artikel.
    Die verfolgende Unschuld, so scheint es, hat den Sekt bei der Auslöschung des Staates Israel bereits kalt gestellt. (zynische Bemerkung).
    Kyniker

  2. 200.000 irakische Jeziden flüchten, weil sie bedroht werden, wenn sie nicht konvertieren, dann werden sie umgebracht. Mosul ist christenfrei, weil auch die Christen mit Tod bedroht werden, wenn sie nicht bereit sind zu konvertieren. In Syrien gibt es bereits mehr als 180.000 Tote und jeden Tag kommen Dutzende dazu. Allein im Lager für „palästinensische Flüchtlinge“ Yarmouk in Damaskus wurden mehr als 2000 Menschen umgebracht und es wird belagert. In Libyen gibt es einen blutigen Bürgerkrieg mit tausenden von Opfern.
    All das wird von den üblen „Antizionisten“ mit Schulterzucken hingenommen. Die finden nur einen Schuldigen an all dem Leid und Verbrechen in der arabischen Welt. Und es sprudelt die Mantra nur so raus aus ihnen. Und sie sind bereit jedes Kriegsverbrechen der Hamas zu entschuldigen.

    • „Mosul ist christenfrei, weil auch die Christen mit Tod bedroht werden…“
      Und das „christliche Abendland“, mit all den Staaten, dessen „Leitkultur“ in Sonntagreden christlich sein soll, sind in ihrem Entsetzen über diese Christenverfolgung recht zurückhaltend, ebenso die christlichen Kirchen.
      Mich wundert das nicht mehr.
      Kyniker

  3. „Gilad Shalit’s father: I would fight Israel if I were Palestinian

    Row erupts after comments by Israeli election hopeful Noam Shalit, whose son was held in captivity by Hamas for five years

    The former engineer eventually summarised his key campaign issues as „mutual responsibility. And not leaving soldiers behind or any Israeli who is in any trouble.“ He also said he would be prepared to negotiate with Hamas if he were an MP, something the Israeli government, along with Britain and the US, refuses to do.“

    http://www.theguardian.com/world/2012/mar/15/gilad-shalit-father-kidnap-israel?CMP=twt_gu

    Wärs schön, wenn sich Israelis doch mal ernsthaft fragen würden, ob ein Mann mit dieser Geschichte und solchen Worten nicht viel mutiger und weiser ist, als ihre großspurigen Politiker, die ständig behaupten, im Namen der Sicherheit zu agieren.

    Rolf Verleger ist auch ein weiterer Mann, der frei sprechen kann, weil er sich irgendwann entschlossen hat, aus seinem Herzen keine Mördergrube mehr zu machen, mutig, wie der Vater von Gilad Shalit; mutig ist dieser vor allem, weil er sich von dem Kriegsgeschrei der israelischen Gesellschaft nicht beeindrucken und anstecken lässt – und sein Sohn war 5 Jahre lang in Gefangenschaft der Hamas – und er hat ihn zurück bekommen, weil er sich unermüdlich und unbeirrbar dafür eingesetzt hat.

    Aber das konnte seinen Blick nicht trüben. Das ist ein Mann vor dem ich echten Respekt und für den ich große Sympathie habe.

    Aber wer weiß – vielleicht kommt ja irgend wann der Tag.

    >k> Es ist vielleicht ein wenig unpassend hier in diesem Thread – aber ich will’s auch nicht einfach ignorieren.

    Mein Beileid der Famlie von David Gall.

    Ich wünsche ihr und ihm Frieden und dass die guten Gefühle auf immer ihre Spur in ihren Herzen hinterlassen und als ein Geschenk immer lebendig bleiben werden.

    • „Rolf Verleger ist auch ein weiterer Mann, der frei sprechen kann, weil er sich irgendwann entschlossen hat, aus seinem Herzen keine Mördergrube mehr zu machen,…“
      Und da wird von einigen „Israelkritiker“ behauptet, man könne nichts gegen Israel in Deutschland sagen …

      „Aber wer weiß – vielleicht kommt ja irgend wann der Tag.“ Welcher Tag? Den der Auslöschung Israels, wie es Dr. Verleger letztlich als Konsequenz seiner „Kritik“ vordert?

      „.. und sein Sohn (Gilad Shalits, der zitierende) war 5 Jahre lang in Gefangenschaft der Hamas – und er hat ihn zurück bekommen, weil er sich unermüdlich und unbeirrbar dafür eingesetzt hat.“
      In anderen Fällen, die analog waren, haben die Familien die Leiche ihres Sohns erhalten.
      Die Palästinenser müssen sich von ihren bisherigen Vertreter emanzipieren. Das ist eine Grundlage für den Frieden im Nahen Osten, leider auch sehr naiv zu glauben, das jenes geschehen wird.

      Schade, dass die „Israelkritiker“ gegenüber der aktuellen Christenverfolgung schweigen. Diesbezüglich kann ich nur Herrn Pfeifers Kommentar zustimmen.

      Kyniker

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