Weihnachtsansprache von Präsident Mahmoud Abbas

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„Anlässlich des heiligen Festes zur Geburt Jesus Christus sendet Palästina, das Heilige Land, seine herzlichsten Weihnachtsgrüße an alle Völker der Welt.“ Mit diesen Worten eröffnete Präsident Abbas seine Weihnachtsansprache, in der er betonte, dass die Christen in Palästina keine Minderheit sind, sondern „ein fester Bestandteil des palästinensischen Volkes“…

Auch die Gesandte der Palästinensischen Autonomiebehörde in Berlin, wandte sich mit einer Weihnachtsbotschaft an alle Menschen in Deutschland, die ein Interesse an einer gerechten Lösung in Sachen Palästina haben. Frau Dr. Khouloud Daibes sieht in der Geburt des Jesus Christus vor über 2000 Jahren in Bethlehem den Grund für die Verbundenheit der Christen in Palästina mit den Christen überall in der Welt, ganz besonders in dieser Zeit des Jahres.

Jedes Jahr erweckt die bevorstehende Wiederkehr des Weihnachtsfestes von neuem in uns Gefühle der Freude und des Friedens, aber auch der Liebe und der Hoffnung, so die Botschafterin:

… „Ein festlich geschmückter Tannenbaum steht vor der Geburtskirche in Bethlehem mit seinen grünen Zweigen und Lichtern für die Hoffnung auf die Bewahrung des Lebens. Kunstvoll geschnitzte Holzgrippen mit den Figuren der Weihnachtsgeschichte führen die Geburt Jesus Christus anschaulich vor Augen. Wenn wir in Palästina am Weihnachtsfest die Geburt Jesus Christus feiern, erinnern wir uns an Liebe und Frieden. Dieses Fest ist ein Symbol für die Zusammengehörigkeit der gesamten Christenheit, die weltweit gemeinsam an den Beginn in Bethlehem, Palästina, erinnert.

Weihnachten ist für uns auch das Fest der Hoffnung; der Hoffnung wider alle Aussichtlosigkeit. Deutschland ist für das palästinensische Volk mehr als ein bilateraler Unterstützer. Deutschland ist ein verlässlicher Partner. Von ganzem Herzen danke ich im Namen des palästinensischen Volkes allen, die unseren rechtmäßigen Anspruch auf unseren Staat Palästina unterstützen.
Denn mit großer Sorge sehe ich die Entwicklungen in meiner Heimat Palästina: Israelischer Siedlungsbau, Landraub und Enteignungen bringen Leid und Elend über die palästinensischen Familien. Unilaterale Schritte Israels lassen zum Ende dieses Jahres die Verhandlungen zur Beendigung der Besatzung Palästinas wieder in weite Ferne rücken.
Ich erinnere alle an die Dringlichkeit, die Würde des palästinensischen Volkes und sein unveräußerliches Recht auf Selbstbestimmung in den Mittelpunkt der nationalen und internationalen Politik zu stellen.

Mit Blick auf die Zukunft der Menschheit und besonders der Kinder ist ein neues Bewusstsein erforderlich als Ausdruck der Verantwortung für sich selbst und andere.
Ohne die Schwierigkeiten und auch leidvollen Situationen zu verkennen, die unseren Weg mitunter prägen, möchte ich an dieser Stelle meine feste Überzeugung bekräftigen, dass ein gegenseitiges Kennenlernen der beste Weg zur Verständigung, zur Solidarität und auch zum Frieden ist. Ich ermutige sie, auch zukünftig den Dialog zu suchen und den Austausch, die Begegnungen sowie Initiativen zwischen Deutschland und Palästina zu fördern“…

Präsident Abbas betonte in seiner Weihnachtsansprache noch, dass das palästinensische Volk unerschütterlich weiter an seinem Land festhalten werde. „Unsere nationale und kulturelle Identität ist lebendiger denn je,“ so der Präsident. „Wir feiern Weihnachten in Bethlehem unter Besatzung. Jahrzehntelange Maßnahmen haben die Landschaft Palästinas verändert, jedoch gelang es nie, seine Identität zu ändern. An diesem Heiligabend sind unsere Herzen und Gebete bei all den Millionen Menschen, denen die Ausübung ihrer Religion in ihrer Heimat verweigert wird.“

Präsident Abbas lud erneut Pilger aus der ganzen Welt nach Palästina ein, seine heiligen Stätten zu besuchen. „Wir hoffen, dass der Besuch von Papst Franziskus (2014!) eine gute Gelegenheit für alle Christen auf der Welt ist, noch näher bei ihren Brüdern und Schwestern in Palästina zu sein.“

1 Kommentar

  1. Schöne Worte! Aber wer soll sie glauben?
    Nur ein Punkt: Vor der Herrschaft der Palästina-Behörde waren in Betlehem 90% Christen, jetzt sind es noch ca. 20%, und viele weitere wollen dem Druck der Moslems nachgeben und Betlehem verlassen!

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