Falsche Israelfreunde

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Vor einigen Jahren hatte ich die Ehre, am Jahrestreffen der pro-israelischen Lobbygruppe AIPAC in Washington teilzunehmen. Neben vielen schönen Erfahrungen – es war vor der Präsidentenwahl 2008, und alle Kandidaten waren gekommen, um sich einzuschmeicheln – fiel mir nur der Auftritt des Medienmegapastors John Hagee unangenehm auf. Der Vorsitzende der „Christians United for Israel“ ist ein durchgeknallter Rassist, der die Katholische Kirche für die Große Hure Babylon, die Europäische Union für den Antichrist und Adolf Hitler für einen selbsthassenden Halbjuden hält…

Von Alan Posener

Christen wie Hagee sind für Israel, weil sie auf einen Krieg zwischen dem jüdischen Staat und der muslimischen Welt hoffen, aus dem die Endschlacht Armageddon zwischen Gut und Böse und die Wiederkunft des Heilands hervorgehen soll.

Als ich einem AIPAC-Funktionär meine Bedenken vortrug, zuckte er mit den Achseln und sagte: „Besser so einer ist für uns als gegen uns.“ Ich bin mir da nicht sicher. Hagee und seine evangelikalen, zungenredenden Freunde instrumentalisieren Israel nur. Sie wünschen dem Land nicht Frieden, sondern Krieg.

An Hagee musste ich denken, als ich mir kürzlich die Homepage der Hochschulgruppe Rostock der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) anschaute. Wie in manchen anderen Universitätsstädten besteht diese Hochschulgruppe ausschließlich aus Mitgliedern der so genannten „Antideutschen“, einer linksradikalen Sekte, die aus einer westdeutschen K-Gruppe hervorgegangen ist. Treibendes Motiv der Sekte ist nicht die Solidarität mit Israel oder gar dem Judentum, schon gar nicht der Wunsch nach deutsch-israelischer Freundschaft, sondern der Hass auf die bürgerliche Gesellschaft im allgemeinen und die deutsche im besonderen. Israel ist nur der Knüppel, mit dem die „Antideutschen“ ihre vermeintlich unausrottbar antisemitischen Landsleute schlagen wollen. Als kapitalistisches Land wird Israel aber, wenn es zum Armageddon der Antideutschen kommt, zusammen mit dem Judentum als Opium des Volkes so sicher untergehen wie in den Fieberfantasien des Apokalyptikers Hagee.

In der DIG-Führung ist man sich der Problematik der Unterwanderung durch die Sekte wohl bewusst. Aber wie bei der AIPAC scheinen manche zu meinen, es sei besser, solche Leute für sich als gegen sich zu haben. Das ist ein Irrtum. Die Antideutschen benutzen den guten Namen der DIG, um Nachwuchs für ihre Schulungen in Sachen „Ideologiekritik“ zu rekrutieren und gegen vermeintliche Antisemiten zu hetzen, also gegen jeden, der ihrem Treiben die Stirn bietet. Die Solidarität mit Israel ist, wie die Kanzlerin meinte, Teil der deutschen Staatsräson und nicht Sache einiger buchgläubiger Fanatiker, die statt der Bibel die Werke Theodor Adornos als Heilige Schrift verehren. Die Antideutschen sabotieren durch Sektierertum die Israelsolidarität. Sie sind im Kern antiisraelisch.

Dieser Artikel erschien in der Zeitung DIE WELT.
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Gegendarstellung
zu Alan Poseners „Falsche Israelfreunde“, veröffentlicht in „DIE WELT“ und „WELT ONLINE“ am 5.6.2013

Mit Verwunderung haben wir zur Kenntnis genommen, dass Alan Posener unsere DIG-Hochschulgruppe als „linksradikale Sekte“ tituliert, und dass er uns unterstellt, unser Verhältais zur Israel-Solidarität sei ein instrumentelles.

Die Behauptung, unsere Hochschulgruppe bestehe „ausschließlich aus Mitgliedern der so genannten ‚Antideutschen‘, einer linksradikalen Sekte“, ist unwahr.

Tatsächlich umfasst die DIG-Hochschulgruppe Rostock seit ihrer Gründung im Januar 2012 Studierende unterschiedlicher politischer Prägung, die jedoch eines eint: das Eintreten für eine vorbehaltlose Solidarität mit der jüdischen Republik. Die Rostocker DIG-Hochschulgruppe ist mithin in keiner Weise eine „linksradikale Sekte“. Wären wir eine solche, könnten wir in der Tat schwerlich unserem Anliegen gerecht werden, das das der Gesamtheit der Deutsch-Israelischen Gesellschaft ist: auf einen breitestmöglichen gesellschaftlichen Konsens zugunsten des Ausbaus der deutsch-israelischen Beziehungen hinzuwirken und der Ächtung jeder Form des Antisemitismus und der Israelfeindlichkeit entgegenzuwirken.

In Poseners Artikel wird gegen die Mitglieder unserer Hochschulgruppe der Vorwurf erhoben, „gegen vermeintliche Antisemiten zu hetzen, also gegen jeden, der ihrem Treiben die Stirn bietet“. Wir wüssten sehr gern, wen der Autor hier als durch unsere Öffentlichkeitsarbeit Geschädigte(n) im Auge hat.

Tatsache ist, dass unsere Hochschulgruppe sich an den Debatten etwa über die Aussagen von Günter Grass und Jakob Augstein beteiligte. Sie hat hierbei in mehreren öffentlichen Stellungnahmen darauf aufmerksam gemacht, dass manche „Israelkritiker“ geradezu idealtypisch den in der EU-„Arbeitsdefmition“ für Antisemitismus angeführten „Verhaltensformen“ des israelbezogenen Antisemitismus entsprechen.

Die Insinuation, unser Eintreten für die Freundschaft zu Israel und gegen jedweden Anti-Israelismus (dessen Propagandisten sich bekanntlich gern als „vermeintliche Antisemiten“ verfolgt fühlen) nähre sich aus „Hass auf die bürgerliche Gesellschaft“, entbehrt jeglicher Grundlage.

In Wirklichkeit hat die DIG-Hochschulgruppe in ihrer Öffentlichkeitsarbeit stets Wert darauf gelegt, dass der Staat Israel sich schon allein aufgrund seiner demokratisch-republikanischen Verfassungsordnung, d. h. als bürgerlicher Staat, von den ihn umgebenden Despotien unterscheidet. Der einzige Verfassungsstaat der Region verdient die Solidarität aller freiheitsliebenden Menschen.

Constantin Schwarzer Stellvertretender Vorsitzender
Daniel Leon Schikora Geschäftsführer

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20 Kommentare

  1. Sorry, aber als KZ Opfer kann ich nicht mehr BMW fahren. Und wenn man sieht, wer da alles, also Massenmörder und NS Ideologen, zu Millionen, dann im Nachkriegsdeutschland wieder dieselben Posten erhielten, zur „Kommunismusbekämpfung“, dann dreht sich einem der Magen um. Da will ich gar keine Karriere machen, da bleibe ich lieber 50 Jahre lang arm. Da will ich auch auf keine UNI mehr, da will ich von denen gar nix mehr. Also ich hätte von Franz Josef keine Waffen angenommen, von dem nicht !

  2. für alle wunderbaren kritischen Leser auf hagalil dieser Link:

    http://www.youtube.com/watch?v=rVYUN3YAXKM

    Eine Benefizgala mit Konstantin Wecker, Georg Schramm, Rupert Neudeck, Hildebrandt und andere für die Errichtung eines Kindergartens im türkisch-syrischen Grenzgebiet. Handeln statt labern.

    DIG, Achse des bösen guten,hofierte Hetzer, Antideutsche und ähnlicher Schwachsinn: Ich bin stolz darauf, dass es in Deutschland so wunderbare Intellektuelle gibt!

  3. Aha, nichtetwa die „Neuen rechten Bewegungen“ um PI-News, Pro D und so weiter die sich die Israelsolidarität auf die Fahnen schreiben (gemeinsamer Kampf gegen Islamisten blabla) sind die falschen Israelfreunde sondern die Antideutschen.
    Vielen Dank für diese Analyse … stupid bullshit

    • „nichtetwa die “Neuen rechten Bewegungen” um PI-News, Pro D und so weiter die sich die Israelsolidarität auf die Fahnen schreiben sind die falschen Israelfreunde sondern die Antideutschen.“

      wegen mir sollen die ihre probleme untereinander
      ausmachen, soweit sie welche haben.

      J

  4. Alan P. kennt sich mit solchen ideologischen Kämpfen der ganz Ãœberzeugten sehr aus, auch biografisch – daher seine erfreulich eindeutigen Stellungnahmen. Manche Menschen (es sind wohl eher Wenige – lernen wirklich aus ihrer Biografie…).

    Zwei weitere Beiträge hierzu:
    „Leute mit einer stalinistischen Ader“ – Alan Posener im Gespräch über „Islamophobie“ und die „Achse des Guten“
    http://www.endstation-rechts.de/index.php?option=com_k2&view=item&id=4443:leute-mit-einer-stalinistischen-ader-alan-posener-im-gespr%C3%A4ch-%C3%BCber-islamophobie-und-die-achse-des-guten&Itemid=618&tmpl=component&print=1

    Und für die hiesigen unbedarften Antisemiten (welch garstig Wort…), die immer Kronzeugen suchen, wenn es gegen die „Volksfremden Sch. ihrer Großeltern“ geht sei ausnahmsweise einmal auf Wikipedia verwiesen:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Alan_Posener

    Für die gleiche Gruppe sei auf diesen neuen, treffenden analytischen Beitrag von Alan Posener zu einem in Köln bevorstehenden Ereignis verwiesen:
    Alan Posener: Israelkritik als Porno für Intellektuelle
    http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article115893945/Israelkritik-als-Porno-fuer-Intellektuelle.html

    (Und weil Efem auf die JP verweist hier noch `ne absolute Insiderbemerkung zu ihrem Autor: Der Benjamin, der Benjamin, ansonsten immer dabei wenn es…).

  5. Juni- schon ziemlich heiß am See Genezareth. Nahe am See diese kleine Kirche an der Stelle, an der Jesus die 5000 mit Brot speiste. Schattiger Hof, uralte Bodenmosaiken aus der Zeit der hl. Helena. Man ist still und genießt den Anmut des Ortes. Ein Bus fährt vor. Amerikanische, evangelikale Pilger. MiddleWest BibleBelt. T-shirts: Jesus your saviour. Mission mit Oberweite. Stimmung exaltiert, laut, der Ort der Anmut wird zum Ort ekstatischer Ausbrüche…draußen am Parkplatz ein Kiosk: Cola, Wasser, Andenken, frommer KKitsch, Jesusbilder etc. Im Kiosk ein Mann, mitte 50 mag er sein, ich tippe: Araber. Oder wenn Jude, dann ein sehr orientalischer. Eine der T-shirt Damen mit Jesus auf dem Busen bestürmt ihn. Ich hör zu: Do you love Jesus? Do you believe in him, your salvation….Der Mann ist wie versteinert. Sagt nichts, völlig perplex- Was will die? Ich misch mich ein: Of ourse he loves Jesus, see, Jesus feeds his family. Ich zeige dabei auf seine Souvenirs. Sie geht entrüstet. Null Humor. Er sagt. Thank you und schenkt mir 1 Wasser. Israels Freunde aus dem MiddleWest…

  6. Zu John Hagee gibt es einen interessanten Wikipedia-Beitrag. Dieser Pastor schreibt Dinge, die ich hier nicht aussprechen mag. Erinnert mich stark an das Gewäsch mancher alten „Herren“, das ich mir als Kind anhören musste, womit ich damals nix anfangen konnte. Die Auszüge aus seinem Buch „Jerusalem Countdown“, die auf Wikipedia nachzulesen sind, erinnern stark an die späten Schriften Martin Luthers. Der wollen die Juden zum „wahren Glauben“ bekehren. Heute wollen insbes. deutsche Friedensfreunde die Juden zum wahren Frieden bekehren. Irgendwie läuft immer alles auf das Gleiche hinaus.

  7. “ Treibendes Motiv der Sekte ist nicht die Solidarität mit Israel oder gar dem Judentum, schon gar nicht der Wunsch nach deutsch-israelischer Freundschaft, sondern der Hass auf die bürgerliche Gesellschaft im allgemeinen und die deutsche im besonderen. Israel ist nur der Knüppel, mit dem die “Antideutschen” ihre vermeintlich unausrottbar antisemitischen Landsleute schlagen wollen.“

    Treibendes Motiv der Sekte ist nicht die Solidarität mit ARABERN oder gar dem PALESTINENSERN, schon gar nicht der Wunsch nach deutsch-PALESTINENSICHER Freundschaft, sondern der Hass auf die bürgerliche Gesellschaft im allgemeinen und die deutsche im besonderen. PALESTINA ist nur der Knüppel, mit dem die “LINKEN” ihre vermeintlich unausrottbar RASSISTISCHEN Landsleute schlagen wollen.

    sorry.. fuer mich ist das alles sehr aehnlich. viel
    egozentrismus und eitelkeiten.

    J

  8. Posener: „Die Antideutschen sabotieren durch Sektierertum die Israelsolidarität. Sie sind im Kern antiisraelisch.“
    Was für eine Logik! Starke Meinung! Chapeau!
    Aber das kann ich übertreffen: Hitler sabotierte durch Sektierertum den Nationalismus. Er war im Kern antinationalistisch.
    Ach so, einen hab‘ ich noch: Der Papst (egal, welcher) sabotiert(e) durch Sektierertum den katholischen Glauben. Er ist (war) im Kern anti-katholisch = anti-christlich = islamistisch. Aha! Wusste ich’s doch!
    Und dass Posener bei unserer Kanzlerin das Zäpfchen macht – wenn’s gefehlt hätte, hätte mir war gefehlt.

  9. Antideutsche – eine Sekte? Auch ne Idee…

    Grobschlächtig lässt sich sagen, dass die Ränder der linken Ideenwelt in der BRD von zwei Gruppierungen – nicht Sekten! – besetzt sind: den „Antiimps° (Antiimperialisten) und eben den genannten Antideutschen, und dass beide nicht viel zu melden haben im linken Pool. Weil sie, das ist kein Widerspruch, sektiererisch verengend argumentieren und sich noch dazu in Vielem verblüffend ähnlich sind – haben beide doch die gleichen Wurzeln… 🙂

    Inwieweit nun die Hochschulgruppe „antideutsch“ sein soll, geht aus Poseners Artikel nicht hervor. Selbst wenn die Gruppe auf ihrer Internetseite schreibt:

    „In der aktuellen Ausgabe der BAHAMAS berichtet unser Gründungsmitglied Daniel Leon Schikora über eine der Aktivitäten der DIG-Hochschulgruppe Rostock … “

    Nun ja. Die BAHAMAS ist eins der wenigen antideutschen Sprachrohre.

    Jedenfalls, deshalb dieser Kommentar, ist bis auf den unsachlichen Angriff gegen pazifistisch Orientierte voll hinter dieser Forderung der Hochschulgruppe zu stehen:

    „Die Hochschulgruppe der Deutsch-Israelischen Gesellschaft unterstützt alle Bestrebungen, den 8. Mai auf Bundesebene zu einem gesetzlichen Feiertag zu machen. Anlässlich des – mit dem diesjährigen Israel-Tag zusammenfallenden – 68. Jahrestages der Kapitulation Nazideutschlands am 8. und 9. Mai 1945 erinnert sie daran, dass Europa seine Befreiung nicht Friedensdemonstranten, sondern den Armeen der Anti-Hitler-Koalition und den Partisanenbewegungen in den von Nazideutschland unterjochten Ländern verdankt. Mit Blick auf die Tatsache, dass im Zentrum der militärischen Zerschlagung der Hitlerschen Mordmaschinerie die Sowjetarmee stand, bemerkte Hemingway treffend: „Jeder Mensch, der die Freiheit liebt, hat der Roten Armee mehr zu verdanken, als er jemals in seinem Leben bezahlen könnte.“ Am Freiheitskrieg gegen den Hitlerismus beteiligten sich Juden in beträchtlichem Maße an den verschiedenen Fronten des Krieges. Vor siebzig Jahren wurden die Nazis, als sie das Warschauer Ghetto auslöschten, mit einem heldenhaften Widerstand der dort gefangengehaltenen, dem sicheren Tod ausgesetzten Menschen konfrontiert.“

    btw.: „Testen Sie DIE WELT jetzt 14 Tage kostenfrei…“

    Nein Danke. Nicht mal bei Androhung der Bastonade.

    • Ergänzung.

      Ich schrieb: „… Angriff gegen pazifistisch Orientierte …“ zum Nebensatz in der zitierten Forderung der Hochschulgruppe“ … dass Europa seine Befreiung nicht Friedensdemonstranten, sondern …“

      Dieser Nebensatz ist im Gegensatz zum übrigen Text unüberlegt und im Kontext zynisch. Denn die Schreiber unterlassen es, notwendigerweise datauf hinzuweisen, dass allen FriedensdemonstrantInnen die Hände gebunden waren bzw. sie zu Zehntausenden, bis zu ihrer Befreiung, ab 1933 im KZ saßen bzw. sie waren ermordet worden oder starben an Folgen von Haft und Folterung wie etwa der Friedensnobelpreisträger Carl von Ossietzky.

      Sein Todestag jährte sich am 4. Mai zum 75sten Mal.

  10. Eine feine Beschreibung und Analyse Alan Poseners, der ich gerne zustimme!
    (Für die Inseider: Posener ist vor einiger Zeit aus Broders et.al. Webblog Achgut ausgetreten und hat sich einer anderen publizistischen Gruppe angeschlossen.)

    • „Posener ist vor einiger Zeit aus Broders et.al. Webblog Achgut ausgetreten“

      Gestern hat mich der Wirt aus meiner Stammkneipe geworfen, weil ich da herumkrakeelt hatte. Meinen Freunden aber habe ich erzählt, dass ich gegangen sei…

      Was nicht gegen oder für mich spricht, kennt man die näheren Umstände nicht.

      Posener selber äußerte sich u.a. in einem Interview des ‚Der Freitag‘ (wir erinnern uns: den Herausgeber mag das SWC nicht):

      http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/einige-sind-guter-als-andere

      Titelzeilen:

      „Einige sind guter als andere

      Ausgrenzungsmanöver Der Publizist und Autor Alan Posener wurde aus dem bekannten deutschen Autorenblog „Die Achse des Guten“ geworfen. Im Gespräch nennt er die Hintergründe des Zerwürfnisses.“

      Zitat:

      „Ich dachte, hier handelt es sich um Gleichgesinnte und Gleichberechtigte. Jetzt tritt mir so eine Art Sekte entgegen, in der nicht etwa alle gleich, sondern manche gleicher sind als andere, wie bei Farm der Tiere.“

      Sekten – überall.

      Eigentlich bezeichnet der Begriff Sekte religiös Abweichendes im Sinne von häretisch. So wie das entstehende Christentum ursprünglich als eine jüdische Sekte wahrgenommen wurde, was es in manchen, besonders orientalischen, Köpfen vermuteterweise immer noch ist. Es gibt auch Leute, die den Islam für eine christliche bzw. christlich-jüdische Sekte halten.

      Vorzuziehen sind trinkbare Sekte. Sogar Discounter haben gute. Prosit!

      • efem, manchmal ist es einfach sprachlich ein Genuss hier mitzulesen, vom Inhalt ganz zu schweigen, wenn ich in diesem Fall auch Posener zustimme, was die falschen Freunde betrifft – bei beiden Gruppen, die natürlich auch keine Abweichler mögen.

        … „als eine jüdische Sekte wahrgenommen wurde, was es in manchen, besonders orientalischen, Köpfen vermuteterweise immer noch ist. Es gibt auch Leute, die den Islam für eine christliche bzw. christlich-jüdische Sekte halten.
        Vorzuziehen sind trinkbare Sekte. Sogar Discounter haben gute. Prosit!“

        Auf die Gesundheit!

      • هتاف!

        Interessant im Zusammenhang ist vielleicht dieser Bericht der Jerusalem Post, der heute vor einem Jahr erschien:

        http://www.jpost.com/Jewish-World/Jewish-Features/German-intelligence-agency-bars-pro-Israel-event

        Da steht nix drin von wegen „falsche Freunde“, es zeichnet das Geschehen, d.h. trouble zwischen der Hochschulgruppe und der Uni allerdings aus Sicht +/- „antideutsch“ Gesinnter.

        Jedenfalls schien die JP Poseners Annahmen damals nicht zu teilen. Noch nicht oder überhaupt nicht?

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