Chaos nach Raketen auf Eilat

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Am Morgen sind zwei Raketen in der südisraelischen Stadt Eilat am Roten Meer eingeschlagen und explodiert. Eine Rakete habe „Schaden an der Umgebung“ angerichtet. Menschen kamen nicht zu schaden. Gemäß Berichten aus arabischen Medien seien zwei weitere Raketen in der benachbarten Stadt Akaba in Jordanien eingeschlagen, doch die jordanischen Behörden dementierten…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 17. April 2013

Nach israelischen Angaben seien die Raketen vom ägyptischen Sinai aus abgeschossen worden, angeblich von islamistischen „Militanten“ der Hamas oder des „Globalen Dschihad“. Seit dem Sturz des Präsidenten Hosni Mubarak hätten die ägyptischen Streitkräfte weitgehend die Kontrolle auf der Sinaihalbinsel verloren. Von dort wurden wiederholt Angriffe auf Israel gestartet, Touristen entführt und Waffen in den Gazastreifen geschmuggelt.

Kairo dementierte zunächst, dass die Raketen von ihrem Territorium aus auf Israel und Jordanien abgeschossen worden seien. Doch wenig später, offenbar wegen Druck aus Israel, verkündeten die Ägypter, Sicherheitskräfte nach den möglichen Tätern suchen zu lassen. Inzwischen hat eine bislang unbekannte radikalislamische Salafistengruppe namens „Löwen des Widerstandes des Aschura-Rates in Jerusalem“ behauptet, zwei Grad-Raketen auf Um Raschrasch (der arabische Name von Eilat) abgeschossen zu haben, aus Protest gegen israelisches Vorgehen bei einer Demonstration für palästinensische Gefangene. Gradraketen im Besitz palästinensischer Gruppen im Gazastreifen stammen aus dem Iran.

In Eilat, einem beliebten Ziel sonnenhungriger Touristen aus Europa, hatte die vor kurzem aufgestellte „Eisenkappe“ nicht funktioniert. Dieses Abwehrsystem gegen Kurzstreckenraketen hatte schon mit Erfolg Dutzende Raketen aus dem Gazastreifen im Anflug auf israelische Städte wie Tel Aviv und Jerusalem abfangen und in der Luft zerstört. Jetzt untersucht das israelische Militär, wieso das teure Abwehrsystem nicht reagiert habe. Anfangs hieß es, dass die Anti-Raketen-Batterie „noch ganz neu“ sei und deshalb ausgefallen sei.

Bürger in Eilat beschwerten sich darüber, dass erst nach dem Raketenangriff die Luftschutzsirenen geheult hätten. Noch unter dem Eindruck der Gedenktage der vergangenen Tage, an denen die Sirenen jeweils zwei Minuten zum Gedenken an den Holocaust und an gefallene Soldaten heulen, hätten viele Autofahrer in Eilat das Warnsignal falsch verstanden. Sie hätten ihre Autos am Straßenrand gestoppt und sich „zum Gedenken“ neben ihre Autos gestellt, anstatt sich in Sicherheitsräume zu begeben.

Der Bürgermeister von Eilat verfügte, alle öffentlichen Luftschutzräume in der Stadt zu öffnen. Der Flugverkehr von und nach Eilat wurde zeitweilig unterbrochen.

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hat sich von London aus mit israelischen Sicherheitsexperten beraten und mit dem Bürgermeister von Eilat telefoniert. Netanjahu nimmt in London an dem Begräbnis von Margaret Thatcher teil.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

8 Kommentare

  1. @Israelhasser:

    „die Palästinenser gibt es gar nicht“: Keiner behauptet dies. Du bildest es dir lediglich ein. Selbstverständlich gibt es diese. Nur du würdest Sie als Gruppe entlang der Definitionslinien der Nürnberger Rassegesetze definieren. In der Realität sind die Juden auf dem Gebiet der ehem. Kolonie auch Palästinenser. Der Begriff wird von dir und anderen Antisemiten als Kampfbegriff verwendet, indem er Juden verbal aus dem Gebiet der ehem. Kolonie ausbürgert. Heute gibt es aber aufgrund der Befreiung vom Kolonialismus mehrere Staaten: Israel, Jordanien und die arabisch-palästinensischen Autonomiegebiete.

    „Die Palästinenser sind alles böse Terroristen“: Das behauptet niemand, du musst es dir nur einbilden, um den Umkehrschluss beim Leser zu implizieren: „Es gibt keine palästinensischen Terroristen..“ Genauso wenig stimmt der Satz „Die Deutschen sind alles böse Nazis“ – nicht jeder ist wie du ein solcher auch wenn du dir nichts sehnlicher wünschst.

  2. „@Judenhasser aka “israelkritiker”“

    israelkritiker ist doch ein gut gewaehlter name, und sowie
    es keine einsprueche von den anderen „israelkritikern“ gibt
    kann man ihn auch so stehen lassen.

    J

  3. Israelkritiker=Judenhasser=Armes Würstchen. Sehr schön, daß Ihr simple Sicht der Dinge hier so klar zur Sprache kommt. Mehr braucht man eigentlich nicht über Ihr Weltbild zu hören um zu verstehen, was die israelische Propaganda ausmacht.
    Ich würde an Ihrer Stelle jetzt noch mit dem Wegzug aus Deutschland drohen, das Simon Wiesenthal Zentrum informieren und – ganz wichtig – ihre Standardargumente abspulen, mit denen Sie sich vor der Wahrheit über den Nahostkonflikt abschirmen:

    – Die Palästinenser gibt es gar nicht
    – Es gibt keine Besatzung
    – Die Palästinenser sind Jordanier
    – Die Palästinenser sind alle böse und Terroristen
    – Israel ist ein tolles, modernes Land, siehe wie gut es den Schwulen bei uns geht und wir haben arabische Abgeordnete
    – Es geht nicht um Unterdrückung von Widerstand sondern um den gleichen Kampf gegen den Terror, den die westliche Welt führt
    – Die deutschen Linken arbeiten doch nur ihr Schuldgefühl ab in ihrer Israelkritik
    – Mit Goys, vor allem aus Deutschland, braucht man gar nicht zu sprechen, wir sind immer im Recht

    Nur Pech das ausser ein paar subalternen Internetusern kein Mensch auf so einen Blödsinn reinfällt.

    • @jakobo,
      kritik sieht immer 2 seiten, die positive und die negative.
      insofern hat @chajm schon einen richtigen namen gewählt.
      wichtig scheint mir aber ein bischen geschichtsunterricht für
      @ auch ein israelkritiker
      das türkische gebiet im nahen osten wurde nach einem krieg aufgeteilt. den britischen teil nannte man damals palastine (palästina).
      nach einem beschluss auf basis der balfour-erklärung wurde dieses gebiet palästina (auch transjordanien) vom völkerbund (heute un) aufgeteilt in jordanien und israel. die grenze ist der jordan.
      es gibt ein paar veraltete user, die meinen palästina sei etwas neues, aber es ist das gebiet von jordanien u n d israel.
      Während des ersten krieges wurde dann ein östlicher teil israels von jordanien erobert.
      die dort lebenden israelischen bewohner wurden gezwungen die jordanische staatsbürgerschaft anzunehmen. die bewohner von jericho, ramallah etc. haben jordanische pässe.
      20 jahre später, während des 6tage krieges, hat israel das von jordanien okkupierte gebiet wieder zurück erhalten.
      waren vorher 850.000 araber aus israel in arabischen gebieten zu staatenlosen flüchtlingen erklärt worden und in lagern gehalten, so wurden plötzlich aus den jordaniern durch einen einfachen stempel im pass „p“ auch staatenlose flüchtlinge. diese araber hatten und haben die möglichkeit, den israelischen pass und staatsbürgerschaft zu erhalten. nur dürfen sie damit nicht nach jordanien einreisen (ausreisen on israel ist da kein problem).
      diese von arabischen staaten nicht integrierten araber (gleiche sprache, gleiche kultur, gleiche religion) werden noch heute durch systematische radikal-erziehung zu arabischen unruhestiftern. im gegensatz zu friedliebenden arabern in jordanien und israel.
      deshalb
      @ du anderer israelhasser (kritik hat immer 2 seiten)
      1. palästinenser gibt es, nur das ist 55 jahre her. heute sind es jordanier und israelis. die arabischen flüchtlinge (850.000) hätten längst in den arabischen staaten integriert werden müssen. deutschland hat 15.000.000 (15 millionen) flüchtlinge (andere sprache, andere kultur, andere religion) integriert. kein deutscher ergebt mehr ansprüche auf wroclaw, weil es breslau nicht mehr gibt.
      2. na klar gibt es besatzung.
      gaza wird von arabischen unruhestiftern besetzt, die es sogar wagen, noch flüchtlingslager zu unterhalten (übrigens von auch deutschen steuergeldern) ebenso die von arabern mit terror und gwalt besetzten gebiete in sogenannten befreiten territorien auf israelischen staatsgebiet.
      3. die palästinenser sind jordanier u n d israelis.
      4. das ist deine meinung, die ich nicht teile.
      5. ja, da muss ich dir recht geben, nicht unbedingt wegen der schwulen und arabischen abgeordneten (nenn mir mal einen jüdischen abgeordneten in einem arabischen parlament, sofern es das gibt), sondern wegen der gelebten demokratie und der religionsfreiheit.
      6. das hab‘ ich nicht verstanden, aber vielleicht hast du dich in deinem hass auch zu sehr in rage geredet.
      7. deutsche linke – schuldgefühl abarbeiten, was meinst du damit. willst du eine offene diskussion oder willst du vorurteile verteidigen. auch israelische bürger diskutieren offen, wie man mir arabischen unruhestiftern umgehen will.
      8. und was machst du mit arabischen goys, die die schnauze voll haben von arabischer propaganda, wir geben euch eure heimat zurück – kämpft für eure heimat.

      vielleicht solltest du dir ein beispiel an den deutschen goys nehmen, die nach einem verlorenen krieg auf den endsieg verzichtet haben und mit den nachbarn heute in frieden leben.
      mit deutlich höheren verlusten am anfang, aber mit einem deutlichen gewinn an lebensqualität durch salaam und shalom.
      von den kriegstreiber und ewiggestrigen, wie sie heute leider noch in teilen der arabischen welt agieren dürfen, hat sich deutschland seit willy brandt endgültig getrennt. davor hatten wir auch noch einen löwenthal und v.schnitzler.
      und genau dieser truppe der ewiggestrigen scheinst du zu folgen. ein glück, dass ausser ein paar subalternen internetusern kein mensch mehr auf so einen blödsinn reinfällt.

  4. @Judenhasser aka „israelkritiker“

    „Eine widerliche Gesellschaft.“

    Ja, tatsächlich ist es eine widerliche Gesellschaft – und zwar in jener Kloake, in der Sie und Ihre geistigen Spiessgesellen tagtäglich baden!

  5. Köstlich, eine dümmere Reaktion, als sich bei Luftschutzalarm neben sein Auto zu stellen ist wohl nur in an solcherlei propagandistische Rituale gewohnten Ländern wie Nordkorea – und Israel – zu erwarten. Vermutlich wollte man erstmal seiner Empörung über den Antisemitismus Ausdruck verleihen, der im Widerstand gegen Unterdrückung und Besatzung zum Ausdruck kommt. Selbst ein Staat, der auftritt als Schlächter und Unterdrücker, aber schön die Opfermaske über die Fratze gezogen. Eine widerliche Gesellschaft.

    • Eine ausgewachsenere Dummheit, nämlich Israel mit Nord-Korea gleichzusetzen, ist mir noch nie begegnet. „Israelkritik“ ist nichts anderes als ein sublimierter dumpfer Anti-Semitismus. Der dies schreibt, kennt sowohl Nord-Korea als auch Israel nicht allein aus den Medien, sondern direktem Erleben.

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