Wann, wo, wie? Die Dritte Intifada?

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Ist dies die Dritte Intifada? Diese Frage wurde in dieser Woche von einer Anzahl israelischer Sicherheitsexperten gestellt. Und nicht nur von ihnen – ihre palästinensischen Kollegen waren fast genauso perplex…

Uri Avnery

Überall in der Westbank warfen palästinensische Jugendliche Steine auf israelische Soldaten. Alle 3500 Palästinenser in israelischen Gefängnissen nahmen teil an einem dreitägigen Hungerstreik. Der unmittelbare Grund war der Tod eines 30jährigen Palästinensers während des Verhörs durch den Shin Bet. Es war kein Herzinfarkt, wie zunächst (und automatisch) von israelischen Verantwortlichen und ihren Handlangern, den sog. „militärischen Korrespondenten“, behauptet wurde. War es also Folter, wie praktisch alle Palästinenser glauben?

Dann gab es noch vier Gefangene im Hunger-Streik, der schon mehr als 150 Tage dauert, und der durch Infusionen gemildert wird. Da fast jede palästinensische Familie jetzt – oder in der Vergangenheit – mindestens ein Mitglied im Gefängnis hat oder hatte, bewirkt dies viel Aufmerksamkeit.
Ist dies also eine Intifada?

DIE UNGEWISSHEIT der Sicherheitsleute hängt mit der Tatsache zusammen, dass beide Intifadas – die erste und die zweite – unerwartet ausbrachen. Die israelische und die palästinensische Führung wurden überrascht.
Die israelische Überraschung war besonders … überraschend. Die Westbank und der Gazastreifen waren – und sind noch immer, voll Informanten des Shin Bet. Jahrzehnte von Besatzung haben es dem Sicherheitsdienst ermöglicht, Tausende von ihnen durch Bestechung und Erpressung zu rekrutieren. Wieso wussten sie denn nichts?
Die palästinensische Führung – damals in Tunis – hatte auch keine Ahnung. Yassir Arafat brauchte ein paar Tage, bis ihm klar wurde, was geschehen war, und lobte die „Kinder der Steine“.

Meiner Meinung nach war der Grund für die Überraschung, dass beide Intifadas völlig spontan begannen. Keiner plante sie. Deshalb konnte kein Informant warnen.

Der Auslöser der ersten war ein Straßenunfall. Im Dezember 1987 tötete ein israelischer LKW-Fahrer mehrere palästinensische Arbeiter im Gazastreifen. Die Hölle brach los. Die zweite war 2000 nach der fehlgeschlagenen Camp David-Konferenz durch eine bewusste israelische Provokation verursacht worden.

Die israelische Armee war völlig unvorbereitet für die Erste Intifada. Der damalige Verteidigungsminister Yitzhak Rabin rief bekanntlich zum „Knochen brechen“ auf, was einige Kommandeure wörtlich nahmen und gewissenhaft ausführten. Eine Menge Arme und Beine wurden mit Gewehrkolben gebrochen.

Auch wenn die Zweite Intifada ebenso unerwartet kam, war die Armee dieses Mal für jeden Fall vorbereitet. Die Soldaten wurden im Voraus trainiert. Dieses Mal wurden keine Knochen gebrochen. Stattdessen stellten sich Scharfschützen neben die Abteilungs-Kommandeure. Wenn eine gewaltlose Demonstration sich näherte, zeigte der Offizier auf den Anführer und der Scharfschütze erschoss ihn. Sehr bald wurde der gewaltlose Aufstand zu einem sehr gewalttätigen.
Ich weiß nicht, was die Armee für eine dritte Intifada plant. Aber eines ist sicher: selbst wenn sie als gewaltfreier Massenprotest beginnt, wird es nicht lange so bleiben.

VOR ZWEI Wochen zeigte der israelische Fernsehkanal 10 eine Dokumentation über Ariel Sharons Manipulation der Zweiten Intifada.
Es begann damit, dass Ministerpräsident Ehud Barak dem Oppositionschef Sharon erlaubte, den Tempelberg zu besuchen und zwar, begleitet von Hunderten von Polizisten. Da Sharon ein Schweinefleisch essender Atheist war, lag dem Besuch kein religiöses Motiv zu Grunde. Es war reine Provokation.

Als Sharon sich der Al-Aqsa-Moschee näherte, wurde er mit Steinen „begrüßt“. Die Polizei tötete die Steinewerfer mit scharfer Munition, und siehe da, die Zweite Intifada war auf dem Weg.
Arafat – gerade in Tunis, hatte nichts damit zu tun. Aber nachdem die Intifada angefangen hatte, begrüßte er sie. Die lokale Fatah übernahm das Kommando.

Bald danach kam Sharon an die Macht. Er tat alles Mögliche, um die Feuer zu schüren. In dem Dokumentarfilm wurden seine nächsten Mitarbeiter lang und breit interviewt. Sie enthüllten die Tatsache, dass er dies ganz bewusst tat.

Sein Ziel war, einen allgemeinen Aufstand zu verursachen, um ihm einen legitimen Grund zu geben, die Westbank wieder zu erobern, nachdem die Oslo-Abkommen Teile davon der Palästinensischen Behörde übergeben hatten. Und tatsächlich lieferten eine große Anzahl von Selbstmordattentaten und anderer Gräueltaten die nötige nationale und internationale Rechtfertigung für die Operation „Defensive Shield“, bei der israelische Truppen alle Westbankstädte wieder besetzten und weithin Tod und Zerstörung verursachten. Besonders die Ämter der palästinensischen Behörde wurden systematisch zerstört, einschließlich des Bildungsministeriums, und das für Soziale Dienste. Arafat wurde in der Mukata’ah eingekreist, isoliert und jahrelang als Gefangener gehalten, bis zu seinem Tod.

In dem Film gaben die Berater bereitwillig zu, dass Sharon gar nicht daran dachte, eine politische Initiative zu ergreifen, um die Intifada zu beenden – sein einziges Ziel war, den palästinensischen Widerstand mit brutaler Gewalt zu brechen. Während dieser Intifada wurden 4.944 Palästinenser getötet und 1.011 Israelis. (In der vorhergegangenen ersten Intifada fanden 1.593 Palästinenser und 84 Israelis den Tod.)
Die Israelis glauben, Sharons brutale Methode sei ein großer Erfolg. Die Zweite Intifada kam langsam zum Stillstand.

WIRD ES eine Dritte Intifada geben?
Wenn ja, wann?
Hat sie schon begonnen, oder waren die Ereignisse der letzten Zeit nur eine Art Generalprobe?

Keiner weiß es, am wenigsten unsere Sicherheitskräfte. Es gibt keine verlässliche Information von den Agenten. Wieder ist alles spontan.

Eines ist sicher: Mahmoud Abbas, Arafats Nachfolger, hat große Angst davor. Er wartete ein paar Tage, und dann, als er sich sicher war, dass dies kein allgemeiner Aufstand war, befahl er, seinen amerikanisch trainierten Polizeikräften zu intervenieren und so den Demonstrationen ein Ende zu bereiten.

Er verurteilte sogar die Aufstände und klagte Benjamin Netanjahu an, er habe sie absichtlich geschürt. Einer der Gründe für diesen Verdacht war, dass am Freitag die israelische Polizei junge Palästinenser nicht daran hinderte, den Tempelberg („Haram al-Sharif“) zu erreichen, wie sie es häufig tun, wenn der leiseste Verdacht für eine bevorstehende Unruhe besteht.
Ich stellte die Frage in einem Kreis von Freunden: Nehmen wir einen Augenblick an, dass Abbas recht hatte, was könnte Netanjahus Motiv gewesen sein?
Einer antwortete: Er ist besorgt darüber, dass Barack Obama bei seinem bevorstehenden Besuch in Jerusalem die Wiederaufnahme des „Friedensprozesses“ fordern könnte. Netanjahu wird ihm sagen, dies sei mit der Aussicht auf eine neue Intifada unmöglich.
Ein anderer sagte: Netanjahu wird dem Präsidenten sagen, Abbas habe seine Autorität verloren und sei deshalb kein brauchbarer Partner.
Und ein dritter: Netanjahu wird der israelischen Öffentlichkeit sagen, wir stünden vor einer Notlage und es müsste sofort eine Regierung der nationalen Einheit errichtet werden. Alle zionistischen Parteien müssten von ihren Wählern dahin gebracht werden, sich zu vereinen. u.s.w.

SEI ES, wie es sei, die relevante Frage ist, ob ein spontaner Ausbruch in Sicht ist.

Offen gesagt, ich weiß es nicht. Ich zweifle, ob es sonst jemand weiß.

Das Nicht-Vorhandensein einer echten Friedensinitiative macht an einem gewissen Punkt eine weitere Intifada wahrscheinlich.
Wie lange kann die harte Besatzung ohne eine ernste Herausforderung andauern?

Andrerseits scheint es nicht so, als ob die große Masse des palästinensischen Volkes psychisch auf einen Kampf vorbereitet wäre. In den besetzten Gebieten der Westbank hat sich eine neue Bourgeoisie hoch gearbeitet, die eine Menge zu verlieren hat. Unter der Schirmherrschaft der US ist es dem palästinensischen Ministerpräsident Salam Fayad gelungen, eine Wirtschaftsblüte ins Leben zu rufen, von der viele profitieren.
Die Aussicht auf noch eine Runde Gewalt sagt diesen Leuten nicht zu, noch zieht es arme Leute an, die mit dem täglichen Überlebenskampf schon voll beschäftigt sind. Um diese Menschen zu einem Aufstand zu bringen, ist ein extrem provokatives Ereignis nötig. Dies kann schon morgen früh geschehen oder innerhalb Wochen oder Monaten – oder überhaupt nicht.

Abbas klagt Hamas an, die Unruhe in der Westbank zu schüren, die von der Fatah beherrscht wird, während Hamas selbst gleichzeitig die Feuerpause in seinem eigenen Herrschaftsbereich, dem Gazastreifen, einhält. Tatsächlich sind beide Regime – jedes in seinem Bereich Palästinas – an Ruhe interessiert, während sie einander der Kollaboration mit der Besatzung bezichtigen.

(Vor 150 Jahren denunzierte Karl Marx die Bemühungen seines sozialistischen Gegners Ferdinand Lassalle, eine Arbeiter-Kooperative aufzubauen. Marx behauptete, wenn die Arbeiter etwas zu verlieren haben, werden sie keine Revolution mehr machen. Wenn man eine Revolution will, „dann je schlimmer die Situation umso besser“, soll Lenin gesagt haben).

JE MEHR Leute auf beiden Seiten über die dritte Intifada reden, umso unwahrscheinlicher ist es, dass sie geschieht. Wie die Deutschen zu sagen pflegten: Vorausgesagte Revolutionen ereignen sich nicht.

Aber wenn kein Ende der Besatzung abzusehen ist, wird eines Tages die Dritte Intifada ausbrechen, ganz plötzlich, wenn keiner darüber geredet hat, wenn jeder auf beiden Seiten an ganz andere Dinge denkt.

Übersetzung von Ellen Rohlfs

20 Kommentare

  1. ULRICH SAHM:“ Medien während der Intifada

    (…)
    Seit September 2000 gelten neue Regeln für die journalistische Berichterstattung, bezüglich palästinensischer Gewalt gegen Israel.

    In einigen Fällen basieren die „neuen Richtlinien für die Berichterstattung“ auf der tatsächlichen Politik der Nachrichtenorganisationen und -herausgeber.
    Obwohl Elemente von „Banden-Journalismus“ erkennbar sind, gibt es jedoch vermutlich keine konspirativen Absichten hinter dem Hervortreten dieses neuen Stilbuchs. In den meisten Fällen haben Reporter und Korrespondenten zwanglos, möglicherweise sogar unterbewusst, diese Korrekturlinien angenommen. Diese neuen Richtlinien sind stets gegen Israel eingestellt.

    Bis jetzt scheint die Voreingenommenheit wenig Auswirkung auf die amerikanische öffentliche Meinung betreffend Israel gehabt zu haben. In Europa kann der stärkere, grellere anti-israelische Ton der Medien eine andere Auswirkung haben.

    Es folgen zehn neue „Regeln“ für Nahost-Reporter, die aus Hunderten von Artikeln destilliert wurden, welche die neue Gewalttätigkeit umfassen:

    REGEL 1. SENSATIONALISIERE DIE INTENSITÄT UND DEN UMFANG ISRAELISCHER MILITÄRAKTIONEN

    Nenne die israelischen Aktionen „aggressiv“, „verwüstend“, „extrem“, oder „eskalierend“ [ CNN, 16. April ]. Schildere israelisches Eindringen in palästinensisches Gebiet als „tief“, selbst wenn es nur 300 Meter sind. [The New York Times, 14. April ]

    Bezeichne andererseits palästinensische Minenwerferangriffe als „erfolglos“ oder „harmlos fallend“, obwohl die Absicht der Angriffe böswillig ist.

    REGEL 2. WEISSWASCHEN VON PALÄSTINENSISCHEN GEWALTAKTEN

    Bezeichne weder palästinensische Schussangriffe und Bombardierungen auf israelische Zivilisten als „Terrorismus“ noch die Täter als „Terroristen“, Bezeichne die Täter als „Militante“, „Aktivisten“ oder besser als „Demonstranten“. [Associated Press, BBC; CNN, The Guardian und andere, 27. März]. Sogar die inmitten israelischer Märkte platzierten Bomben werden nicht als Terrorismus eingestuft.

    Reporter können Ausnahmen von den Regeln machen, wenn es um die eigene Sache geht, z.B. wenn sie irische Bombenleger als „Terroristen“ bezeichnen.

    REGEL 3. BESCHULDIGE DIE SIEDLUNGEN

    Schwäche palästinensische Angriffe ab, indem Du israelische Opfer als „Siedler“ etikettierst und die Ziele der Angriffe als „Siedlungen“ oder „besetzte Gebiete“. Bezeichne die Jerusalemstadtteile „Gilo“ und „French Hill“ als „Siedlungen“ und „Siedlerenklaven“, obwohl sie seit 30 Jahren ein Teil von Jerusalem und für Zehntausende jüdischer Mittelklasse-Familien ein zu Hause sind. [ CNN, Reuters, AP und andere ]. Wenn möglich, bezeichne israelische Städte innerhalb der grünen Linie, wie Sderot, ebenfalls als „Siedlungen“. [The Guardian, 17.April ].

    Weiterhin betitle alle jüdischen Opfer in der Westbank oder in Gaza als „Siedler“, sei es ein 14-jähriger Junge oder ein 10 Monate altes Baby.

    Schaffe für die israelischen Bewohner in den Bereichen von Jerusalem, der Westbank und von Gaza eine neue, nichtzivilistische Entität, wie die New York Times, die von israelischen „Soldaten, Siedlern und Zivilisten.“ spricht. [10. März]

    REGEL 4. MISSBILLIGE ISRAELISCHE FÃœHRER; SYMPATHISIERE MIT ARAFAT

    Nenne Ariel Sharon immer „Hardliner“, „Kriegsverbrecher“ oder „der Bulldozer“.
    Bezeichne niemals Yasser Arafat als „der ehemalige Terrorist“, streitsüchtig, korrupt oder despotisch. Wann immer möglich, erbitte Sympathie, durch Ansprechen seines fortgeschrittenen Alters oder seines „Parkinson-Leidens“. [The Independent, 17.April 2001].

    REGEL 5. BESCHULDIGE ISRAEL FÜR ALLE PALÄSTINENSISCHEN UNFÄLLE

    Tadle Israel, ob für „Arbeitsunfälle“ in den palästinensischen Bombenfabriken, für palästinensische Demonstranten, die von auf Israelis zielende palästinensischen Heckenschützen getroffen werden, oder für verletzte Araber, die sich während eines Selbstmordattentats oder einer Busbombardierung unter Israelis aufhalten.

    Für arabische Autounfälle kann Israel auch beschuldigt werden. Anfang Oktober 2000, tadelten einige Berichte Israelis für den Tod von Issam Yudeh Mustafa Hamed. Am 2. November stellten die Pathologen fest, dass Issam Yudeh in einem Verkehrsunfall starb. Es ist unbekannt, wie viele der palästinensischen „Märtyrer“ an natürlichen Ursachen, an Unfällen oder an innerpalästinensischen Kämpfen starben.

    Zusätzlich verweise häufig auf palästinensische Kinder, die traumatisiert, verwaist oder schwer verletzt sind, selbst durch eigene Bomben und Gewehrkugeln der Palästinenser. Erwähne nicht israelische Kinder, die Opfer palästinensischer Angriffe wurden.

    REGEL 6. GEBRAUCH AKTIVER UND PASSIVER VERBEN

    Benutze aktive Verben, um zu Schaden gekommene Palästinenser zu beschreiben, d.h. israelische Soldaten „erschossen“ Palästinenser oder sie wurden „totgeschossen“.

    Andererseits, benutze passive Verben, um zu vermeiden, Palästinenser für zu Schaden gekommene Israelis zu beschuldigen. Sage, dass eine Schiesserei oder ein Schusswechsel „ausbrach“. Die Schlagzeile, dass die 10-Monate alte Shalhevet Pass durch einen palästinensischen Scharfschützen getötet wurde liest sich dann: “ Jüdisches Kleinkind stirbt in West-Bank.“ [Associated Press, 26. März].

    Wenn möglich, stelle zwei Tode nebeneinander, beschuldige die Israelis für den einen Tod und lasse die palästinensische Tat ungesagt. Zum Beispiel: “ Während Zusammenstössen in der Nähe des West-Bank Dorfs Dura, wurde ein 11 Jahre alter palästinensischer Junge von israelischen Truppen totgeschossen. Einem Bericht zufolge, hatte der Junge dem Schusswechsel israelischer Soldaten und palästinensischer Heckenschützen zugesehen, als er in der Brust getroffen wurde. Am Montag wurde ein 10 Monate altes israelisches Baby von Geschützfeuer im nahegelegenen Hebron getötet.“ [BBC, 27. März].

    REGEL 7. GLEICHE EINEN ISRAELISCHEN TOD DURCH DAS ERWÄHNEN IRGENDEINES NICHT VERBUNDENEN PALÄSTINENSISCHEN TODES AUS

    Gleiche eine palästinensische Greueltat wie ein Bus-Selbstmordanschlag, durch das Berichten über den tragischen palästinensischen Tod einer älteren Frau oder einem Kind aus, auch wenn der palästinensische Tod lange zuvor war.

    Ãœber die schockierende Entdeckung von zwei abgeschlachteten israelischen Jugendlichen nahe Tekoa berichtete der CNN-Artikel: „Zwei israelische Teenager, sind tot aufgefunden worden“. Ein Foto unter der Schlagzeile zeigte ein palästinensischen Baby, daß einige Tage früher begraben wurde. [9. Mai].

    Am 1. Mai berichtete CNN: “ Ein Israeli wurde getötet und ein weiterer verletzt bei Schussangriffen auf Straßen der West-Bank am Dienstag. Die Angriffe folgten Explosionen und Zusammenstössen in Gaza und der West-Bank, die sieben palästinensische Leben forderten.“ Dies wurde berichtet, obwohl die tödlichen Explosionen in Gaza ein „Arbeitsunfall“ in einer palästinensischen Bomben-Fabrik waren.

    REGEL 8. BENUTZE ARABISCHE BEZEICHNUNGEN FÜR HEILIGE STÄTTEN

    Benutze arabische Bezeichnungen für heilige Stätten, auch wenn der jüdische Begriff üblicher Standard in jedem Lexikon, Universitäts-Lehrbuch, diplomatischem Dokument, oder anderer westlicher Quellen ist.

    Vermeide, Dich auf den Tempelberg als „des Judentums heiligste Stelle“ zu beziehen, oder als „die jüdische Hauptstadt seit 3000 Jahren“ (und 1500 Jahre, bevor der Islam existierte).
    Verweise auf den Tempelberg sollen als bloße Ansprüche qualifiziert werden „. Z.B: “ ….bei dem Israel behauptet, die Stelle des ersten und zweiten Tempels gewesen zu sein.“ [New York Times].

    Beziehe Dich Vorzugsweise auf den Tempelberg als „Haram al Sharif, die drittheiligste moslemische Stelle“, oder „die heiligste moslemische Stelle in Jerusalem“. Andererseits, beziehe Dich weder auf Hebron, wo die jüdischen Matriarchen und Patriarchen begraben sind, als „des Judentums zweitheiligste Stelle“, noch auf das Grab von Rachel nahe Bethlehem als „des Judentums drittheiligste Stelle“ .

    Wenn notwendig, rackere Dich mit den arabischen Bezeichnungen ab, wie der Verweis auf das Jaffa-Tor, dem westlichen Haupteingang zu Jerusalems Altstadt, als „Bab al-Khalil“ [CNN, 8. Januar 2001].

    REGEL 9. NENNE ISRAEL IN NEGATIVEN NACHRICHTEN AN ERSTER STELLE

    Schreibe: „Bei Schiessereien zwischen israelischen Soldaten und Palästinensischen Demonstranten …….“ Oder sage: „Der Israelisch-Palästinensische Konflikt“. Damit implizierst Du deutlich, wer eigentlich Schuld hat und wer „angefangen“ hat.

    REGEL 10. VERKEHRE DIE CHRONOLOGIEN

    Berichte ausführlichst über eine israelische Militäraktion, um dann erst am Ende kurz zu erwähnen, dass es eine Reaktion auf ein vorausgegangenes palästinensisches Attentat oder auf palästinensische Schussangriffe war. Am besten verzichte auf diese Information!

    Schlussfolgerung

    Obwohl keine “ Verschwörung „, so ist doch eine Anti-Israelische „Presse-Konvention“ entstanden und klare Voreingenommenheiten sind offensichtlich.
    Wie wird dieses Stilbuch in der Zukunft aussehen? Es hängt alles vom Ergebnis unserer Aufmerksamkeit und unserer Anstrengungen ab!“

  2. Uri Avnerys Voraussagen zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht eintreffen. Vor genau zehn Jahren prophezeite er, dass die Scharon Regierung im Windschatten des USA-Angriffs gegen das Saddam Hussein Regime einen Transfer der Palästinenser vollziehen wird.
    Originalton Avnery: „Es gibt aber noch eine andere Art von Transfer: Deportation von einem Teil der besetzten Gebiete in einen anderen. Zum Beispiel die Vertreibung der Bevölkerung aus Städten und Dörfern, die nahe der geplanten „Trennungsmauer“ liegen wie Kalkilya und Tulkarem, in die zentralen Gebiete wie Nablus.“
    Mit dem Wort „Deportation“ bediente er die sekundären Antisemiten, die danach lechzen, Israel als einen Staat zu sehen, der Nazimethoden anwendet.

  3. ‚…Sharon erlaubte, den Tempelberg zu besuchen …‘

    Lieber Uri Avnery – W E R dürfte Ihrer freiheitlich geschätzten Meinung nach Moriah besuchen??? Wo ist rein humanistisch betrachtet denn der Unterschied zwischen (sog. palästinensischen) Arabischen Jugendlichen (Menschen) und dem Mensch Ariel Sharon oder z. B. auch Ihnen? TerrorSchürer Arafat durfte sich stets ‚freiheitlich‘ überall auf der Welt bewegen, in nobelsten ‚feindlich-westlich-verhassten‘ LuxusDomizils absteigen, UNislamische Orte wie New York, Berlin, Genf, Paris, …besuchen …’gutmenschliche‘ SELEKTION?????? 🙁

    …am ‚Felsendom‘ sollten Sie einmal dringend den Praxistest machen:

    “ O N L Y muslim“ – NIX ‚Pali-oder dergleich Gelaber‘

    …’Heilige Stätten‘ …Weltkulturerbe …Demokratie und MENSCHENrechte???

  4. Hamas Prime Minister Calls for ‚Prisoner Intifada‘

    „Hamas Prime Minister Ismail Haniyeh urges PA Arabs to continue the “prisoners‘ intifada” to support terrorist detainees in Israeli jails.“

    „Palestinian Authority Arab terrorist prisoners have turned hunger striking into a pressure tactic aimed at forcing Israel to release them out of fear for their lives.“

    http://www.israelnationalnews.com/News/News.aspx/165837

    Ein Gefangenen Intivada die Israel ueber die Oeffentlichen Medien Erpressen soll.
    Es ist ein Teil der Taktik der Palaestinensischen Araber im Kampf gegen Israel.

    Was wieder zeigt das es nicht um Frieden geht sondern um Terror und Deffamierung des Staates Israel.

  5. Palaestinensische Professor Foerdert antisemitische Faelschung

    „Dr. Walid Shomaly Professor an der Universität Bethlehem und der Geschaeftsführer der palästinensischen Zentrum für Forschung und Kulturdialog hat vor kurzem ein papier veroeffentlicht wo er argumentiert das die diskreditierte und berüchtigte antisemitische Propaganda die Protokolle der Weisen von Zion echt sind.“

    In einem Artikel mit dem Titel „Die Protokolle der Weisen von Zion: Wo stehen wir, soweit sie betroffen sind stehen“

    von Dr. Walid Shomaly, gab Maan News Agency, als gäbe es Uneinigkeit über die Echtheit dieser Dokumente.

    Nach Shomaly „Während viele jüdische Führer behaupten, dass sie (die Protokolle) eine Fälschung und eine der größten politischen Erfindungen der Neuzeit sind, bestätigen andere, dass sie wahr sind und dass sie die gefährlichste Verschwörung der Weltherrschaft sind, dass die Geschichte je gekannt hat. “

    Shomaly beschreibt dann die Protokolle in geraumer Tiefe und behauptet, dass wir viele dieser Protokolle Umsetzung bis heute zu sehen. Zum Beispiel die vierte Protokoll besagt, dass die Juden versuchen, Religion, insbesondere das Christentum zu zerstören, und Shomaly behauptet, dass „Dies ist in der Tat das, was wir in den westlichen Ländern, in denen zu einem großen Teil Materialismus herrscht über ihre Gesellschaften zu sehen,“ als ob jüdische Propaganda, nicht die Aufklärung und Kommunismus waren, was führte zu dem Anstieg des Säkularismus in Europa.

    http://unitedwithisrael.org/palestinian-professor-promotes-anti-semitic-forgery/

    Das gehoert mit zum Medienkrieg gegen Israel und ist kein Einzellfall sondern fast taegliche Anti Israelische Propaganda in den Palaestinensischen Medien.

  6. Das ist es ja gerade, alle wenden absolut „entmeschlicht“ illegitime Mittel an. Das ist es doch was gestoppt werden sollte. Mittlererweile ist es überall so. Ich meine, es ist wesentlich effektiver, gerade an den Menschenrechten festzuhalten und sie zu propagieren, auch wenn das noch so schwer ist, sie werden siegen. Heute, wo die Finanz Elite und die internationalen Konzerne den ganzen Planeten ins totale Chaos gestürzt haben, die Natur vollkommen zerstören, die Menchenrechte mit Füssen treten, die Menschen global versklaven, da kann man doch „gerade“ als Beispiel vorangehen, das ist das Mittel das siegen wird. Warheit gehört dazu. Wo werden, wann, wo, wie Menschenrechte verletzt, die international gültig sind, und von allen zu akzeptieren sind. Dabei ist es egal, wo, wer, wann, wie, warum, entscheidend ist, dass ! Dagegen sollte Israel kämpfen und sich rückbesinnen, welches war Jahrtausende die friedlichste Religon ? Nun ist sie in die Falle gegangen. Sehen sie mal, es muss sowieso endlich eine Auflösung des Konflikts geben, oder eine Kultur der Auflösung von kriegersichen Konflikten überhaupt. Ich möchte nicht sehen, was in 100 Jahren dort los ist. Wissen sie überhaupt, dass die ganze Gegend wegen des Klimawandels im Jahre 2100 unter Wasser steht ?

    • „Ich meine, es ist wesentlich effektiver, gerade an den Menschenrechten festzuhalten und sie zu propagieren, auch wenn das noch so schwer ist,“

      Aitzes geben ist da schon einiges leichter…

      J

  7. orginal Sebaldius
    ( Hierzulande denken immer noch allzuviele, die israelische Armee sei irgendwie “human” und “zivilisiert” und würde sich nur gegen Steine werfende Terroristen “verteidigen”. )

    Grundsaetzlich ist die IDF due Humanste und Zivilisiertes Armee der Welt im Vergleich zu den Westlichen Armeen und erst Recht zu den Arabisschen Armeen oder Islamistischen Armeen.

    siehe Oberst Klein der Deutschen Bundeswehr der innerhalb 3 Sekunden ueber 100 Zivilisten Toeten lies in Afghanistan um die Deutsche Soldaten zu schuetzen mit dem Ergebniss das der Untersuchnung in Deutschland das der Oberst Klein gegen keine Menschenrechte oder Kriegsrecht verstossen haette.

    Dessweiteren muss sich die IDF nicht nur gegen Steinewerfende Arabische Terroristen wehren sondern gegen Bewaffnete Terroristen deren Ziel es war und ist IDF Soldaten sowie Juedische Zivilisten toeten.

    Es gibt genuegend Beispile wo IDF Soldaten von Arabern Gelynscht worden sind.

    Es gibt genuegend Beispiele wo Juden von Arabern Brutal und Bestialisch ermordet worden sind.

    Und das weiss der groesste Teil der Deutschen Bevoelkerung das Israel sich gegen einen Grausamen Feind wehren muss in einem Asymetrischen Terrorkrieg.

    Der Versuch von einigen wie Jane, fairness und Sebaldius die Deutschen Leser hier auf Hagalil gegen Israel und die Juden aufzuhetzen hat keine Chance.

    Der groesste Teil der Deutschen Bevoelkerung ist Intelligent genug um Antisemiten und Antisemitische Hetzer wie Jane, fairness und Sebaldius zu erkennen.

    • „siehe Oberst Klein der Deutschen Bundeswehr der innerhalb 3 Sekunden ueber 100 Zivilisten Toeten lies in Afghanistan um die Deutsche Soldaten zu schuetzen mit dem Ergebniss das der Untersuchnung in Deutschland das der Oberst Klein gegen keine Menschenrechte oder Kriegsrecht verstossen haette.“

      es ist unglaublich dass gerade dieses friedliebende volk zu
      solchen taten faehig ist 😉

      J

  8. Sebaldius erzaehlt Schauermaerchen. Er verharmlost den von Arafat initiierten Terror, der sich hauptsaechlich gegen Zivilisten richtete und versucht, ohne natuerlich das explizit zu sagen, das israelische Militaer so darzustellen, als waere es das Militaer des 3. Reich oder die SS in dem irgendeiner seiner Vorfahren wahrscheinlich diente. Mit Steinen kann man Menschen toeten oder lebensgefaehrlich verletzen.

    • heplev,
      es ist einfach in der realitaet unmoeglich ein forum FUER
      Juden aufzumachen in denen auch nichtjuden mal reinschauen
      koennen. sowas existiert einfach nicht.

      J

  9. Heron schrieb:
    „Ich gehe mal davon aus das wenn Juden dann auch Steine als Gegenwehr auf Palaestinenser werfen das dann auch als Protest angesehen wird Frau Ashton.“

    Die brauchen keine Steine zu werfen, die haben Gewehre. Allein in den ersten zwei Tagen der Zweiten Intifada feuerten die israelischen IDF-Soldaten in den besetzten Gebieten über 1,3 Millionen Schuss scharfe Munition auf die Palästinenser ab (nach Angabe des damaligen Chefs der israelischen Military Intelligence Agency Aman, Major General Amos Malka).

    Das sind also rund um die Uhr in jeder einzelnen Sekunde gut sieben Schuss prinzipiell tödlich wirkende Gewehrkugeln, abgefeuert von israelischen IDF-Soldaten auf Palästinenser. Und zwar auf alle Palästinenser, Zivilisten, Frauen, Kinder. Hierzulande denken immer noch allzuviele, die israelische Armee sei irgendwie „human“ und „zivilisiert“ und würde sich nur gegen Steine werfende Terroristen „verteidigen“. Und all die toten palästinensischen Kinder seien nur zufällig dabei gestorben.

    Aber die Zeiten ändern sich. Je besser und je umfassender die Menschen informiert werden über Israel und über das Unrecht, das Israel in den besetzten Gebieten begeht, desto isolierter wird Israel werden. Und Israel kann die Wahrheit nicht länger unterdrücken. Da nutzt es dann auch nichts mehr, wenn die (auch hier in Deutschland tätigen) zionistischen Hasbara-Propagandisten die Fakten verdrehen wollen und nicht unterscheiden wollen zwischen Steinwürfen und tödlichen Gewehrkugeln, und die Opfer zu Tätern und die Täter zu Opfern machen wollen.

    • „Und all die toten palästinensischen Kinder seien nur zufällig dabei gestorben.“

      Sie jämmerlicher Heuchler; selbstverständlich sind diese Kinder nicht zufällig gestorben!
      Sie sind deshalb ums Leben gekommen, weil die Feiglinge der Hamas und Hisbollah sich lieber hinter Frauen und Kindern verstecken und ihre Bevölkerung per Radio-Aufruf auffordern, nach Flugblattaktionen der IAF, in der die Bewohner eines Hauses oder Wohngebietes aufgefordert werden, sich von dem besagten Objekt fern zu halten – weil also Ihre feigen „Helden“ den Bewohnern das untersagen, deshalb kommen Kinder ums Leben!

      Sie dürfen davon ausgehen, dass hier mittlerweile ein Personenkreis mitliest und auch schreibt, der die Situation vor Ort besser kennt als ein satter, selbstgerechter, heuchlerischer deutscher Couch-Revoluzzer Ihrer Provenienz!

    • A short while ago, the Hamas interior ministry spokesman was interviewed on Al-Quds Radio in Gaza and urged his listeners to ignore the IDF warnings. IDF intelligence was listening to the broadcast and relayed the following transcript:

      Question: As the bombings go on, I want to address a specific issue: People have been receiving text messages urging them to evacuate their houses…

      Hamas Interior Ministry Spokesperson: This is all part of the psychological warfare held by the Zionist enemy… So by using this way of communication, our public radio, I address all our Palestinian brothers by saying: Please do not listen to the orders noted on these text messages, their only purpose is spreading fear and panic within our people.

      Stammt allerdings von eine „Zionisten-Seite“ 🙂 – dürfte also wenig Gefallen vor dem Angesicht der Streicher-Jünger finden!
      http://www.idfblog.com/2012/11/20/hamas-spokesman-urges-palestinian-civilians-to-ignore-idf-warnings/

    • „Aber die Zeiten ändern sich. Je besser und je umfassender die Menschen informiert werden über Israel und über das Unrecht, das Israel in den besetzten Gebieten begeht, desto isolierter wird Israel werden. Und Israel kann die Wahrheit nicht länger unterdrücken.“

      halten sie sich fuer einen profeten oder sowas?

      „Hierzulande denken immer noch allzuviele, die israelische Armee sei irgendwie “human” und “zivilisiert” und würde sich nur gegen Steine werfende Terroristen “verteidigen”.“

      leider denken genau das allzuviele ueber die palaestinenser.
      obwohl diese am liebsten expliziter weise wohnviertel mit
      raketen, busse und caffees mit bomben eindeken. oder auch
      frueher schon gerne mal eine schule bewafnet ueberfallen haben
      und die kinder als geiseln genommen haben. alles orte wo man
      besten falls einen bewaffneten wachmann findet aber bestimmt
      keine militaerischen einrichtungen oder unterschlupf fuer
      bewaffnete einheiten.

      J

  10. Ueberall in der Westbank warfen palaestinensische Jugendliche Steine auf israelische Soldaten und auf Juedische Zivilisten sowie Frauen und Babys.

    „Catherine Ashton, the minister of foreign affairs of the European Union, stated that the „Palestinians have s right to throw rocks as non-violent protest“.

    Is this non-violent protest?!

    Ich gehe mal davon aus das wenn Juden dann auch Steine als Gegenwehr auf Palaestinenser werfen das dann auch als Protest angesehen wird Frau Ashton.

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