Antisemitismus in der Einwanderungsgesellschaft

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Sie ist 12 Jahre alt und hat einen jüdischen Vater. Dafür wird sie an ihrer Schule gemobbt und als „Judenschlampe“ beschimpft. Dann war es plötzlich nicht nur Mobbing, sie wurde letztes Jahr zweimal körperlich angegriffen. Beim schwersten Angriff wurde sie brutal zusammengeschlagen und ihr dabei die Nase gebrochen, so dass sie ins Krankenhaus musste. Danach kommen die Täter sogar noch einmal zu ihrem Opfer nach Hause und greifen es an…

Von Lucius Teidelbaum

Die Täter sind aber keine Neonazis, sondern vor allem Mädchen mit muslimischen Hintergrund. Hier mischte sich das Mobbing gegen eine Außenseiterin in der Klasse mit Antisemitismus. Der Tatort ist keine Schule in der ostdeutschen Provinz, sondern eine Realschule in einer Stadt nahe Frankfurt/Main.

Zwei öffentlich bekannt gewordene Fälle erinnerten in letzter Zeit, dass neben dem deutschnationalen Antisemitismus der Mehrheitsbevölkerung in der Bundesrepublik offenbar auch spezielle Formen von Antisemitismus bei Minderheiten mit Migrationshintergrund existieren:

* „Bist du Jude?“ fragte einer der vier Jugendlichen am 28. August 2012 18.20 Uhr in Berlin-Friedenau  in der Beckerstraße einen Rabbiner. Als der 53jährige Rabbiner, der eine Kippa trug und mit seiner sechsjährigen Tochter unterwegs war, die Frage bejahte, prügelten die jungen Männer auf ihn ein, beleidigten und bedrohten ihn. „Ich bringe deine Tochter um“, sagte einer, bevor die vier flüchteten. Der Rabbiner wurde im Gesicht verletzt und im Krankenhaus behandelt. Der Staatsschutz ermittelt – er geht von jungen Männern arabischer Herkunft aus.

* Am 3. September 2012 wurde in Berlin-Charlottenburg eine 13-köpfige Mädchengruppe der jüdisch-orthodoxen Traditionsschule „Or Avner“ auf dem Weg zum Turnunterricht an der Oppenheim-Oberschule von einer Gruppe Jungen und Mädchen mit mutmaßlichem Migrationshintergrund („südländisches Aussehen“) angepöbelt und mit antisemitischen Sprüchen beleidigt. Eine der Verdächtigen soll ein Kopftuch getragen haben.

Keine Einzelfälle

Allerdings sind das nicht die ersten Fälle dieser Art, hier ein paar weitere Beispiele:

* In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 2000 wird mit drei Molotowcocktails ein Brandanschlag auf die Düsseldorfer Synagoge verübt. Bei den Tätern, zwei Islamisten arabischer Herkunft, findet die Polizei später bei Hausdurchsuchungen ein Hitler-Bild und ein eingeritztes Hakenkreuz.

* Am 7. September 2007 wurde gegen 20.30 Uhr im Frankfurter Stadtteil Westend ein Rabbiner auf offener Straße angegriffen, der durch seine Kippa als Jude erkennbar war. Der 22jährige Täter mit afghanischen Migrationshintergrund stach dem 42jährigen Rabbiner mit einem Messer in den Bauch, nachdem er „Scheiß-Jude, ich bringe dich um“ gerufen hatte.

* Im Januar 2009 schlug ein staatenloser Flüchtling aus Palästina einem Wachmann vor der Berliner Synagoge in der Oranienburger Straße eine Eisenstange auf den Kopf.

* Die Mauer der Dresdner Synagoge wurde am 7. November 2009 von einem Mann aus Algerien mit zwei seitenverkehrten Hakenkreuzen verunstaltet. Neben einem prangten ein Gleichheitszeichen und ein Davidstern. Weiter hat der Täter neben anderen Beleidigungen ein Penissymbol, „Scheißjuden“ und auf Englisch „Monkeys“ („Affen“) und „Killer of Children“ („Kindermörder“) an den Sandstein geschrieben. Die Buchstaben verteilen sich auf neun mal einen Meter Fläche.

* Im Juni 2010 attackierten auf dem Sahlkampmarkt in Hannover über ein Dutzend mehrheitlich arabischstämmige Jugendliche die Tanzgruppe der Liberalen Jüdischen Gemeinde mit Steinwürfen. Auch antisemitische Parolen sollen gerufen worden sein. Jemand habe durch ein Megafon „Juden raus!“ skandiert, berichteten Zeugen. Die Aufführung muss abgebrochen werden und eine Tänzerin wird am Bein verletzt.

* Der Leiter der Jüdischen Gemeinde in Pinneberg (Schleswig-Holstein), Wolfgang Seibert, wurde von Islamisten bedroht. Auf einem Internetportal, dessen Domain inzwischen gesperrt wurde, bezeichnete ein Islamist Seibert als „dreckigen Juden“ und drohte ihm: „Pass auf, dass Allah dich nicht schon im Diesseits straft mit dem Tod. Das ist keine Drohung von mir, sondern von Allah dem Allmächtigen.“

* Am 29. Mai 2011 stritt sich eine 55jährige Münchnerin mit einem alkoholisierten 24jährigen Mann aus dem Libanon. Als er ihren Nachnamen erfuhr, unterstellte er, dass sie Jüdin sei und begann sie mit antisemitischem Hintergrund zu beleidigen. Auch ein Bekannter von ihm, ein 20jähriger, kam hinzu und beteiligte sich an den Beleidigungen.[1]

* Am Abend des 17. Juni 2011 wurde ein Paar in Berlin-Charlottenburg Opfer eines antisemitischen Angriffs. Das Paar war zu Fuß unterwegs als sie mit einer Gruppe von fünf Männern mit mutmaßlich arabischen Migrationshintergrund in Streit gerieten. Dabei wurde die Frau angespuckt und antisemitisch beschimpft.

* Am frühen Nachmittag des Neujahrstag 2012 warfen zwei Männer mit Steinen vier Scheiben im ersten sowie im zweiten Stockwerk, in denen sich Wohnungen befinden, der Synagoge in Lübeck ein. Sie wurden auf der Flucht von der Polizei festgenommen. Wenig später kehrten sie ungehindert zum Tatort zurück, sie wollten sich entschuldigen. Die Täter warenstark alkoholisiert, einer von ihnen stammt aus Tunesien.

Antisemitismus in muslimisch sozialisierten Milieus

„Mehr als 90 Prozent aller antisemitischen Straftaten werden von Rechtsextremisten begangen“, schätzt Juliane Wetzel vom „Zentrum für Antisemitismusforschung“ in Berlin. Auch wenn das nur eine grobe Schätzung sein dürfte, so werden der antisemitische Übergriffe in Deutschland in der übergroßen Mehrheit durch deutschnational eingestellte Personen verübt. Diesen Umstand gilt es immer im Hinterkopf zu behalten, wenn von anderen Formen des Antisemitismus die Rede ist.

Antisemitismus ist ein Ressentiment, was sich in vielen Weltgegenden, politischen Strömungen, Konfessionen und Milieus findet. Selbst in Israel ist der Antisemitismus im Gepäck mancher Einwanderer-Familien aus der ehemaligen Sowjetunion angekommen. So gibt es spezielle Ausformungen von Antisemitismus auch in Einwanderer-Milieus, die dann auch an die Kinder und Enkel weitergegeben werden. Dieser spezielle Antisemitismus darf nicht dazu genutzt werden, ganze Bevölkerungsgruppen unter Generalverdacht zu stellen.

Häufige Ursache ist offenbar eine Über-Identifikation mit der palästinensischen Seite bzw. dem Bild, was von dieser Seite gezeichnet wird, im Nahostkonflikt. Schüler und Schülerinnen aus arabisch- oder türkischstämmigen Familien werden auch durch den Nahost-Konflikt politisiert. Dabei gehen eine israelfeindliche Haltung und Antisemitismus nicht selten fließend ineinander über und zwischen Israels Politik, israelischen Staatsangehörigen und Juden wird nicht mehr differenziert. Die antisemitischen Interpretationsweisen des Nahost-Konflikts kommen dabei häufig aus dem Nahen und Mittleren Osten und stammen aus der Propaganda autoritärer Regimes und islamistischen Quellen. So wird ein islamistischer Antisemitismus durch Medien aus dem Ausland importiert. Da viele Bestandteile dieses Antisemitismus ursprünglich aus dem europäischen Antisemitismus stammen und „klassische“ antisemitische Stereotype sind, kann man sogar von einem Re-Import sprechen.

Graffiti in Tübingen

Arabischstämmige Jugendliche werden jedenfalls durch die Medien aus ihren Herkunftsländern bzw. denen ihrer Eltern, regelrecht dazu aufgehetzt und angestachelt, gegen Jüdinnen und Juden vorzugehen. Wenn zu Hause der Hisbollah-TV-Sender „Al-Manar“ läuft, dann ist eine antisemitische Beeinflussung sehr wahrscheinlich.

Antisemitische Tendenzen in der Türkei haben sicher auch gewisse Rückwirkungen und Resonanzen in der großen deutschtürkischen community. Problematischerweise scheint Antisemitismus in der Türkei derzeit besonders auf dem Vormarsch zu sein. So berichtet ein jüdischer Junge aus der Türkei: „Auch im demokratischen und toleranten Izmir wird die Stimmung gegen Israel immer feindlicher. Dass nun sogar Lehrer ihre Schüler weiter zum Hass anstacheln ist erschreckend. Wo führt das noch hin?“ ((Ege Berk Korkut: Judenhass hat türkischen Schulunterricht erreicht, 20.12.12, http://www.welt.de/debatte/kommentare/article112151074/Judenhass-hat-tuerkischen-Schulunterricht-erreicht.html))

Transportmittel für Antisemitismus aus dem türkischen Herkunftsland ist beispielsweise die türkische Tageszeitung „Vakit“, die auch in der Bundesrepublik vertrieben wird und in der immer wieder antisemitische Beiträge erschienen. ((Vgl. http://www.kiga-berlin.org/uploads/Material/Kiga%20Sonderbeilage%20Vakit.pdf))

Kommt es zu einer Verschärfung des Nahostkonflikts hat das durch die antisemitischen Interpretaionen des Konflikts auch Auswirkungen auf Jüdinnen und Juden in Europa.

So illustrierte die palästinensische Intifada 2000, dass es eine Wechselwirkung zwischen Nahoskonflikt und Antisemitismus mit Migrationshintergrund in Europa gibt. Es kam zu einem Anstieg antisemitischer Vorfälle, aber nicht nur durch muslimische oder arabischstämmige Personen. Auch Neonazis nutzten den Konflikt um ihrem Israelhass und Antisemitismus freien Lauf zu lassen, offenbar in der Annahme, dabei auf Wohlwollen in der Bevölkerung zählen zu können. Umfragewerte und eine zum Teil sehr einseitige Berichterstattung könnten sie in dieser Annahme durchaus bestätigen.

Zum richtigen Umgang mit dem Antisemitismus mit Migrationshintergrund

Antimuslimische Rechtspopulisten stürzen sich neuerdings auf dieses Thema. Sie glauben damit für sich wuchern zu können und instrumentalisieren es sich für sich. Die rechtspopulistischen Pro-Bewegung aus dem Rheinland fordert ebenso wie die gleichgesinnte Republikaner-Partei spezielle Programme gegen „muslimischen Antisemitismus“. Der Antisemitismus der deutschen Mehrheitsbevölkerung wird dabei konsequent ignoriert, der Antisemitismus in den Reihen der Rechtspopulisten und ihrer Verbündeten erst recht. Die Selbstinszenierung als Antisemitismus-Feinde und Israel-Freunde ist häufig eine sehr durchschaubare Taktik. Sie soll gegen den Rechtsextremismus-Vorwurf immunisieren. Gestern noch beteiligte sich Andreas Molau an einem antisemitischen Karikaturen-Wettbewerb des iranischen Regimes, wenig später ist er ein wichtiger Berater in der Pro-Bewegung. Heute ist er glücklicherweise aus der rechten Szene ausgestiegen. Die Muslimhasser berufen sich in Wort und Bild häufig auf die Kreuzritter und ignorieren dabei aber konsequent die Gemetzel, die diese unter den jüdischen Gemeinden im Rheinland anrichten. In Stuttgart wollten die Muslimhasser 2011 im Rahmen eines „Großen islamkritisches Wochenende“ auch eine Pro-Israel-Parade abhalten. Nach Absage ihrer ursprünglichen Veranstaltungsräume fanden sie ausgerechnet Unterschlupf im Deutschlandsitz der antisemitischen Piusbruderschaft in Stuttgart-Feuerbach.

Das Problem aber bleibt, es gibt einen speziellen Antisemitismus in muslimisch sozialisierten Milieus. Im Nachbarland Frankreich ist das Problem dringlicher, hier wird davon ausgegangen, dass die Hälfte der antisemitischen Gewalttaten auf das Konto junger Muslime gehen, wobei allerdings Muslime nur knapp zehn Prozent der Bevölkerung ausmachen. Hier gibt es aber auch eine Gegenbewegung. So haben am 4. Februar 2013 etwa 100 Imame an der Gedenkstätte in Drancy in der Nähe von Paris dem Holocaust gedenken. Hier wurden  im Jahr 1942 zehntausende Juden zusammengetrieben, bevor sie in die Vernichtungslager deportiert und ermordet wurden.

Spezielle Ausformungen von Antisemitismus benötigen tatsächlich auch spezielle Analysen und Reaktionen. Offenbar ist diese Art von Antisemitismus nicht auf einen gekränkten deutschen Nationalstolz nach Auschwitz zurückzuführen. Die klassische Erklärung mit dem Schuldabwehr-Antisemitismus und Erinnerungsabwehr funktioniert hier weniger.

Antijüdischen Klischees scheinen sich im Milieu von benachteiligten Migrantenfamilien, die selber Diskriminierungserfahrungen machen, teilweise zu einer gefährlichen „Weltanschauung“ zu verfestigen. Dagegen gilt es anzuarbeiten und zwar innerhalb der communities. Es braucht Personen, die hier respektiert werden, und die sich offen und klar gegen Antisemitismus aussprechen. Ein Vorbild wäre hier die Arbeit die „Kreuzberger Initiative gegen Antisemitismus e.V.“ KIgA e.V. ist seit 2003 aktiv in den Bereichen Antisemitismusprävention, Islamismusprävention und Historisch-politische Bildung. Auf der Homepage steht dazu: „Unsere Zielgruppe ist die Migrationsgesellschaft. Unser spezifischer Schwerpunkt ist die Arbeit mit muslimisch sozialisierten Jugendlichen und jungen Erwachsenen.“

Ziel muss es sein, antisemitische Ressentiments abzubauen. Das kann auch mit der allgemeinen Bekämpfung von Antisemitismus außerhalb der öffentlichen Sphäre einher gehen. So ist „Jude“ oder „Judenschwein“ seit geraumer Zeit ein Mode-Schimpfwort auf den Pausenhöfen, etwas was bei weitem nicht nur von Schülern mit muslimischen Hintergrund praktiziert wird. Eine allgemeine Tabuisierung und Skandalisierung von Schimpfwörtern mit menschenverachtenden Inhalt an den Schulen wäre hier generell hilfreich.

Andererseits darf das Thema nicht ignoriert und die Opfer allein gelassen werden. Im anfangs beschriebenen Fall reagierte das Opfer mit Rückzug auf die Attacken und suchte den „Fehler“ in ihrer eigenen Herkunft. Nach den Attacken kam das Mädchen nach Hause und sagte Sätze wie Ich hasse Papa, weil er Jude ist und mich deshalb die Kinder in der Klasse schlagen.“

54 Kommentare

  1. Ich bin ja kein Copy and paste Mensch – aber ausnahmsweise möchte ich mich selbst mal kopieren (von Publikative.org) – auch wenn´s nun etwas Unvermittelt im Raum steht. Es geht um die Talkshow. mit dem Prof. Dr. Arnulf Baring. Warum: Weil es schon sehr symptomatisch für gesellschaftliche Diskurse ist (wenn man sie mal aufbrechen lässt, wenn siech das Ressentiment einmal wirklich austoben darf):

    „Es ist wirklich eine Wohltat, diese klugen Kommentare zu lesen. Zu sehen, dass diese öffentlich inszenierte eitle Geschichtsrevision – ja, Herr Hohmann wird da wirklich noch übertroffen, revisionistisch-geschichtsverleugnend überboten – zumindest im Nachhinein thematisiert wird. Ich habe mir die Sendung gestern noch einmal in Ruhe angeschaut, insbesondere die Mimik und Gestik von Baring etc. – es ist wirklich unerträglich. Dieser Triumph: Ja, die Juden waren doch eigentlich Täter, ein Tätervolk, sagt´s doch endlich, gesteht es doch endlich ein. Wir haben uns doch nur gewehrt gegen diese uns überflutenden jüdischen Massen…
    Die “Überlebenden der DDR” (Baring), 2/3 der Juden sind emigriert, “150.000 waren übrig” (Baring); oder: “es gab ja die Sonderkommandos – wie das alles hieß” (Baring); schließlich der triumphierende Schrei Barings auf die Nachfrage, was er als junger Mensch von der systematischen Ermordung der Juden gewusst, mitbekommen habe: “Nix! Nix!”
    Es sei noch einmal auf die oben bereits erwähnte Talkshow von Anne Will verwiesen, in der Barings Ehefrau auftrat, als “Familientherapeutin” in der Tradition eines Hellinger (s. Horst oben sowie meine Hinweise oben):
    http://www.youtube.com/watch?v=dMXvZn1TNIs
    Diese Sendung – es lohnt sich eine Analyse der Mimik und Gestik der Diskutanten, insbesondere von Frau Baring! – ist ein Lehrstück dafür, dass “Geschichtsaufarbeitung” auch im Rahmen einer Talkshow möglich ist; dass Geschichtsrevision, Leugnung der Geschichte (insbesondere von Frau Baring und Herrn Norbert Geis, diesem tapfer-aufrechten Feind aller Schwulen und Lesben(alle sind Täter, alle sind Opfer; die armen Deutschen waren doch auch Opfer der Juden…) nicht unwidersprochen hingenommen wird.

    Besonders empfehlenswert, diese Szenen: 0:34 Minute, 0:58 1:00
    Vor allem Serdar Somuncu, aber auch Volker Beck und Wiebke Bruns, Euch sei gedankt! Ihr habt gezeigt, dass Aufklärung auch in Talkshows gelingen kann!“

  2. Ach, diese Trennung zwischen „Juden“ und „Deutschen“ etc. ist natürlich absoluter Unfug. Aber ich hab sie hier nicht vorgenommen, der große Historiker und dauer-Talkshow-Quatscher Prof. Baring und seine geschätzte Ehefrau waren es…
    Ich würde wirklich mal gerne beim familiären Gespräch der Barings lauschen, wenn sie mal ganz, ganz frei reden dürfen, ohne von „den Juden“, „den Russen“, „den Zigeunern“ drangsaliert zu werden…

    (@Ente: Oh, sorry, ich kannte den Herrn vorher nicht, weiß ansonsten auh nichts über ihn… Das hab´ich gefunden (so ne wichtige Persönlichkeit ist er, dass er bei Wikipedia offenkundig als eigener Name der Zeitgeschichte auftaucht…:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Markus_Liske)

  3. @Karl Pfeifer,
    Ich behaupte nicht, als genereller Welterklärer eine neue, noch nie gehörte Antwort auf die auch von Ihnen aufgeworfenen Fragen zu haben, und ich möchte mich auch nicht mit einem „schlimm, was da so passiert“ allzu lapidar aus der Affäre ziehen.
    Ich habe auch nicht behauptet, dass die ablehnende Haltung und bis hin zum Hass gegenüber Muslimen (Türken in Deutschland, „Pakis“ in Großbritannien, Algeriern in Frankreich…) das Werk europäischer Juden sei, oder gar das Ziel einer nebulösen Weltverschwörung, aber wo diese Konflikte auftreten, werden sie ausgenutzt von Broder, Littman und Co. Das können Sie nicht betreiten. Also, warum stellen Sie hier nicht einmal klar, was Sie von der „Eurabia-Verschwörung“ halten, so wie sie von Littman, Caroline Glick (LatmaTV), Pamela Geller und Robert Spencer in die Welt gesetzt wird?

    • @ E.C. bevor Sie mir ins verschwörungstheoretische Nirwana entschwinden: Persönlich glaube ich nicht, daß Sie sich in eine Situation manövriert haben, die es Ihnen ermöglicht, irgendjemand zu irgendeiner Stellungnahme aufzufordern. Ganz im Gegenteil. Wenn Sie sich aber weiter so intensiv mit allen möglichen Richtungen, Meinungen und Strömungen im Judentum auseinandersetzen, könnte es was werden. Verfolge begeistert Ihr ständig anwachsendes Wissen. Vielleicht sollten Sie nur nicht immer, wenn Sie was Neues gelesen haben, dies sofort in einem Kommentar einbauen.
      Das ist wie beim Puzzeln, man sollte ein klein wenig warten bis sich ein Bild ergibt. Falls es Ihnen dabei langweilig wird, können Sie überlegen warum eigentlich ein türkisches Unternehmen, das in Israel ein Kraftwerk baut, Mitarbeiter mit deutschem Pass beschäftigt und gleichzeitig die diplomatischen Beziehungen zwischen Allen auf und ab gehen. Ich glaube, dahinter steckt ein perfider Plan, um mehr kosovarische Flüchtlinge in Deutschland anzusiedeln, die dann die Befreiung der Osterinseln von den Hüten der Steinköpfen vorbereiten. Ist aber nur meine Meinung.

  4. Lieber Efem,
    ja, die Antifa-Bewegung ist ein wichtiger Aspekt, der hier gelegentlich zu kurz kommt.

    Auf haGalil wurde erstmals auf den großen deutschen Politiker Hohmann aufmerksam gemacht.
    Nun hat er in den aktuellen Talkshows einen Nachfolger gefunden, der ihn, durch seine Dauerpräsenz, bei weitem überbietet:
    Mehr als lesenswert: Der Auftritt des deutsch-nationalen Historikers Baring bei M. Lanz, in dem er seiner Geisteshaltung (zu wenig Kolonien, zu viel Juden…) mangels Einspruch der Mitdiskutanten endlich mal wirklich ungebremst zum Ausduck und Ausbruch bringen konnte.
    Publikative.org hat einen vorzüglichen Beitrag hierzu gebracht – und auch die Leserkommentare zum Beitrag (erstaunlich: es gibt Niveau bei Leserbriefen… ,-) 😉 !) sind anregend, weiterführend:

    http://www.publikative.org/2013/03/26/deutsche-geschichte-bei-markus-lanz-zu-wenig-kolonien-zu-viele-juden/

    Ja, und sogar im Freitag gibt´s offenkundig kluge Beiträge… , von Daniel Martienssen. Der Beitrag darf wegen juristischer Hohmannscher Schlammschlachten z.Z. nicht mehr im Netz stehen, aber es wird behauptet, dass er dennoch einsehbar wäre:
    http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache:pBCCa17-Z8EJ:www.freitag.de/autoren/danielm2601/eklat-bei-lanz-martin-hohmann-reloaded+&cd=1&hl=de&ct=clnk&gl=de

    Und in „Liskes Kolumne“ (die kannte ich zuvor nicht!, Gratulation an Martin Liske) gibt´s einen derart luziden analytischen Kommentar, betitelt „Sturmtrupps der Leitkultur“, dass ich diesbezüglich mal alle Schreibbemühungen einstelle. Ãœberzeugender hätte man es nicht formulieren können:

    http://gedankenmanufaktur.net/blog/2013/01/liskes-kolumne-7/

    Ja, dieses jüdische Tätervolk, diese armen deutschen Opfer…

    Ja, und bevor ich´s vergesse: (verehrter Efem: obacht: familiäre Kollektivhaft (die Augsteins…): Barings Ehefrau, eine esoterische, deutsch-nationale „Familientherapeutin“ (wir wollen doch einen ehrbaren Berufsstand nicht in Misskredit bringen) steht ihrem Ehemann in nichts nach: Ihr diesbezügliches „familientherapeutisches“ Buch erwähne erwähne ich lieber nicht (alle sind Täter, alle sind Opfer; die armen Deutschen waren auch Opfer der Juden…) ist in dieser Talksow zu bewundern:
    http://www.youtube.com/watch?v=dMXvZn1TNIs
    Besonders empfehlenswert, wirklich, diese Szenen: 0:34, 0:58 1:00
    Serdar Somuncu, Volker Beck und Wiebke Bruns, Euch sei gedankt! Ihr habt gezeigt, dass Aufklärung auch in Talkshows gelingen kann!

    • @ Uri: Danke für die Gedankenmanufaktur. Kannte ich leider vorher auch nicht. Sicherlich noch mehrfach lesend, um Teil für Teil der Bosheiten aufnehmen zu können. ( Und wenn Du mich nochmal mit falschen Vornamen- MARKUS- beim googln überforderst, da ich natürlich Dir mehr traue, als seiner eigenen Namensnennung auf der Site, denke ich mir auch was ganz gemeines aus.)

    • @ ente

      auf den Zug springe ich auf (deine drei ersten Sätze).

      @ Uri

      mich verwundert hier(!), auch anderswo, z.B. in der Talkshow, immer wieder die leichtfertige Unterscheidung hie Deutsche hie Juden. Als ob Bubis „Na und?“ nie gesprochen, sein und anderer braver deutscher Juden leidenschaftliches Bekenntnis zu ihrem Deutschsein seit Olims Zeiten nie gehört, oder wenn doch, nicht angenommen würde. Die Unterscheidung ist in dem in dem Talk behandelten Buch – mensch sollte es vor Publikum demonstrativ allein mit Handschuhen anfassen – der Rote Leitfaden.

      Führer befiehl, wir folgen dir!

      Gilt sinngemäß natürlich auch in anderen Nationen. Was Hohmann nicht verstand: die „Juden“, die er aus der russischen Nation quasi herauslöst, um sie einzugliedern in sein nach rhetorischen Galoppsprüngen verneintes „jüdisches Tätervolk“, das, wie wir spätestens nach den Weisen von Zion wissen sollten, eine weltweit verbreitete kriminelle Vereinigung ist, sind Russen. Jüdische Russen.

      These: der Antisemitismus wie etwa auch der Antiziganismus und gleich gelagerte Rassismen brauchen zur Existenz, dass anscheinend fast widerspruchslos akzeptiert ist, im normalen Sprachgebrauch wie selbstverständlich von „Zigeunern“ und Deutschen (Ungarn, Bulgaren usf.), von (in Deutschland, wenn es um Muslime mit deutschem Pass, womöglich in der dritten Generation geht) Muslimen und Deutschen zu reden usw. Ohne diesen scheinbar so harmlosen und so bequemen sprachlichen Lapsus hätten es Rassismen viel schwerer bzw. kämen gar nicht erst hinein in die Köpfe. Wir alle wissen um das Wort: „Wehret den Anfängen!“. Na dann man tau!

    • „mich verwundert hier(!), auch anderswo, z.B. in der Talkshow, immer wieder die leichtfertige Unterscheidung hie Deutsche hie Juden. “

      Wie so verwundert sie das? Die Torah redet vom juedischen Volk.
      und das sind juden bis heute, egal wo jemand lebt. abgesehen
      davon haben die meisten familie auf der halben welt verteilt.

      Ich mache diese unterscheidung auch.

      Sagen wir so, ich glaube das die deutschen mit ihrem immernoch
      gespaltenen verhaeltniss da einige schwierigkeiten haben, aus
      gruenden die ich fuer sehr respektwuerdig halte. allerdings
      sollten sie auch umgekehrt darauf achten sich nicht in innere
      angelegenheiten von juden einzumischen oder ihre sichtweise
      ueberzustuelpen. ich glaube was diese balance trifft fehlt es
      oft an fingerspitzengefuehl oder an bescheidenheit, je nach
      dem.

      umgekehrt
      werden die meisten juden misstrauisch reagieren wenn ein deutscher diese unterscheidung macht, weil man nie genau weis worauf sich der andere genau bezieht.

      aber ich glaube darueber wurde schon 100 mal geredet manchmal
      mit etwas mehr und manchmal mit ewas weniger geduld.

      J

    • “ Jakobo
      28. März 2013 – י״ז בניסן תשע״ג at 17:57
      “mich verwundert hier(!), auch anderswo, z.B. in der Talkshow, immer wieder die leichtfertige Unterscheidung hie Deutsche hie Juden. ”

      Wie so verwundert sie das? Die Torah redet vom juedischen Volk.
      und das sind juden bis heute, egal wo jemand lebt. abgesehen
      davon haben die meisten familie auf der halben welt verteilt.

      Ich mache diese unterscheidung auch.

      Sagen wir so, ich glaube das die deutschen mit ihrem immernoch
      gespaltenen verhaeltniss da einige schwierigkeiten haben, aus
      gruenden die ich fuer sehr respektwuerdig halte. allerdings
      sollten sie auch umgekehrt darauf achten sich nicht in innere
      angelegenheiten von juden einzumischen oder ihre sichtweise
      ueberzustuelpen. ich glaube was diese balance trifft fehlt es
      oft an fingerspitzengefuehl oder an bescheidenheit, je nach
      dem.

      umgekehrt
      werden die meisten juden misstrauisch reagieren wenn ein deutscher diese unterscheidung macht, weil man nie genau weis worauf sich der andere genau bezieht.

      aber ich glaube darueber wurde schon 100 mal geredet manchmal
      mit etwas mehr und manchmal mit ewas weniger geduld.
      ___________________________________________________________

      Knick es Jakobo… selbst wennn man Selber diese Unter-
      scheidung nicht macht; glaube es mir… das Umfeld macht
      dies schon.

  5. Jakobo, Dein Einwand, dass ich oft schwarz weiß male ist sicher richtig. Ich habe aus meiner kurzen Zeit mit H. auch sicher idealistische Schlüsse über H. gezogen. Vielleicht weil H. ein Mensch ist, der so gar nicht in das Schema über Muslime passt, wie sie sich viele Deutsche so sehr wünschen. Ich hatte meine Bekanntschaft mit H. während der zweiten Welle suizidaler Massenmorde in Israel. H. war genau das Gegenteil derer, die Kinder und Jugendliche dazu anstiften, sich und andere für absolute nichts in die Luft zu sprengen. In meiner Nachbarschaft lerne ich H. kennen und meine einheimischen Nachbarn faseln beim Anblick weggebombter Menschen was vom „Widerstand“. Bauen die Israelis dann einen Zaun um sich und ihre Familien vor etwas zu schützen, vor dem man sich kaum schützen kann, ist ausgerechnet Deutschland das erste Land, in dem Konferenzen wie „Stop the Wall“ in Köln abgehalten werden.
    Gleichzeitig heulten viele meiner Landsleute noch über das Buch von Daniel Goldhagen –Hitlers willige Vollstrecker- rum, das in der Zeit meiner Bekanntschaft mit H. an Aktualität bezüglich des deutschen Ressentiments nichts verloren hatte. Goldhagen sagte ja, dass die Deutschen nicht gezwungen wurden Juden zu töten, sondern es freiwillig taten. Er zeigte, dass der Antisemitismus zum niemals wirklich hinterfragten kulturellen Erbe der Deutschen gehörte, deren eliminatorischen Antisemitismus er am Verhalten der Einsatzkommandos aufzeigte. Natürlich bestand nicht die ganze deutsche Bevölkerung aus Einsatzkommandos, aber die Thesen von Goldhagen, so bitter sie für uns auch sind, haben eine Teil der Wahrheit getroffen, der bei uns immer wieder, auch nach 1945 aufkeimt. Das hab ich in der Zeit der suizidalen Massenmorde in Israel, in meiner Zeit mit H. hier in Deutschland, weit weg von dem Grauen, deutlich gemerkt.

  6. @Karl Pfeiffer
    Warum setzen sich die Betroffenen nicht selber an einen Tisch? Warum muss es nur eine Ausnahmesituation sein, die Muslime und Juden in Deutschland miteinander ins Gespräch bringt? Das war bei der Diskussion um die Beschneidung der Fall, sonst geht man sich aus dem Wege.
    Gestatten Sie mir, dass ich auf diese Posse zu sprechen komme: Es war ein arabischer Arzt, Syrer wenn ich recht informiert bin, der die Beschneidung und Wundbehandlung eines kleinen Jungen tunesisch stämmiger Eltern zu verantworten hatte. Weil die OP-Naht wieder aufsprang, blutete das Kind, die Mutter rief in Panik um Hilfe,die Polizei kam, die Sache nahm ihr juristisches Nachspiel, bei dem zufällig ein Richter den Vorsitz hatte, der unter dem Einfluss einer islamophoben Gruppe stand, die ihrerseits die Gewaltbereitschaft der Muslime als Folge der brutalen Erziehung inkl. der Beschneidung ansieht (wem Schmerzen zugefügt werden, verliere Empathie beim Leid anderer). Kaum war das Urteil gesprochen, jammerte Graumann los, jüdisches Leben in Deutschland werde unmöglich gemacht, ließ wieder die Antisemtismuskeule kreisen und stellte an Bundesregierung und Bundestag im herrischen Tonfall Forderungen.
    Ich habe in israelischen Onlinemedien darüber gelesen, Graumann wurde auch zitiert, aber kein Wort wurde darüber verloren, dass das unwillkommene Urteil eine Vorgeschichte in der islamophoben Szene habe. Es lief nur auf die schwarz-weiß-Malerei „verfolgte Juden- deutsche Justiz in NS-Tradition“ hinaus. Dass auch Muslime durch ein Beschneidungsverbot berührt wären, wurde vollkommen ausgeblendet. Das ist hochgradig verlogen.
    In der Realität haben sich sowohl der ZdJ als auch sein muslimisches Pendant zusammen um eine entsprechende gesetzliche Regelung bemüht.
    Wenn innere Sicherheit und Rechtsfrieden in den europäischen Staaten der Gesamtheit der jüdischen Gruppierungen am Herzen liegen, dann muss man auf sein Gegenüber zugehen, meinetwegen auch mit deutlichen Worten und im scharfen Streit, aber bitte nicht mit Verleumdungskampagnen gegen Norbert Blüm oder Herrn Augstein. Und das klage ich ein. Natürlich ist es ein „Muss“, den verbreiteten Fanatismus gerade im bildungsfernen Milieu der Zuwanderer der zweiten, dritten Generation anzuprangern, aber bitte nicht, indem man Herrn Wilders hofiert oder „Bayern.die Freiheit“, oder „Pro-NRW“ oder wem auch immer die Füße küsst.
    Ich vermisse ein klares, gelebtes Bekenntnis des Zentralrats zu den Grundwerten unseres Staates und eine scharfe Abwehr von Strömungen, wie sie eine Pamella Geller oder Caroline Glick vertreten.

    • E.C. Also wie steht es zuerst mit der Beantwortung der Fragen die ich gestellt habe?
      Ich gebe hier konkrete Beispiele dafür, dass in Europa heute in den muslimischen Einwanderergesellschaften Hass gegen Juden in vielen Moscheen gepredigt wird, dass es zum Terror und Mord an Juden gekommen ist weil sie Juden sind und dass viele in dieser Gesellschaft Medien aus ihren Ursprungsländer konsumieren, die antisemitische Hetze betreiben z.B. Juden Ritualmord unterstellen.
      Da wird sofort von jemand entgegnet es gäbe eine jüdischer Webblog der Hass transportiert.
      Ich habe nie behauptet, dass alle Juden Engel wären. Aber es mir nicht bekannt, dass ein Jude sich vor einer islamischen Schule in Europa hingestellt hätte und einen Lehrer und ein paar Kinder erschossen hätte, weil sie Muslime sind. Genau das ist aber vor einem Jahr in Toulouse Frankreich passiert, wo ein französischer Jihadist (Merah) einen jüdischen Lehrer und jüdische Kinder ermordet hat.
      Gibt es jüdische Medien die von europäischen Juden konsumiert werden und in denen Muslime als Affen und Schweine tituliert werden? Werden Muslime in europäischen Synagogen als Affen und Schweine charakterisiert?
      Wird in jüdischen Schulen in Europa das Wort Muslim als Schimpfwort gebraucht oder gebrauchen zuviele Schüler mit muslimischen Einwandererhintergrund das Wort Jude als Schimpfwort.
      Gibt es in europäischen Ländern Diskriminierung von Einwanderern? Ja. Genug auf den Jahresbericht 2012 von Zara in Österreich zu schauen, wo solche Diskriminierung und Aggressionen dokumentiert werden.
      Sind dafür europäische Juden verantwortlich? Natürlich nicht.
      Und da erinnere ich an Demonstrationen von Muslimen in Wien, die Posters in die Höhe hielten, mit denen Hitler gelobt wurde oder Israel beschuldigt wurde Kindermörder zu sein.
      Nun gibt es schon über 70.000 Tote in Syrien und keine Demonstrationen hier gegen “Kindermörder”.
      Auf Fragen die ich stelle, reagieren die üblichen Israelbasher mit einem pawlowschen Reflex: Juden machen genau dasselbe. Obwohl davon wie ich aufgezeigt habe keine Rede sein kann.
      Rechtfertigt, die Tatsache, dass Israel 1967 die Westbank, von der auf Israel gefeuert wurde, erobert hat, diese Taten gegen Juden in Europa?
      Wenn die Besatzung schlecht ist und zu verurteilen, wieso verurteilen und demonstrieren all diese Leute nicht gegen die Besatzung von Nordzypern, gegen die Besatzung die Marokko vorgenommen hat?

  7. @Efem
    Lieber Efem, das Kommentarforum hier hat ja vom Niveau, vom Ressentiment her eigentlich jeglichen Sinn verloren. Kopien der üblichen antisemitischen Websites, zum Teil werden diese antisemitischen Kampfblätter und Autoren sogar in den Links ausdrücklich genannt.
    Die Beiträge auf haGalil sind hingegen überwiegend vorzüglich, informativ, sprachlich anspruchsvoll. Viele früher produktive Kommentatoren haben sich zurück gezogen, ich wollte s schon lange machen…
    Aber: Du (neben ein paar Anderen) lässt einem die Illusion, dass die ganze Sache einen Sinn hat! Merci.

    • Lieber Uri, das Kompliment in deinem letzten Satz – schönen Dank dafür – kannst du dir uneingeschränkt selbst machen.

      Es ist schon eine Überlegung wert, was Leute dazu bringen mag, sich hier zu äußern. Denn es verbraucht Zeit. Es ist aber nicht allzulange sichtbar, dann verschwindet das evtl. sorgfältig Formulierte im Archiv. Ja lohnt es dann überhaupt, hier sich einzubringen?

      Seitdem ich dies haGalil „from scratch“ bzw. seinen Vorläufer in den Parsimony-Plattformen entdeckte, habe ich mich darin eingebracht. Weil ich es gut fand, dass in diesem Land eine jüdische Stimme per Internet laut wurde und mich einklinken wollte von der Antifa-Seite her (was auch jetzt noch mein Hauptanliegen ist). Seitdem hat sich die Seite mit ihren geradezu unzähligen Unterabteilungen mehrfach gewandelt, oder, besser, ist variiert worden von den geradezu altruistisch engagierten HerausgeberInnen. haGalil ist ihr Kind, sage ich immer :- ). Früher brachten sie viel mehr selbst Verfasstes, beteiligten sich in den einen Hauptteil ausmachenden Foren, deren Unterthemen die LeserInnen selbst vorgeben konnten – geht jetzt auch noch, ist aber m.M. nach sehr umständlich und dshalb kaum frequentiert – und ließ sie deshalb nicht so, na, fast anonym bleiben für ihre LeserInnen wie jetzt. Das ist halt mein Eindruck.

      Aber es funktioniert, denn die, wie du sagst, gut ausgesuchten Artikel, meistens kommentierbar, kommen an.

      Na dann soll doch dazu äußern sich wer will. Ich würde da nur einen einzigen Maßstab anlegen: rechtes Gedanken“gut“ hat hier nichts verloren. Darauf passt die Moderation auf: Danke! Aber sonst – panta rhei (alles fließt). Mach Dir keinen Kummer.

  8. Generelle Anmerkungen zu Hasbara-Bloggern:
    1. Wenn ihnen die Argumente ausgehen, beginnen sie, ihre Widersacher persönlich anzugreifen.
    2. Sie schrecken nicht davor zurück, erfundene Begebenheiten zu generalisieren: Keine Bevölkerungsgruppe ist in Deutschland generell unbeliebter als Muslime/Ortientalen/Araber/Türken.
    Wer aus diesem Sachverhalt heraus ableitet, man liebe Muslime und zwar dafür, dass sie den lieben deutschen Judenhass so schön zum Ausdruck brächten, stattdessen ekle man aufgeklärte, „humanistische“ Muslime aus dem Land, ist einfach nur grotesk. Eigentlich müssste man über so viel Verworrenheit der „Argumentation“ lachen, aber leider kommt dieser Vorwurf in Israel gut an. In der PR-Abteilung des israelischen Propaganda- äh, Informationsministeriums geboren dient dieser Unfug in aller Regel der Beeinflussung von Israelis und evtl. noch Juden in den USA.
    Der Trend zur Dämonisierung Deutschlands und der EU hält unvermittelt an. Die relativ starke Rolle Deutschlands in der gegenwärtigen Krise Europas dient hier noch als Verstärker.
    Ich weiß auch, dass Giselle Littman (Bat Ye’or)in israel kein Regierungsamt innehat, und sie wird auch nicht wie Melody Sucharewicz als „schönstes (Propaganda)gesicht Israelss durch die Talkshows gereicht, aber immerhin darf sie ihre Hasergüsse in den Mauern der Hebräischen Uiversität von Jerusalem vortragen.
    Wer sich mit ihr noch nicht auseinandergesetzt hat, hier die Kurzfassung: Europa betreibt eine zweigleisige Politik zur Auslöschung christlich-jüdischer Grundwerte, ohne die die Welt untergehen werde: 1. Die Islamisierung seiner Gesellschaft durch Masseneinwanderung 2. Die Vernichtung des Nationalstaatsprinzips.
    Diese Thesen kommen bei erzkonservativen Christen sehr gut an und natürlich auch bei den Rechtsradikalen in Europa, sofern die ihre alte Scheu vor Juden überwinden.
    Da sie aber allein wegen des Zahlenverhältnisses mehr Türken und Orientalen sehen als Juden (denen man das auch noch ansehen müsste), fällt ihnen diese Umkehr auch nicht schwer.
    Und zum guten Schluss kippen Broder, Graumann, Kramer, Giordano, Friedman und Co. fleißig Öl in jedes Feuer und geben dem rechten Affen Zucker.

    • Sie phantasieren hier mächtig und gewaltig, dass jeder, der Ihnen nicht zustimmt, professionell Propaganda für Israel macht und gleich mit Rechtsextremisten in einen Topf geworfen werden kann und projizieren Ihre Vorgangsweise auf andere Menschen.
      Sicher gibt es Rechtsextremisten, die so handeln, wie Sie es darstellen. Doch gibt es viel mehr Rechtsextremisten die sich auf die Seite der Islamisten stellen. Z.B. Holocaustleugner die sich in Teheran zusammenrotten.
      Wieso gehen Sie nicht auf meine nüchtern vorgebrachten Fragen ein?
      Darf man den Rassismus und Antisemitismus unter Bürgern muslimischen und/oder arabischen Hintergrunds nicht thematisieren, weil man damit „dem rechten Affen Zucker“ gibt?

  9. @ fairness

    Du scheinst der Bedeutung deines Nicks entsprechen zu wollen. – Meine Mutter lehrte mich mal neben anderem einen alten Spruch zum Ãœben guter, deutlicher Aussprache, aber auch so ist der nicht ohne:

    „Wenn macher Mann wüsste,
    wer mancher Mann wär,
    gäb mancher Mann
    manchem Mann
    manchmal mehr Ehr´.

    Hübsch, nicht wahr? Geht, um keinen trouble mit GenderspezialistInnen zu bekommen, natürlich auch mit „Frau“ statt „Mann“, verliert dann aber in Bezug auf den Ãœbungssinn.

  10. efem Teil 2

    Herons Aussagen nehme ich eigentlich gar nicht mehr ernst, oder besser, ich überlese sie und weiter gehe ich darauf nicht ein.
    Das selbstzufriedene Grunzen und Pfeife habe ich inzwischen gg. K. Pfeifer zurück genommen, weil es unhöflich war!

    efem: >Aber, und deshalb dieser Text: wenn du Karl Pfeifer, einem vor dem Holocaust geflohenen Juden “Grunzen” unterstellst http://test.hagalil.com/2013/03/19/obama-besuch/comment-page-1/#comment-47266 , wie bekanntlich die Lautäußerungen von Schweinen bezeichnet werden, kannst du mit Morsi Brüderschaft trinken<< .

    efem, mit diesem Einspruch möchtest du mich auf das sprachliche und moralische Glatteis führen.

    Fairness mit großem Doppelss zu schreiben, hat Karl Pfeifer auch schon einmal versucht u. eine Wiederholung unterließ er dann höflicherweise aufgrund meines Protestes.
    Ich erkenne, du hast Karl Pfeifers Kommentar über die „typisch-dumm-deutsche-Duden-Verweigerung“ nicht gelesen. Falls doch, warst du übereifrig im Überlesen dieser Schwachstelle?

    • Wird zur Kenntnis genommen.
      Ich gebe hier konkrete Beispiele dafür, dass in Europa heute in den muslimischen Einwanderergesellschaften Hass gegen Juden in vielen Moscheen gepredigt wird, dass es zum Terror und Mord an Juden gekommen ist weil sie Juden sind und dass viele in dieser Gesellschaft Medien aus ihren Ursprungsländer konsumieren, die antisemitische Hetze betreiben z.B. Juden Ritualmord unterstellen.
      Da wird sofort von jemand entgegnet es gäbe eine jüdischer Webblog der Hass transportiert.
      Ich habe nie behauptet, dass alle Juden Engel wären. Aber es mir nicht bekannt, dass ein Jude sich vor einer islamischen Schule in Europa hingestellt hätte und einen Lehrer und ein paar Kinder erschossen hätte, weil sie Muslime sind. Genau das ist aber vor einem Jahr in Toulouse Frankreich passiert, wo ein französischer Jihadist (Merah) einen jüdischen Lehrer und jüdische Kinder ermordet hat.
      Gibt es jüdische Medien die von europäischen Juden konsumiert werden und in denen Muslime als Affen und Schweine tituliert werden? Werden Muslime in europäischen Synagogen als Affen und Schweine charakterisiert?
      Wird in jüdischen Schulen in Europa das Wort Muslim als Schimpfwort gebraucht oder gebrauchen zuviele Schüler mit muslimischen Einwandererhintergrund das Wort Jude als Schimpfwort.
      Gibt es in europäischen Ländern Diskriminierung von Einwanderern? Ja. Genug auf den Jahresbericht 2012 von Zara in Österreich zu schauen, wo solche Diskriminierung und Aggressionen dokumentiert werden.
      Sind dafür europäische Juden verantwortlich? Natürlich nicht.
      Und da erinnere ich an Demonstrationen von Muslimen in Wien, die Posters in die Höhe hielten, mit denen Hitler gelobt wurde oder Israel beschuldigt wurde Kindermörder zu sein.
      Nun gibt es schon über 70.000 Tote in Syrien und keine Demonstrationen hier gegen „Kindermörder“.
      Auf Fragen die ich stelle, reagieren die üblichen Israelbasher mit einem pawlowschen Reflex: Juden machen genau dasselbe. Obwohl davon wie ich aufgezeigt habe keine Rede sein kann.
      Rechtfertigt, die Tatsache, dass Israel 1967 die Westbank, von der auf Israel gefeuert wurde, erobert hat, diese Taten gegen Juden in Europa?
      Wenn die Besatzung schlecht ist und zu verurteilen, wieso verurteilen und demonstrieren all diese Leute nicht gegen die Besatzung von Nordzypern, gegen die Besatzung die Marokko vorgenommen hat?

  11. Zitat:

    „Da viele Bestandteile dieses Antisemitismus ursprünglich aus dem europäischen Antisemitismus stammen und „klassische“ antisemitische Stereotype sind, kann man sogar von einem Re-Import sprechen.“

    Zitat Ende
    Genauso ist es!

    Meine deutsch christliche Community hat Angst, dass man sie dabei erwischt, wie sie den Islam nur als Vorhang missbraucht, um den eigenen Hass zu verschleiern. Der Islam ist mehr als das, was die Deutschen sich seit 1933, wie aus manchen Kommentaren hier offensichtlich hervorgeht, bis heute von den Muslimen wünschen.

    Ich hatte einen muslimischen Bekannten, der leider nicht mehr in Deutschland lebt. In der viel zu kurzen Zeit, die ich mit ihm verbringen durfte, hat er mir viel über den Islam erzählt. Er ist ein religiöser Moslem, gebildet, Humanist und ein Menschenfreund, der aus seiner Religion die besten Schlüsse für sich und seine Mitmenschen gezogen hat. Wie Martin Buber oder Dietrich Bonhoeffer. Aber solche Muslime sind den Deutschen zuwider. Zu viele Deutsche lieben die antisemitischen Strömungen des politischen Islam, weil er ihren antisemitischen Vorstellungen am nächsten kommt. Den haben sich die Deutschen 1933 bis 1945 ja auch erst so richtig herangezüchtet siehe hier http://david.juden.at/kulturzeitschrift/66-70/70-pfeifer.htm).

    Viele religiöse Muslime bei uns haben eine humanistische Orientierung und ein pluralistisches Verständnis über Politik, Religion und Gesellschaft. Sie trauen sich nur nicht, das zu bekunden und öffentlich zu leben. Der Grund ist die verlogene deutsche Hinwendung zum politisch radikalen Islam, der an viele Elemente der Naziideologie, wie Antisemitismus, Androhung von Völkermord oder die Glorifizierung, sein Leben für eine Ideologie zu opfern, anknüpft.

    Humanistisch und pluralistisch orientierte Muslime haben in unserer toitschen Mehrheitsgesellschaft keine Unterstützung, sie haben bei uns kaum eine Chance, weil sie gemeinsam von Nazis und von unseren hasspredigenden „Friedensfreunden“ verachtet, bedroht und ermordet werden. Muslime sind in Deutschland offenbar nur dann gute Muslime, wenn man sie für den eigenen Judenhass instrumentalisieren und missbrauchen kann.

    • „Muslime sind in Deutschland offenbar nur dann gute Muslime, wenn man sie für den eigenen Judenhass instrumentalisieren und missbrauchen kann.“

      ich glaube du siehst das etwas zu schwarz weiss und idealisierst
      sehr stark

      J

  12. ich finde das total schrecklich so was das zeigt das die Menschenrechte im Grundgesetz bereits „heisse Luft“ sind. Die Polizei gibt sich auch nicht wirklich Mühe die Täter zu finden. Viele Polizisten stehen eben selbst politisch rechts. Hier , wo ich wohne, sind bereits 2 von 3 Polizeistationen geschlossen worden und ich denk die Scharia ist dem Staat total lieb und recht.
    Ich bedauere das alles sehr hab aber auch die Filme hier angeschaut. er hat vier Teile ein Teil ist auch dort zu sehen http://lebeninjerusalem.wordpress.com/2012/12/01/israelische-tv-reportage-die-eroberung-europas-durch-den-islam/
    und
    http://www.pi-news.net/2012/12/video-eroberung-europas-durch-den-islam-44/
    es ist mit Untertiteln!
    Ich stelle fest das die Nazis immer mehr sich ins zeug legen und selbst auf Facebook reden wie Hitler der Schnabel gewachsen war antisemitismus schreiben.
    Der radikale Islam nimmt auch in erschreckender Weise zu, zum Leidwesen der Muslime die friedlich leben und zum Leidwesen der Juden und andersgläubigen.Hitler sagte mal der Isalm passt zum Nationalsozialismus und ging zum Großmufti.
    Wenn die Behörden den Namen Jihad schon für gut erklären dann scheint die Politik doch wirklich viele Mängel aufzuweisen
    http://www.shortnews.de/id/657103/berlin-gerichtsentscheidung-junge-darf-dschihad-heiliger-krieg-heissen
    Es sollten eben andere gesetzte her aber welche Partei hier würde das machen.Das alles macht mich sehr traurig.Aber trotzdem denk ich wenn viele aufstehen und sagen das geht mit uns nicht,ist noch vieles zu retten.
    Ich rate dazu alle Naziprobaganda hier wirklich zu melden auf dem Meldeformular und wenn möglich auch Medien, die dagegen sind einzuschalten. Berichte an die Parteien Zeitungen an die Radiosender an das Fernsehen zu schreiben und auch selbst was schreiben über antisemitische Sendungen im ZDF oder sonst wo.

    • Dann man los- ich bin dabei. Bei Youtube ist das erfolgreiche Melden von rechten Hasskanälen etwas schwierig, weil man sehr kompliziert genau den Beitrag eingeben muss, der gegen Regeln verstößt, aber man kann den Kanal direkt an die Mailadresse des Verfassungsschutzes leiten. Aber Ihrer Meinung nach sitzen da ja auch schon die Jihadisten und freuen sich über die Scharia.
      Spaßig wird es natürlich, wenn man Passagen aus islamophoben Hass-Seiten neben Textauszüge von Nazis hält. Die Unterschiede sind nicht groß. Man muss nur „Islamisierung“ gegen „System von Versailles“ oder „Judenrepublik“ austauschen. Die Forderung „Deutschland erwache“ passt auf beide Strömungen. Und was „kauft nicht beim Türken“ anbelangt, so kann man bei Dr. Ulfkotte lesen, die Ehec-Pandemie sei durch Fäkalbakterien ausgelöst wordenn, die absichtlich auf das Gemüse gekippt worden seien.
      Notabene: Ich kommentierte zu einem Verbalerguss H.M.Broders, dass er schon von der NPD für seine Ausfälle gegen Ausländer gelobt worden sei, und bekam prompt eine böse Reaktion von einem Neonazi darauf, was denn falsch daran sei, wenn Broder von einem der ihren gepriesen würde.

  13. Ein Nachtrag zum Selbstmord des Agenten Ben Zygier, 2010 – da die Kommentarfunktion der hiesigen Beiträge geschlossen ist. Es ist erstaunlich, wie sich die immer gleichen Menschen obsessiv auf solche Themen stürzen – und genau wissen, wie es sich bei diesen Ereignissen verhalten hat (was man bei Geheimdienstthemen naturgemäß nie mit Sicherheit weiß).
    Die Spiegel berichtet hierüber soeben:
    „Fünf Jahre hat er für den israelischen Geheimdienst gearbeitet und nahm sich später das Leben: Ben Zygier, auch als Häftling X bekannt, soll nach SPIEGEL-Informationen Anhängern der Hisbollah geheime Informationen verraten haben – mit schweren Konsequenzen.

    Der Mossad-Agent Ben Zygier, der sich in einer Gefängniszelle erhängt hat, hatte offenbar vor seinem Tod sensible Informationen an die Hisbollah weitergegeben, die zur Verhaftung mehrerer libanesischer Informanten des Dienstes führten. Das geht aus den internen Untersuchungen hervor.“
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/mossad-agent-ben-zygier-verriet-geheimnisse-an-hisbollah-a-890618.html

  14. Neugierig geworden, was es mit dem Vorwurf, NORWEGEN sei das ANTISEMITISCHTE Land des Westens geworden- es hat da tatsächlich eine handfeste Prügelei zwischen Pro-Palästina und Pro-Israel Demonstranten, erstere zumeist „Muslimische Zuwanderer“, gegeben, auf sich hat, begab ich mich auf die Suche im Netz.
    Fazit: Es läuft eine ungeheure Hetzkampagne gegen dieses Land, vorneweg Professor Dershowitz, der sich in diesem Zusammenhang auch mit dem Massenmord Anders Breiviks befasst. Als von Seite der norwegischen Regierung betont wurde, in Norwegen sehe man einen Zusammenhang zwischem dem arabischen Terror gegen Israel und der Besetzung des Westjordanlandes, während Breivik die Grundwerte der Norweger an sich zerstören wollte, rastete Dershowitz aus und wollte wissen, dass die von Breivik niedergemetzelten Jugendlichen noch kurz vor dem Attentat anti-israelische und pro-palästinensische Parolen skandiert hätten. Da haben wir es also: Die Bomben und Schüsse Breiviks waren die gerechte Strafe! Ja, so ist das!
    Bei Youtube kann man übrigens ein Interview mit Dershowitz sehen, dass er der Gruppe „Med Israel for Fred“ gab, einem der üblichen islamophoben Hassgruppen, derer es bekanntermaßen viele in Europa gibt, alle schön weiß-blau eingefärbt, was sich etwas besser macht als braun.

    • @J Wa gibt es da nicht zu verstehen? Das Unbehagen über Migranten aus dem muslimischen Kulturkreis- berechtigt oder nicht- wird von immer denselben Leuten ausgenutzt, die dazu pausenlos die Medien mit ihrer „Meinung“ bombardieren, sie kämen nie zu Wort, man unterdrücke sie, man lasse sich von Multikultiphantasten einlullen, etc. Zu dieser Gruppe gehört auch Dershowitz. Sie wissen schon, das ist der Inhaber eines Lehrstuhls für Völkerrecht, für den das Völkerrecht nicht auf Israel bezogen werden darf, weil die bösen Araber es ja auch nicht täten und sich Juden endlich einmal wehren müssen.
      Wie war das mit der Forderung, Israel solle bei Selbstmordattentaten willkürlich ausgewählte Dörfer im Westjordanland planieren, oder mit seiner Haltung zu Folter?
      Und eben dieser Dershowitz stellt die Mordaktion Breiviks in ein Licht, als ob dessen Opfer es selber provoziert hätten, was er ihnen antat.
      Wissen Sie, es hat ja keinen Sinn, mit Ihnen darüber zu diskutieren, Sie sollen nur wissen, dass ich mich nicht mundtot machen lasse.

    • „Wissen Sie, es hat ja keinen Sinn, mit Ihnen darüber zu diskutieren, Sie sollen nur wissen, dass ich mich nicht mundtot machen lasse.“

      ich glaube auch es hat keinen sinn mit ihnen zu diskutieren.
      vielleicht wenn sie mir mal einen zug abgeben von diesem
      was auch immer.

      J

  15. Was fällt Ihnen denn ein, mir / uns zu unterstellen, siehe hier: „“ dass ein Muslim in Frankreich jüdische Kinder ermordet hat, weil sie jüdisch sind, dass in Wien eine Synagoge von Arabern angegriffen wurde und religiöse Juden getötet wurden““

    – dass ich auch nur das geringste wohlwollende + gleichzeitig wegschauende Interesse an diesen Grausamkeiten hätte?

    Jakobo, einen Satz bis zu seinem Ende weiter zu lesen und wieder zu geben, darum bitte ich Sie.

    • „Jakobo, einen Satz bis zu seinem Ende weiter zu lesen und wieder zu geben, darum bitte ich Sie.“

      diese art wie sie von sich selbst ueberzeugt sind funktioniert
      auch nur in deutschland.

      es ist schon fast absurd, jetzt ganz allgemein, dass bei vielen
      je mehr sie vorgeben aus ihrer ergangenheit gelernt haben desto
      mehr fehlt es an bescheidenheit. umgekehrt waere logischer.

      J

  16. an efem vom 23.3. – Ich arbeite deinen Kommentar in Teilbereichen ab, hier der 1. Teil über meinen lichten Moment am 9. jan.13

    fairness
    9. Januar 2013 – כ״ז בטבת תשע״ג at 00:01
    mikol
    vom 3. Januar 2013 – כ״א בטבת תשע״ג at 15:08
    mikol schrieb: “Hurra, endlich kommt der Endkampf. >>>>>Palästina verrecke! “”
    Ich muss den Würgreiz nicht unterdrücken; dass du von narzistischem Terminus der Vergangenheit und von Neu-Nazi Terminus noch “lernen” (puuups) konntest, um es auf Menschen im Jahre 2013 anzuwenden, spricht für deinen schmuddeligen Geisteszustand, iggitt.
    ………………………..

    Das ist ein eindeutiger Satz! Ich mache mir nicht die geringste Mühe, aus vorhergehenden Kommentaren noch mal nachzulesen, ob aus diesem oder jenem Ironie oder Satire hervorgehen könnte.
    Die „andere“ seitenverkehrte Aussage kenne ich natürlich.

  17. Das besagte Video ist wirklich sehenswert! Ich glaube nicht, dass es sich sonderlich von der hiesigen Leserbriefspalte unterscheidet.

    Achja, immer diese eingebildeten Bedrohungen. Diese friedlichen Länder wie Ägypten, die gerade ihren letzten Juden deutlich gemacht haben, dass sie besser verschwinden – oder aber ihre Identität auslöschen:
    http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/15543

    Der heutige WELT-Beitrag: „Chamenei droht Tel Aviv und Haifa „auszulöschen“
    Irans geistliches Oberhaupt Ali Chamenei hat für den Fall eines israelischen Angriffs auf sein Land mit Vergeltung gedroht. Der Iran werde dann die Küstenstädte Tel Aviv und Haifa vernichten.“

    http://www.welt.de/politik/ausland/article114650118/Chamenei-droht-Tel-Aviv-und-Haifa-auszuloeschen.html
    Vermutlich Ãœbersetzungsfehler…

  18. fairness, Sie übersprudeln vor lauter Selbstgerechtigkeit. Lesen Sie noch einmal meinen Beitrag und versuchen Sie doch zu begreifen und auf die von mir aufgeworfenen Fragen zu antworten.

  19. @Karl Pfeifer

    Für einen Journalisten sind Sie unglaublich befangen.
    Was fällt Ihnen denn ein, mir / uns zu unterstellen, siehe hier: „“ dass ein Muslim in Frankreich jüdische Kinder ermordet hat, weil sie jüdisch sind, dass in Wien eine Synagoge von Arabern angegriffen wurde und religiöse Juden getötet wurden““
    – dass ich auch nur das geringste wohlwollende + gleichzeitig wegschauende Interesse an diesen Grausamkeiten hätte?
    „All dies wird von gewissen Leuten verharmlost“ – mag sein, aber solchen Leuten mag ich nicht begegnen und ich mag auch Türken-raus-Schreiern nicht das Feld räumen. Es ist richtig, die politische Landschaft nach menschenfeindlichen Taten und Äußerungen zu beobachten, wie Sie es tun; gleichzeitig ist es aber ein Gebot der Stunde, auf viele gesellschaftliche und ehrenamtliche Aktivitäten hinzuweisen, die es in jeder Stadt Deutschlands gibt. Türkische Gemeinden unserer Stadt laden 3 x im Jahr die Bürger in ihre Moscheen ein, es gibt Internationale Frauentage, auf unserer Universität studieren zahlreiche ausländische Studenten und es gab noch nie eine Auseinandersetzung. Stadtteile, in denen es einen hohen Migrantenanteil gibt, wurden aufwändig saniert. Vieles spricht für gegenseitigen Respekt und den sollte man nicht fahrlässig wegwischen.

    Ich erinnere mich gut, dass im November oder Dezember 12 ein Kommentarscheißer auf hagalil schrieb: “ Palästina verrecke!
    Niemand von euch „Gerechten“ hat auch nur ein einziges Gegenwort erhoben, unanständig war das.

    @ DEGANIA „Hui, hier in den Leserbriefspalten spiegelt sich ja die gesamtgesellschaftliche Judenfeindschaft – mit ihren unterschiedlichen Tarnkappen und Hassausprägungen – ziemlich präzise“

    Wer sich hier noch über gegenseitige Hetze künstlich wundert, ist kein Deut besser als jeder Springerstiefel und sollte dringend seine eigene „Sprach- und Denkbarriere“ überprüfen.

    • „Was fällt Ihnen denn ein, mir / uns zu unterstellen, siehe hier: „“ dass ein Muslim in Frankreich jüdische Kinder ermordet hat, weil sie jüdisch sind, dass in Wien eine Synagoge von Arabern angegriffen wurde und religiöse Juden getötet wurden“““

      Sie leben einfach in ihrer seifen blase das ist alles.

      aus irgend einem grund werden sie sich schon angesprochen
      gefuehlt haben.

      J

    • @ fairness

      Für einen, nach seinem Geschreibsel zu urteilen, um die 70 Jahre Jüngeren als Karl Pfeifer bist du ganz schön unbefangen, und wenn dir auffällt, dass auf das ironische „Palästina verrecke“, das dem „Juda verrecke“ der Nazis, zusätzlich mit dem Nazi-Terminua „Endkampf“ gewürzt, nachempfunden genau in den Kontext jenes „Kommentars“ von Heron zum Avnery-Artikel http://test.hagalil.com/2013/01/01/zwei-staaten-3/comment-page-1/#comments vom 1. Januar 2013 passt, kein „Gegenwort“ kam, so war das für jemand, der mitdenkt, auch nicht notwendig. Selbst du hast nichts gesagt, vermutlich hattest du da einen lichten Moment?

      Zwei Kommentare weiter bringt derselbe Heron eine Aussage von Mohammed Morsi mit: ‚bezeichnet die Juden als “Affen und Schweine” ‚.

      Wieso stößt dir nicht auf, dass da kein „Gegenwort“ kommt?

      Aber, und deshalb dieser Text: wenn du Karl Pfeifer, einem vor dem Holocaust geflohenen Juden „Grunzen“ unterstellst http://test.hagalil.com/2013/03/19/obama-besuch/comment-page-1/#comment-47266 , wie bekanntlich die Lautäußerungen von Schweinen bezeichnet werden, kannst du mit Morsi Brüderschaft trinken.

      Noch was: jemanden mit seinem Namen zu verhunzen zu versuchen, ist gängigige Praxis bei mobbenden Vorpubertären. Oder in der Entwicklung stecken Gebliebenen. Jedenfalls ein Zeichen von „Wir haben es wirklich mit bierernsten, humorlosen, unwissenden Deutschen zu tun“ – Bingo!, Karl Pfeifer!

    • “ Es ist richtig, die politische Landschaft nach menschenfeindlichen Taten und Äußerungen zu beobachten, wie Sie es tun; gleichzeitig ist es aber ein Gebot der Stunde, auf viele gesellschaftliche und ehrenamtliche Aktivitäten hinzuweisen, die es in jeder Stadt Deutschlands gibt. Türkische Gemeinden unserer Stadt laden 3 x im Jahr die Bürger in ihre Moscheen ein,…“
      ____________________________________________________________

      Einverstanden, dann sollte man auch die Verkaufsstände bei
      einigen Moscheen erwähnen+ den ewigen Verkaufsschlagern…
      Mein Kampf+D.Protokolle der Weisen von Zion; nebenbei be-
      merkt.

  20. @Fairness,
    Wie kann man nur so denken wie wir zwei? Wo doch der der Berufsbetroffene #1 in Deutschland, Dieter Graumann, stets bekundet, dass es in Deutschland keinen Platz für Ausländerfeindlichkeit geben darf.
    Allerdings sollte er da lieber H.M. Broder aus dem Zentralrat entfernen, statt im Chor mit der israelischen Regierung dafür zu sorgen, dass anständige Menschen wie Frau Langer, Frau Butler oder Herr Grosser beleidigt werden.

  21. Nein E.C. Juden greifen nicht zu Selbstjustiz. Aber es fällt schon auf, dass ein Muslim in Frankreich jüdische Kinder ermordet hat, weil sie jüdisch sind, dass in Wien eine Synagoge von Arabern angegriffen wurde und religiöse Juden getötet wurden, dass junge Muslime ungehindert in Europe die antisemitischen Programme türkischer und arabischer Fernsehstationen anschauen können, dass in Schulen Jugendliche mit „migrantischem“ Hintergrund das Wort „Jude“ als Schimpfwort verwenden.
    All dies wird von gewissen Leuten verharmlost, obwohl es Alarmglocken leuten lassen müßte.
    Es sind ja auch nicht Juden, die in Wien mit Poster aufmarschiert sind die für Hitler Verständnis zeigten.
    Es fällt auf, dass mancher sich die Erklärung dafür einfach macht, Israel sei schuld daran.
    Und E.C. noch eine Anmerkung. Die Türken Schreier sind ja nicht Israelis sondern Deutsche, aber es ist einfacher für alles Israel verantwortlich zu machen, anstatt darüber nachzudenken, dass man in Deutschland ungehindert von der Polizei ausländerfeinlichen Serienmord hat begehen können, dass in Deutschland Leute nur wegen ihrer Hautfarbe zu Invaliden geprügelt oder gar ermordet wurden.
    E.C. man sollte doch zuerst vor seiner eigenen Türe kehren, bevor man den mitunter mörderischen Antisemitismus in Europa leugnet.

    • Noch mal in ALLER Deutlichkeit. Wer vor ein paar Jahren „Türken ‚raus“ brüllte, bekam eine Ohrfeige vom ZdJ. Als Sarrazin seine „Weisheiten“ herausbrachte, wollte Kramer ihn wegen Volksverhetzung anzeigen, was ihm fast den Job kostete, denn Sarrazin war schon zur Ikone der Israellobby geworden.
      Broder geifert, er zahle mehr Steuern als ganz Neu-Kölln zusammen. Nicht nur aus Senilität heraus fordert Ralph Giordano, die Deutschen müssten sich vom Schatten der NS-Zeit lösen, der sie dazu brächte, nunmehr übertolerant zu sein, und dem „inflationären Bau von Großmoscheen“ tatenlos zuzusehen.
      Der schon erwähnte Broder bekommt für seine Thesen in „Kritik der reinen Toleranz“ sogar ein dickes Lob einer NPD-Stadträdtin in Chemnitz und last not least ist die Israelvergötterung bei Leuten wie Wilders und Stefan Herre ( PI-News) schon pathologisch.
      Fazit: Wer „Kampf der Islamisierung“ fordert, auch wenn er „Türken ‚raus2 meint, tut das mit gutem Gewissen heutzutage. Der Hakenkreuzstempel ist ihm abgewaschen worden.

    • Karl Pfeifer
      21. März 2013 – י״א בניסן תשע״ג at 22:09 · Reply
      Nein E.C. Juden greifen nicht zu Selbstjustiz.
      _______________________________________________

      Ach … und wie soll man sich dann die Massada 2000
      webside erklären?

    • Degania

      Ich kann Ihnen wohl auch nicht weiterhelfen!?
      Wenn Sie meinen Beitrag -zu einem anderen Thema, nicht lesen, oder nicht behalten können, ist das nicht meine Schuld. Ich sprach über Schulprogramme in DE, in denen mit Schülervorurteilen durch Rollenspiele, durch eigene Empathiebeobachtung und -förderung usw. gearbeitet wird, damit sich Kinder aus Migrantenfamilien mit ihren deutschen Mitschülern austauschen, ohne über sie zu hänseln.

      SIE arbeiten stets mit Vorurteilen und beabsichtigten Mißverständnissen, um Gräben noch tiefer werden zu lassen. Anschließend waschen Sie Ihre Hände mal wieder in Unschuld, vermuten überall Antisemitismus und – gefallen sich dabei.

  22. Und so rotiert es wieder bei den einseitig Informierten: mal führt Belgien die Liste der Länder an, in denen so ein Angriff als „Normalfall“ gelten muss, dann ist es wieder Schweden, dann Frankreich, dann Deutschland.
    Und wie sind die Forderungen, die daraus zu erwachsen, zu verstehen? Israel hat ein Herz für die „Türken ‚raus“ Schreier?
    Lasst uns noch mehr Breiviks aufhetzen?
    Will man jetzt jüdische Freikorps gründen, um hier für „Sicherheit und Ordnung“ zu sorgen?

    • „Lasst uns noch mehr Breiviks aufhetzen?
      Will man jetzt jüdische Freikorps gründen, um hier für “Sicherheit und Ordnung” zu sorgen?
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      ? Ernsthaft… Wer fordert dies hier?

    • Schon mal etwas von „Jewish Task Force“ oder „Jewish Defence League“ gehört? Wer einmal einen halben Nachmittag bei Youtube damit verbracht hat, sich die Kanäle derer anzugucken, die hasserfüllte und von Ressentiments nur so strotzende Kommentare über Muslime dort losgelassen haben, kommt um diese Personen nicht herum; ganz gleich, ob sie hier in Deutschland, im übrigen Europa oder in den USA beheimatet sind.

  23. Eines sollten wir aus unserer Geschichte gelernt haben:
    Niemand wird sich einsetzen um Juden zu retten.
    Daher obliegt es uns das notwendige zu erledigen.
    Nie wieder ist nicht nur ein Wort.Gegen den Hass, sei es von Nazis oder allzuvielen Muslimen, kann man schwer etwas unternehmen. Gegen die daraus resultierende Gewalt schon.

    • @ Hasak

      An was denken Sie, wenn Sie schreiben: Daher obliegt es uns „das notwendige“ zu „erledigen“.

      Oder (von) „allzuvielen“ Muslimen.

      Mir ist an dem Artikel aufgefallen, dass er genauso gut im Nazi-Blatt „Der Stürmer“ gegen die Juden 1933 hätte erscheinen können. Die Auflistung mit der eingängigen Fokussierung meine ich damit.

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