Propalästinismus, islamistische Indoktrinierung und Judeophobie in Frankreich

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Von seltenen Ausnahmen abgesehen sind Juden im heutigen Frankreich hinsichtlich Arbeit, Wohnen und Bildung nicht mehr Opfer von Diskriminierung. Sie haben freien Zugang zu den Medien- und Kulturberufen, zu Beschäftigungen in der Verwaltung und sind nicht mehr benachteiligt beim Zugang zu politischen Verantwortungen. Aber sie sind Opfer von Stigmatisierungen, von Drohungen und körperlicher Gewalt, die aus neuen sozialen, kulturellen und politischen Milieus stammen, die mit den alten Milieus der anti-jüdischen extremen Rechten nichts mehr gemeinsam haben…

Von Pierre-André Taguieff ((Dieser Artikel bezieht sich auf und aktualisiert Analysen, die in zweien meiner letzten Bücher dargestellt sind: La nouvelle propagande anti juive. Du symbole al-Dura aux rumeurs de Gaza, Paris, PUF, 2010; Israel et la question juive, St-Victor-de-Mor, Les Provinciales, 2011.))
Erschienen in drei Teilen in Le Huffington Post, 12.01.2013, 14.01.2013, 15.01.2013,
Übersetzung: Eva zum Winkel

Gleichzeitig sind sie auch Opfer einer permanenten globalen Diffamierung durch einen Teil der Medienlandschaft, der „antizionistischen“ Ansichten verbunden und Sprachrohr der negativen Gerüchte über sie ist. Das setzt sie einer permanenten Verdächtigung aus, die sich auf ihre als kriminelle Komplizenschaft wahrgenommene Solidarität mit Israel bezieht. Zur antijüdischen Gewalt „von unten“, die im wesentlichen den in Frankreich geborenen Islamisten zuzuordnen ist, gesellt sich die kulturelle Judeophobie „von oben“, produziert und reproduziert durch die Repräsentanten eines „linksradikalen“, politisch-intellektuellen und medialen Milieus, die mechanisch der palästinensischen Sache verbunden sind und mit Hilfe ihrer einflußreichen Positionen zu einer judeophoben Massenindoktrinierung beitragen. Dieser kulturelle Linksradikalismus besetzt einen viel breiteren Raum, als der politische Linksradikalismus einnimmt. Er übertritt die Grenzen zwischen Linken und extremen Linken und prägt in einigen Bereichen (Anti-Israelismus, Anti-Amerikanismus) die „politisch korrekte“ öffentliche Meinung.

Der Hass, der auf die Juden zielt, ist zwar ideologisiert, jedoch nicht explizit. Denn im öffentlichen Raum taucht er praktisch nur in der Form von wütenden Erklärungen gegen Israel und „den Zionismus“ auf – wobei es sich um polemisch genutzte Kategorien mit endlos dehnbaren Grenzen handelt. Seit Ende der 60er Jahre wird in der Tat der Judenhass von dem getragen, was man gemeinhin Antizionismus nennt, einer Mischung aus einer systematischen Feindseligkeit gegenüber Israel, wer auch immer seine Regierung stellt, und eines ausschließlichen Mitgefühls für die Palästinenser, was auch immer sie tun. Der bedingungslose Propalästinismus ist nunmehr weltweit der Hauptvektor des Judenhasses. Er liefert die Hauptmotive, um gegen den Staat Israel, der auf eine kriminelle „Entität“ reduziert wird, und „gegen den Zionismus“ zu agieren, der eines der großen negativen Mythen unserer Zeit darstellt. Die wachsende Islamisierung der „palästinensischen Sache“, ein dank des Schnittpunkts verschiedener Propagandalinien universalisiertes Opfer-Anliegen, hat ihr darüberhinaus den symbolischen Status einer privilegierten Front des weltweiten Djihadismus verliehen. Die letzte große Welle der Judeophobie kennzeichnet daher eine starke Mobilisierung der islamischen Welt gegen Israel und den „weltweiten Zionismus“, die bei den islamistischen Predigern mit einer apokalyptischen Vision des Endkampfes gegen die Juden einhergeht. So fasst der Artikel 28 der Charta der Hamas (August 1988) in einem Satz die antijüdische Ideologie der islamistischen Bewegung zusammen: „ Israel fordert, weil es jüdisch ist und eine jüdische Bevölkerung hat, den Islam und die Muslime heraus“.

Das „antizionistische“ Programm hat, betrachtet man seine radikalen Formulierungen, die explizite Zielsetzung, Palästina von der „zionistischen“ oder „jüdischen Präsenz“ zu „reinigen“ oder „säubern“, weil sie als „Einwanderung“ betrachtet wird, die einen palästinensischen oder arabischen Boden (aus der Sicht der Nationalisten) oder einen islamischen Boden (aus der Sicht der Islamisten) besudelt. Das bezeugt die Rede, welche Khaled Mechaal, Chef des Politbüros der Hamas, am 8. Dezember 2012 anläßlich des zwanzigjährigen Bestehens der Hamas in Gaza hielt. Der Aufruf zur Vernichtung Israels wird als Aufruf zur „Befreiung von ganz Palästina“ formuliert. „Palästina, GANZ Palästina zu befreien ist eine Pflicht, ein Privileg, eine Absicht und ein Ziel. Es liegt in der Verantwortung des palästinensischen Volkes und der islamischen Nation, Palästina zu befreien (…) Der Djihad und der bewaffnete Widerstand sind die wirklichen und genauen Mittel dieser Befreiung und der Wiederherstellung unserer Rechte (…) Ein wahrer Mann ist Produkt des Gewehrs und der Rakete (…) Palästina – vom Jordan bis zum Mittelmeer, vom Norden bis zum Süden (das heisst ganz Israel) – das ist unser Land, unser Recht, unsere Heimat. Nichts wird aufgegeben werden, nicht einmal das kleinste Stück von dieser Erde. Palästina war und ist seit jeher arabisch und islamisch. Seit immer gehört Palästina uns, es ist das Land der Araber und des Islams (…) Es gibt keine Alternative zu einem freien palästinensischen Staat mit wirklicher Souveränität über das gesamte Gebiet Palästinas“ ((In MEMRI, französische Depesche, Nr. 389, 6. Januar 203)).

Eine solche manichäische Betrachtung der Welt schließt jede Dialog- und Kompromißbereitschaft aus. Die Verwurzelung und Verbreitung eines großen negativen Mythos über Israel und „den Zionismus“ im kolletiven Imaginären der muslimischen Welt ist eines der Haupthindernisse zur Einführung eines tasächlichen und dauerhaften Friedens im Nahen Osten. Nun sind die jüngsten Erschütterungen, die in einigen Ländern des Maghreb stattgefunden haben, in einen Machtzuwachs islamistischer Bewegungen gemündet, ob es sich um die Moslem-Brüder oder um salafistische Strömungen handelt. Demzufolge hat sich der Aufruf zum Djihad gegen die Juden banalisiert, er hat die relative Marginalität verlassen, zu der ihn seine Aneignung durch Al Qaida in den 1990er und 2000er Jahren verurteilt hatte. In Ägypten hat Mohammed Mursi, Moslembruder und seit 30. Juni 2012 Staatschef, in einer vom Al Quds Fernsehen am 23. September 2010 übertragenen Rede ungeschminkt seine Sicht des israelisch-palästinensischen Konflikt geäußert:

„Entweder akzeptiert Ihr die Zionisten und all das, was sie wollen, oder es gibt Krieg. Das ist es, was diese Besetzer Palästinas kennen – diese Blutsauger, die die Palästinenser angreifen, diese Unruhestifter, diese Nachkommen von Schweinen und Affen (…) Gegen sie müssen wir alle Formen des Widerstandes üben (…) Sie dürfen ihren Fuß auf keinen einzigen arabischen oder islamischen Boden setzen. Sie müssen aus unseren Ländern verjagt werden“. Diese Sicht des Kampfes gegen die „Zionisten“ wird vom Höchsten Führer der Moslembrüder, Mohammed Badie, geteilt, der am 11. Oktober 2012 zum Djihad für die Befreiung Jerusalems aufrief: „Der Djihad, um Al Quds zurückzuerobern, ist für jeden Moslem eine Pflicht (…) Die Zionisten verstehen nur Gewalt und werden auf ihre Übertretungen (…) allein dank dem heiligen Djihad verzichten“.

Teil 2

Was die Judeophobie in der Geschichte charakterisiert, ist zunächst, dass sie „der älteste Hass“ ist, und zweitens, dass sie unaufhörlich neue Formen angenommen, sich dem Zeitgeist angepasst, neue Alibis gefunden und neue Rechtfertigungen erdacht hat.

Den Antijuden ist das Widersprüchliche der Anschuldigungen unerheblich: Juden werden gleichzeitig als zu „kommunautaristisch“ oder „identitär“ (religiös, „solidarisch“ untereinander, nationalistisch, zionistisch etc.) und dann wiederum als zu kosmopolitisch (Nomaden, Internationalisten, „Mondialisten“ etc.) bezeichnet. Léon Poliakov erinnerte daran, dass „die Juden zu allen Epochen die Phantasie der umgebenden Völker stimuliert, Mythen, meist übelmeinende, und eine Desinformation im weitesten Sinn des Begriffes hervorgerufen haben“. „Keine andere Menschengruppe (ist) während ihrer ganzen Geschichte mit einem ähnlichen Gewebe an Legenden und Aberglauben eingedeckt worden“.

Von denjenigen, die sie hassen, werden Juden sowohl als bedrohlich wie auch als verletzlich wahrgenommen. Diese ambivalente Wahrnehmung unterhält und verstärkt die antijüdische Gewalt. Daher kommt bei den heute zu beobachtenden Übergängen zur Tat jene Mischung von Feigheit (Passanten, Kinder oder schutzlose Schüler anzugreifen) und Ressentiment (das aus einem Gefühl von Ohnmacht gegenüber einer teuflischen, zwangsläufig okkulten jüdischen Übermacht entsteht) zustande. In allen Fällen bildet die Verteidigung der als Opfer des „Zionismus“ aufgebauten Palästinenser den ideologischen Kern der Legitimationsmodi zeitgenössischer antijüdischer Gewalt. Das Hauptthema dabei ist die „Rache für die von den Zionisten ermordeten palästinensischen Kinder“, ein Thema, das die alte Anschuldigung von „Ritualmord“ neu erweckt. Die Zusammenkünfte und Märsche zugunsten der „palästinensischen Sache“ stellen die Rituale dar, welche die „antizionistischen“ Leidenschaften unterhalten oder anfachen, deren Abgrenzungen von den antijüdischen Leidenschaften in der Mehrzahl der Situationen unkenntlich geworden sind.

Der Pro-Palästinismus ist in der Tat der Hauptvektor des neuen Judenhasses geworden, dem man oft den Namen „Antizionismus“ verpasst. In diesem Sinne kann man ihn als einen instrumentellen Pro-Palästinismus bezeichnen. Er ist jedoch mehr als ein Vektor. Er kennzeichnet den Einzug in ein neues Regime der Judeophobie, das auf den ausschließlich den Palästinensern zugewiesenen Zügen eines messianischen Volkes gründet. Der talentierteste bedingungslose Verteidiger der Palästinenser, Jean Genet, hat sozusagen das Geheimnis gelüftet, als er in Form einer rhetorischen Frage schrieb: „Hätte die palästinensische Revolution nicht das Volk, das mir am düstersten erschien, bekämpft, jenes Volk, dessen Ursprung sich als der Ursprung schlechthin wähnte, jenes Volk, das proklamierte, der Ursprung gewesen und geblieben zu sein, jenes Volk, das sich als die Nacht der Zeiten bezeichnete, hätte sie mich dann mit derartiger Kraft angezogen?“ Genet fügte hinzu, dass in seinen Augen „die palästinensische Revolution fortan nicht länger ein gewöhnlicher Kampf um einen geraubten Boden war, sie war ein metaphysischer Kampf“. Der Schriftsteller ahnte nicht, dass er spontan ein Motiv des Nazi-Antisemitismus wiederentdeckte, wie Alfred Rosenberg ihn im im Nachwort seines Buchs über „Die Protokolle der Weisen von Zion und die jüdische Weltpolitik“ (1923) formulierte: „In unserer Geschichte stellt der Jude unseren metaphysischen Gegner dar. Leider sind wir dessen nie klar bewusst geworden (…) Heute scheint man endlich das ewig fremde und feindliche Prinzip, das eine so hohe Macht bekommen hat, wahrzunehmen und zu hassen.“

Das „Volk“, von dem der pro-palästinensische Schriftsteller spricht, ist das jüdische Volk, das zu einer Entität erhoben wird, welche „die Macht“, das heißt das Böse, in Genets Perspektive verkörpert. Die Israelis verschwinden aus dem Horizont, ähnlich die mystifizierten und diabolisierten „Zionisten“. Es bleiben die Juden. Allerdings die zu einer abstrakten und dämonisierten Entität verwandelten Juden. Der engagierte Schriftsteller erklärt deutlich, dass er die Palästinenser genau in dem Maß liebt, wie diese die Juden, das heißt das Böse, bekämpfen. So werden die Palästinenser zum Gegen-Volk erwählt, allerdings um selber das neue auserwählte Volk zu werden. Ein neuerlicher großer historischer Substitutionsvorgang, ein neuerlicher Akt der symbolischen Gewalt, dessen Opfer die Juden sind. Muss man darauf hinweisen, daß die Palästinenser seit Ende 2012 das von der UNO oder anders gesagt, von der klar dominierenden Weltmeinung, erkorene Volk sind? Die neue vox die?

Der Pro-Palästinismus ist heute einer der möglichen Namen der neuen Judeophobie geworden. Vielleicht der Name, der am besten zu ihr passt. Heute kann man nicht mehr antijüdisch sein, ohne für die Palästinenser zu sein. Aber die Umkehrung dieses Satzes läßt erschauern: denn man muss erwägen, dass man nicht mehr pro-palästinensisch sein kann, ohne antijüdisch zu sein. Und diese These wendet sich auch auf jene Juden an –Israelis eingeschlossen -, welche die palästinensische Sache zu ihrer gemacht haben. Jenseits des alten Selbsthasses, anzutreffen bei konvertierten wie auch bei nicht konvertierten Juden, welche zu Kollaborateuren der antijüdischen Sache geworden sind – von Nicolas Donin im 13. Jahrhundert bis zu Jakob Brafman im 19. oder Arthur Trebitsch im 20. Jahrhundert –, stößt man auf die Kriegserklärung gegen sich selbst bei Anhängern der radikalen antizionistischen Sache, die vom Negationismus (Noam Chomsky) verführt oder vom palästinensischen Islamismus, jener Maschine zur Produktion von Fanatikern und „Märtyrern“, fasziniert sind. Weit davon entfernt, Ekel und Abscheu hervorzurufen, übt die Radikalität auf viele Köpfe eine Faszination aus. Für die bedingungslosen Pro-Palästinenser, gleich welcher Herkunft, ist „der Jude“ der Feind. Dank dem Pro-Palästinismus ist Judeophobie für jeden erreichbar, „ungeachtet der Herkunft, der Rasse oder der Religion“, wie Artikel 2 der Verfassung der V. Republik besagt. Das beginnende 21. Jahrhundert hat eine Judeophobie erfunden, an der man universell teilnehmen kann.

Teil 3

Die untrennbar pro-palästinensischen und anti-israelischen Massenkundgebungen, die in den Jahren 2000 – 2012 in Frankreich und in zahlreichen europäischen Ländern (wie auch in den USA und Kanada) zu beobachten waren, lassen sich gewiss nicht auf politisierte Ausdrücke des Judenhasses reduzieren. Selbstredend können nicht alle pro-palästinensischen Demonstranten individuell genommen als überzeugte Judenhasser betrachtet werden, und ihre Proteste können durchaus von einem authentischen Mitgefühl für die palästinensischen Opfer des Konflikts geleitet sein. Das Problem rührt daher, dass diese aufrichtigen Demonstranten selber nur selektiv auf die Straße gehen: man sieht sie nie ein Mitgefühl für die israelischen Opfer bekunden. Ebensowenig sieht man sie gegen terroristische Überfälle protestieren, wenn diese jüdische Opfer, ob israelische oder nicht israelische, gefordert haben. Diese Demonstranten mobilisieren sich auch nicht für die Verteidigung der arabischen Opfer dieser oder jener arabischen Diktatur (beispielsweise des syrischen Regimes). Kurz: die pro-palästinensischen Empörungen und Mitleidsgefühle sind einseitig, haben ein ausschließliches Anliegen und sind nicht universalisierbar.

Schon der Umstand, dass man auf diesen Demonstrationen eine gewisse ideologische Heterogenität erkennen kann (Linksradikale verschiedener Richtungen, Islamisten jeglicher Couleur etc.) und dass regelmässig und gleichzeitig Parolen gerufen oder vorgetragen werden wie „Frieden in Palästina!“, „Stop dem Völkermord an den Palästinensern!“, „Stop dem jüdischen hitlerschen Terrorismus!“, „Zionisten = Mörder!“, „Nieder mit dem Zionismus + Rassismus + Faschismus + Terrorismus“, „Juden in den Ofen“, „Tod dem Juden!“, zeigt, dass sich der Ausdruck des anti-jüdischen Hasses banalisiert hat. Betrachtet man die Entwicklung des judeophoben Diskurses seit den 70er Jahren, stellt man fest, dass die große ideologische Erneuerung darin besteht, dass sich der Judenhass nunmehr in der Sprache des „Kampfes gegen den Rassismus“ oder der „Verteidigung der Menschenrechte“ artikuliert. Die Anschuldigung der Islamophobie bereichert neuerdings das Arsenal der gegen die Juden verwendeten symbolischen Waffen, wie die folgende, vielfach variierte Parole bezeugt: „Die Juden bringen die Moslems um“. Souad Merah, die ihren Bruder bewundernde Schwester des islamistischen Mörders Mohamed Merah und selbst Anhängerin der djihadistischen Weltanschauung, verkündete ihre eigene Fassung: „Die Juden, alle diejenigen, die dabei sind, die Moslems zu massakrieren, hasse ich.“

Der selektive Antirassismus hat eine neue Karriere in Form der Anti-Islamophobie angetreten. Ein zum Kern des Neo-Antifaschismus gewordener Pseudo-Antirassismus ist das privilegierte Vehikel der neuen Judeophobie, das heisst des radikalen oder absoluten Antizionismus geworden.

In Frankreich ist das besorgniserregende Phänomen also nicht in der Gesellschaft allgemein zu situieren: es liegt weder an der Permanenz der antijüdischen Leidenschaften (katholischer/reaktionärer Tradition oder antikapitalistischer/ revolutionärer Tradition) noch im Wiederaufkommen des alten politischen Antisemitismus nationalistischer Provenienz (wie man ihn regelmäßig in der Umgebung des Front National antrifft). Es ist auch nicht allein mit internationalen islamistischen Netzwerken verbunden, die auf dem französischen Territorium anti-jüdische Attentate organisieren. Das besorgniserregende Phänomen besteht in dem Einbrechen der Judeophobie durch die Hintertür, durch die Banlieues und die „schwierigen Stadtteile“, getragen von einem aus der Immigration entstandenen neuen Lumpenproletariat, das von islamistischen Predigern zum Judenhass und zum Hass auf Frankreich (und allgemeiner auf den Westen) indoktriniert wird und zu seinen gewalttätigen Aktionen von Agitatoren des neuen „antikapitalistischen“ und islamophilen Linksradikalismus ermutigt wird.

Um mit Marx zu sprechen, ist dieses neue islamisierte oder islamisierbare Lumpenproletariat der objektive Bündnispartner aller Feinde des liberalen/ demokratischen Westens, der Juden und des französischen Volkes, Feinde, die man in allen sozialen Klassen und allen politischen Strömungen antrifft, wenn sie auch in der „revolutionären“ Linken und der demagogischen Linken überrepräsentiert sind. Um das Neue dieses Phänomens zu begreifen, muss man im Feld der ideologisierten Meinungen und Überzeugungen das Vorhandensein einer starken Korrelation zwischen dem Hass auf den Westen (Hesperophobie), dem Hass auf Frankreich (Frankophobie) und dem Hass auf die Juden (Judeophobie) mutmaßen.

Ironischerweise stellt sich im Zusammenhang mit der „altermondialistischen“ Bewegung ernstlich die Frage: ist eine andere Welt ohne Antisemitismus möglich? Und korrelativ: ist eine „altermondialistische“ Bewegung ohne Judenhass möglich? Allgemeiner: ist ein anderes, weniger israelkritisches Europa denkbar? Eine bescheidenere Frage stellt sich, die uns direkt betrifft: ist ein anderes Frankreich ohne wachsende judeophobe Islamisierung möglich? Auf diese Fragen gibt es keine optimistische, nur eine voluntaristische Antwort. Anstelle der Träume von einem Morgen, an dem die Liebe zu Israel und der Weltfrieden mit sanften Tönen besungen werden, begleitet von einem gemischten israelisch-palästinensischen Orchester mit Stephane Hessel als Dirigent, braucht es Hellsichtigkeit, Entschlossenheit und Mut.

Die Juden haben noch nie so viele Gründe gehabt, ihren Feinden das entgegenzuwerfen, was Golda Meir zu ihrer Zeit den palästinensischen Führern, die von einem „Israelozid“ träumten, entgegenwarf:
„Ich verstehe sehr wohl, daß Ihr uns von der Landkarte tilgen wollt, nur erwartet nicht, daß wir euch dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen“. Besser daran leiden, nicht geliebt zu werden, als unter dem Beifall seiner Feinde zu verschwinden. Es ist gefährlich zu glauben, daß der Gang der Geschichte moralische Positionen und Bekundungen von Tugend belohnt. Muss man an Renans Wort erinnern, das wie eine Mahnung klingt? „Die Geschichte tut das Gegenteil, als Tugend zu belohnen.“

Hinweise:

Zu Transparenten oder Plakaten dieser Art siehe Pierre-André Taguieff, Prêcheurs de haine. Traversée de la judéophobie planétaire, Paris, Mille et une nuits, 2004.
Souad Merah erklärt, sie sei auf ihren Bruder „stolz“ (afp, 10. November 2012)
Holger Knothe, Eine andere Welt ist möglich – ohne Antisemitismus? Antisemitismus und Globalisierungskritik bei Attac, Bielefeld, Transcript Verlag, 2009

Quellen:

Robert S. Wistrich, Antisemitism: the longest hatred, London, Thames Methuen, 1991.
Leon Poliakov, De Moscou à Beyrouth, Essai sur la désinformation, Paris, Calman-Lévy, 1983, 13, 178.
Pierre-André Taguieff, La judéophobie des Modernes. Des Lumières au Jihad mondial, Paris, Odile Jacob, 2008, 262-308; id. La nouvelle propagande anti-juive, op.cit., 229-374; id. Aux origines du slogan „Sionistes, assassins!“. Le mythe du „meurtre rituel“ et le stéreéotype du juif sanguinaire, Les études du CRIF, Nr. 20, März 2011.
Jean Genet, Un captif amoureux, Paris, Gallimard, Folio, 1986, 239. Siehe auch zwei erhellende Kommentare: Éric Marty, Bref séjour à Jérusalem, Paris, Gallimard, 2003, 155ff; Émeric Deutsch, Les racines du mal: les origines in La volonté de comprendre, Textsammlung herausgegeben von Haim Korsia, Paris, Les éditions du Rosier, 2011, 282-286.
Siehe Pierre-André Taguieff (Herausg.) Les protocoles des Sages de Sion – Faux et usages d’un faux, Paris, Berg International, 1992, Band 2, 614-615.

Pierre-André Taguieff ist Philosoph, Politologe und Soziologe. Er ist Professor am Institut d’études politiques de Paris und Forschungsdirektor am Centre national de la recherche scientifique (CNRS) in Paris.

36 Kommentare

  1. @fairness

    da Sie ein Fan von Gerechtigkeit sind und sogar mit Ansage

    Friedrich verweigert Einreise von Syrien-Flüchtlingen

    „Hans-Peter Friedrich (CSU) lässt Kriegsflüchtlinge aus Syrien nicht zu ihren Familien nach Deutschland. Jetzt begehren Bundestag, evangelische Kirche und eigene Parteifreunde dagegen auf.“

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article114414264/Friedrich-verweigert-Einreise-von-Syrien-Fluechtlingen.html

    Wenn Sie auf der Suche nach Ungerechtigkeit sind brauchen Sie gar nicht so weit zu schauen denn direkt vor Ihrer Haustuer ist schon die erste.

    Besonders interessant die Kommentare der Welt Online Leser am Ende des Artikels.

  2. Nach Angaben von BTselem !!!!

    Und wo sind die Angaben oder hat BTselem wieder mit der Glaskugel gespielt .

    BTselem erzaehlt viel wenn der Tag lang ist und 90% sind davon erfunden und Gelogen.

    orginal fairness
    (Und solange die Palästinenser von jedem eigenständigen Aufbau “ihrer Wirtschaft” total abgekoppelt sind, interessiere ich mich für Geldströme nach Israel. Das nennt man Gerechtigkeitsdenken mit klarer Ansage.)

    hahahahahahahahahahahahahahahahahaha 🙂
    ueber diesen Satz konnte ich wirklich 5 minuten lachen

    Haben Sie das aus ihren Geo Heftchen 🙂

  3. „the EU invests hundreds of millions of euros in Israeli high-tech firms“ —
    „… was in den naechsten Jahren aus Israel ueber die USA auch nach Europa kommen wird“

    europäische Steuerzahler „investieren“ -ungefragt- ihre Steuern in Israel und müssen in der EU für ihre bereits bezahlten Waren aus Israel noch mal blechen. Das nenne ich „Geldströme“ über die halbe Welt, anstatt dessen diese Ströme in Länder wie z. B. Griechenland gehörten, aber da ist für Investoren zur Zeit nichts zu gewinnen.

    Normalerweise hätte ich nichts ggen EU Gelder nach Israel, aber seht mal hier:

    Außerdem graben die Siedler den Palästinensern das Wasser ab. Besonders eklatant ist dieses Problem im Jordantal. Dort verbrauchen nach Angaben der Menschenrechtsorganisation B’Tselem 10.000 Siedler ein Viertel der Wassermenge, die den dort lebenden 2,5 Millionen Palästinensern zur Verfügung steht. Die Siedlungen im Jordantal brauchen das Wasser, um Obst und Gemüse anzubauen. Ein Großteil davon geht in den Export.

    Und solange die Palästinenser von jedem eigenständigen Aufbau „ihrer Wirtschaft“ total abgekoppelt sind, interessiere ich mich für Geldströme nach Israel. Das nennt man Gerechtigkeitsdenken mit klarer Ansage.

  4. @Heron – „Ich dachte immer Deutschland sei ein Moralisch Hoch Anstaendiges Land das sich Kritik an Israel desswegen erlauben kann und dann liest man so was.“

    Nein .- natürlich gibts auch an der EU einiges zu kritisieren – und stellen Sie sich vor Heron – das dürfen Sie auch.

    „The European Union’s consuls general in East Jerusalem and Ramallah are recommending economic sanctions against settlements in the West Bank and East Jerusalem….

    The diplomats gave the example of Israel’s participation in a cooperative program called Horizon 2020, through which the EU invests hundreds of millions of euros in Israeli high-tech firms. They noted that some of this funding goes to firms like the research laboratories of the cosmetics company Ahava, which are located in the Jordan Valley kibbutz Mitzpeh Shalem, near the Dead Sea. If the EU consuls’ recommendations are accepted, such investments will stop, since the kibbutz is seen as a settlement. …“

    http://www.haaretz.com/news/diplomacy-defense/eu-consuls-recommend-imposing-sanctions-on-israeli-settlements.premium-1.506043

  5. @efem
    (Weil ich die Hoffnung habe, dass die Zeit kommen wird, in der es eine Art EU-Äquivalent in der Levante geben wird, wo alle miteinander auskommen und ihr Auskommen haben und füreinander einstehen bei Problemen und Religionen nicht mehr als Menschen Trennendes, sondern als Anreiz zur menschlichen Begegnung betrachtet werden. Das kommt so oder ähnlich vielleicht eher als jetzt denkbar. Wetten? )

    Wenn es dann die EU auch mal erreicht hat koennte man es ja als Vorbild nehmen.

    Aber wenn schon ein Armutsbericht gefaelscht werden muss und Razzien gegen Salafisten durchgefuehrt werden muessen weil die eine andere Vorstellung von Demokratie haben.
    Wenn in Spanien hunderte Menschen aus Verzweiflung aus dem Fenster springen muessen wegen Wohnungsraeumungen und Schueler in Griechenland vor Hunger unmaechtig werden und in England die Angst vor der Pleitewelle herrscht dann kann so eine Organisation kein Beispiel sein.

    Hoechstens nur zur Abschreckung siehe die staendigen Lebensmittelskandale in der EU

    Da wird es ja eher in Russland ein Demokratie geben als in der EU Gerechtigkeit

    orginal efem
    (Msch Urlaub in der EU! Wir haben alles. Sogar jede Menge Satelliten im Orbit, damit du nicht aufs Internet zu verzichten brauchst, egal wo du bist bei uns.)

    besonders in der Bundesbahn oder in Bussen oder in Gross Citys 🙂 Angebot gleich null

    Im Vergleich zu Tel Aviv oder Jerusalem Flaechendeckend Internet kostenlos sowie in allen Bussen in den Staedten und zwischen den Staedten.

    Hier mal ein paar Videos zum High Tech Land Israel

    Israel – a hi-tech superpower

    http://www.youtube.com/watch?v=a0ytInWKL1k

    Israel – a hi-tech superpower .

    http://www.youtube.com/watch?v=jGbX9sLvYys

    hier eine kleine Vorschau was in den naechsten Jahren aus Israel ueber die USA auch nach Europa kommen wird

    Israeli innovation at Microsoft Israel’s ThinkNext .

    http://www.youtube.com/watch?v=_JwjtMM52co

  6. Die EU hat sowohl mit Israel als auch der Palästinensischen Autonomiebehörde Zollfreiheitsabkommen unterzeichnet. Produkte aus den Siedlungen sind davon jedoch ausdrücklich ausgenommen, wie der Europäische Gerichtshof 2010 in einem Grundsatzurteil feststellte. Sie müssen also verzollt werden. – Eigentlich-
    Denn Israel umgeht diese Regelung, indem es auch Güter aus den Siedlungen mit dem Hinweis kennzeichnet: „Herkunftsland Israel“. Damit obliegt es weiterhin europäischen Zollbehörden, anhand der Postleitzahlen auf den Lieferungen zu erkennen, ob die Waren aus Israel oder aus Siedlungen in den besetzten Gebieten stammen. In der Praxis ist dieses Prozedere nur selten umsetzbar.

  7. efem

    Warum ich das alles schreibe? Weil ich die Hoffnung habe, dass die Zeit kommen wird, in der es eine Art EU-Äquivalent in der Levante geben wird, wo alle miteinander auskommen und ihr Auskommen haben und füreinander einstehen bei Problemen und Religionen nicht mehr als Menschen Trennendes, sondern als Anreiz zur menschlichen Begegnung betrachtet werden. Das kommt so oder ähnlich vielleicht eher als jetzt denkbar. Wetten?

    efem, geile Aussichten. Was muss ich tun, um das zu erleben? (mögliche Antwort von efem: Kommt drauf an, wie alt du bist)

    • „Weil ich die Hoffnung habe, dass die Zeit kommen wird, in der es eine Art EU-Äquivalent in der Levante geben wird, wo alle miteinander auskommen und ihr Auskommen haben und füreinander einstehen bei Problemen und Religionen nicht mehr als Menschen Trennendes, sondern als Anreiz zur menschlichen Begegnung betrachtet werden. “

      darf ich lachen?

      J

    • fairness, mercí für feedback. U got it…

      Du weißt ja, dass es immer hieß: Nächstes Jahr in Jerusalem! Hat ein bisschen gedauert bis zur Verwirklichung.

      Warten wir halt noch etwas. Anders als in Richtung Vernunft (die bekanntlich listig ist) kann es gar nicht gehen, denn alle die ganz normalen Leute im Nahen Osten sehnen sich bestimmt nicht nach fortwährendem Streit, sondern nach Frieden mit friedlichen Nachbarn.

      Gerade erst wurde das 50-jährige bestehen der deutsch-französischen Freundschaft gefeiert. In 100 Jahren wird das 50-jährige oder noch längere Bestehen der arabisch-israelischen Freundschaft gefeiert.

  8. orginal Jane
    (Mit 500 Millionen Euro wollte die EU 2007 den Wiederaufbau in Gaza finanzieren. Wegen der Blockade kommt jedoch kaum etwas davon an)

    Wie bringt die EU das Geld persoenlich in Koffern vorbei 🙂

    Und seit wann kommen denn keine EU Abgeordenete in den Gazastreifen rein ?

    Das Geld wird schon in Gaza angekommen sein nur wegen der Blockade bei den Hamas Konten wird wie immer beim einfachen Araber nichts angekommen sein.

    Hamas Funktionaere haben alle Prachtwillen im Gazastreifen.

    Das System kennen Sie doch als Linke von den Kommunisten ist das gleiche Prizip 10% fuer das volk und 90% fuer die Funktionaere.

    orginal Jane
    (Zwischen 2007 und 2010 unterstützt die EU Israel mit 14 Millionen Euro, um die Gesetze und Unternehmen auf europäische Standards zu bringen)

    Wie bekommen wir jetzt die gleichen Duschkoepfe wie die Europaer ?

    Die alten Gluehbirnen von Osram bekommt man ja noch gekauft in Israel.

    orginal Jane
    ( Für dieses Jahr sind 440 Millionen Euro Hilfsgelder vorgesehen. Diese Hilfen sollen auch die Palästinensische Autonomiebehörde beim Aufbau von Institutionen eines zukünftigen Staates unterstützen)

    Die Palaraber sollen doch erstmal Demokratische und Pluralistische Strukturen schaffen und dann nach der letzten Parlamentswahl im Januar 2006, also nach 7 Jahren auch erstmal eine Demokratisches Parlament waehlen damit Israel weiss wer eigentlich der vom Volk gewaehlte Ministerpraesident ist.

    Der Abbas ist es jedenfalls nicht zumal von den 440 Millionen Garantiert die eine oder andere Million als Bagschisch in Private Taschen fliessen werden.

    orginal Jane
    (. Ein eigenständiger Palästinenserstaat ist laut EU die einzige Lösung in dem Konflikt)

    eben laut der EU, und der derzeitige Zustand der EU ist Besorgnis erregend.

    Also kann es ja mit der Weisheit der EU nicht so weit her sein.

  9. orginal Jane
    ( aber da bleiben ja noch die zahlreichen Diktaturen, die Israel mit den neuesten Waffen zur Kontrolle von Menschenmassen beliefern kann)

    Stimmt genauso wie das Liefern von modernen deutschen Schlagstoecken nach Weissrussalands Diktatur um die Menschenmassen zu Unterdruecken.

    „Deutsche Schlagstöcke für weißrussische MilizDeutschland hat nach einem Zeitungsbericht der Polizei im autoritären Weißrussland nicht nur bei der Ausbildung geholfen, sondern diese auch ausgerüstet. Sogar Schlagstöcke seien geliefert worden.“

    http://www.welt.de/politik/deutschland/article108809328/Deutsche-Schlagstoecke-fuer-weissrussische-Miliz.html

    Ich dachte immer Deutschland sei ein Moralisch Hoch Anstaendiges Land das sich Kritik an Israel desswegen erlauben kann und dann liest man so was.

    Und zu meinem grossen erstauen musste ich auch das Lesen ueber Deutschlands Aktivitaeten im Arabischen Raum

    „Saudische Religionspolizei in deutsches Grenzsicherungsprojekt eingebunden“

    „Die Religionspolizei in Saudi-Arabien wird für massive Menschenrechtsverletzungen verantwortlich gemacht. Sie setzt das islamische Recht, die Scharia, gewaltsam durch und ist mit für öffentliche Bestrafungen und auch Hinrichtungen verantwortlich. Wie FAKT berichtet, sollen deutsche Bundespolizisten bei öffentlichen Bestrafungen in der Hauptstadt Riad anwesend gewesen sein.“

    http://www.mdr.de/fakt/religionspolizei100.html

  10. „Die Europäische Union unterhält seit vielen Jahren intensive Beziehungen in Wirtschaft und Handel zu Israel. Den Rahmen dafür bildet die Nachbarschaftspolitik. Der Handel wird auch ein wichtiges Thema bei Netanjahus Europa-Besuch sein. Israel wünscht einen weiteren Ausbau der Beziehungen. Doch dies schließt die EU im Moment aus. Eine Verbesserung hänge vom Verlauf der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern ab, hieß es aus Brüssel.
    Trotzdem ist Israel einer der größten Handelspartner der EU in der Mittelmeerpartnerschaft. Im Jahr 2007 lag der Handel bei über 25 Milliarden Euro. Die Exporte der Europäischen Union nach Israel betrugen 14 Milliarden Euro. Die Importe lagen mit 11,3 Milliarden Euro geringfügig niedriger. Zwischen 2007 und 2010 unterstützt die EU Israel mit 14 Millionen Euro, um die Gesetze und Unternehmen auf europäische Standards zu bringen……

    Seit dem Jahr 2000 hat die EU-Kommission insgesamt 3,4 Milliarden Euro Hilfe an die Palästinenser überwiesen. Mit 500 Millionen Euro wollte die EU 2007 den Wiederaufbau in Gaza finanzieren. Wegen der Blockade kommt jedoch kaum etwas davon an. Für dieses Jahr sind 440 Millionen Euro Hilfsgelder vorgesehen. Diese Hilfen sollen auch die Palästinensische Autonomiebehörde beim Aufbau von Institutionen eines zukünftigen Staates unterstützen. Ein eigenständiger Palästinenserstaat ist laut EU die einzige Lösung in dem Konflikt. Netanjahus Bekenntniss dazu (haha – dieser Lügner) begrüßte die EU. Brüssel fordert außerdem einen absoluten Siedlungsstopp in den Palästinensergebieten.

    http://de.euronews.com/2009/06/23/handel-wichtiges-bindeglied-zwischen-israel-und-eu/

    „Der Bericht mit dem Titel „Handel gegen den Frieden – wie Europa zur Erhaltung illegaler israelischer Siedlungen beiträgt“ vergleicht erstmalig vorliegende Exportdaten aus israelischen Siedlungen und von Palästinensern und hebt damit die Widersprüchlichkeit im Herzen der EU-Politik hervor. Die EU erklärt, dass Siedlungen illegal sind unter internationalem Recht, ein Hindernis für den Friedensprozess darstellen und drohen die Zwei-Staaten-Lösung unmöglich zu machen. Dennoch ist die EU weiterhin der Hauptimporteur von Siedlungsprodukten. Die meisten EU-Mitgliedsstaaten haben es versäumt sicherzustellen, dass Produkte in den Läden korrekt gekennzeichnet sind, so dass die Konsumenten nicht über die eigentliche Herkunft der Produkte aufgeklärt sind, was im Widerspruch zu EU-Richtlinien steht.

    Das heißt, Europa sagt zwar, Siedlungen seien illegal unter Internationalem Recht, handelt dennoch weiterhin mit ihnen. Und die Konsumenten tragen unwissentlich zu der Ungerechtigkeit bei, in dem sie Produkte kaufen, die fälschlicherweise als Produkte aus Israel gekennzeichnet sind, obwohl sie in Wahrheit aus Siedlungen im Westjordanland kommen…“

    http://www.medico.de/themen/menschenrechte/nahost/dokumente/eu-importiert-15-mal-mehr-von-illegalen-israelischen-siedlungen-als-von-palaestinensern-enthuellt-neuer-bericht-/4324/

  11. „orginal Jane
    (Israel wird freilich noch unterstützt und so klein, dass die Lage eine ganz andere ist. Es wäre ein leichtes wirksame Maßnahmen gegen die Besatzungspolitik umzusetzen.)

    Na sehen sie jetzt haben Sie es doch endlich mal zugegeben.

    Das ist der Sinn des Antisemitismus die Juden klein zu halten damit man den Juden schoen auf die Fresse hauen kann wenn immer man es braucht.“

    Schwachsinn – das Bestreben das Völkerrecht und eine gerechte Weltordnung für alle Menschen durchzusetzen scheitert allzu oft an den Machtverhältnissen und zwar in vielerlei Fällen. Ob man was anders machen könnte hinsichtlich China und Russland ist sicher ein Thema – aber niemand kann behaupten, dass das ohne große Opfer und möglicherweise ohne größeren Effekt ausgehen würde.

    Das hat aber überhaupt nichts damit zu tun irgend jemand ‚Klein zu halten‘. Natürlich sollte man nicht zögern Mittel die sich bieten zu ergreifen um das eine gerechte Weltordnung, die Respektierung der Menschenrechte, für alle Menschen durchzusetzen. Das ist man den Menschen schuldig – seinerzeit im 3. Reich den Juden und anderen von Deutschland überfallenen Völkern und heute eben anderen.

    Wenn jetzt die EU möglicherweise tatsächlich Konsequenzen ergreift um Ungarn die Rote Karte zu zeigen, und es sieht ganz danach aus, passiert das ja auch nicht um die Ungarn ‚Klein zu halten‘, sondern weil Ungarn schlecht zur EU gehören kann, wenn es gewisse Grundsätze, die zur Rechtsstaatlichkeit gehören, verletzt.

    Mit Israel ist es nicht anders – niemand will die Israelis ‚klein halten‘ – aber es ist beschämend seit zig Jahren mitanzusehen, wie Israel die Menschenrechte der Palästinenser mit Füßen tritt und da gibt es keinen Anlass Israel dergestalt zu hätscheln wie das gegenwärtig der Fall ist.

    Sie können sich ruhig über die EU lustig machen Heron – Israel sähe ganz schön alt aus, wenn sich die EU Israel verschließen würde – aber da bleiben ja noch die zahlreichen Diktaturen, die Israel mit den neuesten Waffen zur Kontrolle von Menschenmassen beliefern kann, sein Versuchslabor hat es ja gleich vor der Tür – China, Russland etc – ja wer weiß – vielleicht wirklich die passenderen Partner.

  12. orginal Jane
    (Israel wird freilich noch unterstützt und so klein, dass die Lage eine ganz andere ist. Es wäre ein leichtes wirksame Maßnahmen gegen die Besatzungspolitik umzusetzen.)

    Na sehen sie jetzt haben Sie es doch endlich mal zugegeben.

    Das ist der Sinn des Antisemitismus die Juden klein zu halten damit man den Juden schoen auf die Fresse hauen kann wenn immer man es braucht.

    Mit den Russen oder Chinesen traut ihr euch das nicht weil die euch in den Arsch treten wuerden.

    Seit 1948 ist das vorbei wir haben einen Juedischen Staat mit einer Juedische Armee eine starke Wirtschaft eine sehr gute Forschung und die Erdgasfunde vor Haifa wird Israels Wirtschaft extrem nach vorne bringen.

    orginal Jane
    (Israel wird freilich noch unterstützt und so klein, dass die Lage eine ganz andere ist. Es wäre ein leichtes wirksame Maßnahmen gegen die Besatzungspolitik umzusetzen.)

    hahahahahahahaha Linke Antisemitische Traeume

    Wenn ich mit Europa Wirtschaft ansehen in Spanien Frankreich Italien England und die Fieberkurve des Euro dann wuerde ich mal sagen Europa hat ein riesen Problem mit sich selbst.

    Die Briten haben keine lust auf die EU
    Die Italiener haben keine Lust auf die EU
    In Ungarn entsteht gerade die erste Diktatur in der EU
    Frankreich hat ueber 10% Arbeitslosigkeit
    Spanien und Portugal sind Pleite
    Zypern ist ebenfalls Pleite wenn die russen ihr Geld abziehen

    Gibt es eigentlich etwas Positives zu Berichten aus Europa ?

    Selbst das Wetter entspricht der Wirtschaftlich Oekonmischen Lage: Kaelte und Schnee

    Mal sehen ob es die EU ende des Jahres 2013 noch gibt 🙂

    Wir hier in Israel haben seit letzter Woche schon uber 23 Grad Blauen Himmel und T-Shirt ist angesagt.

    • Ach Heron, denkst du wirklich, in einem lütten Land wohnend, kleiner als EU-Inseln (Sardinien, Sizilien), das erheblich weniger EinwohnerInnen hat als eine der Hauptstädte der EU, die in dieser EU wohnenden ca. 500.000.000 Menschen, viel mehr als in den USA, ließen sich alle über deinen Kamm scheren?

      Wir in der EU haben den Euro und noch zehn andere Währungen, und um Ski zu fahren, müssen wir nicht einem fremden Land ein Stück Boden wegnehmen, sondern können das in vielen Mitgliedsstaaten, z.T. das ganze Jahr. Und was soll denn dies:

      „Selbst das Wetter entspricht der Wirtschaftlich Oekonmischen Lage: Kaelte und Schnee

      Wir hier in Israel haben seit letzter Woche schon uber 23 Grad Blauen Himmel und T-Shirt ist angesagt.“

      Das kannst du z.B. in Zypern haben, von dem du anscheinend weißt, dass es zur EU gehört, während es in Finnland Minus 15 Grad Celsius ist, und dort musst du in einigen Gegenden mit Rentierschlitten fahren – versuch das zu toppen :-). Oder wie wärs, die Hänge der Pyrenäen mit einem Snowboard hinunterzurutschen? Oder doch lieber Baden und Tauchen gehen: in Martinique, auch das ist EU, ging die tiefste(!) Temperatur heute auf 21 Grad Celsius und die höchste auf 27 Grad. Wat sachste nu?

      Msch Urlaub in der EU! Wir haben alles. Sogar jede Menge Satelliten im Orbit, damit du nicht aufs Internet zu verzichten brauchst, egal wo du bist bei uns.

      Warum ich das alles schreibe? Weil ich die Hoffnung habe, dass die Zeit kommen wird, in der es eine Art EU-Äquivalent in der Levante geben wird, wo alle miteinander auskommen und ihr Auskommen haben und füreinander einstehen bei Problemen und Religionen nicht mehr als Menschen Trennendes, sondern als Anreiz zur menschlichen Begegnung betrachtet werden. Das kommt so oder ähnlich vielleicht eher als jetzt denkbar. Wetten?

  13. „Wusste gar nicht das Deutschland mit China und Rauusland keine Geschaefte mehr macht !

    Hier ist der Beweis das es dieser Person nur um die Daffamierung der Juden und Israel geht.“

    Tatsächlich – davon wusste ich auch nichts.

    Nein – Russland und China lassen sich schwer ignorieren und gleichzeitig ist es kaum möglich viel Einfluss auf diese beiden Schwergewichte auszuüben. Die husten uns was.

    Israel wird freilich noch unterstützt und so klein, dass die Lage eine ganz andere ist. Es wäre ein leichtes wirksame Maßnahmen gegen die Besatzungspolitik umzusetzen.

    Z.Bsp. hat Israel von Deutschland schon mehrere atomwaffenfähige U-Boote erhalten – das müsste wirklich nicht sein.

    • „Israel wird freilich noch unterstützt und so klein“

      Missverständlich. Das „ist“ fehlt.

      „Israel wird freilich noch unterstützt und ist so klein“

      Im Ãœbrigen sollte eine/r von euch so vernünftig sein und sich nicht mehr provozieren lassen. „Ist ja furchtbar“ (wie eine Bekannte immer zu sagen pflegt).

  14. Orginal Jane
    (Anders als bei Russland oder China – kann allerdings diese Besatzung nur dank der Unterstützung des Westens so bestehen.)

    Was ist das fuer ein Schwachsinn !

    Wusste gar nicht das Deutschland mit China und Rauusland keine Geschaefte mehr macht !

    Hier ist der Beweis das es dieser Person nur um die Daffamierung der Juden und Israel geht.

  15. Was Leute wie Heplev, Pfeier und all die Pro-Zions nicht begreifen.

    Die Loyalität von Menschenfreunden wie Stephane Hessel gilt dem Menschen an und für sich, ganz gleich ob Sie Juden, Palästinenser oder sonstwas sind.

    Diese Pro-Zions sind so druchtränkt mit ihrem jüdischen Nationalismus oder ihrer Anbiederei an dieses nationalistische Fahrtwasser, dass sie unfähig sind, ein solches Weltbild zu begreifen.

    Sie denken in Schwarz-Weiß, Freund-Feind-Schemata. Die Treue zu Prinzipien der Menschlichkeit losgelöst von der Loyalität zu einem speziellen Kollektiv ist ihnen nicht vermittelbar, bzw. Sie brauchen eine dingliche Erscheinung um an ‚das Gute‘ glauben zu können und dazu haben sie ‚die Juden‘ erkoren – und wollen sich diesen Glauben nicht mehr nehmen lassen.

    So akzeptierten seinerzeit Zionisten die Vermittlung von Graf Bernadotte, einem schwedischen Philantropen, Vizepräsidenten des Roten Kreuzes in Schweden und Vermittler der Vereinten Nationen.

    Dieser hatte im Zweiten Weltkrieg ca 20 000 Menschen aus den Fängen der Nazis befreit, darunter 5000 Juden, die ihm sehr dankbar sind und allen späteren Verunglimpfungen durch Zionisten widersprachen.

    Aus diesem Grund glaubten die militanten Zionisten, dass er willfährig ihre Pläne unterstützen würde.

    Dem war aber nicht so. Er handelte wie ein Philantrop. Er setzte sich für das Rückkehrrecht der Palästinenser ein – und wurde deshalb von Zionisten ermordet.

    “ Am 17. September 1948 wurde er zusammen mit UN-Beobachter Colonel André Serot von militanten Führern der jüdischen Terroristen-Gruppe Lechi, die manchmal auch als „Stern-Gruppe“ bezeichnet wird, erschossen. Grund für die Ermordung war sein öffentliches Bekenntnis, die palästinensischen Flüchtlinge hätten einen Anspruch, in ihre Heimat zurückkehren zu dürfen.“

    http://de.wikipedia.org/wiki/Folke_Bernadotte

    All dem liegt ein allzu menschliches Missverständnis zu Grunde.

    Als wir klein waren, liebten wir Märchen. Da sind die Guten – da sind die Bösen – und natürlich fiebert jeder mit ‚den Guten‘. Später in Western war die Rollenverteilung ebenso und gerade Jungs, die meinten ihre Männlichkeit im Kampf für das Gute beweisen zu wollen, finden und fanden in solchen Schemata eine selbstbestätigende Bühne.

    Das Dritte Reich war ein überwältigend Böse Erscheinung – und da dieses Reich des Bösen die Juden vernichten wollte und auch tatsächlich einen gigantischen Völkermord begangen hat – rührt dieses überwältigend geschichtliche Ereignis, dass in seiner Erscheinung zu überwältigend ist, als dass wir es fassen könnten, an unsere archetypischen Scripts.

    Wir denken Das böse ‚Das Dritte Reich‘ – das Gute ‚die Juden‘.

    Aber das ist unsere kindliche Phantasiewelt.

    Das Dritte Reich war eine politische Erscheinung mit einem klar definierten Programm und das war sehr b̦se Рkeine Frage.

    Etwas anderes ist es, wenn man ganze Völker, Religionen etc. kurzum Menschen nach dem Merkmal ihrer national-ethnischen-eligiösen etc. Zugehörigkeit den Stempel ‚böse‘ aufdrückt.

    Das ist grundsätlich falsch und dumm – ob man dies nun mit Juden, Christen, Muslimen, Deutschen, Amerikanern, Iraner oder wem auch immer tut.

    Ein klar definiertes politisches Programm hingegen entzieht sich natürlich nicht einer Bewertung – es stellt sich ja selbst zur Exposition.

    Dies Pro-Zions können nicht mehr klar sehen, weil sie sich so sehr in die Idee verliebt haben, dass ‚die Juden‘ ‚das Gute‘ sind.

    Etwas reales, Greifbares – etwas woran sie glauben wollen und können – ähnlich der Jünger eines Gurus, der ihnen das Heil bringen soll.

    Aber Juden sind nicht ‚Das Gute‘, genauso wenig wie ‚Das böse‘.

    Juden sind einfach Menschen und als solche böse und gut – so wie alle anderen auch – und als solche soll man Juden und jüdisch-politische Bewegungen nach ihrem jeweiligen Gehalt und ihrer Güte beurteilen – so wie jeden anderen auch.

    Wenn ich sage – ich finde die Besatzungspolitik zum Ko…. – dann finde ich diese Politik zum Ko…. nicht mehr und nicht weniger.

    Ich finde es auch zum Ko…. was die Chinesen in Tibet machen und die Russen in Tschetschenien. Mit diesen beiden Ländern kann man die israelische Besatzung noch am ehesten vergleichen.

    Deshalb habe ich aber nicht per se was gegen Chinesen, auch nicht gegen Russen – und auch nicht gegen Juden.

    Anders als bei Russland oder China – kann allerdings diese Besatzung nur dank der Unterstützung des Westens so bestehen.

    • „Sie denken in Schwarz-Weiß, Freund-Feind-Schemata. Die Treue zu Prinzipien der Menschlichkeit losgelöst von der Loyalität zu einem speziellen Kollektiv ist ihnen nicht vermittelbar, bzw. Sie brauchen eine dingliche Erscheinung um an ‘das Gute’ glauben zu können und dazu haben sie ‘die Juden’ erkoren – und wollen sich diesen Glauben nicht mehr nehmen lassen.“

      na hoert wer da redet…

      J

  16. Heplev – es ist wohl müßig anznehmen Herr Hessel wüsste nichts von deportierten Juden, nichts von KZs.

    Stephane Hessel, dessen Vater Jude war, war Resistance-Kämpfer der ersten Stunde, wurde von den Nazis gefoltert und selbst in ein KZ deportiert.

    „Er erzählt: „Ich bin in den Wagen der Gestapo gestiegen.“ Hessel ist mit einem gewissen Bambou verabredet, einem Funker vom Widerstandsradio, der ihn verraten hat. Seine Verhaftung ist ein Schock. Sie macht ihn zu einem anderen Menschen.

    In den Gestapo-Büros und später in den Lagern Buchenwald und Dora entkommt er mehrfach nur knapp dem Tod – dank seiner Deutschkenntnisse. Nachts auf seiner Schlafstelle, tröstet er sich mit Versen von Edgar Poe und Paul Valéry. Als die Nazis die Häftlinge von Dora nach Bergen-Belsen verfrachten wollen, nutzt Hessel bei einem Halt des Transportzuges die Gelegenheit zur Flucht. Die Lüneburger Heide ist ihm nicht ganz fremd. Er ist frei! Obwohl ihn die Monate in Gefangenschaft ausgezehrt haben, brennt er darauf, zu den Waffen zu greifen, wie es ihm während des Kriegs verwehrt geblieben ist. Auf den deutschen Straßen begegnet er amerikanischen Soldaten, nimmt eine Uniform entgegen und wird zum GI. Der Plan geht beinahe auf: Hessel nimmt vierzehn Deutsche gefangen – allerdings, ohne einen einzigen Schuss abzugeben. “

    Wenn er sagt, die Besatzung der Deutschen in Frankreich wäre im Vergleich zu der Besatzung in Palästina harmlos gewesen, dann zielt das fraglos darauf ab, dass die Deutschen die Franzosen nicht enteigneten und vertrieben und nicht im Alltag dergestalt drangsalierten, wie es die militärische Verwaltung in den besetzten Gebieten in Palästina macht.

    @Fairness –

    mir gehts genauso – ich liebe diesen alten Herrn – es ist toll, dass er sich an seinem Lebensende so laut und vernehmlich ins Weltgeschehen eingeklinkt hat, dafür bin ich ihm richtig dankbar – ein schönes klares Licht inmitten all des Mists mit dem wir heute konfrontiert sind

    • „die Deutschen die Franzosen nicht enteigneten und vertrieben und nicht im Alltag … drangsalierten“.

      Scharfer Widerspruch. Waren die französischen Juden keine FranzösInnen? –

      An der Atlantik- und Ärmelkanalküste sowie im Land stehen noch heute unzählige Bunker, die ja wohl nicht auf deutschem, sondern enteignetem französischen Boden gebaut wurden, sondern ganze Landstriche zum no-go-Areal machten.

      Bei der Beschlagnahme für Einquartierung und Administration usw. wurde auch nicht lange gefragt, ob die vertriebenen BewohnerInnen damit einverstanden waren.

      So gut wie jeder französische Flecken, jedes Dorf, jede Stadt in der vormals „besetzten Zone“ hat seine Denkmale, die an jene Zeit der Unterdrückung und Drangsalierung erinnern. Und – Oradour? Nie gehört? (es gibt noch mehr solcher Orte). Wenn es so friedvoll gewesen wäre: weshalb etablierte sich die Resistance? Aus Langeweile?

  17. heplev

    Sie an, das zugemauerte Weltbild meldet sich, so viel Un-Ehre vertrage ich gar nicht. Dass ich nicht gelesen hätte, das hättste hier gerne bestätigt gesehen. Außerdem habe ich einige Jahre in Essen gelebt u. kenne die Lichtburg m. seiner Geschichte, außerdem gibt es da noch einige Kaufhäuser, die ebenfalls arisiert waren, das betraf einige Städte und nu erzähl mir nicht, dass die Mitglieder dieser unseligen PRO ZION NRW – Zionisten aus NRW seit 1948 einen großen Bogen um ehem. arisierte Kaufhäuser/Geschäfte machen würden.
    Das nun zu einem großen Aufmacher gegen Hessel zu basteln, ist substanzlos, ach die Achse des traurigen Mittelmaßes reagiert picklig auf andere Meinungen als die eigene – für euch gibt’s das Mittelalter wahrscheinlich auch noch und Hessel war einige Intellekt-Nummern zu groß für euch – und nun wieder zurück in die Wüste zum Flugblattschreiben.

  18. Maor kann es nicht lassen. Es gibt ausser denjenigen, die seine Meinung bestaetigen auf hagalil nur lauter Kahanisten und mich „einen Oesterreicher“ zaehlt er auch dazu.
    Was fuer eine manichaeistische Sicht. Nuancen gibt es bei Maor keine.

  19. @fainess: Wer nur Listen guckt und die Einträge darauf zählt, aber nicht die Links liest, die dazu angeboten werden, der wird natürlich nie verstehen. Wer lesen kann und es auch tut, ist klar im Vorteil.
    Damit Sie die pöse Seite nicht besuchen müssen, hier die beiden Links zum Hetzer als Service von der „gefährlichen Orgi“:
    http://www.audiatur-online.ch/2012/02/15/%20empoert-euch-ueber-stphane-hessel/
    http://prozionnrw.wordpress.com/2012/02/15/intervention-gegen-stephane-hessel-in-essen/

  20. maor

    danke für deinen Beitrag; Stephane Hessel’s Tod hat mich und bestimmt noch viele Andere, traurig zurück gelassen. Aber seine Stimme ist hier, unter diesem Link, für 50 Minuten trotzdem noch einmal hörbar.

    http://media.ndr.de/progressive/2011/0713/AU-20110713-0955-5501.mp3

    Ich werde nie verstehen, warum die jüdische „helplev“ Organisation S. Hessel eingereiht hat unter die Liste der „hofierten Hetzer“

    • „Ich werde nie verstehen, warum …“
      Ich befürchte, dies ist nicht das Einzige, was sich Ihrem „Verständnis“ entzieht! 🙂
      Zu Ihrer Erleuchtung – vielleicht deshalb:
      „In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung behauptete er gar, die deutsche Besatzungspolitik in Frankreich sei, verglichen „mit der heutigen Besetzung von Palästina durch die Israelis“, eine „relativ harmlose“ gewesen. Mehr als 70.000 deportierte Juden erzählen eine andere Geschichte, Herr Hessel!“
      http://de.scribd.com/doc/81527600/Stephane-Hessel-in-Essen

  21. Na ja, mein allerwertester und über alle Maßen hochgeschätzter Galilli Chajm, sicher haben Sie nun die allerstärksten geistigen Register gezogen und mit Ihrer Küchenpsychologie mein ganzes ‚Unterbewusstsein‘ aufgedeckt… oiwawoi !

    Sogar den Doctor Martinius zu Luth habe er zitiert, kol hakawot !

    Aber für mich, als einen Nachkömmling Avrahams, sind Ihre auf mich dahingerotzten Versatzstücke – wie „antisemitisches Maul“ oder „Herz voller Judenhass“ – eine heisse Quelle für unfreiwillige Heiterkeit.

    Sagen Sie Chajm, haben Sie die Schule inzwischen schon geschafft Рoder studieren Sie m̦glicherweise bereits ?

    Aber vielleicht sind Sie ja auch schon älter – o.k., dann hat’s eben auch nichts genutzt dem leider
    mitvererbten Intelligenzquotienten aufzupeppen. …

    seufz – –

  22. Abgesehen davon, dass mich niemand gezwungen hatte bzw. dieses auch nur könnte (wo denn im Internet ?), hatte meine obige Feststellung herzlich wenig mit „Erleichterung“ zu tun.

    Ihre zotige Sprache bestätigt dagegen inhaltlich, was ich eingangs geschrieben habe.

    • Oh doch, mein lieber „Ungezwungener“ – es zwingt Sie schon etwas.
      Und zwar Ihr Unterbewusstsein; denn: „Wes das Herz (voll Judenhass) ist, des gehet das (antisemitische) Maul über!“ 😉

      Hat übrigens, bis auf die Worte in Klammern, laut der Ãœbersetzung eures Dr. Martin Luther, auch ein Jude gesagt! 🙂

  23. KEIN Wort hier auf diesen Seiten über den vorgestern verstorbenen STEPHANE HESSEL !

    Mich persönlich verwundert das aber sowieso nicht, gehört doch inzwischen dieses Portal zu den mutmaßlichen Freunden von judeo-nationalistischen Kreisen, einschließlich Kach und Kahanisten, Betarnisten und wie sie alle noch so heißen mögen…

    Wie verzweifelt müssen Sie aber sein, dass Sie sich zur Bestärkung Ihres Lagerdenkens stets der „Meinungsfeuerwehr“ Pfeifer, also auch eines Österreichers, bedienen ?

    Nach dem, was zum Beispiel dieser schreibkrampfartig hier zum Besten gibt, wär ja HESSEL auch nur so ein ‚Linksradikaler Antisemit‘ aus Frankreich (mit deutschen Wurzeln) gewesen !

    „Judeophobie“ ? – – – Auch nur so ein aufgeschnapptes Modewort, um sich journalistisch interessant und geschmeidig zu machen. Fiel da nicht neulich bereits bei Jauch’s Gasometer-Talk das Wort „Katholikenphobie“ …?

    Um ehrlich zu sein: in Ihrem Portal ging’s früher wesentlich interessanter und pluralistischer zu. Hier und heute ist aber kaum noch etwas Aufmunterndes zu erwarten. Was man so liest, konnte man sich vorher schon zusammenreimen…

    Viel wertvolle Zeit dürfte man hier wohl nicht mehr verschwenden müssen…

    • „Viel wertvolle Zeit dürfte man hier wohl nicht mehr verschwenden müssen…“

      Es zwingt Sie niemand, sich hier zu erleichtern! Wenn Sie sich woanders wohler fühlen, dann dürfen Sie sich gern dahin verziehen.
      Wie wäre es mit dem Palästina-Portal?
      Das dürfte Ihrer Stimmungslage eher entsprechen! 🙂

    • „Mich persönlich verwundert das aber sowieso nicht, gehört doch inzwischen dieses Portal zu den mutmaßlichen Freunden von judeo-nationalistischen Kreisen, einschließlich Kach und Kahanisten, Betarnisten und wie sie alle noch so heißen mögen…“
      ____________________________________________________________

      Ach so, dann doch lieber…

      DIE PARTEI, DIE PARTEI, DIE HAT IMMER RECHT…

      Ja das Problem mit dem Pluralismus!

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