Israelis in Not – Hilfe vom deutschen Konsul

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Was macht eigentlich ein Israeli auf Bali, wenn er dort in einen Verkehrsunfall verwickelt wird, von einer Naturkatastrophe betroffen ist oder in einer anderen Situation steckt, in der man gerne die heimische Botschaft anrufen würde?…

Bali gehört zu Indonesien, und wie bei einer Reihe anderer Länder bestehen zwischen dem südostasiatischen Staat und Israel keine diplomatischen Beziehungen, das heißt, es gibt vor Ort keine israelische Botschaft.

Doch Rettung ist nahe: Es scheint, als könnten israelische Touristen in bestimmten Ländern bald auf konsularischen Beistand aus Deutschland hoffen. Wie die Zeitung Yedi’ot Acharonot berichtet, werden deutsche Vertretungen in Ländern, die keine diplomatischen Beziehungen zu Israel unterhalten, zukünftig auch für israelische Staatsbürger zuständig sein, die sich dort aufhalten.

Ein erstes Abkommen für Hilfe in Notfällen soll in Kürze unterschrieben werden. Wie die Zeitung berichtet, handelt es sich um eine Vereinbarung, die im Zuge der 50-Jahrfeiern seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und der Bundesrepublik 1960 geschlossen werden soll.

Israelis sollen sich demnach in den meisten Staaten der muslimischen Welt, sowie einigen lateinamerikanischen, afrikanischen und asiatischen Ländern an die deutschen Vertretungen wenden können, wie neben Indonesien etwa Malaysia, Bolivien, Brunei, Marokko, Algerien, Mali und Dschibuti.

Yedi’ot Acharonot, 11.02.13, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

21 Kommentare

  1. Sebaldius

    Ich finde alle Ihre Kommentare nachdenkenswert und eine ähnliche Argumentation hatte ich auch; nur sind nicht alle israelischen Touristen gleich oder gleicher als Nethanjahu. Hilfe bei Konsulaten anderer Länder ist nach meiner Auffassung aber auch humanitäre Hilfe, die an keine Grenzen stoßen sollte – und man muss das zu Ende denken – was passiert mit israelischen Touristen nach einer Umwelt- oder Schiffskatastrophe? Soll dann erst die Identität und vorher die konsularische Vertretung geprüft werden? So was wünsche ich keinem Menschen.

  2. Chajm schrieb:
    „Jawoll Kamerad! De Jooden sönd sölberr schold!
    Der Führer (oder Ihr linker Schulungsgruppenleiter) wären stolz auf Sie!
    Was also schlagen Sie vor?
    SONDERBEHANDELN?“

    LOL was haben Sie denn für ’ne komische Krankheit, ist das Sprach-Durchfall? Oder sind Sie israelischer Tourist. Ich schlage Ihnen Aspirin und Kamillentee vor. Und gehen Sie zur deutschen Botschaft, die hilft auch nicht.

    Diese Behandlung ist umsonst.

  3. Der Staat Israel liess durch seine Berliner Botschaft verkünden:

    „Doch Rettung ist nahe: Es scheint, als könnten israelische Touristen in bestimmten Ländern bald auf konsularischen Beistand aus Deutschland hoffen.“

    Oh oh! nicht gut, das ist nicht gut. Ich bin dagegen. Sowas könnte man vielleicht mal regeln unter befreundeten Staaten bzw. Völkern, aber das sind Deutschland und Israel bekanntlich nicht. Und da lasse sich bitte auch keiner mehr einlullen von den ewig gleichlautenden „Staatsräson“-Beschwörungen und „deutsche Schuld“-Klagen auf dieser und auf jener Seite.

    Denn diese offiziell regierungsamtlich angeordnete „deutsch-israelische Völkerfreundschaft“ leidet doch unter dem gewaltig grossen Manko, dass sie nur von den jeweiligen Regierungen, nicht aber von ihren Völkern geteilt wird. Und damit hat sie ungefähr denselben Stellenwert wie die einst von der SED hochgelobte „unverbrüchliche deutsch-sowjetische Freundschaft“ der DDR, die bekanntlich noch am Tag der Wende dahingeschmolzen ist wie der Schnee vom letzten Winter und seitdem nie wieder gesehen wurde.

    Wenn Israel zu einem Grossteil der Staaten auf dieser Welt keine eigenen diplomatischen Beziehungen hat und/oder nicht haben will oder nicht kann, dann gibt es logischerweise gute Gründe dafür. Und Israel und seine Botschaft in Berlin wären gut beraten, endlich mal über diese Gründe nachzudenken, und sie ggf. abzustellen. Zum Beispiel die UN-Resolutionen – Wenn die nun das Fundament der Völkerverständigung und der Etablierung der Menschenrechte sind, wie kann man dann noch mit solch einem Staat wie Israel diplomatische Beziehungen haben, wenn Israel diese UN-Resolutionen am laufenden Meter missachtet und mit Füssen tritt wie kein anderer Staat auf dieser welt?

    Wenn ein Staat wie Israel eine Politik der territorialen Ausdehnung zu Lasten anderer Völker betreibt, und über viele Jahrzehnte hinweg deren angestammte Heimat besetzt, kolonisiert, und rein jüdisch besiedelt, um dann auf dem geraubten Land in diesen besetzten Gebieten ein auf Rassentrennung basierendes Apartheidssystem einzurichten, dann _ist_ das definitiv eine Politik, die gegen jede Form der Völkerverständigung gerichtet ist. Apartheid, Rassenwahn, Stacheldraht, Ghettos, Strassen nur für Juden, Lager, Bantustans, Enteignung, doppelte Justiz, _DAS_ ist es doch, wofür Israel steht. Man lese die Zeitungen. Ein Staat, der das tut, was Israel in den besetzten Gebieten tut, der sollte nicht nur von einigen Staaten diplomatisch ignoriert, sondern der sollte vielmehr von der ganzen welt ausgegrenzt, isoliert und boykottiert werden.

    Im Ãœbrigen tut Deutschland sich selbst keinen Gefallen damit, im Ausland für israelische Touristen tätig zu werden. Denn Israel ist schliesslich ein Staat, der einige seiner Bürger als Touristen getarnt nach Deutschland und in die deutschen Botschaften schickt mit dem Auftrag, sich dort deutsche Pässe zu besorgen, um mit diesen Pässen dann in der ganzen Welt zusammen mit israelischen Killerbrigaden und Todesschwadronen Mord und Terror zu verüben. Und wer’s nicht glaubt: Uri Brodsky, Michael Bodenheimer, diese israelischen Namen sollte mittlerweile jeder kennen.

    Und noch eine Gehässigkeit am Rande: Israelische Touristen geniessen bekanntlich in der ganzen Welt einen ziemlich üblen Ruf. Sie gelten vielerorts als geizig bis betrügerisch, aggressiv bis gewalttätig, unsauber bis dreckig, unhöflich bis arrogant, oder einfach nur als laute, abstossende und unangenehme Gäste, die man lieber gehen als kommen sieht. Und das nicht nur in Südost-Asien, siehe hier:
    http://amusingthailand.com/wp-content/uploads/2011/05/israelis-not-welcome.jpg
    sondern auch in Südamerika, oder Europa, siehe Serfaus Tirol, Griechenland, Portugal, Spanien und anderen Ländern. Das hat man sogar in rechtsnationalistischen Kreisen in Israel bemerkt:
    http://www.ynetnews.com/Ext/App/TalkBack/CdaViewOpenTalkBack/0,11382,L-4196793,00.html

    Und auch das dürfte zum Teil an der israelischen Politik liegen, denn zu diesem Negativ-Image tragen wohl auch diejenigen israelischen IDF-Soldaten bei, die zwischen Schule und Wehrdienst noch kurz Urlaub machen und dabei mal richtig „die Sau rauslassen“ wollen, um sich damit mental vorzubereiten auf ihren Dienst in den besetzten Gebieten. Wo sie dann die einheimischen Palästinenser schikanieren und erniedrigen und ggf. auch abtöten dürfen.

    Und für solche Leute sollte Deutschland sich doch nicht hergeben und den diplomatischen Ausputzer spielen.

    • „Und für solche Leute sollte Deutschland sich doch nicht hergeben und den diplomatischen Ausputzer spielen.“

      Jawoll Kamerad! De Jooden sönd sölberr schold!
      Der Führer (oder Ihr linker Schulungsgruppenleiter) wären stolz auf Sie!

      Was also schlagen Sie vor?
      SONDERBEHANDELN?

  4. Jakobo

    Es gibt an einigen Brennpunkt-Schulen, also mit Schülern aus unterschiedlichen Herkunftsländern, mittlerweile Programme, in denen Schüler durch Rollenspiele beeinflussst werden, sich in die Person „gegenüber“ zu versetzen, um zu spüren, Wie Was bei dem anderen ankommt und auslöst, bevor die Verachtung in Hass umschlägt.

    Graf hat alte/neue Ressentiments belebt und Chajm hat ihn als (vermutlichen) Facharbeiter absolut in Frage gestellt und nun – rums! – Aua!

  5. mfb

    Graf’s Posting ist substanzlos. Aber muss man um jeden Preis seine Verachtung noch anstacheln ?
    Graf wird entsprechendes zu erzählen haben, wenn er am nächsten Tag zu seinen Kollegen geht und dann braucht man sich über steigende Verachtung nicht wundern, darum geht es mir.

    • @fairness,

      ich bin nicht die Volkshochschule .. allzeit bereit, auch dem letzten Deppen einen Hauch von Bildung zukommen zu lassen. Ich bin der Meinung, normaldenkende Menschen können weder glühenden Antisemiten wie Graf noch glühenden Zionisten wie Pfeifer Vernunft näher bringen. wir können uns nur – je nach innerer Einstellung – über sie lustig machen oder ereifern.
      Ob sie dabei noch angestachelt werden.. wen interessierts?
      Ihr Umfeld weis, was sie sind – und demnach ist es dann egal, was sie über uns erzählen .. ich denke jedenfalls nicht daran, solchen Menschen beschwichtigend gegenüber zu treten. Denn dann könnten andere, die diese Idioten nicht so oft lesen, meinen, ich würde ihnen (teilweise) recht geben .. zumimndest nicht widersprechen.
      Und von Idioten steigend verachtet zu werden ist doch .. wo is noch der Sack Reis umgefallen?

  6. Chajm

    Das ist die Antwort, die ich von Ihnen erwartet habe.
    K.H. Graf hat die Steilvorlage für eine Antwort dieser Art mitgeliefert, etwa wie höhere Funktionen, – oder höhere jüdische Intelligenz…

    Bei Ihnen vermisse grundsätzlich die Intelligenz der Gefühle, Sie können Menschen – in fast allen Ihren Kommentaren – nur vor’s Schienbein treten um sich dann selbstgenüßlich und ohne jeden Selbstzweifel Ihrer luftleeren Arroganz zurück zu lehnen mit dem satten Gefühl, es einem Dummkopf zurück gezahlt zu haben.

    Was Sie zurück lassen? Einen Deutschen, der, leider, nur noch verächtlicher auf Sie schaut und nichts dazu gelernt hat.

    Ja, allen Menschen in allen Ländern muss ohne Verzögerung geholfen werden: mit Krediten, mit Rückflugtickets, mit der Wiederbeschaffung von Papieren oder Kleidung und mit Trost.
    Das hätte Herr Graf bestimmt auch so verstanden.

    • Ich mag die Kommentare von Chajm meistens auch nicht. Doch in diesem Fall muss ich ihm Recht geben. Das Posting von Karlheinz Graf ist so megadämlich, dass Chajms Antwort einfach passt.

    • „Das ist die Antwort, die ich von Ihnen erwartet habe.
      K.H. Graf hat die Steilvorlage für eine Antwort dieser Art mitgeliefert, “

      ihre kritik an graf faellt etwas.. mager aus…

      dafuer schein ihnen chajm wirklcih am herzen zu liegen

      J

  7. Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass eine Selbstverständlichkeit erstens überhaupt erwähnt wird und sich zusätzlich ein paar ‚Dummdeutsche auch noch darüber aufregen. Die Schweiz macht dies seit Jahrzehnten mit den USA zb. im Iran. Israel ist sogar eine befreundete Nation, wieso sollte sich da ein deutscher Konsul oder Botschafter nicht mal von seinem Stuhl erheben und das wiedergutmachen, was seine Kollegen vor 75
    Jahren versäumt haben indem er einem Israeli genauso hilft, wie einem gestrandeten Deutschen. Das Geld was selten vermittelt wird ist in den meisten Fällen sowieso ein Kredit…..

  8. Bitte stört euch nicht an den dummen Mails einiger nicht denkender Deutschen. Ich, als auch Deutscher, finde diese Idee sehr gut und ich hoffe das unsere Konsulare und Botschaften den Israelis in der Not hilfreich sein können. Diese deutschen Biertischstrategen werden sich nie ändern. 1. gegen Ausländer
    2. gegen alle die nicht ihrer Meinung sind. und 3. sowieso gegen alle.
    Also , einfach ignorieren.

  9. Cool, wie die Redaktion das unsägliche Geschreibsel hier einfach stehen lässt. Die großen Online-Foren löschen alles, und man kriegt gar nicht mit, welche Würstchen im Internet unter dem Signum „Deutsche“ auftreten. Da hat man am Ende einen ganz falschen Eindruck von seinem Vaterland. Für mich war ein Deutscher trotz aller missratenen Warzen, die da unter ihren Steinen hervor kriechen, immer noch jemand mit klarem Blick, hoher Stirn und breiter Brust. So einer wie ich. Und das letzte, was der braucht, ist ein „Anonymus“, hinter dem er sein zitterndes Ego versteckt. Aber vielleicht irre ich mich und sie degradieren eben doch, diese meine Mitdeutschen. Fast eineinhalb Jahrhunderte immer nur Kriege verlieren geht ja auch an die Substanz. Dann bleibt nur noch übrig, die Kleinen auf dem Pausenhof zu hauen. Und das noch maskiert, damit der Lehrer einen nicht sieht. Prachtvolk!

    • „Arbeite seit über dreissig Jahren auf Baustellen.Hab dort noch nie einen Juden gesehen.“

      Dass Sie noch nie einen Juden auf einer Baustelle gesehen haben, könnte möglicherweise daran liegen, dass wir Juden auf Grund unserer Qualifikationen wohl eher in Führungspositionen zu finden sind. 🙂
      Als „Fluchtenmaurer“ (das sind jene, die bestenfalls geradeaus mauern können, weil das Anlegen eines Eckverbandes sie schon überfordert) dürften Sie also eher weniger Zugang zu dem eingangs erwähnten Personenkreis haben! 🙂

  10. Ist wieder mal typisch. Die Israelis sollten mal ihre Politik überdenken und die Einmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten. Wenn sie sich wie Menschen verhalten würden und die Rechte Anderer respektierten, hätten sie keine Probleme in der Welt. Aber das können sie nicht. Sie glauben, sie sind das „ausgewählte“ Volk und alle anderen müssen ihnen Untertan sein. Das sieht man doch schon in Deutschland. Hier ist ja unsere sogenannte Regierung der Meinung wir haben eine Dauerschuld und müssen die Juden immer rausreißen. Dabei sieht die Wirklichkeit ganz anders aus. Wer die Protokolle der Weisen von Zion kennt weiß das die Juden schon seit langer Zeit die Geschicke dieser Welt manipolieren. Und die Länder, die sich das nicht gefallen lassen und daher keine Beziehungen zu Israel pflegen werden unter Druck gesetzt oder angegriffen oder anektiert. Sollen doch die Israelis sehen wie sie klar kommen, die sogenannte Bundesregierung ist nicht dafür verantwortlich überall den Judenretter zu spielen. Unsere rechtmäßige Regierung würde sicher anders reagieren. Und zu den Kosten: wenn ein Deutscher im Ausland entführt wird trägt er nach seiner Befreiung die Kosten für alle Maßnahmen die die BRdvD ergriffen hat, wird das auch so sein wenn wir Juden im Ausland raushauen sollen oder ist es dann wie mit den Atomubooten die wir Israel de facto schenken?

  11. Geht´s noch? Wer lesen kann ist klar im Vorteil, Anonymous! Die Konsulate helfen nur dort, wo man keine israelische Vertretung duldet. Also in hauptsächlich islamischen Ländern. Haat also mit „Hand aufhalten“ nichts zu tun. Und arbeiten tun die meisten Juden ohnehin. Somit können sie sich auch Urlaub leisten….

  12. Eigentlich ist es hilfreich, auch für Juden, es mal mit eigener Arbeit zu versuchen. Das ständige aufhalten der Hände, man kann es auch plündern nennen, schafft Widerwillen gegenüber dem auserwähltem Volke.

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