Migron geräumt

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Sechs Jahre lang wurde vor Gericht gestritten, nun wurde Migron innerhalb weniger Stunden geräumt…

Die Bewohner des Außenpostens im Westjordanland hatten zuvor beschlossen, nichts zu unternehmen, was die Räumung beschleunigen könnte – so etwa hatten die meisten von ihnen nicht gepackt. Dennoch hatten in der Nacht zum Sonntag etwa zehn Familien den Außenposten verlassen. Die übrigen Bewohner nahmen ab acht Uhr morgens die Räumungsbescheide von der Polizei entgegen und verließen letztendlich ohne Widerstand den Ort.

Zuvor hatte eine Gruppe junger Männer versucht, den Ort zu besetzen, waren jedoch von der Polizei weggetragen worden.

Der Oberste Gerichtshof hatte dem Staat in einem Urteil bis zum 11. September Zeit gegeben, die Räumung und Zerstörung des Außenpostens Migron durchzuführen.

Haaretz, 03.09.12, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

2 Kommentare

  1. Vor lauter Aufheulen kommen mir fast die Tränen – Ach! und Weh! Oh… diese ungerecht behandelten Siedler…

    Aber sei’s drum. Ãœber kurz oder lang wird man schon die Nicht-Juden dort vertreiben, oder wie es eher die allgemeine Taktik ist: Denen ihr Leben so ungemütlich wie möglich machen, damit sie dann mehr oder weniger von selbst schon verschwinden werden…

    Stets an das grosse Vorbild der USA denken: kein Hahn kräht heute noch danach, dass die dezimierten natives in irgend welchen abgelegenen Reservaten rumlungern – auf Eretz Israel bezogen, Restbestände einer dort „einstmals zu Unrecht“ lebenden Bevölkerung…

    Eine Option auf irgend ein Zusammenleben ist sowieso dahin – wozu denn auch: schließlich hat man doch Mauern und Stacheldraht, eine respektable Armee, schlagkräftigen Geheimdienst nach innen und aussen und natürlich beste Polizeikräfte – na klar, und auch den „gottgegebenen“ Netanyahu. Also Hand auf’s Herz: auf wen muss man da noch Rücksicht nehmen ??

    Die ‚Räumung von Migron‘ – eine eher sonderbar anmutende Ausnahme von der Regel !

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