Vom Fluch, Israeli zu sein

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Der Regisseur Peter Brook hat ein Gastspiel auf dem Internationalen Theaterfestival am Cameri-Theater in Tel Aviv abgesagt und dafür politische Gründe genannt. Der Intendant des Cameri-Theaters antwortet auf seine Absage in einem Gastbeitrag auf Ynet…

Es ist schwer, Jude zu sein – Israeli zu sein, ist ein Fluch

Von Omri Nitzan, Ynet, 04.09.12

Die Entscheidung von Peter Brook, seinen Besuch am Cameri-Theater abzusagen, macht mich traurig. Mehr als das allerdings verleiht sie uns einen Eindruck davon, wo Israel sich auf dem kulturellen Planeten Erde befindet. Wir sind zu einem abgelegenen und unerwünschten Flecken geworden; und wenn wir manchmal irrtümlicher Weise dachten, wir seien Teil der internationalen Welt der Kultur, dann hat uns die Welt jetzt über unseren Fehler aufgeklärt.

Wenn wir dachten, dass die Welt immer kleiner wird und dass verschiedene Kulturen miteinander in einem Dialog stehen, sich gegenseitig befruchten und bereichern, dann kommt hier die ernüchternde Enttäuschung und beweist, dass Israel systematisch zur Lepra-Kolonie erklärt wird und seine Künstler zu Aussätzigen, die nichts als Abscheu hervorrufen. Wir haben das bei Konzerten des Philharmonie-Orchesters in der Royal Albert Hall in London gesehen, bei Aufführungen des Ha-Bima-Theaters beim Festival Globe to Globe, beim Auftritt der Bat Sheba Dance Company beim Edinburgh Festival und jetzt durch die Ankündigung Brooks.

Es sind nur noch einige wenige Orte übriggeblieben, wo wir mit Bewunderung empfangen werden, wie etwa das totalitäre China. Ich möchte hier niemanden beschuldigen, es handelt sich hierbei einfach um einen Image-Krieg. Auf uns wird Druck in Zusammenhang mit Auftritten in den Gebieten ausgeübt. Auf sie üben pro-palästinensische Gruppen Gewissensdruck aus. Sie müssen Angst haben, selbst mit einem Boykott belegt zu werden. Man kann ihre Ratlosigkeit verstehen, auch wenn es sich um eine falsche Entscheidung handelt.

Peter Brook ist der interessanteste, wichtigste und bahnbrechendste Regisseur des zwanzigsten Jahrhunderts. Für mich ist er ein Held. Über all die Jahre habe ich jede Zeile von ihm gelesen, und ich habe beinahe jede Inszenierung von ihm gesehen. Seine Arbeiten sind frei, bedingungslos und frei auch von Traditionen, er weigert sich, sich Moden hinzugeben. […] Auch in dieser Hinsicht bin ich persönlich enttäuscht. Ich fühle mich, als würde er mich persönlich boykottieren. Ich weiß nicht, ob irgendjemand in der Regierung sich für diesen Trend interessiert, der zum Boykott und zur Isolierung Israels aufruft. Die gesamte jüdische Geschichte über heißt es „Das Volk wird abgesondert wohnen“, und so sondern wir uns ab und werden abgesondert – und in dieser Isolierung liegt ein gewisser zweifelhafter Genuss.

Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass auch in der Zeit des schwersten Kampfes in Europa gegen das Apartheids-Regime in Südafrika ein kultureller Boykott nie Teil dieses Kampfes war. Während dieser Zeit ist Athol Fugard in London mit einem Proteststück aufgetreten, das er auf der Bühne des Royal Court aufgeführt hat. Der Impact war unbeschreiblich. Auch die Inszenierung von Brook, die er hätte in Israel zeigen sollen, wäre für das Leben in Israel relevant gewesen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass seine Stimme gehört wird. Als Zionist sage ich, ohne mich zu beklagen, dass man der Wahrheit ins Auge sehen sollte: Wir werden an den Rand gedrückt.

Wenn zentrale Kulturinstitutionen wie das Philharmonie-Orchester, Bat Sheba oder das Ha-Bima-Theater verurteilt werden, dann hat sich der Kampfschauplatz längst schon ins Zentrum des Geschehens verlagert.

Wenn Brooks Théâtre des Bouffes du Nord, das als das wichtigste internationale Ensemble der Welt gilt, sich weigert, hierher zu kommen, dann kann man die Augen nicht mehr davor verschließen. Wir müssen verstehen, dass das kein Protest gegen diese oder jene Institution ist sondern eine Delegitimierung der gesamten hebräischen Kultur, die für den Zionismus steht, der wiederum die raison d’être des Staates Israel ist. Es ist das Glück der Literatur, dass sie schweigt. Es ist das Glück der Schriftsteller, dass – wegen der fürchterlichen Assoziationen dazu – bisher noch keine Bücher verbrannt werden.

Ein Boykott verändert überhaupt nichts. Ein Boykott macht nicht den Kopf für neue Gedanken frei und ist daher nicht effektiv. Dies ist eine Welt, in der einander entgegengesetzte Gravitationskräfte wirken. Doch von einem Menschen und Künstler, der nicht von politischen Zusammenhängen frei ist und die israelische Realität sehr wohl kennt, würde ich erwarten, dass er seine Arbeit für sich sprechen, zuschlagen und nachhallen lässt. Brook hat bereits in Persien inszeniert, das von einem Diktator regiert wurde, der eine Geheimpolizei einen brutalen Sicherheitsdienst und Folterknechte für notwendig hielt. Er hat ein Gastspiel in der Sowjetunion gegeben, als diese noch eine Diktatur war.

Brook kommt aus einer jüdischen Familie, und vielleicht hat er deshalb Sorge, die Welt könnte ihn als nicht objektiv genug ansehen. Sholem Aleijchem hat gesagt, dass es schwer ist, Jude zu sein. Ich sage daher zu Peter Brook: Es ist schwer, Jude zu sein – doch Israeli zu sein, ist ein Fluch.

Der Autor ist Intendant des Cameri-Theaters.

Newsletter der Botschaft des Staates Israel

58 Kommentare

  1. Sebastian – die gutmenschlichen „FriedensEngel“ sind meist …immer dann genau spurlos verschwunden, wenn sie mit bitteren TATSACHEN aus dem realen Leben hier und jetzt konfrontiert werden – diese REALITÄTEN denen nicht recht in ihre wunschgetriebene „Heuchelparade“, welche diese seit Jahrzehnten ungeprüft reflexartig in die weite Welt hinaus zelebrieren, zu passen scheint.

    „Und Folgendes hat er wiederholt erklärt (letztmalig vergangene Woche in New York): „Wir werden einen jüdischen Staat nicht anerkennen.“ “

    Zitat Ende

    und die allerWENIGSTEN hören wenigst einmal richtig hin oder lesen GENAU! …dabei ist’s tatsächlich doch keineswegs eine sonderliche NEWs-Meldung – „die“ haben das schon seit jeher in Stetigkeit betont – allen voran TerrorChef Arafat.

    Wird „man“ „sie“ ZWINGEN können, die sogenannte „2Staatenlösung“(welch unkorrekt utopischer slogan) für sich als ALTERNATIVLOS annehmen zu MÃœSSEN?

    Vllt. dereinst wird es Peter Brooks und auch vielen anderen Menschen weltweit gelingen, ganz viel mehr noch und intensiver weitere Ãœberlegungen zu Israel zuzulassen.

    Dem gesamten RedaktionsTeam, besonders dem(n) geduldigsten Admin(’s) von hagalil und allen Lesern *shana towa* in unstillbarer Hoffnung auf shalom – möge 5773 noch friedvoller und besser *süsser* werden *shabbat shalom * *R*

  2. Jane, Sie haben meine Frage, ohne es zu wollen, beantwortet. Für 942 Palästinenser, die von Palästinensern wegen des Vorwurfs der „Kollaboration“ ermordet wurden, hat sich wirklich nicht ein einziger der deutschen „Friedensfreunde“ interessiert.

    Sie sind der Realität vollkommen entrückt.

    Charles Krauthammer hat die Realität hier erläutert: http://test.hagalil.com/2011/10/05/abbas-10/

    Zitat:
    Abbas beharrt weiter unbeirrt auf dem sogenannten „Recht auf Rückkehr“, das Israel demographisch zerstören würde: Millionen Araber würden den einzigen jüdischen Staat der Welt zum 23. arabischen Staat machen. Und Folgendes hat er wiederholt erklärt (letztmalig vergangene Woche in New York): „Wir werden einen jüdischen Staat nicht anerkennen.“

    Zitat Ende

    Auf den Zug des Muftis Erbe sind viele Deutsche nach 1945 aufgesprungen. Gegen Juden im eigenen Land oder in Europa weiter zu hetzen, hätte sie zu offensichtlich als die Erben der alten Nazis entlarvt. Im Ãœbrigen gibt`s hier ja nicht mehr viele, an denen unsere „Friedensfreunde“ ihre Obsession austoben kann. Als Erben der Nazis hetzen viele Deutsche, unter ihnen große Teile der 68-er, nun im Nahen Osten und verpacken ihr krudes Zeug in angebliches Engagement für die Palästinenser, die sie in Wirklichkeit genauso verachten, wie sie den Jüdischen Staat mit Neid und Missgunst betrachten. Sie benutzen das Elend der Palästinenser nur als Mittel zum Zweck. Oder wie würden Sie den Fakt erklären, dass sich in Deutschland niemand (auch Sie nicht) um die von Matthias Küntzel genannten 942 als Kollaborateure ermordeten Palästinenser schert. Palästinenser, die von Palästinensern getötet werden, sind den deutschen Friedensfreunden völlig wurscht. Ebenso wenig kümmert sich niemand in Deutschland, wenn die Libanesische Armee Palästinenserlager im Libanon angreift und 40000 Palästinenser auf der Flucht sind.

    http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-51878446.html

    http://www.spiegel.de/politik/ausland/libanon-mehrere-tote-bei-kampf-um-palaestinenserlager-a-487663.html

    Mit der Frage, warum diese Menschen nicht schon längst in die Libanesische Zivilgesellschaft und in den Zivilgesellschaften anderer Arabischer Staaten integriert sind, sind unsere deutschen „Friedensfreunde“ (und auch Sie Jane) natürlich hoffnungslos überfordert. In Deutschland haben wir nach 1945 gelernt, das man Flüchtlinge, wo immer sie auch herkommen, eine Heimat mit allen Rechten und Pflichten eines Staatsbürgers bieten muss. Für Palästinenser, die man als Mittel zum Zweck für den eigenen Hass gegen den Jüdischen Staat missbraucht, gilt das nach Lesart deutscher NGO`s und deutscher Friedensfreunde, die sich im nahen Osten herumtreiben, freilich nicht.

  3. “von welchen ‘dubiosen’ Kräften sprechen Sie?
    Meinen Sie …Sie haben eine blühende Phantasie.“
    Jane, ich meinte überhaupt NIX …bemerkte vielmehr die Unkenntnis darüber, welche “daran gewirkt habenden Kräften“ VOLLSTÄNDIG solch eine offizielle “Erklärung“ letztlich bewirken konnten und schrieb: …lassen wir’s so stehen …wäre sozusagen meiner Ansicht nach energetische Verschwendung in VermutungsSpekulative …Sie scheinen eher Expertin bzgl. evt. (mit)gewirkt habenden “Kräften“ …

  4. “…ERWERBEN Land von palästinensischen …“

    “…wenn es sich um den KAUF von Land handelt“

    “…Land im nördlichen Raum von Jerusalem GEKAUFT“

    …d.h. BEZAHLEN dafür …ganz LEGAL das NORMALSTE in aller Herren Länder der Welt oder meinen Jane’s anderes??? …wollen DIKTATorische Beschränkungs- u. VerbotsAreale …“NEVER buy and NO life-areas“ – SONDERzonen auf dieser Erde freiheitsbeschränkend etablieren??? …Was wohl dazu elitär vermögende Deutsche Prominenz dazu meinen würde …Villen am Zürcher See, Separee-Domizile auf “Palminseln“ ARABIENs, LuxusAppartments in angesagtesten live-stile Metropolen dieser Welt (another for example arabisch islamisch Marakesh) und und und …passt so gar net recht zu Ihrer selbst vor sich her tragenden liberty and law all over the world – Mentalität???

    “Landdiebstahl“??? …in sog. “Palästina“ …erst “nehm wer ’de Kohle …dann mach mer Intifada und Rabatz vor der Weltöffentlichkeit“ …äusserst “billige“ Veranstaltung 🙁

  5. Brooks ist damit wohl einer der zahlreichen Juden, die die Ehre haben sich bald auf der sogenannten ‚Shit-List‘ wiederzufinden, wie z.Bsp. auch ein anderer überaus berühmter Jude, Woody Allen. Der hält sich im Allgemeinen zum Thema eher bedeckt, denn es ist anzunehmen, dass er den Druck ‚dubioser Kräfte‘ fürchtet, hat er doch vor einiger Zeit mit recht deutlichen Worten erklärt, was er von der Besatzungspolitik hält:

    “ am appalled beyond measure by the treatment of the rioting Palestinians by the Jews… Perhaps for all of us who are rooting for Israel to continue to exist and prosper, the obligation is to speak out and use every method of pressure moral, financial and political to bring this wrongheaded approach to a halt.“ Woody Allen

    Ich habe mal nachgesehen – bislang ist Peter Brooks noch nicht drauf.

    http://www.masada2000.org/list-A.html

  6. @Riciano –

    von welchen ‚dubiosen‘ Kräften sprechen Sie?

    Meinen Sie die Salafisten haben der Theaterverwaltung in Paris die Pistole in den Nacken gesetzt und den Absagetext diktiert? Oder die BDS, die ja eine ach so einflussreiche Bewegung sein soll?

    Sie haben eine blühende Phantasie.

    Sie intendieren natürlich ‚Morddrohungen‘ etc. – weil Sie nicht wahrhaben wollen, dass Brooks die Besatzung ganz offensichtlich für ein schändliches Unternehmen hält – ganz so, wie viele ander Intelektuelle und auch jüdische Intelektuelle auch. Auch in Israel gibt es ja einen Aufstand des Ensembles wegen der Gastspiele in Ariel und auch 150 Professoren etc. haben sich öffentlich gegen diese neue Politik des Theaters ausgesprochen, dass der Normalisierung der Siedlungen Vorschub leistet.

    Wissen Sie, wenn es nur darum gegangen wären, den von ihnen herbeiphantasierten Drohungen zu entgehen, dann hätte es gereicht abzusagen – die Worte in dem Schreiben an das Cameri-Theater lassen aber keinen Zweifel daran – was Peter Brooks und das Theatre Bouffe du Nord von der Besatzung hält.

    Da gibt es nichts zu deuteln.

  7. @Sebastian

    Die PLO hatte sich mit Israel arrangiert – 1988 – ganz offiziell als sie den Staat Palästina NEBEN Israel ausrief.

    1993 – als Arafat und die PLO Israel schriftlich anerkannte und schriftlich alle Paragrphen der PLO-Charta die zuer Vernichtung Israels aufriefen für ungültig erklärten.

    @Herr Pfeiffer –

    ‚Staatsland‘ ?

    Was soll dieser ominäse Begriff? Und welchen Staat meinen Sie?

    Wie kommt Israel zu diesem ‚Staatsland‘?

    Ich kann ihnen zeigen wie das so läuft.

    „Wie palästinensischer Privatbesitz in Staatsland verwandelt wird

    von Akiva Eldar

    ….Die Zivilverwaltung ist mit dem Segen des Staatsanwalts der wichtigste Partner in einem System von Landbesitzgeschäften geworden, die man ruhig mit der Beschreibung „dubios“ ergänzen kann.

    Baugesellschaften, die Siedlerführern und Grundstücksmaklern gehören und von ihnen betrieben werden, erwerben Land von palästinensischen Gaunern und vermachen es dem Verwalter von Staatsland bei der israelischen Landverwaltung. Dieser „verwandelt“ das Land in „Staatsland“ und verpachtet es zurück an Siedlergesellschaften, die es dann an Baugesellschaften verkaufen. Auf diese Weise wird abgesichert, dass die Palästinenser ( nach dem „Gesetz der besetzten Gebiete“ liegt die Beweislast auf diesem) ihr Land nie mehr zurückfordern werden/ können.

    …..Dokumente in Besitz von Haaretz zeigen, dass Gesetzesübertretungen beim Bauen nur die Spitze einer Sache sind, die noch viel schwerwiegender sind. Das erste Dokument ist ein eidlich beglaubigtes Statement von Anwalt Moshe Glick, dem Anwalt der Siedlervereinigung, die sich „Gesellschaft der Gründung des Landes Israel Midrasha,LtD“ nennt. Am 16. Juni erklärte Glick dem Anwalt Doron Nir Zvi: „Ich unterbreite hier die beglaubigte Erklärung anstelle des Bürgermeisters von Bilin. Nach meinem besten Wissen und Gewissen ist H.Muhammad Ali Abed al Rahman Bournat der Besitzer dieses Landstückes, das als Block 2 Stück 134 im Dorf von Bilin bekannt ist.“

    Niemals dort gewesen

    Am 16. November 2003 unterzeichnete Glick eine andere beglaubigte Erklärung. Die neue Erklärung zielte dahin, das seltsame Phänomen zu erklären, wie ein israelischer Anwalt anstelle eines Muchtars eines arabischen Dorfes unter Eid erklären kann – eine Prozedur, die einem beglaubigten Zeugnis vor Gericht gleich kommt. Aus dieser neuen Erklärung ging hervor, dass Glick niemals seinen Fuß auf das in der Erklärung genannte Land gesetzt hatte. „Diese beglaubigte Erklärung ist anstelle einer Erklärung des Dorfbürgermeisters von Bilin, das wegen der Sicherheitssituation für jeden Juden zu betreten gefährlich ist, ( besonders wenn es sich um den Kauf von Land handelt.) …

    ….In der Abteilung, die sich (anscheinend ) mit den Details der Beweise befasst, auf die die „Land von Israel Midrascha-Stiftung“ ihre Forderung gründet, das Stück Land auf ihren Namen einzutragen, erklärte Anav, dass „der Besitzer das Land an seinen Sohn verkauft habe und der Sohn habe es an die Gesellschaft verkauft.“ Der ursprüngliche Besitzer starb vor ein paar Jahren. Sein Sohn Sami, der nach Aussagen der Einwohner von Bilin ihre Unterschriften gefälscht habe, wurde Anfang 2005 in Ramallah ermordet. Hätte die Polizei die Behauptung der Bewohner von Bilin ernst genommen und die Besitzverhältnisse des in den beglaubigten – und im Namen des Bürgermeisters abgegebenen – Erklärungen genannten Landstückes nachgeprüft – auch die zweifelhaften Sicherheitsentschuldigungen, dann hätte die Polizei herausfinden müssen, dass der Name Anav mit Landverkäufen verknüpft ist, die sich als purer Landdiebstahl herausstellten…

    ….Vor 10 Jahren hatte eine Baugesellschaft der Siedler ( Moreshat Binyamin) von Anav 200 Dunum Land im nördlichen Raum von Jerusalem gekauft. Er hatte sie von einem Araber mit Namen Shehade Barakat gekauft, der bezeugte, dass dies sein Land sei – es stellte sich aber heraus, dass er Land verkauft hatte, das seinen Verwandten gehörte. Drei Jahre vorher wurde Anav für schuldig befunden, für die Likud-Wahlkampagne von Landdealern Spenden erbeten zu haben, mit der Erwartung , dass diese Vergünstigungen erhalten.

    Das Justizministerium hat geantwortet, dass „Besitz solange als Regierungsbesitz angesehen wird, bis das Gegenteil bewiesen wird. Es ist möglich, dass Privatbesitz zu Regierungsbesitz erklärt wird, wenn der Besitzer des Landes den Verwalter von Regierungsbesitz darum gebeten hat, den Besitz zu verwalten.“ Michael Ben Yair, der der Staatsanwalt in Yitzhak Rabins Regierung war, sagte zu Haaretz, dass er dies niemals genehmigt habe, privaten Landbesitz in Regierungsland zu verwandeln. Es sei das erste Mal, dass er von solch einer Prozedur erfahren habe. Die Anwältin Talia Sasson war auch überrascht, zu hören, dass die Zivilverwaltung den Siedlern (nicht als Geld- sondern) als „Land-Wäsche“ gedient habe…..

    usw. usw.

    vollständig unter:

    http://zmag.de/artikel/Wie-palaestinensischer-Privatbesitz-in-Staatsland-verwandelt-wird

    „Die Verharmlosung der deutschen Verbrechen an den Juden geht meist mit einer Täter-Opfer-Umkehr einher.“

    Es gibt keine Täter-Opfer-Umkehr.

    Die Täter in den 30er und 40er Jahren in Deutschland sind schulidg an den Verbrechen die sie begangen – an Juden, an Sinti und Roma, an anderen Völkern, an Homosexuellen, an Behinderten und nicht zuletzt auch an deutschen Dissidenten.

    Für das woran sich die Israelis heute beteiligen sind sie verantwortlich.

    Die Täter sind andere die Opfer auch – das sind Palästinenser.

  8. Jane, Sie engagieren sich für vertriebene Palästinenser. Ich habe nirgendwo gelesen, dass Sie sich für zwischen 1987 und 1993 insgesamt 942 Palästinenser interessieren, die von Palästinensern wegen des Vorwurfs der „Kollaboration“ ermordet wurden.

    In seinem Buch Islamischer Antisemitismus und Deutsche Politik schreibt Matthias Küntzel das Folgende:

    „Bis heute hat die Historiographie der PLO die Stimmen jener Araber unterdrückt, die den Zionismus unterstützt oder sich mit ihm arrangiert haben. So begrüßten zahlreiche Araber in den 20er Jahren die aus Europa einwandernden Juden als Investoren, die mit neuen Technologien und neuem Elan den materiellen und kulturellen Abstand zwischen dem Orient und dem Okzident würden verringern helfen. In seiner bahnbrechenden Studie über Palestinian Collaboration With Zionism 1917 – 1948 listet Hillel Cohen die Motive der mit dem Zionismus kooperierenden Araber in Palästina auf: Die einen versprachen sich von der Kooperation einen individuellen Nutzen, etwa zusätzliche Einkünfte oder einen Job, andere sahen in der Zusammenarbeit die Interessen ihrer Stämme, Dörfer oder Nationen am besten gewahrt, während die Motive einer dritten Gruppe laut Cohn „ethisch und humanistisch orientiert waren: Sie waren mit Juden befreundet oder Hatten sie als Nachbarn und waren über die antijüdischen Gewalttätigkeiten der palästinensischen Nationalbewegung entsetzt.“

    ……………………..Des Muftis Erbe aber wirkt nach: Bis heute riskiert, wer auf Ausgleich mit Israel setzt, sein Leben. So wurden zwischen 1987 und 1993 insgesamt 942 Palästinenser von Palästinensern wegen des Vorwurfs der „Kollaboration“ ermordet, wobei dieser Vorwurf bei 130 von Ihnen mit der Anschuldigung „moralischer Verfehlungen“ („Drogen, „Prostitution, „Videohandel“) einhergeht.

    Zitat Ende

    Jane, ich habe bei Ihnen nirgendwo etwas über diese 942 Palästinenser gelesen?

  9. mfb
    Ariel ist nicht auf Arabern gestohlenes Land, sondern auf Staatsland errichtet worden. Sie wagen das mit der „Arisierung“ zu vergleichen und dokumentieren damit, dass Sie hier versuchen die „Arisierung“ zu verharmlosen.
    Was Sie treiben ist sekundärer Antisemitismus.
    Die Verharmlosung der deutschen Verbrechen an den Juden geht meist mit einer Täter-Opfer-Umkehr einher.
    Das hat hier mfb begangen. Posten Sie doch lieber auf NPD Medien, dorthin passen Sie besser.

    • „mfb
      Ariel ist nicht auf Arabern gestohlenes Land, sondern auf Staatsland errichtet worden.“

      Ariel liegt meines Wissens im Westjordanland. Und damit ist die Errichtung ein Verbrechen nach internationalem Recht. Wie Sie, Herr Pfeiffer, dies einschätzen ist dabei ebenso irrelevannt wie die Einschätzung des israelischen Propagandaministeriums, von deren Meinung Sie ja nie abweichen.

      „Sie wagen das mit der “Arisierung” zu vergleichen und dokumentieren damit, dass Sie hier versuchen die “Arisierung” zu verharmlosen.“

      Ich wage es, das „Siedlungsverbrechen“ mit der „Arisierung“ zu vergleichen und verharmlose die „Arisierung“ in keinster Weise. Ich spreche dabei keinen Gewinnler der „Arisierung“ frei. Vielmehr weise ich darauf hin, dass ebenso wie die „Arisierung“ die Siedlungen Staatsverbrechen sind, bei der Einzelne profitieren – und diese sollten deshalb belangt werden.

      „Was Sie treiben ist sekundärer Antisemitismus. Die Verharmlosung der deutschen Verbrechen an den Juden geht meist mit einer Täter-Opfer-Umkehr einher.“

      Was Sie, Herr Pffeifer, hier betreiben ist billigste Polemik. Die Art, wie Sie den Ruf „Antisemit“ einsetzen hat belustigende Parallelen zu Kishons Anekdote des Spiels, welches stets mit dem Ausruf „Ben Gurion“ zu gewinnen ist. Glauben Sie ernsthaft, dass dies irgend jemanden ausser Ihren dumpfbackigsten Anhängern (Tautologie)beeindrucken kann?

      „Das hat hier mfb begangen.“

      Reden Sie nun mit mir oder moit Ihrer penlichen Anhängerschaft .. passiert Ihnen auch immer wieder bei Antworten an Jane: Sie zeigen, dass Sie eh nur auf die Reaktion Ihrer „Jünger“ aus sind. .. sozusagen der Messias der Hardcorezionisten .. oki .. ein Messias für Arme .. 😀

      „Posten Sie doch lieber auf NPD Medien, dorthin passen Sie besser.“

      Selbstverständlich steht Ihnen diese Meinung zu. Und mir steht auch meine zu.
      Und diese besagt:

      Danken Sie Gott, dass Sie Jude sind. Bei Ihrer rassistischen Einstellung und Ihrem Mitteilungsdrang hierüber hätten Sie sich anderfalls als Angeklagter der Nürnberger Prozesse wiedergefunden. Sie sind durch und durch ein amoralischer Rassist, der seine israelischen Großreichsträume erbärmlicherweise immer wieder damit verteidigt, dass es ja (von mir und auch von Jane unbestritten) noch größere Verbrecher als die israelische Regierung gibt.

  10. Schon wieder die alte Schlammschlacht, nur mit anderen Inhalten.

    Dass Leute dafür Zeit haben, ist ja fast unglaublich!

  11. Jane “Der Angriff der JOrdanier war“ …

    WARn’s???

    “…was meine Sie mit ‘PR-Fassung’? …Jane, von Ihnen stets angewandter Umgang mit InformationsInhalten …vermutlich gibt dies öffentliche statement keine näheren Informationen zu vollständig “daran gewirkt habenden Kräften“ – muss ja auch nicht …lassen wir’s so stehen …

  12. „. Karl Pfeifer
    6. September 2012 – כ״ה באלול תשע״ב at 19:45 · Reply
    Jane, auch wenn es nicht in Ihre Mantra passt, in Ariel
    wohnen Durchschnittsisraeli, die wegen der niedrigeren Mietkosten dorthin gezogen sind. Eine Bestrafung bzw. Diskriminierung dieser Israeli sollte nicht stattfinden.“

    Klar doch .. und die meisten Deustchen, die sich an „arisiertem“ Vermögen bereicherten, waren doch auch nur Durchschnittsdeutsche, die halt die schönen Dinge nur dehalb gekauft haben, weil sie so schön billig waren .. die sollten dann doch auch nicht diskriminiert werden, oder? :O

    Im Deutschen gibt es einen schönen Kinderreim:

    „Der Hehler ist genauso schlecht wie der Stehler!“

    Dies gilt auch für die Bewohner von Ariel.

  13. @Riciano

    ‚Für Jane – unsre PropagandaQuenn – sind “PR-Fassungen” ausreichend???‘

    Riciano – was meine Sie mit ‚PR-Fassung‘? Das ist ganz einfach die selbst verfasste Begründung des Theaters und keine PR. PR wofür auch?

    @Ente

    Zum Eingreifen Jordaniens –

    Wechseln Sie mal die Perspektive – Stellen Sie sich vor – die USA verpflichten sich in einem offiziellen Militärpakt Israel beizustehen, wenn es angegriffen wird (ohnehin sehr wahrscheinlich).

    Nun stellen Sie sich mal vor, der Iran greift Israel an und die USA greifen ein und kommen Isreal zur Hilfe.

    Würden Sie die USA dann als Agressor bezeichnen?

  14. @UdoSefiroth

    „Natürlich kenne ich Ihr militärisches Wissen nicht;
    Jordanien hatte “Mobil gemacht”…“

    So sagt man.

    UdoSefiroth – keine Frage – ich bin überhaupt keine ‚Militärexpertin‘ – vertraue aber auf die Aussagen führender israelischer Militärs,die damals den Angriff planten und durchführten. Da sind so viele namhafte Stimmen, die sagten, dass gar kein Angriff drohte – wem sollte man da glauben – dem Bedürfnis vieler sich in ein selbstgerechtes Narrativ zurechtzulegen – oder den Aussagen der Experten (zudem der jüdischen Experten, Rabin, Matti Peled, Mordechai Hod und auch weitere,die ich hier nicht zitiert habe) – die den Waffengang selber durchführten. Die sollten es ja wohl wissen.

    @Ente

    „“Jordanien hat Israel nur angegriffen nachdem Israel Ägypten angegriffen hatte, mit dem es einen Schutzpakt hatte.”

    Könntet Ihr, liebevoll, nur mir, diese beiden Aussagen nochmals erklären? Ich kapiere es leider nicht, mag an mir liegen.“

    Dann will ich es Ihnen gerne erklären.

    Es gab zahlreiche Scharmützel beider Seiten (Israel/Nachbarn) und Ãœbergriffe auch Bombardements der Israelis in Syrien und Jordanien – dabei ging es unter anderem auch maßgeblich um die Wasserressourcen auf dem Golan, die Syrien gehörten und um Wasserprojekte der Nachbarn, die von Israel sabotiert wurden. Natürlich wollten sich das die arabischen Länder nicht gefallen lassen, aber für einen Angriff auf Israel waren sie lt. Aussagen isr. Militärs gar nicht gewappnet – auch wenn viele Israelis damals, aufgescheucht durch die mediale Panikmache, dieses sicherlich tatsächlich glaubten.

    Im Mai schlossen Syrien, Jordanien und Ägypten einen Verteidigungspakt. Das war ja in Israel kein Geheimnis. Israel wusste also, wenn es eines der Länder angreifen würde,würden die anderen ihm zur Hilfe eilen und es mit VERTEIDIGEN!

    Daher war das Eingreifen Jordaniens, bei einem Angriff auf Ägypten ja voraussehbar und Jordanien war zu Hilfe verpflichtet. Das kann man wohl kaum als einen ‚Angriffskrieg‘ Jordaniens bezeichnen. Im Gegenteil, das war für Israel eine strategisch, historisch ‚günstige‘ Konstellation, um einen Vorwand zu haben, sich auch die West-Bank einzuverleiben.

    Wie sagte der Luftwaffengeneral Mordechai Hod:

    “16 Jahre Planung gingen in diese entscheidenden 80 Minuten ein. Wir lebten mit dem Plan, wir überschliefen den Plan, wir verzehrten den Plan. Wir perfektionierten ihn ständig.” Schon Ende 1966 kam es zu einem Treffen zwischen dem Außenministerium, dem Militärgeheimdienst und dem Geheimdienst Mossad, um Szenarien über die Zukunft der Westbank zu besprechen…”

    Der Angriff war also, anders als behauptet, von langer Hand geplant und man wartete nur auf eine günstige Gelegenheit. Die Spannungen im Jahr 1967 an denen Israel ganz und gar nicht unschuldig war, die damit einhergehende Rethorik und die Truppenkonzentrationen an den Grenzen gaben nun den Israelis den Vorwand – allerdings widersprechen wie ich schon sagte führende israelische Militärs der durch die Medien propagierten Version Israel hätte ein Angriff gedroht und es hätte sich in tödlicher Gefahr befunden. Länder konzentrieren ihre Truppen ja auch an ihren Außengrenzen – wenn sie Angriffe FUERCHTEN!

    Wie sagt man – das erste Opfer des Krieges ist immer die Wahrheit.

    Die israelischen Militärstrategen gingen in Wirklichkeit schon vor ihrem Angriff davon aus, dass sie die arabischen Militärs innerhalb weniger Tage ausschalten könnten und sie wussten auch, dass kein Angriff drohte – schon gar kein gefährlicher – den die arabischen STreitkräfte waren den israelischen überhaupt nicht gewachsen und das wussten auch die Nachbarn.

    Nachdem der Plan zur Expansion Israels eigentlich schon lange auf Verwirklichung wartete – nahm man die Gelegenheit beim Schopf.

    Dass Syrien, Jordanien und Ägypten einige Wochen zuvor einen Verteidigungspakt geschlossen hatten – war vielmehr strategisch DIE Gelegenheit – mit einem Rundumschlag die West-Bank, Ost-Jerusalem und die Golanhöhen mit ihren wertvollen Wasserreservoirs zu erobern.

    Der Angriff der JOrdanier war daher von vornherein einkalkuliert und auch gewünscht. Die Syrer griffen ‚blöderweise‘ gar nicht an – aber egal – den Golan hat sich Israel dann auch noch einverleibt und auf den Golan, mit seinen wertvollen Wasserressourcen und fruchtbaren Tälern hatte man Israel schon lange ein Auge geworfen.

    Es war einfach eine strategische günstige Gelegenheit.

  15. Jane O-Ton
    …steht für sich

    “Jordanien hat 1967 keinen Krieg gegen Israel begonnen.“
    “Jordanien hatte keinen Krieg gestartet“

    “Jordanien hat Israel NUR ANGEGRIFFEN“

    🙁

    …weil …Wieso? Weshalb? Warum? …vollkommen “Wurscht“ …FAKT: “sie“ (hashem. Militär) haben’s GETAN …KEINER hat “sie“ dazu gezwungen …“sie“ hätten es durchaus auch NICHT tun können müssen, wenn gewollt …ein vllt. “Wunsch-Reneval“ mit Hoffnung auf „diesmalig gewünscht“ anderen Ausgang der gewaltsamen Agressionen vom 15.Mai 1948 in 1967????

    …und Jane – es gehörte “ihnen“ NICHT – weder sog. Westjordanland NOCH die anderen 78% von einst “Mandatsgebiet Palästina“ …Hoheit flüchteten nach Amman …und bekamen entGEGEN den einstigen EINDEUTIG formulierten Völkerwille (Mandatsbedingungen) in sozusagen britischen WOHLwollen dieses NEUgeschaffene Königreich Transjordan! …nun IST’s SO …dies heute GENAUSO tatsächliche REALITÄT gleichermassen der Existenz des Jüdischen Staates Israel, welcher … hingegen stand selber auf …musste sich blutigsten Widerständen aussetzen …kostete zahlreich unschuldig gemordetes Menschenleben …ein Weg aässerst „komfortabler“ politischer Zuteilung OHNE jeglichs “KampfesGeschrei und RECHTsGezerre“ wie in Ostjordan blieb Israel verwehrt – und ich bleibe dabei – wäre der schriftlich dokumentierte VÖLKERWILLE bei Einrichtung des Mandates für sog. Palästina (im Völkerrecht im weiteren Sinn den einem Staat oder Staatenbund erteilten AUFTRAG, die staats- und völkerrechtlichen Interessen eines bestimmten fremden Gebiets zu vertreten … in engerem Sinne die “Übertragung der Vormundschaft“ …VERANTWORTUNG)BEREITS in 1920 beginnend wenigst a klein bissel berücksichtigt gwesen worden …wäre möglicherweise – KEINER vermag es zu wissen – die bis zur abgründigsten Unkenntlichkeit MENSCHlichen “Tuns“ PERVERTIERTE dtsch.-österr. VernichtungsOrgie des Jüdischen Volkes in Europa zu verhindern …solch KATASTROPHE aufhaltbar gwesn – Mensch entschied und HANDELTE anders – LEIDER …so oft die Frage: Wo war G’tt? Warum liess ’r solch Unendlich BARBARISCHes Leid zu? …da hab’n wir’n wieder – MENSCH – es ist NICHT an G’tt …KEIN Polizist …BeWUSSTesSEIN des… sondern VIELMEHR es ist an Mensch …hätte “man“ den Anfängen zu wehren versucht!

    Jane – Israel MUSS heutig überhaupt absolut N I X NOTHING …NIENTE …NIJEWO …sich weder zielfehlleitenden arabischen EwigkeitsTäuschungsVerhandlungen unterwerfend aussetzen …noch mit offenen FEINDEN über irgendwelche “gefühlten“ Rechtmässigkeiten auseinandersetzen …noch irgendsolchen “DemütigungsVeranstaltungen“ beiwohnen …auch wenn Sie es scheinbar noch NICHT mitbekommen haben – die Erde hat sich weitergedreht – die sog. “Friedensverhandlungen“ brachten nachweislich immer genau das glatte GEGENTEIL – waren von Anbeginn ein arab. “Blöff“ – KEIN einziges ernstzunehmend BELSTBARES Moment an Sachlichkeit seitens PA – bis heut NICHT! Jitzrak Rabin, Shimon Perez, Ehud Olmert, Zipi Livni, … u. u. u. versuchten ´diesen Weg ungeachtet den tatsächlichen Realitäten einigungswillens dennoch …UNerfüllbar überquellende arabische Forderungen waren stets Verhandlungsantwort – Mensch sollte keine weitere Zeit daran SINNLOS verschwenden – die sog. palästinensische Agenda wird auf zahlreichen Ebenen überdeutlich, so “man“ aufmerksam richtig hinzuschauen und hinzuhören gewillt!
    “Die“ wollen Alles …GANZ sog. Palästina “befreien“ PLO = “BefreiungsOrganisation“ – solch “heeres“ Ziel müsste ausser Israel eigentlich auch die “blaublütigen Royals“ in Amman, sowie die “Herrscher“ Syriens und Lebanon“s vielmehr noch besorgend aufschrecken lassen? – schaue “man“ einmal GENAU, was GANZ sog. palestine für die “BefreiungsKämpfer“ so BEDEUTET!

    Kann “man“ “sie“ ZWINGEN, “ihre“ ideologisierte Agenda aufzugeben – wirklich offen …unvoreingenommen und vorurteilsfrei für kompromissfähige Wege friedlichen Lösens begeistern??? …Zweifel unendlich

    So, wie es jetzt ist, IST es allemal BESSER, als EXPERIMENTELL neu WIEDER KonfrontationsLinien und AbschussBasen GARANTIELOS voranzutreiben – geschaffene Strukturen aufzugeben – das sog. “palästinensische“ Volk – die einfachen Menschen quasi schutz- u. rechtlos Sharia, Hamas und dergleichen KlientelSchurken aussetzen – all weiterentwickelten gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Fortschritt ..den müssig genug erreichten heutigen Bildungs-, Kenntnis- u. Wissensstand (AUCH für die sog. “Palästinenser“) anarchisch vormittelalterlichen Despotengebaren verzehrend überlassen??? DAFÜR haben wahrlich ZU VIELE UNSCHULDIGE Menschen geMORDET ihr Menschenleben verloren.

  16. Jane, die Israelis baten die Jordanier nicht anzugreifen. Trotzdem hat König Hussein den Befehl gegeben, die Feindseligkeiten mit Artilleriebeschuss von Jerusalem zu beginnen. Das Ergebnis ist bekannt.
    Wer Israel wirklich boykottieren will, der sollte kein Handy, keinen Computer mehr in die Hand nehmen. Denn in diesen gibt es israelische Erfindungen und oft auch Teile. Wenn er/sie ins Spital kommt, darauf bestehen, dass bei der Behandlung keine israelischen Instrumente verwendet werden.

    Was mir auffällt, es gibt keine Syrien-Flottila, obwohl es in Syrien mehr Bedarf an Hilfe gibt. In Damaskus wurde das Lager in dem in dritter und vierter Generation in Syrien geborene „palästinensische Flüchtlinge“ leben von der Armee des Regimes bombardiert. Es gibt keine Reaktion der „Antizionisten“. Und auch die Palästinasolidarität“ bleibt still, was beweist, dass diese nur dann etwas unternehmen, wenn sie Israel angreifen können.

  17. @ Janes:“Jordanien hat 1967 keinen Krieg gegen Israel begonnen.“

    „Jordanien hat Israel nur angegriffen nachdem Israel Ägypten angegriffen hatte, mit dem es einen Schutzpakt hatte.“

    Könntet Ihr, liebevoll, nur mir, diese beiden Aussagen nochmals erklären? Ich kapiere es leider nicht, mag an mir liegen.

  18. “Jordanien hat 1967 keinen Krieg gegen Israel begonnen.“

    Jordanien hat Israel nur angegriffen nachdem Israel Ägypten angegriffen hatte, mit dem es einen Schutzpakt hatte. Das wusste man in Israel; der Pakt war eine gute Gelegenheit für Israel, um einen Vorwand zu haben Jordanien, Ägypten und Syrien anzugreifen, um sich die WB und den Golan einzuverleiben – und der Plan dafür lag schon längst in der Schublade. Man wartete nur auf einen Zeitpunkt um einen guten Vorwand zu haben. Nur weil Nachbarn Truppen an der Grenze stationieren, darf man ein Land ja nicht angreifen.

    Es ist Israel das Angriff und nach Aussagen führender Militärs drohte gar kein Angriff – das war nur ein Bluff um die Öffentlichkeit für sich zu mobilisieren.

    “ Israelische Politiker wie Militärs haben später bezeugt, tatsächlich bestand für Israel seinerzeit keine akute Kriegsgefahr. Yitzhak Rabin, 1967 Stabschef der Armee, „glaubte nicht, dass Nasser Krieg wollte. Die zwei Divisionen, die er in den Sinai schickte, reichten für eine Offensive nicht aus. Dies wussten er und wir.“ Auch der Likud-Politiker Menachem Begin, damals Mitglied einer Regierung der Nationalen Einheit, äußert sich in seinen Erinnerungen ähnlich. „Wir müssen zu uns selbst ehrlich sein. Wir trafen die Entscheidung, ihn anzugreifen.“ Und der ehemalige Außenminister Abba Eban erinnert sich in seinen Memoiren, „Nasser wollte keinen Krieg, er wollte den Sieg ohne Krieg.“

    Auch General Matti Peled räumt am 3. Juni 1972 im Gespräch mit der französischen Zeitung Le Monde ein, es sei ein „Bluff“ gewesen, die Vision von einer „tödliche Gefahr für Israel“ heraufzubeschwören – das Land habe sich seit 1949 niemals in einer solch prekären Situation befunden. „All jene Geschichten über die große Gefahr, der wir wegen unseres kleinen Gebietes ausgesetzt waren, kamen erst auf, als der Krieg zu Ende war, sie spielten in unseren Ãœberlegungen vor Ausbruch der Feindseligkeiten keine Rolle.

    Noch einmal sei dazu der spätere Premierminister Begin in den Zeugenstand gerufen, der in der New York Times vom 21. August 1982 schreibt: „Die Truppenkonzentrationen der ägyptischen Armee im Sinai waren kein Beweis dafür, dass Nasser bereit war, uns anzugreifen. Wir müssen uns gegenüber ehrlich sein. Wir entschieden, ihn anzugreifen.“

    … Und der damalige Luftwaffengeneral Mordechai Hod erinnert sich heute: „16 Jahre Planung gingen in diese entscheidenden 80 Minuten ein. Wir lebten mit dem Plan, wir überschliefen den Plan, wir verzehrten den Plan. Wir perfektionierten ihn ständig.“ Schon Ende 1966 kam es zu einem Treffen zwischen dem Außenministerium, dem Militärgeheimdienst und dem Geheimdienst Mossad, um Szenarien über die Zukunft der Westbank zu besprechen…“

    http://www.freitag.de/autoren/der-freitag/16-jahre-planung-fur-entscheidende-80-minuten

    Deshalb griff Israel Ägypten/Jordanien/Syrien an – Jordanien hatte keinen Krieg gestartet und Ätgypten auch nicht.

    „Jane, die in”offiziellen” persönlichen Beweggründe Peter Brooks würden ein differenziert genaueres Bild geben“

    Ja dann hat eben nicht Peter Brooks abgesagt und Omri Nitzan hat einen überflüssigen Artikel geschrieben, indem er sinnloserweise schreibt, wie enttäuscht er von Peter Brooks ist.

    Tatsächlich hat ja das Theatre Bouffe Du Nord – und nicht Peter Brooks abgesagt und die offizielle Mitteilung enthält als Begründung folgenden Satz:

    ‚- Brook’s Bouffes du Nord theater group will not appear at the festival because the Cameri performs in the West Bank settlement of Ariel, and appearing there could be interpreted as though “we support the brutal colonialism in the territories.” ‚

    ‚Brook’s Theater Gruppe des Bouffe du Nord wird beim Festival nicht auftreten, weil Cameri in der West-Bank Siedlung Ariel gastiert, und ein Auftritt in Ariel könnte irreführenderweise als unsere Unterstützung des brutalen Kolonialismus in den Gebieten“ gedeuted werden. “

    Diese Formulierung lässt wohl kaum Raum für Spekulationen. Man würde sie nicht wählen, wenn man nicht meint, was damit gesagt wird und eine Absage von Brooks Theatertruppe ist eine Absage von Brooks – deshalb ist ja Nitzan von Brooks enttäuscht und nicht von irgend wem sonst.

    Kreative Neudeutungen offenkundiger Zusammenhänge ist man ja nun von der Hasbara gewöhnt.

    • „Nur weil Nachbarn Truppen an der Grenze stationieren, darf man ein Land ja nicht angreifen“.

      ______________________________________________________

      Natürlich kenne ich Ihr militärisches Wissen nicht;
      Jordanien hatte „Mobil gemacht“… die Truppen wa-
      ren kampfbereit in ihren Einsatzräumen! Das aber führt
      zum Krieg.

  19. “Jordanien hat keinen Krieg gegen Israel begonnen.“

    dat ist FALSCH …for Jane

    “Auszüge aus einem Kommentar von Dore Gold, Israel “Hayom, 8.6.2012
    Ãœbersetzung von Daniela Marcus
    Nur wenige erinnern sich noch daran, dass am Vorabend des Sechs-Tage-Krieges die meisten Brigaden der jordanischen Armee entlang der Grünen Linie stationiert waren und Jerusalem von drei Seiten einschlossen. Darüber hinaus stand ein irakisches Expeditionskorps bereit, sich der jordanischen Armee (…) anzuschließen. Als DIE JORDANISCHE Artillerie DAS FEUER ERÖFFNETE, fielen etwa 6 . 0 0 0 Granaten auf jüdische Viertel im Westen von Jerusalem. 1 . 0 0 0 Israelis wurden verwundet. Nach mehreren Warnungen an die Jordanier überquerte die IDF schließlich die Waffenstillstandslinien von 1949 und nahm die Gebiete ein, aus denen heraus Israel bedroht und ANGEGRIFFEN worden war.“ hagalil

    “Der Krieg begann am 5. Juni mit einem Präventivschlag der israelischen Luftstreitkräfte gegen ägyptische Luftwaffenbasen, der einem befürchteten Angriff der arabischen Staaten zuvorkommen sollte. JORDANIEN, das am 30. Mai 1967 einen Verteidigungsvertrag mit Ägypten geschlossen hatte, G R I F F daraufhin Westjerusalem und Netanja A N .“ wikipedia

    Karl …vollkommen KORREKT

  20. „…es gibt ja eine offizielle Begründung des Theatre Bouffe du Nord“ …

    Jane, die in“offiziellen“ persönlichen Beweggründe Peter Brooks würden ein differenziert genaueres Bild geben 😐

    Für Jane – unsre PropagandaQuenn – sind „PR-Fassungen“ ausreichend???

  21. @Herr Pfeifer

    „Was haben denn die Israelis besetzt 1967 nachdem Jordanien einen Krieg gegen Israel begonnen hat? “

    Jordanien hat keinen Krieg gegen Israel begonnen.

    • “ Jane
      10. September 2012 – כ״ג באלול תשע״ב at 15:49 · Reply
      @Herr Pfeifer

      “Was haben denn die Israelis besetzt 1967 nachdem Jordanien einen Krieg gegen Israel begonnen hat? ”

      Jordanien hat keinen Krieg gegen Israel begonnen“.

      __________________________________________________

      Nein Jane, hat es wohl.

    • @ Janes: leider,leider riciano recht gebend. Fragt mal die Großen.
      Wenn Ihr schon dabei seit könnt Ihr gerne auf der homepage der Vertretung Palästinas in Deutschland etwas über Schwarzen September, verbunden mit der Befreiung gesamt Palästinas und dem Artikel 25 Ostgrenzen lernen.

  22. @Thomas F

    „Zugunsten von Siedlungen in Judäa und Samaria (und Gush Katif) ist kein einziger Araber aus seinem Haus vertrieben worden.“

    Lt. einer Studio von Peace Now stehen 40% der Siedlungen auf privatem pal.Land.

    http://derstandard.at/2667420

    Ein System der Verdrängung und Segregation

    …Mithilfe unterschiedlicher administrativer Maßnahmen und Planungsverordnungen dezimierte die Besatzungsadministration die palästinensische Präsenz im ländlichen Gebiet, den heutigen C-Gebieten schon vor Abschluss der Osloer Verträge. So lebten allein im Jordantal, zum größten Teil als C-Gebiet deklariert, vor 1967 200.000 bis 320.000 Palästinenser; heute sind es nur noch 56.000, von denen etwa 70% in der Enklave Jericho leben, also im A-Gebiet.

    http://test.hagalil.com/2012/02/15/westbank-11/

    „Palestinians, Jews, citizens of Israel, join the Palestinian call for a BDS campaign against Israel

    …We, Jews, Palestinians, citizens of Israel, write to you today asking you to cancel the Israeli theatre The Cameri’s membership of the ETC, due to The Cameri’s implicit and now also explicit role in sustaining the occupation of Palestine and the oppression of the Palestinian people….

    …The Cameri’s membership in a respectable organization such as the ETC, as well as any form of cooperation with it, reflect back on the ETC and its members and implicate you too in condoning the Israeli colonial policies. We therefore appeal to you to bring about the cancellation of The Cameri’s ETC membership and refrain from cooperating with it from now on, until the basic rights of the Palestinian people are respected by Israel.

    http://boycottisrael.info/content/etc-expel-cameri-theater-tel-aviv

    @Riciano

    „Ãœber die genauen Motive, welche Peter Brooks Entscheidung bewirkten, können wir allesamt lediglich spekulieren“

    Nein – brauchen wir nicht – es gibt ja eine offizielle Begründung des Theatre Bouffe du Nord:

    “An official from the Tel Aviv-based theater told Haaretz on Wednesday that the cancelation statement said

    – Brook’s Bouffes du Nord theater group will not appear at the festival because the Cameri performs in the West Bank settlement of Ariel, and appearing there could be interpreted as though “we support the brutal colonialism in the territories.”

    • „Lt. einer Studio von Peace Now stehen 40% der Siedlungen auf privatem pal.Land.“

      @ ‚Jane‘:

      ad 1: Man glaube nie Studien, die man selber bezahlt hat 😉 Die Finanzierung von PN gehört nicht unmittelbar hierher, sollte aber im Hinterkopf mitschwingen.

      ad 2: Ich schrieb bewußt, daß niemand aus seinem/ihrem Haus vertrieben wurde. Selbst wenn es sich teilweise um privates Land gehandelt haben sollte und könnte: Es war unbebautes Land.

  23. “Zwei Grad-Raketen wurden in der Nacht zum Sonntag, 9. 9. 2012, aus dem Gazastreifen auf Israel abgefeuert. Eine davon schlug in offenem Gelände bei Beerscheva ein und richtete keinen Schaden an. Die zweite Rakete schlug in zwei Häuser in Netivot ein, die dadurch fast vollständig z e r s t ö r t wurden. Dabei wurden sieben Personen leicht verletzt und mussten medizinisch behandelt werden. Die Schulen in dem Gebiet bleiben bis auf Weiteres geschlossen und in etwa 40.000 Schüler müssen daheim bleiben.“ NAI

  24. …etwas noch zu “ungenau“ …nur eine wiederholtste Wiederhohlung “AllerweltsMeinung“
    @ Rika Chaval
    WER? Rika, meinen Sie ganz persönlich, wäre für eine verlässliche Vertretung sog. “palästinensischer“ Interessen in Sachen Frieden …wofür Unabdingbarste Ersteste Voraussetzung ein Mindestmass an Anerkennung …Akzptanz dessen, mit “dem“ man vermeintlich beabsichtigend Frieden machen möchte? – will schreiben – die Existenz des Jüdischen Staates Israel VOR ORT? WELCHE Person könnte befugt – mit allen erforderlichen Kompetenzen ausgestattet und prädiszeniert in der Lage dazu sein?

    Rika …Sie waren auch vergangengheitlich sehr schnell unantwortend verschwunden, so mensch gern wissen möchte, WIE Ihr favourisierter Weg PRAKTISCH endlich beschreitbar gemacht werden könnt – irgendwie so’n Funke kreativen BEGINN dessen???

    danke

  25. Unglaublich, die Realitätsverleugnung in den Kommentaren hier.
    Wenn es nicht so gruselig wäre, könnte man lachen!

  26. Wer den kulturellen Boykott Israels, israelischer Künstler, Ensembles, Schriftsteller, Wissenschaftler und Musiker befürwortet, der fällt gerade den Israelis in den Rücken, die sich innerhalb des israelischen Kulturlebens und der israelischen Gesellschaft am deutlichsten gegen Massada-Mentalität und geistige Abschottung positionieren und – häufig in freundschaftlicher Zusammenarbeit mit israelischen und palästinensischen Arabern – gegen die friedensfeindlichen Frontstellungen auf beiden Seiten angehen.

    Man fällt just jenen in den Rücken, die sich z.B. öffentlich dafür ausgesprochen haben, nicht in Ariel oder anderen Siedlungen aufzutreten, denen, die dagegen kämpfen, dass das Kolleg von Ariel als Universität anerkannt wird, und so weiter.

    Symptomatisch ist hier doch, dass letztens sogar Barenboims East-Western Diwan unter die Räder der Boykottmaschinerie geraten ist; ebenso kürzlich Mira Awad, arabische Sängerin, die seit Jahren zusammen mit Achinoam Nini in der Friedensbewegung aktiv ist: Die Boykottbewegung will nicht, dass Israelis und Palästinenser als Menschen und Künstler die Brücken bauen und auch in schwierigen Situationen unterhalten, über die eine friedliche Lösung des Konflikts erreichbar wird.

    Das ist insofern konsequent, als die BDS – Boykottbewegung eine solche friedliche Lösung auch gar nicht will, sie wollen keinen Frieden zwischen Israel und Palästina, sie wollen kein Israel. Punkt.

    Damit ergibt sich ein perfektes Zusammenspiel zwischen den erz-reaktionären Siedlerfetischisten, die auch bereit sind, Israels Zukunft zugunsten ihres Siedlungsabenteurertums aufs Spiel zu setzen, und den Betreibern und willigen Mitläufern derartiger Anti-Israel-Kampagnen.

    Sie beide haben objektiv den Erfolg, dass nicht nur die Friedensbewegung, sondern überhaupt alle gesellschaftlichen Kräfte in Israel, die sich für die friedlichen Koexistenz von Israel und einem souveränen Palästina einsetzen, in ihrer Glaubwürdigkeit und Überzeugungskraft nur weiter erodieren.

    • „Wer den kulturellen Boykott Israels, israelischer Künstler, Ensembles, Schriftsteller, Wissenschaftler und Musiker befürwortet, der fällt gerade den Israelis in den Rücken, die sich innerhalb des israelischen Kulturlebens und der israelischen Gesellschaft am deutlichsten gegen Massada-Mentalität und geistige Abschottung positionieren“

      Diese Israelis sind aber nun mal irrelevant. Die reden seit Jahrzehnten und erreichen nichts – schlimmer noch, sie fungieren als Feigenblatt für den nichtexistenten „Friedensprozess“. Fakt ist: Die Siedler und ihre politischen Helfer geben in Israel den Ton an, und der Mehrheit der Israelis ist das bestenfalls egal, schlimmstenfalls findet es ihr Wohlwollen.

      BDS beruht daher auf der Annahme, dass mit gutem Zureden nichts zu erreichen ist – sondern mit Druck, der sich im Idealfall spürbar negativ auf den Lebensstandard der meisten Israelis auswirkt. Im Grunde genommen die gleiche Methode – wenngleich erheblich sanfter – die man zum Erreichen politischer Ziele gegen den Iran oder gegen die Einwohner Gazas in Stellung bringt.

  27. Auch wenn die Israelbasherin es noch so oft (und von den anderen unwidersprochen) herunterbetet: Zugunsten von Siedlungen in Judäa und Samaria (und Gush Katif) ist kein einziger Araber aus seinem Haus vertrieben worden.

  28. Danke, Uri.

    Manche wählen halt den Weg, auf jüdischen Websites ihren Zwang auszuleben. (Der Begriff der Hysterie ist hierfür ein legitimes psychologisches Erklärungsparameter.)

    Allerdings, es ist nicht nur legitim, sondern auch fundiert, denn: was kann derart motivieren, jahrelang täglich bis zu zehn, manchmal fünfzehn Beiträge gegen Israel und nur gegen Israel, den Judenstaat, gespickt und durchsetzt mit copypaste von eindeutig als antisemitsch definierten Websites, hier, ausgerechnet auf haGalil, einer der bedeutendsten deutschsprachigen Seiten gegen Rassismus und Antisemitismus, abzusetzen?

    Stellen sich nicht nur die Fragen, warum jemand sich so derart exponiert und inszeniert, was jemand so hassen könnte, um zu glauben, derart exzessiv sprichwörtlich Krieg gegen einen, und wenn auch nur imaginierten Feind, Israel, führen zu müssen, und auch was es ist, das so jemanden gegen jede Erklärung, jedes Hilfsangebot, jeden Widerspruch unempfindlich macht.

    Was nun aber Hass bedeutet, psychodynamisch, dürfte jedoch hinlänglich bekannt sein.

    .

  29. Hier empfehle ich Jane sich doch auch mit den Palästinensern zu solidarisieren, die jetzt leiden und massakriert werden
    http://in.reuters.com/article/2012/09/06/syria-crisis-shelling-idINL6E8K6E3E20120906

    Videos vom pal. Lager in Damaskus können hier angeschaut werden
    http://hurryupharry.org/2012/09/06/syrias-new-normal/

    Doch Jane und andere Israelbasher haben in Wirklichkeit nichts übrig für Palästinenser, sie hassen nur Juden und ergreifen jede mögliche und unmögliche Gelegenheit, um ihren Hass auszuleben.

  30. Die Diskussion über Boykottinitiativen gegen den demokratischen Staat Israel bzw. gegen einzelne israelische Einrichtungen hat vielerlei Hintergründe und Motive. Eine der Motive ist zweifelsohne das bemühen, sich von seinen eigenen Untaten freizuwaschen, sie historisch zu relativieren, zu verleugnen.
    Eine Anekdote hierfür, aus Österreich:
    Heinz-Christian Strache, der österreichische FPÖ-Vorsitzende, hat kürzlich, Mitte August 2012, auf seiner Facebook Seite eine antisemitische Karrikatur veröffentlicht. (Wer Interesse hat mag nachsehen – sie steht noch heute dort.) Ãœber 1000 Personen haben bis heute „gefällt mir“ gedrückt.
    Die mediale Resonanz war erstaunlich groß:
    http://www.spiegel.de/politik/ausland/fpoe-chef-strache-nach-antisemitischer-karikatur-in-der-kritik-a-851336.html

    http://www.stern.de/politik/ausland/fpoe-chef-unter-antisemitismusverdacht-haider-nachfolger-dreht-sich-eine-hakennase-1882216.html

    Strache hat in seinem bemühen bekanntlich Mitstreiter, so in Köln den W. Herrmann. Es gibt viele Möglichkeiten und Leidenschaften, seinen antisemitischen Zwang auszuleben. Manche wählen halt den Weg, auf jüdischen Websites ihren Zwang auszuleben. (Der Begriff der Hysterie ist hierfür ein legitimes psychologisches Erklärungsparameter.)

  31. „Vom Fluch, Israeli zu sein“

    Israel …Jaakov

    …das „auserwählte Volk“ …ausdrücklich keine sonderzeichnende Würde …im Sinne und Verständnis vielmehr ihm mit der Thorah Auferlegtem „eine Bürde“ „Ihr sollt mir heilig sein“ …in Bewusstem Sein nach gebotener Weisung handeln und leben

    shabbat shalom

  32. toda raba Sebastian …“sie“ wird behauptend schreiben, es stimmt NICHT, weil möglicherweise eine „PR-Fassung“ …

    • Da hast du recht riciano. Immer wenn man Leiten wie Jane die Arbeiten von Klaus Gensicke, Klaus-Michael Mallman und Martin Cüppers oder Matthias Küntzel entgegenhält, komme Floskeln wie, irrelevant, Propaganda oder es wird gesagt derartige Autoren seien durchaus umstritten. Wirkliche belegte Fakten oder Argumente kommen dann nicht.

  33. Jane zeichnet wieder authistisch wunschgetriebene Zerrbilder in ihrer eigen geplagten Gedankenwelt! …a bissle meeehr 😉 please

    “man“ versuche zu reflektieren:

    “… die kommerziell ERFOLGREICHSTE Sängerin der WELT …laut Guinness-Buch der Rekorde (Ausgabe 2010) ist sie die Sängerin mit den meisten verkauften Musikalben, davon mehr als 75 Millionen in den USA und mehr als 125 Millionen anderswo.“ wiki

    begann ihre mittlerweile 8. Weltournee im Mai diesen Jahres in Tel Aviv – ISRAEL – tourstart! Ihr Repertoire bietet von popular music, classic, Schauspiel u.u.u. eine Bandbreite, welche selten je von Künstlern dargeboten werden kann. Und dies war nicht ihr erster Auftritt im Jüdischen Staat Israel! Eine gewisse wirtschaftliche Unabhängigkeit eröffnet natürlich dann auch eine unbeschränkt komfortable FREIHEIT, Dinge auch GEGEN weltweit vorherrschende Widerstände dennoch tun zu können – wirklich zu beneiden. Trotz wiederholter “friedlicher“ sog. palästinensischer MORDdrohungen liess sie sich NIE beirren, gar davon abhalten, demonstrativ auch den jungen Menschen in Israel ein paar Momente der Ablenkung vom sonst doch gefährlichen Lebensalltag vor Ort …real …live ein wenigst mal kleines “Normalitätsgefühl“ in Gleichberechtigung mit allen anderen Jugendlichen der Nationen dieser Welt zu ermöglichen.

    Über die genauen Motive, welche Peter Brooks Entscheidung bewirkten, können wir allesamt lediglich spekulieren – dies ist natürlich schwadronierend Jane’s Spezialgebiet, in welchem sie regerecht “zelotisch“ eifernd aufzublühen scheint, solches zu ihren Deutungs- u. FolgerungsGeseusel dienend zu nutzen versucht.

    Eine „Normalisierung“ des “Ansehens“ des Jüdischen Staates Israel in der Welt – und da teile ich die sehr teffenden Einschätzungen Omri Nitzan’s – , sollte NICHT auf Kosten der Sicherheit dessen “vordringlich“ erzwungen werden – WER meint, sich RATSCHLAGGEBEND mit erhobenem Zeigefinger auf Wegen von Boykotten und verurteilenden Statsments zu politischen Dingen begeben zu müssen, sollte dies tun – jeder steht für sich allein mit ALL seinem Tun und Handeln. Am Ende ergibt sich immer ein Gesamtbild des Denkens eines jeden Einzelnen, aus welchen erkennbar wird, was er will!

  34. Große Teile meiner deutsch christlichen Community wollen von der Wahrheit nichts wissen. Der Hinweis von Karl Pfeifer auf den Sekundären Antisemitismus, den sich meine deutsch christliche Community zum Zwecke der Schuldabwehr bedient, kann nicht oft genug gegeben werden.

    Auch auf das Interview mit Shlomo Ben-Ami dem ehemalige Außenminister Israels möchte ich hier noch einmal hinweisen:

    http://www.nahost-politik.de/friedensverhandlungen/ben-ami.htm

    Er hat dort beschrieben, wie die letzten Verhandlungen von Camp David abgelaufen sind. Die Israelische Seite hat immer wieder Angebote gemacht. Von den Palästinensern kam immer nur eine Ablehnung. Die Verhandlungen scheiterten letztendlich daran, dass die palästinensische Seite keinerlei eigene Angebote gemacht hat, immer nur nein gesagt hat.

    Der Hintergrund dieser Haltung der palästinensischen Eliten zu einer wirklichen Friedenslösung mit dem Jüdischen Staat wird besonders deutlich, wenn man das Buch von Klaus Gensicke „Der Mufti von Jerusalem und die Nationalsozialisten“ liest. Auf Seite 163 – 164 schreibt Klaus Gensicke das Folgende:

    Zitat:

    ……In dieser Hinsicht sollte darauf hingewiesen werden, daß sich die Ziele Arafats, was Israel betraf, kaum von denen der Hamas unterschieden, auch wenn er es gut verstand, die westliche Welt zu täuschen. „Dem Westen brachte der Nobelpreisträger jede gewünschte Friedensfloskel, der arabischen Seite jede erforderliche Haßschablone dar. Nur wenige Tage nach dem Osloer Friedensabkommen war diesem Könner der organisierten Machtdialektik zu vernehmen: „Für uns bedeutet Frieden die Zerstörung Israels. Wir bereiten uns auf einen totalen Krieg vor. (…) Wir sind zum gefährlichsten Feind geworden, den Israel hat. Wir werden nicht ruhen (…), bis wir Israel zerstört haben.““

    Zitat Ende

    Aber von den tatsächlichen Verhältnisse im nahen Osten, wollen große Teile meiner deutsch christlichen Community nichts wissen, weil sie sich dann von ihrem über 1500 Jahre lang „gepflegten“ Ressentiment verabschieden müssten und nichts mehr hätten, was sie den Juden vorwerfen können, um ihr Gewissen rein zu waschen.

  35. Jane beschuldigt mich des Rassismus, kann aber das nicht belegen.
    Doch wenn ich auf Apartheid in arabischen Gesellschaften, auch der palästinensischen hinweise, dann ist das für sie vollkommen in Ordnung,
    denn sie hat nur ein Lebensziel und das ist Israelbashing.
    Wenn nicht, dann hätte ich gerne eine Erklärung, warum durchgeknallte Linke auf Israel als Apartheidland hinweisen und nichts zum real existierenden Apartheid in arabischen Gesellschaften zu sagen haben.
    Auch hätte ich gerne gewusst, weshalb all die Solidaritätsfanatiker, diese auf Gaza beschränken, wo doch Syrien viel mehr Solidarität benötigen würde. Wann Jane gibt es eine Flottila, die nach Syrien abgeht?
    Was haben denn die Israelis besetzt 1967 nachdem Jordanien einen Krieg gegen Israel begonnen hat? Sie haben illegal von Jordanien annektiertes Land besetzt.
    Einen arabischen Staat Palästina hat es noch nie gegeben. Also ist das Land auf dem Ariel steht ein umstrittenes Land.
    Die Boykottplakate besagen „Boykottiert Israel“, man sieht die israelische Fahne rot durchgestrichen.
    Was all diesen Israelbashern nicht gefällt, ist nicht, dass Israel sich 1967 gegen die Aggressoren gewehrt hat, sondern die Tatsache, dass es Israel überhaupt gibt.

  36. Herr Pfeifer, dass in Ariel Durchschnittsisraelis wohnen, die da wegen der günstigen Mieten hingezogen sind erstaunt mich nun wirklich nicht.

    Das ändert aber nichts daran, dass sich Ariel auf besetztem Land befindet, für welches Palästinenser vertrieben und enteignet wurden. Dh. bevor wir hier von Diskriminierung der dort Wohnenden sprechen können, müssten wir erst mal von der sehr viel dramatischeren Diskriminierung der dort vertriebenen Palästinenser reden, die für die dort Wohnenden gewohnheitsmäßig und völkerrechtswidrig Platz machen müssen.

    Können Sie bitte ein wenig differenzieren, wenn Sie meine Texte lesen.

    So schreiben sie “sie bringt wieder die verlogene Behauptung von den Apartheidsstraßen“

    Vielleicht ist ihnen nicht aufgefallen, dass es sich hierbei um die Stellungnahme einer israelisch-jüdischen Schriftstellerin handelt – wie überhaupt fast der gesamte Wortlaut meines zweiten Postings nicht von mir stammt und der darin formulierte Protest gegen die Siedlungen nicht von mir, sondern so von Ensemblemitgliedern des Cameri-Theaters formuliert wurde, die sich an einer ‚Normalisierung‘ im Verhältnis zu den Siedlungen nicht beteiligen wollen. Vor diesem Hintergrund ist wohl auch die Absage von Peter Brook zu verstehen.

    Ãœbrigens wurde die Absage eindeutig als Ausdruck des Protests gegen Gastspiele in Ariel formuliert- womit sich Brook dem Protest des Ensembles und der damit verbundenen Petition, als auch der BDS Kampagne angeschlossen hat.

    Dass in seiner Stellungnahme Nitzan dies nicht erwähnt ist naheliegend; es muss schon sehr peinlich sein nun nicht nur einen Gutteil des eigenen Ensembles gegen sich zu haben, sondern auch einen so hochkarätigen Regisseur wie Peter Brooks und vermutlich schwant Nitzan, dass er sich zwar in den MainStream in Israel eingefunden hat, sich aber innerhalb der künstlerischen Elite seines eigenen Theaters, Landes und innerhalb der internationalen Theaterszene, ins Abseits manövriert hat – keine angenehme Situation für den Leiter eines renommierten Theaters.

    Diesem Protest haben sich zahlreiche israelische Intelektuelle, 150 Hochschulprofessoren, darunter der renommierte Dramatiker Jehoshua Sobol angeschlossen.

    Ich befinde mich mit meiner Abscheu vor dem Siedlugnswesen offensichtlich in guter Gesellschaft.

    Die Absage des Theaters ‚Bouffe Du Nord‘ enthielt übrigens folgende Stellungnahme:

    „An official from the Tel Aviv-based theater told Haaretz on Wednesday that the cancelation statement said

    – Brook’s Bouffes du Nord theater group will not appear at the festival because the Cameri performs in the West Bank settlement of Ariel, and appearing there could be interpreted as though “we support the brutal colonialism in the territories.” “

    http://seenthis.net/messages/85588

    Die Absage Brooks geht also eindeutig auf die Entscheidung der Leitung des Cameri-Theaters zurück, in Ariel Gastspiele zu geben, ohne dieselbe wäre Brooks wohl nach Israel gekommen.

    Hätte die Leitung auf den Protest des eigenen Ensembles gehört, so wäre sie jetzt wohl nicht in so großer Verlegenheit.

    Dem kulturellen Boykott Israels schließen sich immer mehr prominente Künstler an, so sagte vor kurzem auch der Sänger Lenny Kravitz Konzerte in Israel ab und schloss sich der BDS Kampagne, der sich auch (ganz aktuelles Thema) die jüdische Philosophin Judith Butler angeschlossen hat, an.

    Dass Nitzan sich und Isreal hier und in diesem Zusammenhang als Opfer stilisiert, macht recht deutlich, dass Peter Brooks mit seinem Boykott hier auch ganz persönlich offensichtlich den richtigen trifft.

    Auch Judith Butler boykottiert übrigens nicht jene Einrichtungen, die sich gegen die Besatzung positionieren, sondern nur solche, die das nicht tun. Bei Brooks ist es ganz offensichtlich genauso.

  37. Jane, auch wenn es nicht in Ihre Mantra passt, in Ariel
    wohnen Durchschnittsisraeli, die wegen der niedrigeren Mietkosten dorthin gezogen sind. Eine Bestrafung bzw. Diskriminierung dieser Israeli sollte nicht stattfinden.

    Jane belehrt uns über das vorgebliche Selbstmitleid der Israeli. Ein echtes Wunder, dass Sie uns nicht auch ihre blödsinnige Mantra von den palästinensischen Opfern der Opfer schreibt.
    Jane kann es nicht lassen.

    Sie bringt wieder die verlogene Behauptung über Apartheidstrassen.
    Vor mir liegt das Bild eines Autobahnschilds aus Saudi-Arabien
    Links Rechts
    „Arafat Makkah „Jeddah Obligatory
    Muslims only“ for non Muslims“

    Es gibt in Israel kein Gesetz, dass den Geschlechtsverkehr bzw die Ehe mit Arabern bestraft. In den Ländern der arabischen Welt darf eine Muslima weder einen Christen noch einen Juden heiraten.
    Dazu hat Jane uns noch gar nichts geschrieben, ausser mich des Rassismus zu beschuldigen, weil ich diese Form des Apartheids thematisiere.
    Was Christen im Irak und Syrien leiden müssen, darüber wird manchmal berichtet, weniger darüber wie die autochtone ägyptische Christen behandelt werden.
    http://www.meforum.org/3332/egypt-christians-victimization

    Sekundäre Antisemiten wie Jane, wollen im Nahen Osten nur die angeblichen jüdischen „Täter“ bekämpfen.
    So war das schon in der Nazizeit. 1938 nach dem Novemberpogrom, am 12. November kam die Wiener „Volks-Zeitung“ mit folgendem Titel:
    Londoner Hetze wegen Glasscherben
    Aber kein Wort über zerstörte Araberdörfer!

  38. Brooks Absage kann man auch als Solidarität mit den Palästinensern UND den israelischen Schauspielern verstehen, die sich vor nicht allzu langer Zeit in einem öffentlichen Aufruf gegen Gastspiele in der Siedlung Ariel wandten und sich weigerten dort aufzutreten.

    Die Leitung des Cameri Theaters hatte, was nie zuvor geschah, entschieden in den besetzten Gebieten Gastspiele zu geben:

    „Viele Mitglieder der Ensembles reagierten auf die Entscheidung, die hinter ihrem Rücken getroffen wurde, mit Entsetzen. Denn der Fall ist ohne Vorbild: Noch nie haben die angesehenen Theaterhäuser des Landes Gastspiele in den besetzten Gebieten gegeben. Gegen das Vorhaben wandten sich jetzt fast sechzig Bühnenschauspieler, Regisseure und Dramaturgen in einem offenen Protestbrief, den sie an die Direktorien des Habimah- und des Cameri-Theaters richteten.

    Zu den Signataren gehören große Namen der Theaterwelt – die Dramatiker Edna Mazya und Joshua Sobol („Ghetto“), dazu eine Reihe prominenter Schauspieler: Weder in Ariel noch in irgendeiner anderen Siedlung würden sie spielen wollen; sie seien nicht gewillt, das Siedlungswerk, das gegen den Frieden gerichtet sei, mit ihrer künstlerischen Arbeit zu unterstützen.

    Die Leiter der Häuser, die in der Petition aufgerufen werden, keine Verträge über Gastspiele außerhalb der Grenzen von 1967 abzuschließen, sind jedoch anderer Meinung. ..

    Nun haben sich nicht nur rund hundertfünfzig Universitätsdozenten und die israelische Friedensbewegung „Peace Now“ dem Protest angeschlossen, sondern auch eine Reihe prominenter israelischer Schriftsteller und Künstler, darunter Amos Oz, Abraham B. Jehoschua und David Grossman. Gegenüber „Haaretz“ verteidigte Jehoschua das Recht der Schauspieler auf politische Meinungsäußerung, die umso bedeutsamer sei, als es sich bei Ariel um einen „problematischen Ort im Hinblick auf den Frieden“ handele. Er selbst würde dort auch keine Lesung halten. Härtere Worte fand die junge Schriftstellerin Klil Zisapel. Ein Auftritt in Ariel, einer Stadt, die es nicht hätte geben dürfen und wohin „Apartheid-Straßen“ führten, würde die israelische Besetzung palästinensischen Bodens nur weiter zementieren.“

    http://www.faz.net/frankfurter-allgemeine-zeitung/feuilleton/kein-theater-fuer-die-siedler-11042960.html

  39. „Es ist wichtig, daran zu erinnern, dass auch in der Zeit des schwersten Kampfes in Europa gegen das Apartheids-Regime in Südafrika ein kultureller Boykott nie Teil dieses Kampfes war.“

    Aber gegen Süd-Afrika gab es Sanktionen und politische Isolation, wäre dies mit Israel so, dann würden Künstler wahrscheinlich sich nicht genötigt fühlen, diesen Schritt zu gehen. Da aber die Politik seit zig Jahren die Augen vor den systematischen Völkerrechts- und Menschenrechtsverletzungen verschließt, erlebt Israel mehr und mehr eine Isolation auf einer anderen Ebene – eine Isolation in die es sich freilich selbst hinein manövriert hat.

    „Wenn Brooks Théâtre des Bouffes du Nord, das als das wichtigste internationale Ensemble der Welt gilt, sich weigert, hierher zu kommen, dann kann man die Augen nicht mehr davor verschließen. Wir müssen verstehen, dass das kein Protest gegen diese oder jene Institution ist sondern eine Delegitimierung der gesamten hebräischen Kultur, die für den Zionismus steht, der wiederum die raison d’être des Staates Israel ist.“

    Unsinn – es geht um das, was Israel mit den Paläsitnensern in den besetzten Gebieten macht – warum mag nicht mal ein Kulturschaffender, wie Omri Nitzan sich das eingestehen.

    Brook hätte garantiert überhaupt keine negativen Folgen zu befürchten, wenn er in Israel spielen würde, wie Nitzan es intendiert. Das redet er sich ein, um sich nicht eingestehen zu müssen, dass Brook die Besatzungspolitik ablehnt.

    Dass viele Menschen und auch viele Künstler und Kulturschaffende, darunter auch viele Juden – mit Abscheu auf die Besatzungspolitik, die in Israel nun seit mehreren Generationen zur selbstverständlichen REalität, der totalen Macht eines Volkes über ein anderes geworden ist, das verdrängt auch Nitzan hier auf recht weinerliche Art, auch wenn ich seine persönliche Enttäuschung gut verstehen kann (ich bewundere Brook auch über die Maßen).

    Wenn Nitzan sich beschwert, dass Brook in Persion und der Sowjetunion inszenierte, obwohl diese von Diktatoren gelenkt wurden – dann übersieht er, dass Israel nicht nur eine Demokratie, sondern selbst auch eine Militärdiktatur ist, an der sich das ganze Volk beteiligt (IDF) und die eben seit zig Jahren per demokratischen Wahlen durch das beherrschende Volk legitimiert wird.

    Wenn Nitzan sagt, ‚Isreali‘ sein ist ein ‚Fluch‘, dann sollte er sich frgen, was es gegenwärtig erst bedeutet ‚Palästinenser‘ zu sein.

    Da er in seinem Text diese eigentliche Problematik kaum beim Namen nennen will (nur indirekt – durch die angebliche, illusionierte Macht, die die Palästinenser /hier wieder als Sündenbock/ über die Entscheidungen berühmter Kultur schaffender hätten) – macht deutlich, dass er dem gleichen Autismus anheimgefallen ist, der offensichtlich einen Gutteil der Israelis und ihrer Unterstützer befallen hat –

    wenn gar keine Kommunikation mehr geht – dann bleibt nur das Schweigen als letzte Äußerung (oder mit anderen Worten der Boykott).

    Peter Brook, den ich auch für seine wunderbaren Inszenierungen über alle Maßen bewundere, kann ich zu seiner aufrechten, konsequenten Haltung nur beglückwünschen.

    Omri Nitzan, dessen persönliche Enttäuschung ich ganz und gar verstehen kann, macht mit seinem Text allerdings sehr deutlich – warum mit Israel so gar nichts mehr geht.

    Israel ist eine Demokratie. Die Israelis haben die Politiker, die sie wählen und das ist kein mythisch-tragisches Schicksal, sondern selbstgemacht. Auch wenn das natürlich nicht dem Einzelnen anzurechnen ist, so verschließt Omri Nitzan doch auf sehr selbstmitleidige Art, genau, wie ein Großteil der Nation – die Augen davor.

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