Nira Pereg in der Kunsthalle Düsseldorf

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Vom 10. März bis 9. April 2012 zeigt die Kunsthalle Düsseldorf die Arbeit „Kept Alive“ von Nira Pereg.

Es sind unser kulturelles und religiöses Erbe sowie die damit verbundenen sozialen Regeln und Verhaltensmuster, die in den Filmen, Videoinstallationen und Fotografien der israelischen Künstlerin Nira Pereg (*1969) im Fokus stehen. Die dokumentarische Herangehensweise hinterfragt (lokale) Machtstrukturen und Rituale, die den Alltag jedes Einzelnen prägen. Während die reduzierte und gleichzeitig höchst ästhetische Bildsprache einem konzeptuellen Ansatz folgt, bezieht sich ihr Inhalt stets auf die soziale Realität, um die das jeweilige Werk kreist.

In ihrer Videoarbeit „Kept Alive“ (2009-10) und der dazugehörigen Fotoserie führt Nira Pereg den größten und stetig wachsenden Friedhof Jerusalems, den „Har HaMenuchot“ (Berg der Ruhenden), sowohl als Erinnerungsraum und Arbeitsstätte, als auch als urbane Konzeption vor: der Friedhof wird hier zum Schauplatz einer alltäglichen Performance – des Bauens und Pflegens von Gräbern. Stark und allgegenwärtig zeigt sich der Einfluss des Glaubens auf das Sozialwesen im Heiligen Land – unmittelbar verbildlicht durch das riesige Territorium, an dem sich Diesseits und Jenseits treffen.

Die Arbeit, die 2009 mit dem „Israeli Art Prize“ ausgezeichnet wurde, wird erstmals in Deutschland präsentiert.

(Foto: Nira Pereg: Kept Alive, 2009-2010, 3-Kanal-Videoinstalltion, Videostill © Nira Pereg)

Ausstellung: Nira Pereg vom 10. März – 9. April 2012

Kunsthalle Düsseldorf
Grabbeplatz 4
40213 Düsseldorf
Tel.: 02 11 / 89 96 256