Peres zum persischen Neujahrsfest

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Präsident Shimon Peres hat in einer Videobotschaft dem iranischen Volk zum persischen Neujahrsfest Nouruz gratuliert…

Peres grüßte zunächst auf Persisch und wünschte allen Iranern auf der Welt ein fröhliches Nouruz. „Ich wünsche den Iranern einen echten, wahren Feiertag, an dem sie Freiheit, Ehre und menschliche Würde erfahren können“, fuhr er auf Hebräisch fort. „Es ist noch nicht zu spät, zu Ihrem großen persischen Erbe zurückzukehren, einem Erbe von Kultur und Werten, nicht Bomben und Raketen.

Manchmal frage ich mich, wie eine so zivilisierte Nation mit einer so reichen Geschichte es einer so radikalen, blinden und hasserfüllten Gruppe erlauben konnte, ihr historisches Erbe in den Schmutz zu ziehen. Wie gestattet ein Volk es einem Regime, Angst zu säen, Menschen ihrer Freiheit zu berauben und die junge Generation in Angst zu versetzen, die nach einem Ausweg aus dem diktatorischen Iran sucht? Der Iran, einst von vielen Ländern auf der Erde geliebt, hat heute die ganze Welt gegen sich aufgebracht. […] Das iranische Regime steckt all sein Geld in sein Atomprogramm und lässt sein Volk in Armut und Hunger zurück. Angereichertes Uran kann die Hungrigen nicht satt machen“, schloss er seine Ansprache.

Unterdessen hat eine Initiative eines israelischen Paares auf Facebook Wellen geschlagen. Die beiden haben auf der Internetplattform Poster hochgeladen, die sie und ihre Kinder zeigen. Die Poster tragen die englische Unterschrift: „Iraner, wir werden euer Land niemals bombardieren, wir lieben euch.“

Ronny Edry, einer der beiden Initiatoren erklärte, zunächst habe er nur Kritik erfahren, doch bereits nach wenigen Stunden hätten immer mehr Menschen sein Foto „geliket“.

Und wenig später erhielt er die ersten Reaktionen von Facebook-Nutzern aus dem Iran. „Die meisten schreiben persönliche Nachrichten“, so Edry, doch er habe auch bereits Freundschaftsanfragen von iranischen Facebook-Nutzern erhalten.

Edry und seine Frau Michal Tamir gründeten daraufhin eine Seite mit dem Namen „Israel-loves-Iran“. Die Schwesterseite „Iran-loves-Israel“ ließ nicht lange auf sich warten.

Edry erklärt, er habe auch versucht, Iraner davon zu überzeugen, sich ebenfalls selbst zu fotografieren, um der Botschaft mehr Nachdruck zu verleihen. „Sie erklärten mir, dass wir Israelis so etwas vielleicht tun könnten, sie im Iran dafür aber ins Gefängnis kommen könnten“, so Edry.

Die Facebook-Seiten finden Sie hier: https://www.facebook.com/israellovesiran#!/israellovesiran
https://www.facebook.com/pages/Iran-Loves-Israel/326301454094205

Haaretz, 19./20.03.12, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

9 Kommentare

  1. efem, das du noch nicht mitbekommen hast das saddam hussein iranische staedte bombardiert hat mit chemiebomben und von der uno als kriegsanfaenger verurteilt wurde, tut mir leid, und was war mit kuweit?

  2. ECHTE Demokratie gibt es in keinem Land, nicht einmal in unserem, aber am allerwenigsten im Iran.

    Jedes wohlwollende Wort, das friedlich gesprochen wird, sollte mit Achtung aufgenommen werden. Jeder Schritt, und sei er noch so klein, in Richtung Frieden, sollte mit wohlwollen aufgenommen werden.   

    Ahmadinedschad ein ein gefährlicher rhetoriker und die Tatsache, das das ZDF ihm einen Nährboden für seine Worte und die Möglichkeit, den Holocaust zu läugnen gab, ist eine unglaubliche Unverantwortlichkeit.

    Ich persönlich wünschte mir, KEIN Land, hätte Atomwaffen in seinem Arsenal. Ich persönlich würde mir wünschen, Das jedes Land Abstand nimmt von atomarer Technik in jeglicher Art und Weise. Und ich persönlich würde mir wünschen, das wir Menschen uns alle als Menschen, ungeachtet unserer Nationalität und unserer Religion, respektieren und achten würden.  

    Und Ihr/Wir hier sollten das auch versuchen.   

  3. als wenn es wirklich jemanden interessiert, was euch nervt!

    Trinkt doch einfach Baldrian 😛

    Inhaltlich kann ich Jens Posting jedoch unterschreiben.
         

  4. bravo jens,

    paradoxerweise verlangt er vom iran keine bomben zu bauen, wie ein gauner erklaert er den iranern wie schlimm bomben seien usw.
    dabei hat iran kein fremdes land mit hilfe von bomben besetzt oder angegriffen, und im gegensatz zu den persern besitzen die israeli 200 atombomben, man nervt er mich, dieser kindermoerder

    • @ konami
      .
      „hat iran kein fremdes land … … angegriffen … “
      .
      Ach, wirklich? Informier dich lieber, bevor du das behauptest, z.B. hier:
      .
      http://de.indymedia.org/2011/07/312075.shtml
      .
      Zitat:
      .
      „Iranische Streikkräfte sind unter Verstoß gegen das Völkerrecht in den benachbarten Irak eingedrungen … “
      .
      Iran unterdrückt seit eh und je die Kurden im eigenen Land an, bombardiert  und tötet sie, wann immer es ihm opportun erscheint. Nicht zu selten im Schulterschluss mit der Türkei, wobei beide Staaten auch nichts dabei finden, ab und an in den Norden des Irak einzudringen. Sowas nennt mensch für gewöhnlich einen Angriff auf ein fremdes Land. 

  5. Echte Demokratie würde besser funktionieren, wie das Paar Edry beweist. Im Gegensatz zu Peres, der sich mit seinen Vorwürfen mal schön zurückhalten sollte, schließlich tut er es mit seinem Volk nicht anders. Unglaublich dreist, was er da von sich gibt.

    Israels Kinder tun mir aufrichtig Leid. Jeden Tag werden sie mit Holocaust, Vernichtung und bösen Arabern in Angst und Schrecken versetzt. Die Kriegstraumata werden von Generation zu Generation weitervererbt und in die unbeschwerten, lebensfrohen Köpfe gepflanzt.

    Der wirkliche Grund für die Anfeindungen gegen den Iran, ist schlicht und einfach sein wirtschaftlicher Erfolg. Es darf einfach nicht sein, dass ein muslimisches Land eine so starke Wirtschaft aufgebaut hat und sich obendrein wagt, den Westen und Israel zu kritisieren. Muslime haben gefälligst im Mittelalter zu leben, so wie man sich das halt vorstellt.

    Angereichertes Uran, Herr Peres, kann sehr viel Energie liefern und mit Energie kann man Lebensmittel produzieren. Da hat der Iran tatsächlich zunehmend Probleme, durch die immer schärfer werdenden Sanktionen, wegen uns und unserer Arroganz.

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