Iranische Holocaust-Leugnung entschieden bekämpfen

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In der öffentlichen Debatte zum Umgang mit der iranischen Herausforderung, muss zwischen dem Thema Atomwaffen und der rassistischen Rhetorik des Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad unterschieden werden, der den Holocaust leugnet und zur Vernichtung Israels aufruft…

Von Shlomo Avineri

Es ist nicht einfach, angemessen auf das Thema Atomwaffen zu reagieren, doch es befindet sich im Zentrum der internationalen Agenda, und es scheint, als habe die Beschäftigung damit an Fahrt aufgenommen. Anders sieht es bei dem zweiten Thema, der Holocaust-Leugnung, aus. Hier sind sowohl die internationale Gemeinschaft als auch die jüdische Öffentlichkeit daran gescheitert, dass sie bisher keine angemessene Reaktion gefunden haben.

Wie zu erwarten war, haben Staatsoberhäupter Ahmadinedschad für seine Aussagen gerügt – doch mehr ist nicht passiert. Nehmen wir für einen Moment einmal an, ein Regierungsmitglied eines europäischen Staates würde erklären, die Shoah habe es nicht gegeben und Israel müsse vernichtet werden. Es steht außer Zweifel, dass die Europäische Union reagieren würde, indem sie ihre Botschafter abzieht, wenn sie nicht vielleicht sogar die diplomatischen Beziehungen ganz kappen oder den betreffenden Politiker zur persona non grata in den Ländern der EU erklären würde. Wegen weniger radikalen Äußerungen von Jörg Haider wäre Österreich beinahe aus der EU ausgeschlossen worden.

Ahmadinedschad wurde mit solchen Sanktionen nicht belegt. Dies stellt, gerade in Europa, das in den letzten Jahren bedeutende Schritte unternommen hat, um das Andenken an die Shoah in den Lehrbüchern und der kollektiven Erinnerung zu verankern, ein schwerwiegendes politisches und moralisches Scheitern dar. Sich der drohenden atomaren Bewaffnung Irans anzunehmen, ist die eine Sache, doch hier geht es um eine grundlegende Angelegenheit, in der Europa seine soft power einsetzen könnte, auf die es so stolz ist.

Es ist noch nicht zu spät. Es gibt keinen Grund für die Europäische Union, Ahmadinedschad nicht zur persona non grata zu erklären. Zwar ist es bereits jetzt nicht gerade der größte Wunsch des iranischen Präsidenten, Europa zu bereisen – doch ein echter Ausschluss wäre ein deutliches Zeichen für das iranische Volk. Die Sanktionen müssten dabei nur den Präsidenten betreffen, nicht den Staat. Es ist unerträglich, dass ein solcher Schritt nicht bereits längst gemacht worden ist.

Doch auch die jüdische Seite ist in dieser Angelegenheit gescheitert. Als die Sowjetunion die Immigration von Juden untersagte, nahmen es die jüdischen Gemeinden auf sich, den sowjetischen Vertretern in der Welt das Leben schwer zu machen. Bei Demonstrationen vor sowjetischen Botschaften, durch peinliche Fragen zur Ausreisefreiheit bei jeder Pressekonferenz eines sowjetischen Politikers im Westen und auf viele andere Arten machten sie das Thema „ausreisewillige Juden“ zum Problem für das Sowjetregime. Die Berichterstattung in den Medien zu diesen Demonstrationen tat ihr übriges.

Die jüdischen Gemeinden haben nicht auf ähnliche Weise auf die Holocaust-Leugnungen von Ahmadinedschad und seine Drohungen, Israel zu vernichten, reagiert. Es gibt keinen Grund, dass nicht Demonstrationen vor iranischen Botschaften überall auf der Welt stattfinden, dass die iranischen Botschaften nicht bei jedem Auftritt oder jeder Reise von Demonstranten mit Schildern mit der Aufschrift „Holocaust-Leugner raus!“ begleitet werden. Es ist nicht zu erwarten, dass Ahmadinedschad daraufhin seine Meinung ändern würde, doch eine Berichterstattung über solche Demonstrationen wird vom Iran einen hohen Preis in seiner öffentlichen Wahrnehmung fordern.

Am 27. Januar ist internationaler Holocaust-Gedenktag. Es ist noch nicht zu spät für die EU: Sie sollte zumindest den minimalen symbolischen Schritt tun und Ahmadinedschad zur persona non grata erklären. Es ist noch nicht zu spät für die jüdischen Organisationen in den USA und Australien: Sie können Protestdemonstrationen vor den iranischen Botschaften organisieren.

Es gibt Dinge, über die man nicht schweigend hinwegsehen darf und gegen die man Tag für Tag, Stunde um Stunde protestieren muss. Eine solche Sache ist die Leugnung des Holocaust aus dem Munde eines Staatsoberhauptes und die Verkündigung der Absicht, einen anderen Staat zu vernichten.

Der Autor ist Emeritus für Politikwissenschaft an der Hebräischen Universität Jerusalem.

Haaretz, 02.01.12, Newsletter der Botschaft des Staates Israel

44 Kommentare

  1. @Sebaldius
    „Die israelische Kolonisierung und Besiedelung der besetzten Gebiete mit den sich flächenbrandmässig ausbreitenden ethnisch rein jüdischen Siedlungen IST DEFINITIV UNRECHT nach allen ethischen und moralischen Wertmaßstäben des Menschen- und Völkerechts. “
    Sebaldius, Sie kennen schon die völkerrechtliche Grundlage für die jüdische Heimstätte – Eretz Israel???
    Der gemäss wäre das von der Staatengemeinschaft VÖLKERRECHTLICH Israel übrigens ganz legitim zugesprochene Staatsgebiet 4 Mal so groß, als das tatsächlich jetzig restlich verbliebene!!!
    Genau da liegt das UNRECHT!!! …deshalb gibt es die ganzen Auseinandersetzungen, weil KEINER auf der Welt sich traut, dies den Arabs mal eindeutig klar zu machen. Deren fast schon kultisch ewigen Opferinszenierungen nerven nur – nix weiter – sollen sie doch in ihren arab. musl. Staat Palästina (auf Betreiben der Briten gegen das Völkerrecht errichtet u. nachträglich anerkannt) gehen, wenn es ihnen unzumutbar ist, den jüdischen Staat anzuerkennen.
    Ich glaube, KEINER hat nach mehr als achzig Jahren das Recht dazu, die Geschichte in einen sogenannten „Befreiungskampf“ zu verklären – und schon gar nicht, damit die Existenz ISRAELs in Frage zu stellen.
    Die Leugnung geschichtlicher Tatsachen, wie diese und grauenvoll schrecklich anderer, ändert daran absolut NIX!
    Eines muss man den „Muselmanen“ dieser Welt, seien es Iraner, Türken, Araber, … zugestehen, sie beherrschen nahezu perfekt die Ausnutzung demokratischer Mittel der westlichen Welt, welche es bei ihnen selber nicht einmal nur ansatzweise gibt, zur Durchsetzung ihrer „völkischen“ Ziele – ONLY Islam.

  2. @ haGalil-Redaktion
     
    Ich danke Ihnen für die Beantwortung meiner Frage. In meinem Beitrag ist hoffentlich deutlich geworden, dass ich den millionenfachen Mord an Juden nicht bestreite. Mit meinem Verweis auf die Meyer-Kellerhoff-Debatte habe ich deutlich gemacht, dass es noch immer offene Fragen gibt, die aufgrund der schwierigen Diskurskultur  vor dem Hintergrund der ermordeten Juden nicht ganz einfach ist. Auch in mir sieht man in Ihrer Redaktion – und auch bei einigen Mitdiskutanten – die Rolle eines Apologeten oder gar eines Menschen, der diesen Mord zu bestreiten versucht. Ich darf Ihnen nochmals versichern, dass dies bestimmt nicht in meiner Absicht liegt – ein paar Geschichtskenntnisse sind auch bei mir vorhanden.
     
    In Ihrem 2. Absatz bestätigen Sie meine Auffassung, dass in Ihrem Forum auf eine Weise diskutiert werden kann, die ich bisher nur noch in wenigen Foren wiedergefunden habe. Dafür möchte ich Ihnen danken. 
     
    Ich hoffe, dass ich trotz der Deutlichkeit meiner Beiträge, in denen ich gern gelegentlich auch einen anderen Aspekt in unorthodoxer weise ansprechen wollte, niemanden verletzt habe. Dies würde ich bedauern – und mich dafür gern auch entschuldigen. Allen Forenteilnehmern und besonders Ihrer Redaktion alles Gute für die Zukunft – verbunden mit der Hoffnung, dass sich auch über Gräben Hände reichen lassen.
     
    Ihr Karl-W. K.

  3. @Sebaldius

    Es sind immer die Antesemiten die den Holocaust Instrumentalisieren und nicht Jüdische Organisationen oder der Staat Israel.

    Es ist unwichtig ob der Iranische Präsident den Holocaust am Jüdischen Volk durch Nazi deutschland anerkennt oder nicht. Sondern das Leugnen dieses Verbrechen ist das eigentliche Problem verbunden mit dem Aufruf Israel von der Landkarte zu wischen und zu Zerstören.

    In der Nazizeit kamen den Juden kein anderes Volk zu Hilfe um es vor dem Abschlachten der Nazis zu Retten. Der Europäische Judenhass und Antisemetismus führte zu dem Plan Nazideutschlands die Europäischen Juden als Volk zu Vernichten.
    Selbst nach dem Holocaust hat man den Juden Steine in den Weg gelegt auf das Recht einer  eigene Heimat und einem eigenen Schutz vor weiteren Verbrechen gegen das Jüdische Volk.

    Israel wird es nie wieder zulassen das ein anderes Volk oder Staat einen weiteren Holocaust am Jüdischen Volk verüben kann.

    Der Staat Israel wird alles daran setzen das solche Pläne wie das Vernichten und das Auslöschen des Staates Israel zu vereitelt.

    Wer Holocaustleugner oder Menschen wie den Iranische Präsident in seinen Plänen den Staat Israel von der Landkarte zu wischen verharmlost, ist ein direkter Unterstützer und Helfer bei der Verwirklichung des Zieles der Vernichtung und Zerstörung des Staates Israel.

    Und damit sind Sie gemeint Sebaldius


  4. Der Exodus in die Diaspora hat schon begonnen, und der Grund dafür ist nicht irgendeine tatsächliche oder angebliche Holokaust-Leugnung eines Ahmadinedschads oder irgendeines anderen, sondern die bösartige menschenverachtende rassistische israelische Siedlungspolitik der Kolonisierung und Judaisierung der besetzten Gebiete. An der Israel untergehen wird.“
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    Bei solchem bin ich automatisch auf Seiten Bibis!

    Ja…sondern die bösartige menschenverachtende rassistische israelische Siedlungspolitik der Kolonisierung und Judaisierung der besetzten Gebiete,

    Auf welchem Planeten leben Sie eigentlich?

  5. Mir wäre auch lieber wenn europäische Juden wieder nach Europa kommen würden. Aber daraus wird wohl nixs werden, Eretz Israel, es wird wohl so sein das viele eben zwei Staatsbürgerschaften haben, von daher sagt das nixs aus wen 3-4 Millionen Israelis eine zweite Staatsbürgerschaft haben. Es sind eben Israelis und Europäer.

    Das Andere ist eben nicht so einfach wie dargestellt. Die Araber/Palästinenser sind per se Antisemiten, sie können nicht anders, und wenn man ehrlich ist weiss man das ihre Admins es nie zulassen werden dass sie friedlich mit Juden zusammenleben.
    Man kann aus Antisemiten nie Freunde Israels oder JUdenliebhaber machen.
    Egal was Israel macht, die Araber werden Israel immer auflaufen lassen.
    Klar die Siedlungspolitik ist Scheisse, auch die Checkpoints usw., aber wie geht man mit so einen renitenten Feind um?

    Ich tippe, also in die die Zukunft geschaut, dass Israel weiter macht so wie bisher, -erst müssen sich die Araber zurücknehmen wenn sie eine andere Politik wollen, und viele Israelis halt pendeln.

    Ist doch heute schon so, das Leben in Israel ist schwierig, trotzdem bleiben sie Israelis auch wenn sie 1/2 Jahr in EU oder USA sind.

    Achso, Israel wird nicht untergehen, das ist Unfug.

  6. @Sebaldius

    Zur Erinnerung: Alleine einen deutschen Pass haben sich schon 100.000 Juden in Israel besorgt. Noch mehr werden es sein mit einem französischen, polnischen oder russischen Pass. Und noch mehr mit einem kanadischen oder US-amerikanischen Pass. Und die Schlangen der ausreisewilligen Juden vor den ausländischen Botschaften und Konsulaten in Israel werden immer länger.“

    Stellen Sie sich vor manche haben sogar vier verschiedene Pässe 🙂 aber warum das so ist werden Sie nicht verstehen können, da das kleinbürgerliche deutsche Denken nur das Ein Pass System kennt.

    Der Exodus in die Diaspora hat schon begonnen, und der Grund dafür ist nicht irgendeine tatsächliche oder angebliche Holokaust-Leugnung eines Ahmadinedschads oder irgendeines anderen, sondern die bösartige menschenverachtende rassistische israelische Siedlungspolitik der Kolonisierung und Judaisierung der besetzten Gebiete. An der Israel untergehen wird.“

    Träum weiter

    Israel kann diese halbe Million fanatischen Siedler aus den besetzten Gebieten nicht zurückholen hinter die Grüne Linie,“

    Wieso sollte Israel das tun die grüne Linie ist keine Grenze sondern eine variable

    Wer nicht begreift, dass es genau diese israelische Kolonisierungs- und Siedlungspolitik ist, untrennbar verbunden mit der Unterdrückung und Entrechtung der einheimischen Palästinenser, die letzten Endes Israels Untergang sein wird, der hat gar nichts begriffen

    oh Gäääähnn    sind das Ihre Worte oder haben Sie die irgendwo abgeschrieben wie z.B beim Der Arabischen Stürmer 

  7. @udosefrioth schrieb:
    Da braucht überhaupt nichts instrumentalisiert werden; es geht schlicht ums
    “Überleben”.
     
    Das ist Instrumentalisierung des Holokaust. Das ist genau der Irrsinn, der letztlich in den Krieg und in die Katatsrophe führt. Man kann ja durchaus generell allen Juden zugestehen, aufgrund eigener oder auch der Verfolgung anderer Juden zu anderen Zeiten an anderen Orten gewissermassen ‚völkisch‘ traumatisiert zu sein, und man kann mit dieser tatsächlichen oder eingebildeten Traumatisierung vieles von dem irrationalen verhalten erklären, das Israel an den Tag legt. Aber es gibt doch eine Grenze dafür. Wer ensthaft behaupten will, Israels Untergang oder „Ãœberleben“ hinge davon ab, ob nun ein persischer Ahmadinedschad den jüdischen Holokaust anerkennt oder nicht, der hat nicht alle Tassen im Schrank und ist ein Fall für den Psychiater. Oder, wahrscheinlicher, er instrumentalisiert den Holokaust für seine Zwecke.
     
    Wenn Israel untergeht, dann infolge der eigenen Unrechtspolitik gegenüber dem palästinensischen Volk. Die israelische Kolonisierung und Besiedelung der besetzten Gebiete mit den sich flächenbrandmässig ausbreitenden ethnisch rein jüdischen Siedlungen IST DEFINITIV UNRECHT nach allen ethischen und moralischen Wertmaßstäben des Menschen- und Völkerechts. Und keine einzige Holokaust-Leugnung irgendeines Menschen auf der Welt kann daran etwas ändern oder diese israelische Unrechtspolitik rechtfertigen. Selbst wenn es einen Ahmadinedschad nicht gäbe, wenn es keine iranische Atomforschung gäbe, selbst wenn es den ganzen Iran überhaupt nicht gäbe und auch keine einzige Holokaust-Leugnung auf der ganzen Welt, selbst dann wäre wäre diese israelische Besatzungs- und Besiedelungspolitik immer noch Unrecht und der Garant für den Untergang eines „jüdischen demokratischen“ Staates Israel. Nicht kurzfristig, nicht heute oder in den nächsten Jahren, aber absehbar unweigerlich irgendwann in der Zukunft.
     
    Israel kann diese halbe Million fanatischen Siedler aus den besetzten Gebieten nicht zurückholen hinter die Grüne Linie, geschweige denn in Israel integrieren, ohne dabei in einem Bürgerkrieg unterzugehen. Israel kann aber auch nicht die Millionen Palästinenser aus den besetzten Gebieten vertreiben oder nach Jordanien ausbürgern und deportieren, ohne dabei selbst unterzugehen. Israel kann sie aber auch nicht auf ewig wie minderwertige Menschen hinter Stacheldraht und Checkpoints in Ghettos und Reservate einsperren und erwarten, auf ihrem enteigneten Land friedlich weiterleben zu können. Wer nicht begreift, dass es genau diese israelische Kolonisierungs- und Siedlungspolitik ist, untrennbar verbunden mit der Unterdrückung und Entrechtung der einheimischen Palästinenser, die letzten Endes Israels Untergang sein wird, der hat gar nichts begriffen. Ohne das Menschenrecht auf Freiheit und Selbstbestimmung der Palästinenser hat Israel keine Zukunft und wird untergehen.
     
    Zur Erinnerung: Alleine einen deutschen Pass haben sich schon 100.000 Juden in Israel besorgt. Noch mehr werden es sein mit einem französischen, polnischen oder russischen Pass. Und noch mehr mit einem kanadischen oder US-amerikanischen Pass. Und die Schlangen der ausreisewilligen Juden vor den ausländischen Botschaften und Konsulaten in Israel werden immer länger.
     
    Der Exodus in die Diaspora hat schon begonnen, und der Grund dafür ist nicht irgendeine tatsächliche oder angebliche Holokaust-Leugnung eines Ahmadinedschads oder irgendeines anderen, sondern die bösartige menschenverachtende rassistische israelische Siedlungspolitik der Kolonisierung und Judaisierung der besetzten Gebiete. An der Israel untergehen wird.

  8. Fehlendes Unrechtbewusstsein verbunden mit Überheblichkeit und Arroganz  in teilen der deutschen Bevölkerung scheint eine fest verankerte Tradition in der deutschen Kultur zu sein.

    Bei Kindern und Teenager denen ein Unrechtbewusstsein fehlt kann man mit Erzieherischen und Pädagogischen Massnahmen auf den Richtigen weg führen.

    Aber was macht man mit Erwachsenen Menschen die diese Fähigkeit nie erlernt haben ?

     

  9. Zitat…

    admin
    7. Januar 2012 – י״ב בטבת תשע״ב at 18:31
    herr k., es geht hier nicht um unterschiedliche sichtweisen. die frage, ob die nazis millionenfachen mord verübt haben, ist keine frage, deren “unvoreingenommene wissenschaftliche untersuchung” noch ausstünde.
    darüber zu diskutieren, ist mindestens müssig, es sei denn, sie ermitteln den verbleib zahlreicher angehöriger unserer familien, die nie wieder zurückkamen. sie brauchen mir nur die jetzigen aufenthaltsorte oder auch nur die grabstätten zu nennen. solange sie einfach nur andeuten, es sei ihnen nichts geschehen, ist das keine frage der sichtweise, sondern mindestens eine unverschämtheit.
    __________________________________________________________________

    Das ist mehr als eine Unverschämtheit. Dank an die Moderation+++

  10. Werte haGalil-Redaktion!
     
    Könnten Sie mir freundlicherweise mitteilen, gegen welche Forenregel(n) oder gegen welche Regel(n) ich verstoßen habe?  Ich war bisher der Meinung, dass Sie auch solche Beiträge erlauben, die möglicherweise nicht nur Ihrer Sicht entsprechen.

    • herr k., es geht hier nicht um unterschiedliche sichtweisen. die frage, ob die nazis millionenfachen mord verübt haben, ist keine frage, deren „unvoreingenommene wissenschaftliche untersuchung“ noch ausstünde.
      darüber zu diskutieren, ist mindestens müssig, es sei denn, sie ermitteln den verbleib zahlreicher angehöriger unserer familien, die nie wieder zurückkamen. sie brauchen mir nur die jetzigen aufenthaltsorte oder auch nur die grabstätten zu nennen. solange sie einfach nur andeuten, es sei ihnen nichts geschehen, ist das keine frage der sichtweise, sondern mindestens eine unverschämtheit.

      es kann kaum jemand behaupten, in hagalil könne nicht diskutiert werden, und viele haben sich schon bis zur weissglut echauffiert, da sie hier mit ansichten konfrontiert wurden, die sie für inakzeptabel, ja intolerabel empfanden. ob hier diskutiert werden kann, liegt also eher an der diskurs- und gesellschaftsfähigkeit der teilnehmer, als an einer gerne behaupteten zensur unsererseits.
      unsererseits besteht offensichtlich nicht der anspruch, alle sichtweisen müssten mit unserer meinung konform gehen. dies gilt für die artikel und erst recht für die kommentare der leser.

  11. @berlino

    Bei Ahmadinedschad ist wie mit Kim Jong 2, was sie sagen wird nicht ernst genommen,“

    Wieviel Kilometer liegen denn zwischen Nord Korea und deutschland ?

    Die Süd Koreaner sehen das etwas Realistischer schon (siehe Grenzzwischenfälle mit viele Toten) in anbetracht der direkten Nähe.

    Aus sicherer Entfernung und der warmen Stube kann man viel Labern was kein Sinn macht.

    • Dann habe ich mich missverständlich ausgedrückt.
      Manche sind so schräg drauf das es nicht lohnt zu diskuttieren. Wie bei Erdogan.

      Die Perser sehen sich als eigenes Volk mit eigener Kultur, auch in Berlin gibt es Perser.
      Trotzdem ist der Iran heute Teil der islamischen Welt.
      Islamisten sind alle Antisemiten.

      Es lohnt sich nicht über sowas aufzuregen, es sind Idioten, und man hat auch keinen Einfluss daran eine Veränderung vorzunehmen.

  12. Ich weiss nicht, das Ahmadinedschad ist Antisemit, bloss sind das nicht alle Araber?
    Bei Ahmadinedschad ist wie mit Kim Jong 2, was sie sagen wird nicht ernst genommen, man diskuttiert das auch nicht aus das er die Shoah verluzgnet usw., bloss das ist auch unsinnig, die iranische Admin ist eine Gruppe wo das fruchtlos wäre, man lässt sie plappern und ignoriert das eben.
    Recht so.
    Man kann Antisemiten nicht umpolen, sie sind wie sie sind.
    ZUdem sieht alles danach aus dass es zum Krieg kommt.
    wieso auch nicht, man kann diese ganzen Anlagen da bombardieren.
    Die Perser werden froh sein wenn die islamisten weg sind.

    • Ãœbrigens gibt es keinen Paragraphen im deutschen Strafgesetzbuch, der das Wort „Holocaustleugnung“ verwendet. Der allerdings gemeinhin damit bezeichnete Paragraph 130, Absatz 3 lautet:
      .
      „(3) Mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer eine unter der Herrschaft des Nationalsozialismus begangene Handlung der in § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuches bezeichneten Art in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich oder in einer Versammlung billigt, leugnet oder verharmlost.“, während § 6 Abs. 1 des Völkerstrafgesetzbuch sagt:
      .
      㤠6
      Völkermord
      .
      (1) Wer in der Absicht, eine nationale, rassische, religiöse oder ethnische Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören, 1. ein Mitglied der Gruppe tötet, 2. einem Mitglied der Gruppe schwere körperliche oder seelische Schäden, insbesondere der in § 226 des Strafgesetzbuches bezeichneten Art, zufügt, 3. die Gruppe unter Lebensbedingungen stellt, die geeignet sind, ihre körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen, 4. Maßregeln verhängt, die Geburten innerhalb der Gruppe verhindern sollen, 5. ein Kind der Gruppe gewaltsam in eine andere Gruppe überführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.“ § 226 darin bezeichnet die Schwere Körperverletzung.
      .
      Diese eindeutige Gesetzgebung benutzt das Wort „leugnen“ im Sinne von Verneinen.
      .
      Ja und? Wer in dem sorgfältigst und nicht ausschweifend formulierten Gesetzestextkomplex religiöse Inhalte sowie eine Beschränkung oder gar ein Verbot seriöser, wissenschaftlich angegangener, d,h. nachvollziehbarer Forschung zum nationalsozialistischen Genozid am europäischen Judentum entdeckt, sollte mal seinen IQ testen lassen. Vermutlich kommt er dabei zu ihn selbst überraschenden Erkenntnissen.

  13. „Im übrigen spreche ich Menschen die nicht in Jüdischer Umgebung leben die Fähigkeit ab beurteilen zu können wann die Juden das Trauma der Europäischen Verfolgung und Vernichtung Bewältigt haben.“
     
    Deshalb habe ich ein Zitat von A. Burg verwendet.
     
    „Sie wissen aber schon, dass Iran eine Islamische Republik …ist.
     
    Der Einfluss der Religion auf die Politik ist nicht nur im Iran gewachsen, auch die Türkei und Israel stehen vor den Fragen, wie sie die Menschenrechte für alle  gegen die Ansprüche Religiöser verteidigen sollen. Momentan schein die arabische Welt sich stark im Rückwärtsgang zu befinden. Und auch die bigotten Tea-Partyisten in den USA sind keine Ermutigung.

    Umso wichtiger ist es für Deutschland, sich nicht instrumentalisieren zu lassen und von einer „jüdisch-christlichen“ Tradition und einem „der Islam gehört auch zu Deutschland“ herumzufaseln, so als wäre es eine Neuigkeit vermitteln zu müssen, dass es im Schwarzwald ab und zu auch regnet.
     

  14. Ob Juden sich in Zukunft für eine „Strategie des Vertrauens statt für eine Strategie des Traumas“

    Solange Europa in seiner Antijüdischen Tradition Arabische und Iranische Aktivitäten zur Vernichtung der Juden unterstützt.

    Heist die Devise Vertraue nur auf G“tt Israels und den eigenen Fähigkeit.

    Im übrigen spreche ich Menschen die nicht in Jüdischer Umgebung leben die Fähigkeit ab beurteilen zu können wann die Juden das Trauma der Europäischen Verfolgung und Vernichtung Bewältigt haben.

  15. @Karl K.

    „…für die Abschaffung des Leugnungs-Paragraphen öffentlich eingetreten. Dieser entspricht der unguten Seite jüdisch-christlichen Denkens, die wir schnellstmöglich als Staatsdoktrin verlassen sollten, wollen wir nicht erneut das Mittelalter mit seinen Religionskriegen durchleben. Der „Clash of Civilizations“ hat längst begonnen und je früher der Staat eine strikte Trennung zu Glaubensgemeinschaften herbeiführt, desto friedlicher bleibt das Miteinander zwischen Juden, Christen, Moslems, Buddhisten, Kommunisten und Säkularen nicht nur in Deutschland.“

    Sie wissen aber schon, dass Iran eine Islamische Republik (Staat??? Trennung vom Glauben???) ist, Ahmadinedschad & viele, viele da Moslems sind und kennen deren EINZIGSTE Rechtsgrundlage???
    Ihr Lösungswunsch ist gelinde ausgedrückt in deren Welt utopisch, ja eine offene Kampfansage an deren Lebensfundament!
    …Mittelalter …guter Ansatz

  16. „Karl K versuchen Sie hier Verständnis für Holocaustleugner zu erwecken?“ 
     
    Dies liegt ein wenig abseits meines Denkens, das allein der kritischen Vernunft Kants und seinem „sapere aude“ verpflichtet ist, wie ich mehrfach deutlich machte. Es ist deshalb müßig, mir Verständnis oder Unverständnis für Holocaustleugner nahe legen zu wollen; auch „Argumentationsmuster“  von  sogenannten „Holocaustleugnern“ sind mir ziemlich gleichgültig, da ich gewohnt bin, selbständig auf der Grundlage gesicherten Wissens zu denken, unabhängig davon, wer mir Beifall zollt oder wem ich auf seinen empfindlichen Fuß getreten habe. 
     
    Die Holocaustforschung ist in mehrfacher Hinsicht begrenzt – und das ist für Wissenschaft nie gut gewesen. Einen entsprechenden Hinweis von vielen habe ich oben beigefügt; übrigens hat auch Ahmadinedschad im Spiegel Gespräch 2006 ohne qualifizierten Widerspruch darauf aufmerksam gemacht; vermutlich kannte er den Meyer-Kellerhoff-Disput aus 2002.

    Allein, dass es zu einem „Leugnungsverbot“ kommt – einem Begriff, der dem religiösen Wortschatz entlehnt ist -, sollte jedem Bürger zu denken geben, der sich keiner Glaubensgemeinschaft anschließen möchte. Ich kann gern akzeptieren, dass Glaubensgemeinschaften an alles Mögliche glauben, solange sie mich nicht zwingen, ihrem Glauben auch anhängen zu müssen. Ich werde misstrauisch, wenn mich Glaubensgemeinschaft feindselig betrachten, weil ich ihren Glaubensinhalten schon deshalb misstraue, weil sie Glaubensbereitschaft abfordern – andernfalls den Begriff „Leugner“ gegen mich in der Absicht zu verwenden drohen, mich auszugrenzen, mich „fertig zu machen“.  
      
    Aus vermutlich unterschiedlichen Gründen sind Dershowitz, Broder, Hoffmann-Riem und viele andere für die Abschaffung des Leugnungs-Paragraphen öffentlich eingetreten. Dieser entspricht der Seite unguten Seite jüdisch-christlichen Denkens, die wir schnellstmöglich als Staatsdoktrin verlassen sollten, wollen wir nicht erneut das Mittelalter mit seinen Religionskriegen durchleben. Der „Clash of Civilizations“ hat längst begonnen und je früher der Staat eine strikte Trennung zu Glaubensgemeinschaften herbeiführt, desto friedlicher bleibt das Miteinander zwischen Juden, Christen, Moslems, Buddhisten, Kommunisten und Säkularen nicht nur in Deutschland.  

    In der Darstellung von Geschichte sind viele Klitterer unterwegs, wie das auch hier im Forum der Fall ist. „Der Holocaust gilt als einzigartiges Verbrechen, da er die europäischen Juden vollständig, systematisch und mit industriellen Methoden auszurotten anstrebte.“ Dieser Satz belegt, dass Geschichtsklitterer – oder feiner ausgedrückt: Geschichtspolitiker – auch in Wikipedia (2009) unterwegs sind. Er zeigt auch, neben einem gerüttelt Maß an historischer Unkenntnis, welche kranken Allmachtsphantasien mit Nazis verbunden werden, die zum großen Satan – oder Gott – je nach Standort des gläubigen Betrachters, stilisiert werden.
      
    Dass der Holocaust in perfider Weise zur Durchsetzung bestimmter Interessen instrumentalisiert und zur politischen Demütigung Unbeteiligter eingesetzt wird, ist neben den damit verbundenen Beschränkungen in Forschung, Denken und Artikulation der eigentliche Skandal einer sich angeblich den Werten der Kantschen Aufklärung verpflichteten westlichen Welt, die damit auch nur ihren Hochmut gegenüber dem Islam ausdrücken möchte.  

    Ob Juden sich in Zukunft für eine „Strategie des Vertrauens statt für eine Strategie des Traumas“ – in dessen Mittelpunkt „Shoa“ und „Antisemitismusbekämpfung“ stehen -  entscheiden sollte, ist mir nicht ganz gleichgültig. „Wir sehen überall Nazis“ jammerte A. Burg. Und nun beschimpfen sich auch noch Juden gegenseitig als Nazis. Das ist keine Geschichtsklitterung, das ist schlicht eine jüdische Krankheit geworden, die auch in anderen Ländern um sich gegriffen hat. Es ist eine Krankheit, aus der sich mittlerweile jeder einzelne selbst befreien muss. Selbsthilfegruppen wären vielleicht auch dafür eine nützliche Einrichtung, den Weg in die Freiheit des Denkens im Sinne Kants zu finden.

  17. 1920 hat ein kleiner arbeitsloser Maler aus Österreich davon geträumt wenn er an die Macht kommt, die Juden zu Vernichten.

    Der kleine Schickelhober Alias Hitler kam in deutschland an die Macht und hat mit Hilfe der deutschen Untertanen nicht nur 6 Millionen Juden ermorden lassen sondern auch noch 54 Millionen andere Menschen und Europa Zerstört.

    Wenn ein Mensch im Iran der das Land Regiert und ein Armee Befehligt davon spricht die Juden zu ermorden, dann ist das für Israel auf Grund der Geschichtlichen Erfahrungen, ein Grund diesen Mann und seine Fähigkeiten Israel zu vernichten mit allen mitteln zu stoppen.

    Und wer das nicht verstehen kann oder will hat Pech.
     

  18. Es fällt auf, dass diejenigen, die den Iranern die Atomforschung verbieten wollen und zu dem Zweck sogar Krieg und Terroranschläge auf iranische Atomanlagen planen und androhen, ihr Anliegen immer wieder mit Ahmadinedschads angeblicher Holokaust-Leugnung begründen wollen. Aber was sollte die iranische Atomforschung denn überhaupt mit dem jüdischen Holokaust zu tun haben? Natürlich gar nichts, es gibt keinerlei kausalen oder sonstwie gearteten zusammenhang zwischen Kernphysik im Iran und Judenverfolgung in Europa. Das eine hat mit dem anderen absolut rein gar nichts zu tun.
     
    Und im Umkehrschluß würde doch auch nur ein ausgemachter Trottel ernsthaft glauben, Israel hätte plötzlich keinerlei Einwände mehr gegen die iranische Atomforschung, sobald Ahmadinedschad nur öffentlich den jüdischen Holokaust anerkennen würde. Zur Erinnerung: Israel hatte nicht das geringste Problem damit, in trauter Gemeinsamkeit und in aller Heimlichkeit mit den rassistischen Herrenmenschen des südafrikanischen Apartheidregimes seine eigenen Atombomben zu bauen. Im Fall Iran dagegen mit dem Rassismus- und Antisemitismus-„Argument“ zu kommen, ist Verlogenheit und Heuchelei, wie sie leider typisch ist für Israel.
     
    Es geht Israel letztlich nur um machtpolitische Interessen, um die Etablierung und Durchsetzung eigener hegemonialer Monopole und Herrschaftsansprüche. Und zu dem Zweck wird von zionistischer Seite der jüdische Holokaust instrumentalisiert und ausgebeutet. Da gibt es keinen grundsätzlichen Unterschied zu den rechtsnationalistischen orthodoxen Juden in Israel, die da neuerdings im gestreiften Nachthemd und mit Judenstern herumlaufen und auf diese Weise den Holokaust instrumentalisieren zur Durchsetzung ihrer Interessen.

    • „Es geht Israel letztlich nur um machtpolitische Interessen, um die Etablierung und Durchsetzung eigener hegemonialer Monopole und Herrschaftsansprüche. Und zu dem Zweck wird von zionistischer Seite der jüdische Holokaust instrumentalisiert und ausgebeutet.“
      _____________________________________________________________________________

      Da braucht überhaupt nichts instrumentalisiert werden; es geht schlicht ums
      „Ãœberleben“.

    • Was soll das denn: „jüdischer Holokaust“?
      .
      Zwar entspricht die Schreibweise Holokaust eher dem griechischen Ursprung des Wortes, aber der rel. abrupt allgemein als Holocaust bekannt gewordene Begriff ist seit da den Nazis, den Tätern, zugeordnet und logischerweise nicht den 6 Millionen, die der Ausführung dieses nationalsozialistischen, teilweise erstaunlich erfolgreichen Vernichtungsversuch am europäischen bzw. besonders am osteuropäischen Judentum zum Opfer fielen.
      .
      „Jüdischer Holokaust“: Denkfehler.
      .
      Wenn Hinz ein Verbrechen an Kunz begeht, ist das ein hinzisches Verbrechen und nicht ein kunzisches.
      .
      Noch was. Ganz egal, wer die Häftlingskleidung der KZ-InsassInnen im „III. Reich“ nachahmt, um irgendwie damit die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken – auch Neonazis taten das schon – sie bleibt immer noch die den in ihrer überwiegenden Mehrheit ganz normalen Menschen aufgezwungene Uniform im Tausch gegen ihre Zivilkleidung, um sie damit zu demütigen, zu deklassifizieren, auf den ersten Blick erkennbar und Flucht nahezu unmöglich zu machen und hat mit harmlosen Nachthemden nicht das Geringste gemein.
      .
      Beides – „jüdischer Holokaust“ und „Nachthemd“ für die schmutzigweiß – graublau gestreifte Häftlingskleidung ist Nazi-speech und wird auf einschlägigen Seiten gelegentlich benutzt.

  19. Karl K versuchen Sie hier Verständnis für Holocaustleugner zu erwecken?
    die Holocaustleugnung hat nichts aber gar nichts mit wissenschaftlicher Forschung zu tun. Diese Forschung wurde und wird dadurch nicht behindert. Es gibt eine lebhafte Diskussion über den von der nationalsozialistischen deutsch-österreichischen Volksgemeinschaft begangenen Völkermord sowohl in Deutschland als auch anderswo.
    Hier die Argumentation der Holocaustleugner
    „Die Argumentationsmuster der Holocaustleugner sind vielfältig und haben über die Zeit eine Veränderung erfahren:

    Der Holocaust sei eine Erfindung der Juden bzw. der Alliierten um Deutschland erpressbar zu halten und dem „internationalen Weltjudentum“ viel Geld in die Kasse zu spülen.
    Insbesondere die alliierten Truppen hätten selbst zahlreiche Verbrechen verübt und beabsichtigten mit dem Vorwurf des Völkermords ihre eigenen Taten zu vertuschen.
    Zyklon B sei nur als Insektizid gegen die Überträger des Gelbfiebers verwendet worden wenn es doch Todesfälle dadurch gegeben habe seien diese aber nur versehentlich passiert. Die meisten KZ-Häftlinge seien an Unterernährung Gelbfieber und Tuberkulose gestorben. Gezielte Tötungen durch Erschießen seien nur in wenigen berechtigten Fällen erfolgt.
    Vorhandenes Fotomaterial über die Einrichtungen der Lager sowie die Vernichtung und Verbrennung der Opfer seien gefälscht bzw. Fotomontagen .

    Hatten die älteren Jahrgänge unter den Holocaustleugnern (wie Christophersen Stäglich Remer Rassinier u.a.) noch die Strategie verfolgt durch einfaches Behaupten ihren Argumenten Tragfähigkeit zu verleihen in dem Sinne: „Ich kann nicht glauben was da passiert ist und deshalb ist der Vorwurf des Völkermords haben sich die Argumentationslinien der jüngeren Holocaustleugner verschoben: Sie sagen: „Ich würde ja gerne glauben aber leider lässt das die Faktenlage nicht zu.“ Und um das zu untermauern bedienen sie sich eines Instrumentes das sie am besten beherrschen: Die Geschichtsklitterung . Klittern bedeutet Sachverhalte und Zitate zwar richtig zu erwähnen aber durch eine andere Zusammensetzung oder durch Auslassung wesentlicher Passagen einen anderen Inhalt zu generieren – bis hin zum Gegenteil dessen was ursprünglich gemeint war.“
    http://uni-protokolle.de/Lexikon/Holocaustleugnung.html#Argumentationsmuster
     

    • Ergänzung zum angegebenen Link:

      „http://uni-protokolle.de/Lexikon/Holocaustleugnung.html#Argumentationsmuster“

      Nach Aufruf steht da im Kopf zu lesen:

      „Dieser Artikel von Wikipedia ist u.U. veraltet. Die neue Version gibt es hier.“

      Stimmt. Beispielsweise führte ein (jetzt nicht mehr aufrufbarer) Link darin auf das lange Zeit im Internet einsehbare und ständig aktualisierte, ausgezeichnete Lexikon zum Thema Rechtsextremismus von Margret Bezold-Chatwin hin. Sie schrieb auch hier in haGalils Foren. leider aber warf sie das Handtuch, weil ihr die ständigen Anfeindungen allmählich zu viel wurden. Das wurde allgemein sehr bedauert. Die redok-Redaktion http://www.redok.de/ gab sich nach eigener Aussage neben anderem redlich Mühe, in ihre Fußstapfen zu treten.

      Jedenfalls ist per obigem Zitat „Die neue Version gibt es hier.“ dies als aktuelle Version aufrufbar:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Holocaustleugnung

      Sehr gut. Sehr ausführlich. Der Beitrag ist im Text ganz unten von Wikipedia selbst gewürdigt mit den Worten: „Dieser Artikel wurde am 18. Dezember 2005 in dieser Version in die Liste der lesenswerten Artikel aufgenommen.“ Was nicht heißt, dass sich nicht ständig Interessierte damit beschäftigen und ihn noch besser machen,  wie der oben in dem Artikel anklickbare Link zu „Diskussion“ beweist.

  20. Israel hat seine Existenz zu sehr mit dem Holocaust verbunden – und damit werden  kritische Anmerkungen zum Holocaust extrem schwierig – siehe die Meyer-Kellerhoff-Diskussion 2002 in Deutschland – weil diese leicht zur Ausgrenzung innerhalb Deutschlands oder international zur „Delegitimierung“ Israels führen. 
     
    Zu historischen Ereignissen darf es keinerlei Einschränkungen von Forschungen oder kontroversen Diskursen geben, sonst reden wir nicht mehr über Geschichte sondern über Geschichtspolitik. Dann brauchen wir auch das modernisierte Werkzeug, welches schon aus dem Mittelalter für „Leugner“ oder „Ketzer“  bereitgestellt wurde, die partout nicht glauben wollten.

  21. @kd0627

    Sie haben Recht - NATÃœRLICH – selbst jeder Christenmensch kann (u. müsste) Ihnen da uneingeschränkt vollkommen zustimmen – bei Jane jedoch wird’s da schwierig – die belächelt solche Argumente abwertend als biblische Phantasieausbrüche – da helfen dann auch nur exakte „weltliche“ FAKTEN TATSACHEN, da sie in ihrem weltlichen Daseinsdenken lebt, jedoch durchaus auch da gibts selbstverständlich jede Menge „schlagkräftige“ zahlreiche „nicht zu leugnende“ Argumente zu Israel!!!
    Wie wiederholte Male auch jetzt wieder zu sehen ist, Jane ist dann immer pünktlich plötzlich und unerwartet verschwunden – ja hat halt viel um die Ohrn – schafft es dann auch nie, einfachste kurze Fragen zu FAKTEN zu beantworten.
    Hoffen wir auf Besserung – sie schafft’s sicher irgendwann.

  22. Die völkerrechtlich legitimierte Lösung aus den Resultaten des 1. Weltkriegs und des daraus folgenden ganz klar definierten Mandates des Völkerbundes (Staatengemeinschaft) an die Briten wurde schlussendlich dann nach dem 2. Weltkrieg unter enormer nachträglicher Begünstigung der Araber (75% Abtrennung Transjordanien) + zusätzlich ein weiterer Teil der nach erfolgter 1.Abtrennung verbliebenen 25% (Teilungsplan der mittlerweile aus dem Völkerbund gewordenen UN von 1948) bei ENDLICH Einrichtung einer jüdischen Heimstätte …Gründung des Jüdischen Staates Israel. Leider  und zum Glück lehnten die Araber diesen Teilungsplan der UN ab (da diese ja, wie hinlänglich bekannt, ALLES haben wollten, nach wie vor beanspruchen, fordern) ungeachtet dessen, dass sie ja schon den GRÖßTEN Teil bekommen hatten. Israel stimmte dem Teilungsplan der UN zu!!!
    Diese Fakten sollten DRINGEND viel häufiger zur Beendigung der ewigen künstlich am Köcheln gehaltenen „Palästinenser“-Diskussion aufgezeigt werden.
    Wer redlich ist, es vor allem ernst meint, kann dies ganz leicht nachvollziehen.
    Israel muss KEIN Stückl Land mehr abteilen oder mit irgendjemandem über solches verhandeln. Verwunderlich, dass einige scheinbar immer noch im osmanischen Reich leben …wollen.

    Zusammenfassend sei bemerkt, dass für Israel dadurch 2 (ZWEI) völkerrechtlich legitime weltliche Rechtsgrundlagen belegt und dokumentiert sind – die aus der Weisung ist sicher jedem bekannt.

    • apropos Schöpfung:

      hier:

      http://gutenberg.spiegel.de/buch/6064/45

      wird sie beschrieben und bewertet von jemandem, dem heute vor 70 Jahren – schon deshalb sollte sich seiner erinnert werden – noch 10 Tage blieben, sich in Dachau über ihre Pervertierung  zu wundern.

      Möge er nie vergessen sein!

      Ein Teil seines Textes passt recht gut auf die staunenswerte Behauptung, Israel hätte – vor seiner Ausrufung in der Knesset – in New York der Wahl zu seiner Errichtung zugestimmt: 

      „Schau’n Sie zum Beispiel nur an so ein Haus:
      Parterre fängt es an und beim Dach ist es aus!
      No, ist das nicht einfach bewunderungswert?
      Jetzt stell’n Sie sich vor, es wär‘ umgekehrt:
      Der Dachstuhl wär‘ unten und oben’s Parterre!
      Das wär‘ nicht nur blöd, sondern auch ein Malheur.“

      . 🙂 . 🙂 . 🙂 .

  23. Besatzung könnte man sagen ist aber nicht so denn sie setzt die Besatzung eines Landes vorraus was im Beispiel Israel West Bank nicht gegeben ist. Da es sich nicht um ein eigenständiges Land oder Staatsgebiet handelte was Israel eingenommen hat.

    Israel Verwaltet höchstens ein umstrittendes Gebiet was Völkerrechtlich Konform ist, bis eine Lösung gefunden wird.

    Alles andere was EU oder UN sagt ist irrelevant entscheident ist was im Völkerbund zur Palästinafrage verabschiedet wurde und das hat die UN als Nachfoge Organisation anerkannt.

    Also Jane Sie mühen sich hier umsonst ab Rechtlich macht Israel alles richtig und ist auch nicht angreifbar. 

     

    • Hallo Baruch,
      Sie haben etwas Entscheidendes vergessen….

      Gott hat Israel dieses Gebiet zugesagt, was soll da noch EU, UNO, Völkerbund, Weltgemeinschaft,….

      ALLES unwichtig!

      Wie einfach man Verhältnisse doch klären kann! 

  24. Kein Satz wird so häufig mit dem amtierenden Präsidenten Irans, Mahmud Ahmadinedschad, assoziiert wie dieser: Israel muss von der Landkarte radiert werden. Das Problem ist nur – er hat diesen Satz nie gesagt

    Tatsache ist: Die Vernichtungsphantasien, die Iran unterstellt werden, gehen auf einen einzigen Satz zurück: „Israel must be wiped off the map.“

    Die persische Originalversion von Ahmadinedschads Äußerungen über Israel ist weit weniger martialisch als die Übersetzung, die verschiedene Agenturen verbreitet haben und die wiederum auf der englischen Übersetzung des persischen Originals beruht.

    Es geht hier nicht darum, Ahmadinedschad zu verteidigen, sondern um die journalistische Redlichkeit. Dazu gehört, auch politische Gegner korrekt zu zitieren – und sei es nur, um politische Optionen realistisch zu beurteilen.

    Ahmadinedschad sagte wörtlich: „in rezhim-e eshghalgar bayad az safhe-ye ruzgar mahv shavad.“

    Das bedeutet: „Dieses Besatzerregime muss von den Seiten der Geschichte (wörtlich: Zeiten) verschwinden.“ Oder, weniger blumig ausgedrückt: „Das Besatzerregime muss Geschichte werden.“ Das ist keine Aufforderung zum Vernichtungskrieg, sondern die Aufforderung, die Besatzung Jerusalems zu beenden.

    Unter den Tisch gefallen ist auch der Kontext, in dem Ahmadinedschad gesprochen hat. Seine Äußerung war nämlich ein Zitat Chomeinis, und Ahmadinedschad fügte hinzu, dass das israelische Besatzungsregime verschwinden müsse, so wie das Regime des Schah verschwunden sei, wie dies Chomeini einst prophezeit habe. Auch dieser Zusatz macht deutlich, dass Ahmadinedschad nicht die Auslöschung Israels forderte oder die Vernichtung des jüdischen Volkes, sondern einen Regimewechsel.

    http://www.sueddeutsche.de/kultur/umstrittenes-zitat-von-ahmadinedschad-der-iranische-schluesselsatz-1.287333

    • Typisch Jane. Sie will einfach nicht einsehen, dass der Himmel grün und nicht blau ist, was sie wider besseres Wissen und Augenschein nicht müde wird zu behaupten. 

      Dass der Iran es liebt, mit dem Säbel zu rasseln, um sich bei den ihn begrenzenden arabischen Staaten und überhaupt Respekt nicht durch kluge Politik, sondern Furchteinflößung zu verschaffen, ist ein alter Hut.

      Gefährlich, zumindest kabarettreif aber wird es, wenn Zitate auf Farsi von beflissener Seite bewusst falsch übersetzt werden:

       http://www.youtube.com/watch?v=0UoAGUW0iPU

      (die meisten der sog. „“Kommentare“ dazu  in der gleichen URL kannste vergessen 🙁 )

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