Neuer israelischer Botschafter in Berlin

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Yaacov Hadas-Handelsman, 55, wird neuer Botschafter des Staates Israel in der Bundesrepublik Deutschland. Das hat am Dienstag der Oberste Ernennungsausschuss des Außenministeriums in Jerusalem entschieden. Die Ernennung muss noch von der israelischen Regierung bestätigt werden…

Von Ulrich W. Sahm, Jerusalem, 10. Januar 2012

Seit August 2011 vertritt der Karrierediplomat den Staat Israel als Botschafter bei der Europäischen Union und der NATO in Brüssel. Zuvor war er stellvertretender Generaldirektor und Leiter der Abteilung Naher Osten und Friedensprozess im Außenministerium in Jerusalem.

In den Jahren 2003 bis 2006 war er Botschafter in Jordanien. In seiner diplomatischen Laufbahn hatte er außerdem Posten in Katar, Großbritannien, Österreich und in der Türkei inne.

Foto: Europäischer Rat

Hadas-Handelsman trat im Jahr 1983 in den auswärtigen Dienst ein, nachdem er acht Jahre beim Militär gedient hatte. Er hat seinen B.A. in Internationalen Beziehungen und Nahoststudien an der Universität Tel Aviv und seinen M.A. in Nahoststudien an der Hebräischen Universität Jerusalem absolviert.

Yaacov Hadas-Handelsman wurde am 22.8.1957 in Tel Aviv geboren. Er ist verheiratet und hat drei Söhne. Er spricht Hebräisch, Englisch, Deutsch, Arabisch und Türkisch.

Der neue Botschafter werde seinen Posten in der Nachfolge von Joram Ben Zeev in Kürze antreten, hieß es in einer Verlautbarung des israelischen Außenministeriums.

Am Dienstag hatte Korrespondent Eldad Beck im Massenblatt „Jedijot Achronot“ die umgehende Erennung eines neuen israelischen Botschafters in Berlin in einem Kommentar gefordert. Obgleich Bundeskanzlerin Angela Merkel so pro-israelisch sei, wie keiner ihrer Vorgänge, habe sich eine scharfe anti-israelische Stimmung in Deutschland ausgebreitet, die inzwischen zu ernsten Krisen geführt habe. Der neue Botschafter in Deutschland müsse den Mut haben, den Deutschen „die Wahrheit ins Gesicht“ zu sagen und sie an ihre „historische Verpflichtung“ gegenüber den Juden erinnern.

(C) Ulrich W. Sahm / haGalil.com

3 Kommentare

  1. Nein efem, Rosa Luxemburg putschte für ein Linkes Regime und gegen die
    Republik/Demokratie. Ein Fernbleiben des Botschafters kann man auch für
    ein Bekenntinis für die Demokratie ansehen; jedenfalls sehe ich dies so.
    Das waren Leute, die auf die Demokratie pfiffen und lieber ein bolsche-
    wistisches Zwangsregime Deutschland aufbürden wollten.

    Du siehst ich verändere mich nicht; ich bleibe ein bekennender Reaktionär!

  2. Der neue Botschafter in Deutschland müsse den Mut haben, den Deutschen „die Wahrheit ins Gesicht“ zu sagen und sie an ihre „historische Verpflichtung“ gegenüber den Juden erinnern.


    Und schön wärs, wenn er sich, damit ein unübersehbares Zeichen setzend in Bezug auf diese „historische Verpflichtung“, zukünftig am heutigen Jahrestag einreihen täte in die Reihe derjenigen, die einer der berühmtesten Jüdinnen der Neuzeit gedenken samt einem ihrer engsten Mitstreiter, der, wenn auch selbst nicht jüdisch, so doch über seine Mutter „jüdische Wurzeln“ hatte und mit vielen politisch aktiven Juden Kontakt pflegte.  Beider Denken und Handeln, zusammen mit vielen anderen, beinflusst die Welt bis heute – mehr oder weniger auch den Weg zur Entwicklung und Entstehung Israels. 

    Heute vor 93 Jahren wurden Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht von den Schergen des Gustav Noske ermordet.
     

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